chile 11 [ger]
hallo liebe freunde
was? warum? fragt ihr euch vielleicht, pauli schon wieder in chile? ja, wir haben uns für vier tage in der Región de Aysén im süden dieses gigantischen landes herumgetrieben. heute erfahrt ihr, was wir dort so alles schönes gesehen haben und außerdem hab ich mal wieder ein kleines video mit der gopro aufgenommen, viel spaß beim lesen...
https://drive.google.com/open?id=1DateA2pja57LOJoFK52BEGDuXJ0hwJzh&usp=sharing
13.11. - 16.11.
es war garnicht so kalt im zelt wie wir erst erwarte hatten und so standen wir am morgen recht gut ausgeschlafen auf und packten das zelt zusammen, bevor wir bei dem kleinen laden des dorfes ein paar brötchen und heißes wasser holten.
weiter ging die reise dann auf der schönsten straße und gegen mittag erreichten wir das ziel, weswegen wir überhaupt nach chile gekommen waren: die marmor höhlen.
genauer gesagt, erreichten wir eine kleine bucht mit einem blauen häuschen, hier fanden wir einen mann, der uns für umgerechnet etwa 13€ pro person, mit seinem boot zu den höhlen fahren konnte.
dieses spektakel ist schwer mit worten zu beschreiben, aber ich versuche es dennoch. diese besonderheit der natur entsteht durch erosion des marmor-gesteins, welches durch die wellenbewegungen des sees, man kann fast sagen, ausgeschleckt wird. dabei entstehen höhlen, die sogar groß genug sind um mit dem boot hindurch zu fahren und eine menge skurriler formen, die ihr im video bewundern könnt.
besonders eindrucksvoll ist die sog. kathedrale des marmor. ein großer block gestein, der wie eine kleine insel im wasser liegt und von allen seiten bestaunt werden kann. wie bei einem löchrigen schweizer käse hat sich das wasser durch die schichten gefressen, die dem wasser am nächsten sind.
auch hier merkt man den tourismus, der dazu führt, das die boote auf dem wasser fast kollidieren, es ist fast schon schwer ein bild ohne andere boote zu machen. verständlich ist es schon, denn so etwas schönes möchte man nicht verpassen, ich bin sehr glücklich das gesehen zu haben.
als wir schließlich wieder im auto saßen, fuhren wir den berg zu größeren straße wieder hinauf und leider schaffte es borravina, wie das auto von cami und fede liebevoll genannt wird, nicht ganz allein und wir schoben und schleppten etwas, um es den berg hinauf zu bekommen.
in rio tranquillo angekommen, sagen wir welches ausmaß der tourismus hier schon genommen hat. es war nicht möglich ein bett für unter 15$ zu finden und die verkaufshäuschen für die bootstouren reihen sich aneinander wie die zugvögel auf den stromleitungen.
wir stoppten also nur kurz um eine pizza zu essen und ein bier zu trinken, bevor wir uns auf den weg zum nächsten dorf machten.
rio murta, ist ebenfalls ein witz und nach einigem suchen, sprach uns ein mann auf der straße an, der eine günstige unterkunft kannte. wir fuhren zu der adresse und eine sehr sehr liebe frau öffnete uns und zeigte uns dann die frisch fertig gestellte cabana, also eine art ferienhaus, die wir für 25.000 pesos, pro nacht mieten könnten. wohlgemerkt chilenische pesos, also etwas mehr als 30€.
wir zogen ein und dann nochmal los um etwas bier zu kaufen. wie haben jedoch nur US$ und argentinische pesos, also gestaltete sich das etwas schwer.
schließlich kauften wir ein paar sixpacks von einer frau die orginal wie die katzenlady von den simpsons war. die wollte meinen einen fünf dollar schein nicht annehmen, weil er ihr nicht katholisch genug war?! ich lief also nochmal zurück um einen andern zu holen.
den sehr schönen abend verbrachten wir dann mit fede und cami vor dem holzofen, mit einem spiel names dixie, ein sehr kreatives bilderkartenspiel, das eine menge spaß bringt.
spät krochen wir in die betten und ich hatte, weil es hier zwei zimmer gab, ein ganzes ehebett für mich allein, echter luxus nach den strapazen und dem leben auf der straße in den letzten wochen.
nachdem wir gestern abend etwas länger gemacht hatten, waren wir alle gemeinsam um etwa 12 uhr bereit zum losfahren. wir verließen also das kleine städtchen und fuhren etwa anderthalb stunden, bis wir zu einer straßensperre kamen.
dieser weitere teil der route wird überarbeitet, also können wir etwa einen 100 km langen umweg über sandwege nehmen oder bis um 17 uhr warten, wenn sie die straße wieder auf machen.
wir entschieden uns an einer sehr szenischen kurve zu halten und dort am hang etwas fußball zu spielen.
weiter ging es bis nach cerro castillo, aber halt erst nach 17 uhr. hier fuhren wir als erstes zu einer kleinen reifenwerkstatt, denn der hintere rechte reifen hatte kaum noch luft. wir bauten ihn an der straße aus und der reifenmann, entdeckte ein spitzes stück metal, dass wir uns wahrscheinlich auf der baustelle eingefahren hatten.
beim weiteren den berg hinauffahren, stellen wir fest, dass der motor ganz schön heiß wird und wir drehen dann auch wieder um. für chris, nils und mich hieß es also mal wieder nach einem schlafplatz suchen. wir fanden eine wanderherberge, die bezahlbar war.
fede und cami warteten dann bis um 21 uhr auf den mechaniker des dorfes, der auch gleichzeitig der bäcker in einer panderia war.
währenddessen kochten wir im hostel ein paar nudeln und als wir gegessen hatten, genossen wir noch ein kleines bisschen das unsagbar langsame hostel wifi. bevor wir schlafen gingen, verabschiedeten wir uns von cami, fede war noch mit dem mechaniker am auto.
eigentlich hatten wir geplant, nach dem frühstück mit dem einzigen bus, der um 11 uhr abfahren sollte, nach coyhaique zu fahren.
es ergab sich jedoch, dass fede und der mechaniker/bäcker gestern erfolgreich waren und wir uns kurzerhand doch dazu entschlossen, mit den beiden besten argentiniern gemeinsam zu fahren.
dank einer kleinen reparatur am motor war der berg kein problem mehr für uns und wir erreichten coyhaique ohne probleme. abgesehen, von dem mülleimer an einer tankstelle, der feuer fing, weil jemand von uns gringos seinen zigarettenstummel umweltgerecht entsorgen wollte und dabei wohl nicht ganz ausdrückte...
am busbahnhof angekommen, verabschiedeten wir uns diesmal wirklich von den beiden, da sie aber auch nach bariloche reisen, wird das vielleicht noch nicht unser letztes wiedersehen sein. wir schauten dann nach unseren möglichkeiten weiter zu reisen. für den morgigen tag fanden wir einen bus der uns über die grenze nach argentinien und bis nach rio mayo bringen würde. recht teuer, aber leider unsere einzige möglichkeit. anschließend zogen chris und ich los um die günstigste unterkunft der stadt zu finden und kehrten dann zurück um mit nils zusammen einzukaufen. im hostel aßen wir ein gutes kartoffel gratain und gingen dann recht früh schlafen, denn morgen sollte uns eine strapaziöse busfahrt erwarten.
wir erwachten im hostel und besorgten uns auf dem weg zum busbahnhof ein gutes frühstück. als wir dann in den bus steigen und losfahren, freuen wir uns schon darauf bald wieder in argentinien zu sein. chile ist grade in der region um coyhaique viel teurer.
irgendwann erreichen wir nach endlosem durch die berge fahren, den argentinischen grenzposten. dadurch, dass der bus fast voll ist, dauert der grenzübergang eine halbe ewigkeit. alle müssen ihren pass zeigen und auf der chilenischen seite wird dann auch jedes gepäckstück extra nochmal gescannt. grade als wir wieder auf der straße waren und dachten, jetzt geht es endlich weiter, hält der bus nochmal an.
es ist mittagspause, als wenn wir grade nicht schon genug zeit gehabt hätten, uns die beine beim warten in den bauch zu stehen. wir nehmen es jedoch gelassen...
unsere endstation heißt, rio mayo, das ist eine kleinstadt an der ruta 40 und so dachten wir, hier werden wir schon einen bus finden, der uns bis oder wenigstens in richtung bariloche fährt.
das erste, was uns auffällt, ist jedoch, dass wir die einzigen drei personen sind, die hier aussteigen.
der sog. busbahnhof ist eine art wintergarten, an einem haus und er macht erst um 16 uhr auf.
nils nimmt also seine gottgegebene aufgabe an und spielt den wachmann für die rucksäcke, während chris und ich mit großen hoffnungen in die stadt laufen.
wir fragen uns so durch, es gibt kaum bezahlbare unterkünfte, alle sagen, dass es besser gewesen wäre bis nach comodoro an der küste weiter zu fahren und dass die touristeninformation geschlossen ist. nichts desto trotz, laufen wir einfach mal hin und als wir die kleine holzhütte am stadteingang erreichen, schwinden auch unsere letzten hoffnungen. es breitet sich gewissermaßen ein rio mayo feeling aus.
in der kleinen hütte sitzen jedoch zwei mädels und zwei jungs, also versuchen wir unser glück und in den nächsten anderthalb stunden, wurde viel erklärt, gelacht, mate getrunken und organisiert. die vier waren super freundlich und extrem hilfreich. wir hatten nun einen plan, um etwa 0 uhr werden wir von dem vater des einen jungen, etwa 60 km bis an den stadtrand gefahren. hier verläuft die ruta 26, die von comodoro nach norden führt, bzw. zur ruta 40 wird.
dort warten wir dann auf den bus, der nachts um etwa 1 uhr vorbeifährt und extra für uns anhält. der bringt uns dann nach esquel, von wo aus wir weiter nach bariloche fahren.
freudig laufender zurück zu nils und teilen die guten nachrichten mit ihm. auf der suche nach einer postkarte, laufen wir in einen kleinen laden und drucken und hier selber welche aus, die sehr nette verkäuferin schenkte mir dann sogar noch 6 alte filmrollen, denn im umkreis von 200 km kann die hier niemand mehr entwickeln, also geben alle leute die analoge fotografie auf. gut für mich, denn gekauft hätten die rollen mich locker 25€ gekostet und jetzt muss ich nur hoffen, dass die rollen nicht zu viel sonne abbekommen haben und ein paar schöne fotos liefern.
diese postkarte druckten wir uns jeder zweimal.
den abend verbringen wir dann in einem restaurant in der nähe der tankstelle, dem treffpunkt für unser inoffizielles taxi. nils freundete sich hier mit einem hündchen an.
fast an der straßenkreuzung angekommen, sehen wir aus dem augenwinkel, wie ein bus an der kreuzung vorbeifährt. wir bekommen relativ starke angstzustände und nachdem der fahrer umdreht, wird uns klar, wenn hier kein bus kommt, dann ist das das ende. wir trinken also noch schnell jeder ein bier um uns warm zu halten.
wir schauten uns die sterne an und wurden langsam nervöser, als nach etwa einer halben stunde warten tatsächlich ein bus anhielt und wir unsere weiterreise schlafend antreten konnten.
hier endet der voraussichtlich letzte chile post, dieser reise. danke dass ihr lest was ich berichte und bis bald freunde
love
pauli
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Macht Spaß mit Euch zu reisen, auch wenn es nur auf diesem Wege ist. 😎
Hi Pauli, danke für einen weiteren Bericht von Deiner tollen Reise. Liebe Grüße Alexa
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