argentina 16 [ger]

hallo liebe freunde

meine berichte erreichen euch heute aus dem fernen brasilianischen süden. vom praia do rosa schreibe ich euch heute ein paar zeilen über meine letzte woche in bariloche und den beginn der weiterreise nach norden.
viel spaß beim eintauchen in meine welt...

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https://drive.google.com/open?id=1DateA2pja57LOJoFK52BEGDuXJ0hwJzh&usp=sharing

17.12.- 23.12.

auch heute morgen begrüßen mich die wunderschöne sonne und bobby, der sich auf dem rasen tollt, als ich zum frühstücken ins quincho laufe.

ich arbeite weiter an dem holzeinbau und nils räumt währenddessen zusammen mit johnny den lagerkeller aus, in dem er bis jetzt die baustoffe für das haus lagerte. manche würden sagen, alles müll...

beim bearbeiten eines größeren stück holz mit dem bandschleifer, bin ich einen moment unachtsam gewesen, das führte dazu, dass ich einen nicht unbeträchtlichen teil der haut meiner linken hand und des kleinen fingers vom fleisch trennte und dann erstmal eine “zwangspause” einlegen musste.
ich verschone euch mit dem foto, aber mittlerweile ist alles wieder in ordnung. also bitte keine sorge.
am nachmittag fährt johnny in die stadt und kann dabei auch meine fotos zum entwickeln mitnehmen.
zum abendessen bereite ich uns eine guacamole und als die sonne untergegangen war, telefonierte ich eine weile mit gabi, einer freundin aus são paulo, bevor ich schlafen ging.

mit leicht schmerzender hand erwachte ich und nach dem entspannten frühstück begann ich den tag, damit die mate aufzusägen, die ich letzte woche verklebt hatte.
es sieht so aus also ob alles geklappt hätte. fotos hab ich leider erst gemacht als ich sie fertig ausgearbeitet hatte.
bevor nils und johnny in die stadt fahren, haben wir alle gemeinsam die holzkonstruktion in den bus eingepasst und ich habe ausgemessen, wie groß der zweite, klappbare teil des bettes werden muss. außerdem muss ich eine ecke dieses teils nach innen verwinkeln, da die wand des vans nach innen gebogen ist.

nilsi kommt dann nochmal mit einer mate vorbei und beschert mir so eine willkommene pause. es macht einfach sehr viel spaß hier mit ihm zusammen zu leben...
als ich die verklebung der verbindung beginne, fahren er und johnny in die stadt um besorgungen zu erledigen und den neuen fußboden für den bus aus der stadt abzuholen, den wir letzte woche bestellt hatten.
ich bin schon so gut wie am schlafen als sie spät wiederkommen.

nils und ich schnabulieren uns mit müsli und leckerem saft in den tag, dann mach ich mich daran die copas ein bisschen weiter auszuarbeiten und den winkel von gestern zu versäubern.

sobald der van ausgeladen ist, parke ich ihn in der nähe der holzwerkstatt und mache ihn ordentlich sauber, bevor ich damit beginne den neuen vinyl-fußboden auszulegen und zurecht zu schneiden.
die stein optik macht echt was her.

zufälliger weise finde ich beim altmetall eine aluminium abschlusskante, die sowas von perfekt in die öffnung der schiebetür passt, dass ich sie nicht einmal mehr zuschneiden muss.

dann beginne ich mit dem einbau der holzgestelle und markiere mir dazu als erstes eine mittellinie auf den fußboden des busses. sie dient als referenz zum computermodell.
anschließend befestige ich die einzelnen teile mit winkeln die nils zuvor aus resten von aluminium dach profil leisten zurecht gesägt hatte.

jetzt wirkt alles noch etwas chaotisch, aber man kann schon erkennen, wo es hingehen soll.
es regnete jedoch in strömen und so stoppte ich die arbeit als es anfing zu gewittern.
johnny hatte währenddessen mal wieder ein unschlagbares asado bereitet. auch deswegen, weil heute nils letzter abend hier in bariloche sein würde, morgen mittag steigt er in einen bus der ihn in den norden, genauer nach santiago de chile bringen wird.

den abend verbrachte ich damit einen weihnachtlichen brief und einige postkarten an die familie und freunde zu schreiben.

nach dem müsli fuhren wir alle gemeinsam in die stadt, als erstes sprangen nils und ich in der nähe des zentrums raus, hier liefen wir zur post und schafften es dann heute endlich unsere auslands korrespondenz abzusenden, aber briefe und postkarten nach europa senden kostet hier einfach mal ein vermögen...
anschließend holte ich die fotos vom entwickler ab, der hatte jedoch etwas missverstanden und so die falschen fotos entwickelt, manche davon auch gleich 5 mal.
ich weigerte mich für diesen fehler seinerseits zu bezahlen und letztendlich schmiss er mir die fotos mit den worten: „nächstes mal solle ich woanders entwickeln“, auf den tresen und grade mit diesem hier konnte ich johnny eine große freude bereiten, denn ich gab ihm vier davon, die er als weihnachte präsente an seine freunde weiter reicht.

auch wenn es noch vormittags war, heute ist nils letzter tag und ich hatte mir vorgenommen, ihn auf ein bierchen einzuladen. also stiefelten wir im anschluss zu einem supermarkt und ich holte für uns beide eine dose köstliches brahma.
welches wir mit wundervollem blick auf den see schlürften, während wir uns mit erlebten geschichten und anekdoten, die erinnerungen der letzten zwei gemeinsamen monate, erfreuten.
ich werde meinen schnilskinski schon bald vermissen. deswegen auch hier nochmal, danke für diese knallermäßige zeit!!

nachdem uns johnny einsammelte, fuhren wir zusammen zum busbahnhof, wo nils sein ticket abholte.
uns blieben dann aber noch etwa 2 stunden, bis sein bus abfuhr und so kauften wir bei einer rotiseria ein großes milanesa (schnitzel), dass wir dann als sandwich mit brot und salat am strand verspeisten.

dann brachten wir nils zum busbahnhof und die unvermeidliche verabschiedung stand an...
wir wünschten uns weiterhin eine gute reise und johnny und ich fuhren zum store um dort die kaputte klima anlage, des vans, auszubauen und brachten anschließend das teil, ein rohr welches durch einen steinschlag zerrissen war, zu einem mann, der es schweißen konnte.
ich fuhr den bus nach hause und kaufte mit etwas verbandszeug für die hand und neue socken.
das erste mal seit fast einem jahr...
am abend als johnny das frische teil abeholt hatte, baute ich es wieder in den klimakreislauf ein, damit er es früh am morgen direkt zum wieder auffüllen bringen konnte.

irgendwie ging es mir dann nicht besonders gut und ich legte mich früh schlafen.

heute gönnte ich mir mal eine lange ausschlaf und erhol zeit im bett, gegen mittag machte ich mich daran die mate copas weiter auszuarbeiten.

als johnny aus der stadt wiederkam, berichtete er mir freudestrahlend, dass die klimaanlage jetzt wieder voll funktionstüchtig ist und wir uns bei unserer reise in den norden nicht zerschwitzen werden.
gemeinsam mit ihm baute ich das klappteil des bettes ein und wir befestigten außerdem auch die tischplatte unter dem fenster, damit war dann auch alles bereit und meine arbeit an diesem projekt beendet.

ich schliff die mate copas fertig und klebte am abend auch noch meine schuhe mit dem polyurethan holzkleber, hoffentlich hält das jetzt erstmal wieder eine weile.
am abend sahen wir dann auch noch diesen zauberhaften mond aufsteigen.

ich erwachte extrem gut ausgeschlafen und voller vorfreude auf meinen vorläufig letzten tag im wundervollen bariloche.
gleich nach dem frühstück rieb ich die copas mit olivenöl ein. das brachte die maserung des holzes erstklassig zur geltung.

da um neujahr eine familie das haus über air bnb gebucht hatten, machten wir uns daran alles tiptop sauber zu machen und vor allem die küche erstklassig auf vordermann zu bringen.
zum mittag gab es kartoffelpüree und reste vom fleisch.
eigentlich wollte ich noch einige sachen waschen, dazu hatte die maschine jedoch leider keine lust und so nahm ich sie durchnässt und halb gewaschen aus der maschine...
zum abend fuhr johnny in die stadt um mit seinen freunden ein paar letzte bierchen zu trinken, bevor wir morgen in aller frühe aufbrechen würden.
da ich nicht mitkommen wollte, schaute ich einige folgen stromberg, schrieb einen weiteren eintrag für den blog und ölte die copas ein zweites mal ein, wobei mit tijo gesellschaft leistete.

ich erwachte auf der couch im haus von johnnys eltern, da wir das haus in dem ich bisher gewohnt hatte, ja schon auf picobello zustand gebohnert hatten.
auf dem weg zum bus machte ich dieses letzte morgen foto vom ausblick auf den see.

johnny fand ich schlafend im bus, wir frühstückten eine kleinigkeit und ich lud alles was wir gestern schon gepackt hatten in den van, also die fresskiste, die weihnachtsgeschenke und meinen rucksack.
kurze panik kam auf, als wir für etwa eine stunde den einen hausschlüssel nicht fanden, den ich vor zwei tagen benutzt hatte um das quincho aufzuschließen. ich war mir jedoch 100% sicher, dass ich ihn an das schlüsselbrett gehangen habe.
gefunden haben wir ihn schlussendlich im beet hinter der tür und ich habe bis heute keine ahnung wie er dort gelandet sein kann.

als alles abgeschlossen ist geht unsere reise endlich los, ich setzte mich ans steuer und johnny verschwindet nach oben zum bett.
mit mate und saft halte ich mich über die nächsten 850 km am leben. die sonne brennt ohne erbarmen und ich kann mich auf der fahrt durch die pampa mehr und mehr in meinen inneren gaucho verwandeln.

auch hörte ich das „neue“ album dieser fantastischen berliner band. checkt das auf jeden fall mal aus, wenn ihr es noch nicht kennt.

als wir irgendwo mitten durch die pampa fahren, geht hinter uns die sonne auf und nur wenig später steigt ein schimmernder großer roter mond wie ein ballon in den himmel.
als wir santa rosa erreichen, gebe ich das steuer an johnny ab und lege mich zum schlafen nach hinten ins bett.

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so schnell ist eine woche erlebtes auch schon wieder berichtet. danke fürs reinschauen, ich freue mich sehr über kommentare und kann auch schon eine kleine ankündigung machen, mein flug zurück nach europa, genauer nach lisbon geht am 15.4., es dauert also nicht mehr lang bis wir uns dann alle mitte mai wieder sehen...
ich freue mich schon sehr darauf!

love
pauli

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