brazil 16 [ger]
hallo liebe freunde
einige stressvolle tage liegen hinter mir, aber auch einige sehen schöne, ich besuchte den serra da capivara national park in piaui und bin seite letzter woche etwa 1800 km auto gefahren, nicht immer so sicher, wie ihr bald lesen könnt. doch heute möchte ich euch von meiner finalen woche in sao paulo und unserem wochenend trip zum strand berichten. viel spaß beim abtauchen in tropische temperaturen und abendteuer...
https://drive.google.com/open?id=1DateA2pja57LOJoFK52BEGDuXJ0hwJzh&usp=sharing
4.2. - 10.2.
ich erwachte auch heute wieder gut ausgeschlafen in meinem gemütlichen bett, nach einem leckeren frühstück mit cathi auf dem balkon, lag ich noch etwas weiter rum und schaute cathi beim “arbeiten” zu.
gegen 14 uhr machen wir uns auf den weg zum edificio copan, einem hohen gebäude mitten im zentrum, von dem steph und lolli gestern erzählt hatten, man kann dort um 15 uhr auf die dachterrasse und den weiten blick über diese gigantische stadt genießen.
leider war es etwas bewölkt und wir wanderten dann nach einem kleinen mittagessen zur galeria do rock, einem alternativen einkaufszentrum mit vielen tattoo läden und streetwear brands. später erreichten wir dann den mercado municipal, der traditionelle marktplatz der stadt, der köstliche lebensmittel und fast alle früchte die man in brasilien anbaut, verkauft.
cathi kaufte ein paar leckere mangos und eine atemoya, leider schrecklich teuer, umgerechnet fast 10€ für die drei dinger.
auf dem weg zurück zum apartment stoppten wir deswegen nochmal um den rest, für das gemüse gratain zu kaufen, welches wir heute kochen wollten.
cathi machte sich dann auch direkt an die zubereitung und wir schnabulierten den köstlichen auflauf dann zusammen mit lolli und einer argentinischen freundin von ihr, belen.
sie hat ein interessantes business am laufen und verkauft kombinierte ponchos aus vintage jacken und traditionellen stoffen. mega gute idee.
als wir die köstliche atemoya, welche ihren hohen preis echt wert war, auf dem balkon verzehrten, redeten wir viel über astronomie und belen erzählte mir von einem freund, der mate copas aus holz herstellt, nachdem ich ihr stolz meine gezeigt hatte.
der mann heißt auf instagram: sasha reformato und hat noch viel mehr bilder von seinen schönen produkten hochgeladen. ich werde auf jeden fall versuchen ihn zu treffen, wenn ich mal wieder in buenos aires sein sollte.
gegen mitternacht machte sich belen auf den weg nach hause und wir gingen schlafen.
lange blieb ich auch heute wieder liegen, während ich cathi beim telefonieren/arbeiten zuhörte. sie probiert hier in südamerika den digital nomade spagat zwischen arbeiten und reisen und ist sehr zufrieden, dass ihr chef das erlaubt hat, so muss sie nicht wirklich urlaub nehmen, sondern kann einfach von woanders ihre normale arbeit machen.
nach dem späten früchtesalat, machen wir uns zu fuß auf den weg zur paulista ave. ich zeigte cathi die wunderschöne liberia cultura, eine gigantische buchhandlung, die mit hölzernen dino-knochen dekoriert ist.
weiter gingen wir dann zum masp, dem modern art museum sao paulo, wo wir eine austellung von mit sehr bunten bildern aus geometrischen mustern sahen, sowie die dauerausstellung besuchten.
alles gratis, denn am dienstag kann man die 30 reales sparen. in der daueraustellung kann man durch die epochen der kunstgeschichte wandern und dabei werke von monet, bosch und vielen weiteren, besonders brasilianischen künstlern bewundern. mir gefiel besonders einer names:
Candido Portinari
nachmittags aßen wir dann bei einem all you can eat restaurant und wanderten anschließend wieder nach hause zurück.
abends besuchte mich mauricio, der freund von edda, ein wunderbarer junger mann, der in letzter zeit einige schicksalsschläge verkraften musste. wir besuchten erst eine bar, in der live musik gespielt wurde, aber es war einfach zu wenig los und wir konnten uns kaum unterhalten, also kauften wir ein paar bierchen und verbrachten einen wunderbaren abend, auf einem hügel, von dem aus man wundervoll auf die skyline von sao paulo blicken konnte.
da er auch sehr gutes deutsch spricht, könnten wir uns wundervoll austauschen und ich hab auch versucht, ihn ein bisschen aufzuheitern, obwohl die situation hier in brasilien grade für ihn, mit seiner ausbildung sehr schwierig ist.
er brachte mich dann spät nachts wieder zurück zum apartment, ich bereue etwas, dass ich ihn nicht früher kennenlernen konnte, hoffentlich sehen wir uns nochmal wieder. ich schlief dann schnell ein.
leicht verkatert erwachte ich am späten vormittag. heute designte ich den dome so zu ende, wie ich ihn mir jetzt vorstelle. außerdem kalkulierte ich die materialien und die holzkosten durch, die bei einem konstrukt dieser größe etwa 270€ ausmachen. es wird also nicht billig, aber dafür mega aussehen. cathi machte sich dann auf den weg zum o de casa hostel um sich mit einem befreundeten bolivianer zu treffen und mit den anderen gringos abzuhängen. ich würde später dazu stoßen, doch erst kochte ich mit lolli zusammen eine leckere kürbis suppe.
nach einem teechen auf dem balkon, stiefelte ich auch zum hostel hinüber und quatschte eine weile mit zwei französischen mädels und einem hamburger, bevor cathi keine lust mehr hatte und ich mich mit ihr auf den rückweg zum apartment machte. der bolivianer war dann wohl doch etwas komisch geworden berichtete sie, als wir uns die zähne putzten und schlafen gingen.
heute ist unser vorletzter tag im getümmel von são paulo, cathi arbeitete fleißig, während ich lange mit wanda und anschließend mit ennio telefonierte.
zusammen mit ennio überlegte ich weiter am logo herum und wir sind mehr oder weniger zu folgendem design gekommen, das jetzt in verschiedenen versionen verfeinert werden kann.
außerdem veröffentlichte ich einen weiteren blogpost und am nachmittag chillten cathi und ich wieder am hostel, wir schnabulierten einen guten burger, also sie, ich naschte nur etwas nach meinem echt leckeren coxinha.
dann ging’s zurück zum hostel und wir quatschten weiter mit verschiedenen leuten vom hostel, besonders mit den zwei mädels aus frankreich.
es wurde cachaza pong gespielt und als das hostel uns rausscheuchte, lief ich mit der gruppe so mit, zu einem schrecklichen club, das einzige was noch fürchterlicher war als die athmosphäre dort, waren zwei blonde damen aus frankfurt, die für mich einfach der inbegriff der leute waren, die ich verachte. schlimmer wurde es, als sie dann mitbekamen, dass ich aus berlin komme und mit stolz erzählten, was sie so tolles im matrix und soda erlebt hatten. sie fragten mich ernsthaft neugierig, ob sie wohl an der tür vom berghain oder sissy vorbeikommen würden, ich wusste in diesem moment und nachdem sie sich zuvor sehr abfällig über meine heimat geäußert hatten, dass ich hier einen verloren kampf führe. ich sagte den beiden, dass ich ihnen gerne erklären würde, warum das nicht klappen würde mit berghain und co., aber dass ich einfach nicht weiß, wo ich anfangen soll ihnen diese welt zu erklären, weil wir viel zu weit von einander entfernt leben...
schon komisch, jemandem sowas zu sagen der im gleichen land geboren wurde, wenn man fast 9000 kilometer entfernt von zuhause ist.
selten war ich so froh, dass mich plötzlich jemand antippte und nach einer zigarette fragte, ich könnte mich endlich wegdrehen und die beiden lauten blondinen links liegen lassen, als ich ein gespräch mit einem chilenen anfing.
als die musik immer lauter und schlechter wurde, beschloss ich dass dies einfach nicht mein abend war und nachdem ich ein oder zwei songs der typischsten 80ies playlist durchgehört hatte, im gedanken an die schönen bulli touren mit dem sörinator, trugen mich meine müden füße eilends nach hause und ins bettchen.
heute erwachte ich wieder mal früh, die herrliche sonne, hatte kraftvoll in mein zimmer geschienen und so blieb mir keine wahl als aufzustehen und ein foto von ihr zu machen.
anschließend bastelte ich eine weile an dem trello board für die goldene zukunft herum und designte das logo als vector grafik, um es in zukunft (haha) einfach verwenden zu können.
lolli hatte uns gebeten, bei der liberia cultura, dem buchladen im zentrum, das spiel: die siedler von catan für das wochenende am strand zu kaufen.
anschließend hatten wir noch etwas zeit, die wir am mirante unter dem masp, mit einem letzten bierchen hier in são paulo verbrachten.
wieder zuhause ging ich direkt daran, aus caju nüssen, getrockneten und frischen tomaten, ein knallermäßiges pesto zu zaubern. quasi ein besto...
auch saßen wir ein letztes mal am pool und die sonne verursachte dieses schauspiel und sorgte dafür, dass die hauswand nebenan, wie papier aussieht.
mit all den sachen und dem essen, packten wir anschließend lollis auto voll und fuhren dann gemütlich bis nach boicucanga, einem kleinen ort an der küste, auf dem weg nach rio, die gebuchte rustikale cabana wartete darauf von uns bezogen zu werden.
nach einer portion nudeln, natürlich mit dem besto, die uns hungrigen urlaubern richtig gut tat, kuschelten wir uns unter den mosquito netzen ein und schlummerten ein paar stunden.
bis wir von den vielen geräuschen der natur um uns herum geweckt wurden, es war wirklich verrückt, wir hatten gestern ja schlaftrunken wie wir und dunkel wie es war, garnicht mitbekommen, welch zuberhafter mata atlantica djungel uns umgibt.
es gab auch heute wieder einen schmackhaften früchtesalat und gestärkt brachen wir dann auch schon auf, zum praia do pauba. natürlich packten wir das hauseigene surfboard ein.
hier verbrachten wir einen super relaxten tag in der sonne und in den 28 grad warmen wogen des salzigen pazifiks. unseren hunger und durst stillten wir bei den ständen am strand und am späten nachmittag, kam auch noch belén vorbei, die liebe freundin vom kochabend neulich, sie hatte mit ihrer arbeitsgruppe ebenfalls einen kleinen trip zum strand geplant gehabt und zufällig waren wir in der gleichen region.
alle gemeinsam fuhren wir dann zu einem der schönsten sonnenuntergänge die ich in brasilien erlebt habe.
wir erreichten den kleinen strand praia da calhetas grade rechtzeitig und nachdem wir das spektakel im wasser schwimmend, ein bierchen trinkend betrachtet hatten, spielte ich etwas ruhige musik und wir legten alle unsere köpfe zusammen, so dass wir alle gemeinsam den sich entwickelnden sternenhimmel beobachten konnten.
sehr erschöpft, vom vielen rumtollen im wasser und der sonne, fuhren wir nach hause und nach einem snack ging’s schlafen.
ausschlafen ist ein echter luxus, den man sich mal gönnen muss, auch wenn schon seit über einem jahr kein wecker mehr für mich geklingelt hat..
wir starteten den tag sehr langsam und kamen erst recht spät los zum strand.
heute ging’s zum praia da juréia, dort angekommen, marschierten wir bis zum rechten ende und ich bastelte aus einigen decken ein zelt zum schutz vor der sonne.
dann wurde sich kräftig im wasser abgekühlt und etwas gelesen, bevor wir auf dem umgedrehten surfboard das catan feld aufbauten und die nächsten zwei stunden mit strategie im kampf um die besten straßen und städte verbrachten.
später versuchten wir uns der reihe nach mal etwas am surfen, es ist garnicht mal so einfach, nach cathis einweisung gelang es mir jedenfalls nur eine welle im richtigen moment zu erreichen, aber natürlich fiel ich direkt vom board, als ich versuchte mich aufzurichten.
da werd ich wohl doch einmal einen kurs belegen müssen, falls ich irgendwann entscheide, dass ich das können will.
ein gemütliches günstiges nachmittägliches bierchen und im anschluss eine portion warmer mais, so stelle ich mir einen strand tag vor, da könnten sich die deutschen mal was abschauen.
ein gutes abendessen genossen wir gemeinsam in barra do sahy, bevor ich uns alle wieder zurück zum ferienhaus fuhr und wir dort einige zeit warteten.
etwas später erschienen belén und eine freundin, denn es war mal wieder zeit zum verabschieden. lolli und steph würden mit den beiden zurück in die stadt fahren.
ich verabschiedete mich nur sehr ungern und mit einem mulmigen gefühl im bauch von der lieben lolli, auch steph, die ich ja nur einige tage zuvor kennengelernt hatte, hätte ich gerne noch eine weile um mich gehabt..
aber es gibt trost, steph hat mir versprochen, eine playlist mit wunderbarer musik für mich auszuarbeiten, in der ich seitdem oft und gerne beim autofahren und kochen versinke.
für lolli hatte ich das buch: momo, in portugiesisch bestellt. sie hat nachdem sie es gelesen hat, diesen einfach nur wundervollen artikel auf ihrem blog verfasst, hoffentlich schaut ihr da auch mal rein, es ist allerdings auf englisch.
https://medium.com/@lolitacampaniberetta/as-far-as-i-remember-ive-always-been-around-168f3afc08b8
wir drückten uns also alle fest und wünschten uns weiterhin gute reise, dann wurden die autotüren geschlossen und weg waren sie.
da es auch schon spät war krochen wir in den wohligen schutz der mosquito netze, wo wir dann auch recht schnell guten schlaf fanden.
zerschwitzt schreibe ich euch all diese zeilen aus dem schatten einer tankstelle. bis zimmer nächsten mal, wenn ich von der suche nach guten blocos und meinem besuch der verrückten stadt rio de janeiro schreibe.
love
pauli
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