chile 9 [ger]

hallo liebe freunde

ich weiß ich bin etwas hinterher, mit dem berichten, aber hier ist mit lea so viel los gewesen, das ich kaum zum schlafen, geschweige den zum schreiben gekommen bin. ich melde mich heute vom lago titicaca aus puno. die kommenden beiträge sind auch aus den mitschriften von lea entstanden, die leider noch kein steem hat. aber es gibt mehr fotos für euch, weil sie so fleißig ist.

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dadurch, dass ich den bus gestern nicht mehr bekommen hatte, erwachte ich von meinem wecker sehr früh in der wohnung von selina. ich trank schnell einen tee und nachdem ich mich verabschiedet hatte, begab ich mich zum bus terminal und fuhr mit dem ersten bus zurück nach curacavi.
dort angekommen sammelte mich ein heizungs installateur ein, der auch grade auf dem weg zu carina war. nach dem frühstück befasste ich mich damit, ein spargel hochbeet für die kommende saison vorzubereiten. es gab dann mittag und danach häckselten juan und ich einen haufen holz.

kurz nach dem agnihotra erfuhr ich von lea, dass sie leider erst am übernächsten tag in santiago ankommen würde. ihr flugzeug hatte mechanische probleme und sie würde eine nacht in london schlafen. ich werde also erst am mittwoch nach santiago fahren um sie abzuholen. nach dem abendessen fotografierte ich das wanderbuch, welches mir selina ausgeliehen hat ab. es gibt einige schöne trails im norden von chile, von denen lea und ich vielleicht einen oder zwei laufen wollen.

heute ging es nach ritual und frühstück direkt in den wald um dort mit juan festzustellen, dass die kettensäge nicht so gut funktioniert und immer mal wieder ausgeht. das war ein problem, da der mechaniker grade erst den vergaser ausgetauscht hatte und leider etwa eine stunde autofahrt entfernt liegt. wir probierten also eine weile mit der anleitung, den fabrikzustand wiederherzustellen, das schafften wir auch aber leider wurde es nicht besser. wir buddelten also an den löchern für die obstbäume weiter und gruben dabei einige riesige steine aus.
nach dem mittag verabschiedete sich carina, sie musste zum arzt und ein paar sachen in der stadt erledigen. nach dem umschichten des komposts und einer kleinen tee pause, häckselten wir wieder haufenweise altes holz und nach dem agnihotra gab es für uns beide leckere hamburger, mit soya fleisch, bevor ich das schild für lea fertig malte.

mein tag heute begann sehr früh und mit einer menge vorfreude, heute würde ich lea vom flughafen abholen. um 7:00 uhr würde ihr flugzeug in santiago landen. ich packte also das schild und warme pullover ein. die nachbarn etwas weiter den hügel hinauf hatten angeboten mich mitzunehmen, außerdem hatten sie den leckeren honig dabei, den sie selber produzieren. am flughafen angekommen wartete ich mit dem netten schild auf dem weg nach draußen auf lea.

sie kam an und wir begrüßten uns herzlich, durch den tag den sie in london auf den nächsten flug warten musste, hatte sie einen netten dänen kennengelernt. er nahm auch den bus, der ins zentrum von santiago fuhr. dort verabschiedeten wir uns von ihm, seine reise geht weiter nach valparaíso. lea und ich kauften etwas obst, wir waren mit camila, einer freundin vom nomade zum frühstück verabredet es gab vegane schokoladenpfannkuchen, obstschale und guten kaffee. anschließend ließen wir unsere rucksäcke auf dem boden liegen, um den tag in der stadt mit wenig gewicht auf dem rücken zu nutzen.

markt la vega

aufstieg zum cerro de san cristóbal

museum der schönen künste

nachdem etwa 18 km gelaufen waren, gingen wir zu camilas haus, um unsere rucksäcke abzuholen, und fuhren zur station pajarito, um den bus zu nehmen, der uns zurück zu karina brachte. dort holte uns juan mit dem auto ab, um uns zur farm zu bringen. im haus bereitete carina bereits das abendessen vor.
danach duschten wir und setzten uns vor dem schlafengehen mit einer tasse tee vor das feuer im kamin.

es war definitiv eine kalte nacht und ich weckte lea auf, um pünktlich zum agnihotra zu kommen. wir zogen pullover, schals und decken an und gingen in den garten. für lea war es das erste mal, aber sie machte ihre sache sehr gut.
als wir in den bungalow zurückkehrten, zündeten wir wieder den kamin an und bereiteten uns auf das frühstück vor. nach chai-tee, hausgemachtem brot, frischen käse aus der region und quittenmarmelade, zogen wir uns an, um auf der kuhfarm einige minuten mit dem auto entfernt mehr dung für den kompost zu sammeln.

als wir wieder zu hause waren, begannen wir wieder ein paar kleine bäume mit der wurzel aus der erde zu ziehen um sie dann später im wald wieder einzupflanzen, klassisches aufforsten.
es war zeit, einen köstlichen eintopf zu essen: bohnen, mit nudeln, kürbis und etwas parmesan dazu chai-tee. dann hätten wir eine pause.

dann arbeiten wir weiter auf dem hügel und pflanzten die restlichen bäume. wir beendeten den tag, nachdem wir einen haufen äste mit einem häcksler (chipiar)schredderten.
wir räumten den bungalow etwas um, sodass wir alles ein bisschen saubermachen konnten, indem wir alle möbel unpositionierten. nachts wieder agnihotra und abendessen, dann schliefen wir ein.

um 7:47 uhr begann heute das agnihotra. anschließend zündeten wir den kamin an und bereiteten uns auf das frühstück vor.
heute vormittag gingen wir in den wald, um einen baum zu fällen und zwei zu hacken. dafür warf ich ein seil wie ein lasso um den stamm, um ihn dann zu einer seite zu ziehen, während juan den baum absägte, er fiel in die richtige richtung. nachdem wir alles zersägt hatten, trugen wir alle stücken hinter das haus. die ganze arbeit dauerte fast zwei stunden, aber es war, als hätten wir einen ganzen tag gearbeitet.

juan und ich begannen holz zu spalten und lea fing an, einen kühlschrank zu putzen, der von bekannten von carina aus der stadt stammte und sehr schmutzig war, weil er nicht benutzt wurde.

dann hat lea etwas biodünger der auf, regenwurmhumus und kuhdung basiert, auf den obstbäumen verteilt, während juan und ich anfingen holz zu rindenmulch zu zerhächseln.

da heute carina geburtstag hat, kam eine freundin von carina mit ihren kindern zu ihr. wir aßen kuchen mit juan, carina und den gästen. der blauäugige blonde zwerg und lea, wahrten nach dem essen ihren spaß, während ich mich an der ukulele versuchte.

nachdem wir zu abend gegessen hatten, kehrten wir in den bungalow zurück, bis die waschmaschine fertig war. während der nacht hängen wir die sachen in unserem "wohnzimmer" auf, damit sie mit der hitze des kamins trocknen.

nach dem morgendlichen agnihotra frühstückten wir mit den gleichen freunden von gestern, die auch im haus geschlafen hatten.

wir fuhren zum haus des nachbarn, um dort holz zu holen und es zu zersägen, bevor wir es nach hause brachten. wir stellten dann den kühlschrank in das große haus und juan lieh mir seinen rasierer aus, damit mir lea die haare schneiden kann.

zum mittag aßen wir zum letzten mal mit carina und juan, ich wusste dass ich für längere zeit erstmal nirgendwo anders so gut essen würden wie hier, also langten wir ordentlich zu. nachdem wir den rucksack gepackt hatten, haben wir uns von carina verabschiedet und juan hat uns zur bushaltestelle gebracht.
sobald wir an der haltestelle waren, begannen wir zu trampen. ein sehr netter mann brachte uns nach casablanca. lea und er reden viel über politik und die situation in spanien.

ich bin der kleine schwarze fleck, der während der regen begann, versuchte leute zum anhalten zu bewegen. schließlich kam ein bus, der uns nach valparaíso brachte. wir waren am abend mit selina verabredet, aber sie hatte uns noch nicht geantwortet, also haben wir uns in einen supermarkt geflüchtet.

wir waren dann noch in einer bar mit dem namen barmacia, um bier zu trinken und den rucksack mit plastik zu schützen. in selinas wohnung angekommen, machten wir abendessen, während lea mit der katze schmuste.

während des essens hatten wir eine diskussion über politik und das thema flüchtlinge. die schlafsituation war etwas schwierig, da die ausgezogenen mitbewohner selina’s ihre matratze abgeholt hatten, schlief sie auf einer isomatte und lea und ich teilten uns das bett. sie ist ein unfassbar netter mensch, der einfach gute stimmung ausstrahlt.

die nächte in valpo sind kalt und so schlief ich relativ unruhig. selina organisierte das frühstück und wir hatten super reichhaltiges avena, obst und käse.

lea und ich gingen in valparaíso spazieren, um auf den markt zu gehen und den seelöwen hallo zu sagen. wir haben auch die tickets für den bus nach la serena morgen um 9 uhr abgeholt.

hier sind überall straßenhunde. dies war derjenige, der uns heute den ganzen morgen begleitet hat. wir haben ihn am nachmittag wieder gesehen.

weil es wieder stark regnete haben wir uns in einen supermarkt geflüchtet, wo lea eine bauchtasche und eine fleecejacke gekauft hat. durchnässt gingen wir nach hause. als wir wieder im zimmer waren begann die sonne zu scheinen.

am nachmittag besuchten wir martina, carina hatte uns einige agnihotra-pyramiden mitgegeben, die für sie bestimmt waren. da es ihre abschiedsparty war, aßen wir dort ein paar stücke pizza. dann machten wir einen spaziergang über den touristischen cerro alegre.

wir kauften auch ein paar kleinigkeiten zum frühstück und die zutaten, um chai-tee zu machen. ich und die mitbewohner machten abendessen, pancakes mit tee und dulce de leche. nachdem wir fertig waren, aßen wir gemeinsam im gemeinschaftsraum, während draußen die welt unterging, so viel regen, dass die straßen kaum zu sehen waren, eher flüsse.
voller vorfreude auf unsere reise begaben wir uns ins bett.

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das wars mal wieder für ein paar tage, ich hoffe ich kann das versäumte aufholen, bis ich in brasilien ankomme.

love
pauli

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erneut entschuldige ich mich für die gedrehten fotos