argentina 10 [ger]
hallo liebe freunde
wieder einmal sitze ich schreibend mit blick auf den see im quincho von johnny, unser roadtrip hat vor einigen tagen ein ehrenwertes ende in bariloche genommen. während chris mit dem bus weiter nach la plata und zurück zum studentenleben fährt, haben nils und ich vor einigen tagen bei angefangen bei johnny zu wohnen und zu arbeiten, doch dazu mehr in einem späteren post. heute könnt ihr lesen, was auf unserer reise ans ende der welt noch so alles passiert ist... viel spaß
außerdem gibt es heute ein weiteres feature, eine google my maps karte, auf der die blogposts einen ort zugeordent bekommen haben, unter diesem link könnt ihr euch das spektakel ansehen und so vielleicht noch etwas besser verstehen, welche routen ich auf meiner reise genommen habe.
https://drive.google.com/open?id=1DateA2pja57LOJoFK52BEGDuXJ0hwJzh&usp=sharing
29.10. - 4.11.
früh standen wir auf um den den sonnenaufgang am strand zu bewundern. unseren letzten für eine ganze weile.
nach einem kräftigenden frühstück brachte uns der besitzer des hostels bis zur autobahn und wir bereiteten uns wieder auf längeres warten und eine menge fragen vor als überraschend schnell ein auto stoppte, ein mann mit einem sehr schönen border collie lud uns ein mit ihm zu fahren.
ich kuschelte mit jack auf der rückbank, während chris mit pedro sprach, der uns dann sogar noch zu einer schönen klippe
fuhr, wo wir ein paar fotos machen konnten.
wir stiegen in caleta paula aus und verabschieden uns von pedro und jack, der garnicht genug gekuschelt werden konnte.
nach einer kleinen empanada pause, hielt guido für uns an und mit ihm fuhren wir unglaubliche 6/7 stunden nach rio gallegos. ein riesiges stück, dass uns schon sehr weit nach süden bringt.
im hostel wurden wieder nudeln gekocht und anschließend schliefen wir entspannt ein.
wir erwachten im hostel und machten uns als erstes auf den weg, um in der stadt geld abzuheben, sowie etwas fracturas zu frühstücken, das ist hier in argentinien so ein ding, verschiedenes süßgebäck, dass im dutzend günstig verhökert wird.
anschließend fuhren wir mit einem taxi zu einer straßenkreuzung außerhalb der stadt. hier warteten wir fast 6 stunden, den ganzen nachmittag lang. als wir grade dabei waren aufzugeben und zu uns sagen, dass ist das letzte auto, das wir anwinken.
doch grade dieses hielt an.
also sprangen wir rein und fuhren mit zwei glaubensbrüdern der zeugen jehovas zusammen bis an die chilenische grenze. die beiden waren so freundlich uns auch noch eine tolle lagune in einem vulkan krater zu zeigen.
an der grenze angekommen, liefen wir zu fuß nach chile rein und erledigten die formalitäten, bevor wir uns in dem kiosk mit sandwiches und hotdogs versorgten. es kommen hier leider nur ganz wenige autos vorbei und so fragten wir am ende den kiosk besitzer wo er wohnt und ob er dort in dem dorf eine herberge kennt.
glücklicherweise war er sehr freundlich und nahm uns die dreißig kilometer bis nach villa punta delegada mit, ein winziges dörfchen dass auch nur eine herberge hatte.
die besitzerin hatte jedoch unsere prekäre lage erkannt und beschlossen uns mies abzuziehen. als sie meinte sie möchte von uns dreien 2000 pesos haben, dachten wir erst wir hätten uns verhört, sie meinte es jedoch ernst. wir könnten und wollten nicht draußen schlafen, also bissen wir in den teuren sauren apfel und zählten umgerechnet etwa 50€ für eine der schlechtesten unterkünfte die ich je gesehen hatte.
sowas macht mich leider richtig wütend und traurig. natürlich möchte sie geld verdienen und ihre zimmer vermieten, jedoch ist es einfach eine frechheit den preis von etwa 5€ pro person auf etwa 17€ anzuheben, bloß weil wir weiß sind und nicht so gutes spanisch sprechen.
erschöpft und enttäuscht schlafen wir ein, man merkt leider, dass wir wieder in chile sind.
wir erwachten früh am morgen in der überteuerten unterkunft, sprangen alle nochmal unter die dusche und frühstückten dann schnell, bevor wir uns wieder an der straße positionierten, um einen bus zu erwischen, der uns ein paar minuten weiter bis zur richtigen straße brachte.
einen kurzen ride später, standen wir am fährhafen in punta delegada und waren nun schon in sichtweite von feuerland.
auf der fähre fanden wir leider keinen, der uns weiter mitnehmen kann, also stiegen wir kurz nach der fähre aus dem auto und liefen nach einer mate ein gutes stück zu fuß.
hier sammelte uns dann jemand auf, der bis nach cerro sombrero fuhr, ein kleines dorf etwas dichter an der argentinischen grenze.
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in einem bushaltestellen häuschen warteten wir stunde um stunde, wir hörten musik und grade als wir hungrig wurden und uns auffiel, dass wir nichts mehr zu trinken oder essen haben. die sonne brannte und der wind fegte. pro stunde kamen etwa 5 autos vorbei und ins holz hatte jemand gekratzt, dass er über 6,5 stunden warten musste.
wir waren also dementsprechend demoralisiert und schrecklich erleichtert, als patricia anhielt. eine brasilianerin, die in der schweiz also musical-sängerin arbeitet, sowie ein freund von ihr stoppten und wir räumten unser zeug auf die ladefläche des pickup.
über die grenze ging es bis nach rio grande, einer stadt auf der argentinischen seite feuerlands.
hier stoppten wir zu essen und ich fand sogar einige günstige filmrollen für meine analoge kamera und war darüber sehr glücklich.
die beiden brachten uns bis zu einem kleinen ort genau bei km 3000, der ruta 3, hier bogen sie auf einen kleinen seiten
pfad ab, der sie zu ihrem hotel brachte und wir stellten uns gut gelaunt wieder auf die straße.
wir sind jetzt nur noch 60 km entfernt von ushuaia, schnell würden wir von zwei männern aufgesammelt, die uns bis vor ein hostel in der stadt brachten.
überglücklich sind wir also nach 5.5 tagen am etappenziel unserer reise angelangt.
zum abend tranken wir noch ein bierchen am hafen und blickten auf die andere seite des beagle channel, bevor wir in warme decken gehüllt einschlafen.
nach einem guten frühstück im hostel, lagern wir unsere rucksäcke ein und machen uns auf den weg zum gletscher, der hinter der stadt in den bergen liegt. eine mittelmäßig anstrengende wanderung. ein wundervolles panorama auf die bucht vor ushuaia.
wir legen eine kurze pause bei einer berghütte ein und steigen danach die letzten hundert meter bis zur schnnegrenze hinauf.
auf dem berg verweilten wir etwas und genossen den ausblick, bevor wir auf unseren jacken liegend den berg hinab rutschend wieder den wanderweg erreichten.
ein weiteres bierchen kühlte uns auf der mitte des weges ab und mit dem beginn der abenddämmerung erreichten wir wieder das stadtzentrum, wo wir einige postkarten kauften und uns nach preisen und möglichkeiten erkundeten die insel der pinguine zu sehen, sowie den nationalpark zu besuchen.
später holten wir dann unsere sachen beim hostel ab und fuhren mit einem taxi zu der neuen unterkunft.
nils und ich gingen einkaufen, anschließend kochten wir uns einen großen topf reis mit scheiß, der uns auch morgen noch versorgen soll und gingen schlafen.
heute wollen wir uns der national park tierra de fuego anschauen und brechen auf früh damit wir um 9.30 den ersten zug dort nehmen können.
es gibt eine kleine dampfeisenbahn, die an einem wasserfall vorbei führt und über die offizielle genze in den nationalpark einfährt. wir trafen eine gruppe mädels, die das gleiche vorhatten, Luisa, Sahra und Daisy.
mate trinkend sitzen wir in den kleinen passagier wagons und schauen auf die atemberaubende landschaft hinaus. an der endstation angekommen, laufen wir los in die wundervolle landschaft und starten den etwa 8 km langen wanderweg an der küste entlang.
wir erreichen das besucherzentrum des nationalparks und füllen unsere wasservorräte auf, bevor wir die letzten 1,5 kilometer bis zum offiziellen ende der ruta 3 laufen. hier gibt es einige platformen auf denen man gemütlich sitzen kann und sich das ende der welt anschauen kann.
wir laufen auf den parkplatz und quatschen leute an, die grade zu ihrem auto laufen. sie haben noch platz für uns drei und so fahren wir gemeinsam wieder nach ushuaia.
die letzten paar meter legen wir laufend zurück und fühlen uns sehr glücklich und erschöpft, als wir wieder zuhause ankommen. wir quatschen noch einige stunden mit einem schweitzer pärchen, die uns von der idee abbringen, den torres del paine national park zu besuchen. es ist leider einfach viel zu teuer.
glücklich schlafen wir in dem wissen ein, dass wir es heute definitiv bis zum ende der welt geschafft haben.
heute gönnten wir uns den luxus mal lange auszuschlafen. nach einem kleinen mittagessen, aus den resten von gestern und vorgestern, laufen wir runter zum hafen und buchen uns eine sehr sehr teure tour, zu der insel der pinguine, das wird ca. 6 stunden dauern und wir sehen noch vieles anderes auf dem weg.
gegen 15.30 steigen wir auf das boot und fahren los, als erstes besuchen wir eine insel auf der kormorane leben, sehr viele schöne vögel drängen sich auf der rauen steinklippe. das foto davon existiert leider nur analog.
weiter ging es zu einer anderen kleinen inseln, auf der seewölfe liegen und sich in ihrer sehr eigenen sprache dinge zugrunzen.
schließlich passieren wir eine weitere kleine klippe, auf der ein malerischer leuchtturm steht, die die argentinische navy hier vor fast 80 jahren aufgebaut hat um schiffe in die bucht von ushuaia zu lotsen.
nach einer langen reise durch raues wasser, erreichen wir schließlich die insel der pinguine und das boot fährt sehr dicht an den strand, ohne die tiere zu stressen. eine unglaubliche erfahrung diese vögel so nah in ihrem wohnzimmer zu besuchen und ihnen beim rumwatscheln und federn putzen zuzusehen.
der rückweg führte uns durch einige schmale passagen und kurz nach dem sonnenuntergang erreichten wir den hafen von ushuaia erneut.
ein mädel aus dem hostel hat erzählt, dass heute nacht einige veranstaltungen in den verschieden museen der stadt stattfinden und vor allem, dass man da ab 20 uhr keinen eintritt mehr bezahlen muss. wir sparten also etwa 15€ als wir uns anschließend das maritime museum der stadt anschauten, welches in dem stillgelegten gefängnis der stadt untergebracht ist.
es war jedoch viel zu voll, diese promotion hatte aber viele leute angelockt und wir blieben nicht lang.
zurück im hostel bereiteten wir uns auf die morgige abreise aus der stadt vor.
ein taxi brachte uns nach dem aufwachen und der morgendlichen dusche zum tor der stadt, vor dem wir, den daumen ausgestreckt, aufstellung bezogen. kurze zeit später sammelte uns eine frau ein, die auf dem weg nach tolhuin war und uns hier rausließ.
weiter ging es dann mit einem netten mann, der uns bis nach rio grande fuhr. hier angekommen, suchten wir den bus, der uns bis etwa 3 km außerhalb der stadt brachte. wir standen hier sehr sehr lange an der straße.
der wind war sehr stark und es regnete auch das ein oder andere mal kräftig.
am frühen abend nach etwa 5 stunden ohne auto, beschlossen wir abzubrechen und fuhren mit dem gleichen bus zurück in die stadt. nils wartete in einer ypf tankstelle, während chris und ich die umliegenden hotels uns hostels abklapperten. wir waren auf der suche nach dem günstigsten schlafplatz. grade als wir wieder in der tanke ankamen und nils einsammeln wollten, hatte er uns eröffnet, dass er einen mann gefunden hatte, der uns anbot, bei ihm zu schlafen. couchsurfing rulez!
wir fuhren als nach dem einkaufen mit einem taxi zu dezis. er lebt hier in rio grande und noch besser war, dass die andern leute, die grade bei ihm wohnten, dabei waren pizzas zu backen.
es war einfach das beste nach diesem langen, anstrengenden tag mit netten leuten am tisch zu sitzen und eine super leckere pizza zu schnabulieren.
wir schliefen dann auf isomatten im wohnzimmer.
nach diesen vielen fotos und worten seid ihr am ende angekommen, danke vielmals fürs lesen und bis zum nächsten mal...
love
pauli
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