chile 3

hallo liebe freunde

-english version below-

ich melde mich heute aus der küche von marios haus in huelmo. heute scheint die sonne, aber es hat viel geregnet in den letzten tagen. grade hab ich zum ersten mal mit einem pferd gearbeitet. ich wünsche euch viel spaß beim lesen der erlebnisse letzten woche hier in patagonien. in meinem buch geht es ohne unterbrechung weiter:

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huelmo liegt auf der innenseite einer großen bucht, nordöstlich von der insel chiloe, es ist also ein kleines dorf direkt am pazifik. mario hat hier einen kleinen garten und plant, neben vielen anderen dingen, ein haus zu bauen. da er erst heute abend aus santiago wiederkommen sollte, lernte ich als erstes nela kennen, eine etwa dreißig jährige, die morgen ihren letzten tag auf der farm hat. auch julie, eine vierundzwanzig jährige französin, war heute angekommen und wir werden für die nächste zeit hier zusammen arbeiten, bis sie weiter nach la conception fährt um dort bei der weinernte zu helfen.
wir haben viel geredet, auch mit vinnie, dem cousin von mario, der hier ebenfalls zum helfen auf der farm ist. außerdem haben wir brot gebacken und tee gekocht. irgendwann ist nela dann nach puerto montt gefahren um mario vom flughafen abzuholen. julia hat mir das haus gezeigt in dem wir schlafen werden, es ist etwa 10 min zu fuß entfernt und leider sehr alt und brüchig.
die nacht war ruhig und die sonne am morgen einfach traumhaft.

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die bucht ist sehr schön, es gibt einige muschelfarmen ein paar hundert meter vor der küste. nach dem haferbrei frühstück hat mir julie den garten gezeigt, hier wachsen eine menge kräuter und etwas gemüse.
später haben wir mit mario und vinnie eine runde mit dem auto gedreht, mario hat sehr viel über die kommenden projekte und arbeiten erzählt die zu tun sind. er weiß eine menge über ecofarming und permaculture. nach dem mittag haben wir angefangen im garten unkraut zu ziehen und einen verwachsenen weg freizuschneiden. er hat uns extra so viel zu den erledigenden arbeiten erzählt, damit wir auch etwas anderes machen können, wenn wir an einer arbeit mal keine freude mehr finden. die sonne scheint wunderbar kräftig und es macht spaß das gestrüpp zu bekämpfen. zum abend gab es wieder das selbstgebackene brot und eine art apfelwein, den mario selbst gemacht hat. er macht generell sehr viel selber, seine küche gleicht mehr einem laboratorium mit vielen kräutern und gläsern voller interessanter dinge. besonders begeistert bin ich von den etwa 8 katzen, siehe bild oben, die hier leben vier sind jünger als 2 monate und es ist schon verdammt niedlich, wenn diese kleinen pelzigen tierchen sich balgen.
der morgen am mittwoch startete ruhig, nela würde uns heute verlassen und mit julie stapfte ich zusammen im schönsten sonnenschein den hügel zum garten hinauf. wir hatten viel zu tun und ich begann damit das gestrüpp zu durchbrechen, das an einer der kurzen seiten des gartens schon die wege überwucherte.
hier war schon seit jahren nichts mehr gemacht worden und ich schaffte viel freie fläche, ich legte beim arbeiten auch einen komplett eingewachsenen weg frei, der eine kleine senke hatte. nachdem ich an der einen seite beim runterlaufen dreimal ausgerutscht war, begann ich zu überlegen, wie man dort am intelligentesten eine treppe bauen könnte. ich werde mit mario darüber reden.

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es gab wieder ein sehr gutes mittag, eine art gemüsepfanne mit brot und nudeln.
am nachmittag haben wir noch ein bisschen weiter gemacht, ich hab dann eine weile gehackt und julia hat begonnen den weg neben dem gewächshaus vom unkraut zu befreien, aber es ist so viel das sie damit sicher auch morgen noch zu tun hat.

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am abend hab ich mario gefragt, was er von der treppen idee hält, er fand sie großartig und so hatte ich einen tollen plan für morgen. später hat mario gitarre gespielt und julia gesungen, ich hab versucht dabei so rhythmisch wie möglich zu trommeln. zum bett mussten wir wieder den berg hochlaufen, diesmal im regen.
nach dem frühstück am donnerstag begann ich damit die treppe zu bauen, als erstes habe ich aus der menge des bereits geschlagenen holzes passendes stücken gesucht, dann alles zusammen gesteckt und zum schluss erde dahinter geschaufelt. so entstanden vor dem mittag zwei fertige stufen.

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heute hatten wir ein außergewöhnliches essen, jedenfalls für mich, es gab nämlich muschel mit pellkartoffeln. am frühen nachmittag sind dann auch basti und noah angekommen, ich hatte mario gefragt, ob er mehr hilfe braucht und so die beiden eingeladen.
es war ein freudiges wiedersehen und wir haben ihnen dann erst mal die unterkunft gezeigt, danach sind wir wieder zum bauen in den garten und haben die treppe fertig gestellt. ich habe in der nacht sehr gut geschlafen und bin durch den regen aufgewacht, der kräftig an das fenster trommelte.
haferbrei und kaffee stärken uns für den tag. Ich arbeitete mit julie an dem weg hinter dem gewächshaus und wir hatten eine menge zu tun. steine, die die linke wegbegrenzung bildeten, mussten auf die rechte seite geschafft werden, der weg insgesamt verbreitet und um das abrutschen neue erde zu verhindern ein kleiner holzzaun gebaut werden.

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nach dem sehr schmackhaften mittag hat mario eine gute freundin von der straße abgeholt. christina, eine russin, die schon seit einiger zeit durch chile reißt und vor etwa einem Jahr schon mal hier bei mario war. nachmittags bauten wir am zaun und die jungs waren mit dem umgraben des neuen knoblauchfeldes beschäftigt. abends hat mir mario gezeigt was für einen wagen gebaut hat, um das holz aus dem wald zu schaffen, zwei reifenhalterungen, die einen u-bogen aus stahlrohr aufspannen und mit einem handgriff gezogen werden können. das holz wird durch hochheben, angehoben und dann am griff festgeknotet, dann kann man es super einfach ziehen.

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ich habe diese nacht, weil es nicht so warm war leider nicht so gut geschlafen. samstag begann wieder mal mit wunderbaren haferbrei, diesmal sogar mit brombeermarmelade, die wir gestern abend noch gekocht hat. mario hat sich mit noah und christina in die stadt aufgemacht um essen zu besorgen, erfährt dazu immer zu einem markt und hole das nicht verkaufte essen ab.
julia, basti und ich waren also alleine im garten, beziehungsweise hat julia das haus sauber gemacht und basti sich mit dem rest des knoblauch feldes befasst, während ich am ende des fast fertigen weges einen wendepunkt für marius rollstuhl einrichtete. als die anderen am frühen nachmittag aus der stadt zurückkehrten waren wir schon etwas hungrig. sie hatten den ganzen kofferraum voll mit karotten, anderem gemüse, mehl, etwas obst und einem eimer voller fischköpfen, die so groß wie mein handteller waren. wir begannen also nach einem schnellen essen damit die etwa 40 kg karotten zu schälen. die dann zum einkochen vorbereitet wurden. ich widmete mich, mit meinem skalpell bewaffnet dem eimer fischköpfe. papa hatte mir damals in plau gezeigt und erklärt, wie man an das beste stück fleisch im fisch kommt, das backenfleisch. nachdem ich etwa drei stunden später mit schmerzenden fingern, den vollen teller zartesten fleischs in den kühlschrank stellte, war ich sehr glücklich, auch wenn ich nur etwa den halben eimer geleert hatte. die anderen hielten das für die verhältnismäßig kleine menge für zu aufwendig, aber es wird sich noch zeigen, wie falsch sie damit lagen.

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nach dem abendessen, heute in form von gemüsepfanne mit tortillas starteten wir alle, auf den etwa zwanzig instrumenten, die mario hier rumliegen hat musik zu machen, das ging etwa bis um 5 uhr morgens, traumhaft so einen abend zu verbringen.
meine nacht war leider etwas kurz, weil ich um neun uhr meine familie und den schmörinator anrufen wollte. um 13 uhr gab es dann zusammen mit allen anderen unten im haus ein spätes frühstück und wir befassten uns mit dem restlichen gemüse, bevor ich damit begann den teig für die pizza heute abend vorzubereiten. es dauerte fast zwei stunden, bis ich die etwa drei kilo teig auf dem einen quadratmeter großen blech ausgerollt hatte. es war zu groß für die tür.

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belegt mit allerlei gemüse, dem marinierten fisch und einem haufen käse wanderte das blech in den steinigen im garten.
die jungs hatten den ofen in der zwischenzeit auf eine gute temperatur gebracht. wir stimmten alle darin überein, dass es mit das beste war was wir in chile gegessen hatten, super zarter fisch, knuspriger boden, zusammen mit dem delikaten gemüse, bildeten eine extrem schmackhafte kombination. muy rico
ich hab dann angefangen ein deutsches buch zu lesen, das mario hier in seinem regal stehen hatte. es heißt:“der letzte sieg“ und handelt von einem jungen britischen piloten, der in den vierzigern gegen hitlers deutschland kämpft.

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ich würde dabei sehr schläfrig, was keineswegs am buch sonder eher an der wärme des ofens lag. deswegen hab ich nachdem sich vinnie verabschiedet hatte einen langen spaziergang mit christina gemacht, bevor ich schlafen ging.

hier ist erstmal wieder schluss, ich melde mich wieder sobald ich lust hab.

love
pauli

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hier meine aktuellen kontaktdaten:

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english:

chile 3

Hello dear friends

-english version below-

I'll get in touch today with the kitchen of Mario's house in Huelmo. Today the sun is shining, but it has been raining a lot in the last few days. grade I worked for the first time with a horse. I hope you enjoy reading the experiences last week here in Patagonia. in my book it continues without interruption:

picture cats

huelmo is located on the inside of a large bay, northeast of the island of chiloe, so it is a small village right on the pacific. Mario has a small garden here and plans, among many other things, to build a house. As he was due to come back from santiago this evening, I first met nela, a thirty-something guy who has her last day on the farm tomorrow. julie, a twenty-four-year-old french woman, arrived today and we will work together for the next time until she goes to la conception to help with the harvest.
we talked a lot, also with vinnie, the cousin of mario, who is also here to help on the farm. We also baked bread and cooked tea. At some point nela then went to Puerto Montt to pick up Mario from the airport. Julia showed me the house where we will sleep, it is about 10 minutes walk away and unfortunately very old and brittle.
The night was quiet and the sun in the morning just fantastic.

photo view of the bay

The bay is very beautiful, there are some mussel farms a few hundred meters off the coast. julie showed me the garden after the oatmeal breakfast, a lot of herbs and vegetables are growing here.
Later, we did a round with the car with Mario and Vinnie, Mario has a lot to tell about the upcoming projects and work to do. He knows a lot about ecofarming and permaculture. After noon, we started to weed in the garden and cut a covered path. He has told us so much about the work done so that we can do something different if we can not find joy in our work. The sun seems wonderfully strong and it is fun to fight the scrub. In the evening there was again the home-baked bread and a kind of apple wine, which Mario himself made. he generally does a lot himself, his kitchen is more like a laboratory with many herbs and glasses full of interesting things. I am particularly excited about the 8 cats, see picture above, the four live here are younger than 2 months and it is damn cute, when these little furry little animals are fidgeting.
the morning on Wednesday started quietly, nela would leave us today and with julie I stomped up the hill in the most beautiful sunshine to the garden. We had a lot to do and I started to break through the scrub that was already overgrowing the paths on one of the short sides of the garden.
nothing had been done here for years and i managed a lot of free space, i also laid a completely ingrown path free when working, which had a small valley. After slipping three times on one side while running downstairs, I started thinking about how to make a staircase there most intelligently. I'll talk to Mario about it.

photo valley

It was again a very good lunch, a kind of vegetable pan with bread and noodles.
In the afternoon we did a little bit further, then I hacked for a while and Julia started to clear the path next to the greenhouse from the weeds, but it is so much that she has to deal with it tomorrow.

photo away with julia

In the evening I asked Mario what he thinks of the staircase idea, he thought it was great and so I had a great plan for tomorrow. later, mario played guitar and sang julia, I tried to drum as rhythmically as possible. to the bed we had to run up the mountain again, this time in the rain.
after the breakfast on thursday i started to build the staircase, first of all i looked for suitable pieces out of the amount of already beaten wood, then put everything together and shoveled it to the final earth. this is how we created two finished stages before noon.

Photo stairs

Today we had an extraordinary meal, at least for me, because there was mussel with potatoes. in the early afternoon basti and noah arrived, i asked mario if he needed more help and invited both of them.
It was a happy reunion and then we showed them the accommodation, then we were back to build in the garden and have completed the stairs. I slept very well at night and woke up by the rain, which drummed vigorously against the window.
porridge and coffee strengthen us for the day. I worked with Julie on the path behind the greenhouse and we had a lot to do. stones that formed the left-hand sidewalk had to be moved to the right side, which spread out altogether and built a small wooden fence to prevent slipping off new earth.

foto wet finished

After the very tasty lunch, Mario picked up a good friend from the street. Christina, a Russian who has been ripping through Chile for some time and has been here with Mario about a year ago. In the afternoon we built a fence and the boys were busy digging the new garlic field. in the evening, mario showed me what kind of car he had built to get the wood out of the forest, two tire mounts that span a steel tube u-bow and can be pulled with one hand. The wood is raised by lifting, and then knotted at the handle, then you can pull it super easy.

Photo handcart

I did not sleep well this night because it was not that warm. Saturday started again with wonderful oatmeal, this time even with blackberry jam, which we cooked last night. Mario has gone to town with Noah and Christina to get food, always finds out about it to a market and pick up the unsold food.
julia, basti and i were alone in the garden, respectively julia cleaned the house and basti with the rest of the garlic field, while at the end of the almost finished path i set up a turning point for marius wheelchair. When the others returned from the city in the early afternoon, we were a bit hungry. They had the whole trunk full of carrots, other vegetables, flour, some fruit and a bucket full of fish heads as big as my plate. So after a quick meal we started to peel the 40 kg carrots. which were then prepared for cooking. I devoted myself, with my scalpel, to the bucket of fish heads. dad had shown me in plau and explains how to get the best piece of meat in the fish, the baking meat. three hours later, with aching fingers and the full plate of tender meat in the refrigerator, I was very happy, even though I had emptied only half the bucket. the others considered this to be too expensive for the relatively small amount, but it will still be seen how wrong they were with it.

Photo sunset

After dinner, today in the form of vegetable pan with tortillas, we all started to make music on the twenty or so instruments that Mario had lying around, that was about 5 o'clock in the morning, to spend a dreamlike evening like this.
my night was a bit short, because i wanted to call my family and the schmörinator at nine o'clock. At 1pm, together with everyone else downstairs, we had a late breakfast and we got into the rest of the vegetables before I started preparing the dough for the pizza tonight. It took me nearly two hours to roll out the three kilo dough on one square meter of sheet metal. it was too big for the door.

make pizza

window pizza

Covered with all sorts of vegetables, the marinated fish and a heap of cheese, the sheet went into the stony ones in the garden.
In the meantime the guys had brought the oven to a good temperature. We all agreed that the best thing we had eaten in Chile, super tender fish, crispy bottom, along with the delicious vegetables, made an extremely tasty combination. muy rico
I then started to read a German book, which Mario had standing here in his shelf. It is called "the last victory" and is about a young British pilot who fights Hitler's Germany in the forties.

photo book

I would be very sleepy, which was not the book but rather the heat of the stove. that's why, after vinnie said goodbye, i took a long walk with christina before going to sleep.

Here is the first conclusion, I'll be back as soon as I feel like.

love
Paul

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