Biestjaeger: Die Schwarze Pyramide - 017- Das Gasthaus über dem Nexus(3)

in #deutsch7 years ago (edited)

Magnus und Ramloc waren derweil gesättigt und hinterließen nur leere Teller auf dem Tisch zurück. Magnus zog sich ebenfalls nur die wichtigsten Sachen an und bestellte eine Magd zum Wäsche machen. Ramloc verzichtete. Er wollte nicht, dass seine wertvolle Basiliskenrüstung irgendjemand zwischen die Finger bekam. Er kümmerte sich lieber um seinen Bart dem er volle Aufmerksamkeit schenkte während Magnus los ging um auf dem Gemeinschaftsbalkon am Ende des langen Flurs frische Luft zu schnappen. Danach ging er in die Stallungen um nach den Feren zu sehen. Auch er konnte dem Drang den Bagrahnts hinter den Ohren zu kraulen genauso wenig widerstehen wie Shana. Magnus hatte schon immer eine gute Verbindung zu Tieren und in der Nähe von ihnen fühlte er sich wohl.

Der Tag ging auf diese Weise ohne Aufregung vorbei. Am nächsten Morgen bekamen sie die sauber geschlagene Kleidung zurück. Ramloc stolzierte mit seinem Bart umher wie ein eitler Pfau. Und wieder und wieder rangen sie miteinander um ihre Kräfte zu messen. So lernte Magnus schon seit zwei Jahren Würfe, Hebel, Griffe, Schläge und Tritte in sportlichen Übungen und mehrte seine Kampfkraft. Der Zwergensport namens Mekata, war sehr beliebt im nördlichen Teil Khayrens und es fanden regelmäßig Wettbewerbe statt, die die Sieger mit viel Ehren und Jadeis belohnten. Zudem lernte der Mekata übende Demut, Disziplin, Selbstvertrauen, Beherrschung, Gewandtheit, Ausdauer und Techniken seinen Gegner ohne Waffen nieder zu strecken. Und die Frauen und Männer liebten sie mit nahezu göttlicher Hingabe. Angeblich schauten die Götter bei den Kämpfen selbst zu und hatten ihre eigenen Lieblinge, denn die Götter existierten wirklich und waren allgegenwärtig.
Am frühen Morgen des zweiten Tages machten sie sich gut erholt auf den Weg und das Wirtshaus wurde in ihrem Rücken kleiner und kleiner als sie nach Süden ritten.

Der späte Abend begleitete sie in hügeliges Gebiet und jetzt konnten sie nicht mehr weit von Dimitrions Land entfernt sein. Die Monde Karanthar und Segnum strahlten ihr sanftes Licht über eine tief hängende Wolkendecke. Kupfern und grün reflektierten die Wolken den Schein und die dunkelblaue Nacht dazu formte verworrene Bilder. Die Sterne sangen ihr scheinendes Lied und tauchten die Hügellandschaft in wunderschöne Formen. Sie hörten Wölfe heulen und andere Tiere der Nacht erwachen. Es war frisch und kühl, als sie auf einer Anhöhe mit einem Eichenhain rasteten. Shana nutzte die Gelegenheit Eichelsamen, -und Blätter sowie einen Eichenzweig mitzunehmen. Ein Stück Rinde kratzte sie von dem höchsten Baum und wie immer wenn sie etwas aus der Natur nahm, sprach sie ein rituelles Dankesgebet an die Götter.
Zurück am Feuer unterhielten sich Ramloc, Magnus und der Schildmeister über die Vorteile von Schwert und Axt. Da Shana eine Bogenschützin und Alkemystin war, baute sie lieber neue Kugeln.


Unter der starken Eiche begann sie mit einer Rezitation einer Formel die das Gelingen der Mischung begünstigen sollte. Sie entschied sich eine Parakugel herzustellen. Sie mischte dazu drei Kräuter im richtigen Verhältnis zueinander. Das erste Kraut war für die Lähmung entscheidend und der Anteil durfte nicht zu hoch sein, weil ihr Opfer dann sofort paralysiert werden würde und an Atemlähmung starb. Darum nahm sie nur die Menge die gehäuft auf ihren kleinen Finger passte und zermahlte sie in einer Ebereschenschale. Dann fügte sie das zweite Kraut hinzu, das in niedriger Konzentration schmerzstillend wirkte. Als Überdosis dagegen führte es zu Halluzinationen und Übelkeit. Hier nahm sie die Menge dreier gehäufter Finger ab, zermahlte sie grob und wendete sich dem dritten Kraut zu. Dieses war das Kontaktkraut und Auslöser der Reaktion. Sie mahlte es besonders fein und rieselte es vorsichtig zu den anderen. Shana wartete als sie am Ende der dritten Rezitation angelangt war. Die Kräuter bewegten sich in der Schale in Richtung eines Sonnenlaufs und aus drei wurde eins. Die Kräuterpulver mischten sich erst übereinander und verschmolzen dann. Sie wiederholte das Ritual dreimal und begab sich zu ihrer Gruppen. Durstig wegen dem ständigen Wiederholen der Formel trank sie mit wenigen Schlucken ihren Becher Blattwasser aus. Dabei rann ihr ein wenig über die Lippen und Grayden verfolgte den Lauf des Tropfens wie er über das Kinn und ihren Hals lief um zwischen der Vertiefung ihrer Brüste zu verschwinden. Bevor Shana den Becher absetzte, beteiligte er sich wieder an der Unterredung zwischen dem Zwerg und dem Nordmann. Shana indes trank noch einen Becher und legte sich schlafen, da sie, wie immer, die Morgenwache übernahm.

Während der Morgenwache stand Grayden früher als sonst auf und leistete ihr Gesellschaft. Zusammen betrachteten sie den Wechsel der von Kupfer und Grün beherrschten Nacht zu dem rötlich-gelben Scheinen der Sonnengöttin Khalsa.

Die Farbmischungen erfreuten und verwirrten das Auge. Wirbel entstanden und lösten sich auf. Wolken trugen zu dem Schauspiel bei und mit ihrem trägen Dahinziehen, schufen die Farben und Formen bezaubernde Illusionen. Sirane steigerte den Wind und blies die letzten Reste der Nacht davon. Khalsa trat nun ganz hervor und ihre Kraft stieg mit jedem Tag im Frühling mehr und mehr.
In der Senke vor ihnen äste eine Herde Rotwild, die von einem stattlichen Hirsch angeführt wurde. Mit Beginn des Tages beendeten sie ihr Äsen im offenen Land und zogen sich zum Schutz in den Graanwald zurück. Die letzten Nebelschwaden lösten sich auf und Eichhörnchen huschten auf der Suche nach ihren Vorräten auf dem Boden herum. Schwalben flogen hoch über ihnen und Shana las aus dem Flug, dass es nicht anfangen würde zu regnen. Aus dem Wald drang das Knattern eines Spechts an ihr Ohr und es entstand die harmonische Melodie des Waldes. Es knackte und knirschte im Gehölz. Tiere zogen zwischen den Bäumen hindurch. Das Brüllen brünftiger Tiere hallte aus dem Wald hervor. Ein Rauschen ertönte als die Bäume sich im Wind wiegten. Blumen und Sträucher öffneten langsam ihre Knospen. Shana meditierte in dieser Komposition aus Tönen, Farben und Bewegungen.
Grayden zog sich zurück um sie nicht zu stören. Manchmal versuchte er Shana zu verstehen, er war von der Natur zwar beeindruckt aber der Schildmeister war ein Krieger und kein Druve oder ähnliches, dem die Gesetze der Natur oberstes Gebot waren und mit den Göttern reden konnte.

»So hat jeder seine ganz eigenen Fähigkeiten und ist somit Teil der Welt die ihn umgibt. Damit ist er mehr als nur ein einzelnes sondern verbindet sich mit allem was lebt, auf und in der Erde«, wiederholte er in Gedanken einen Lehrsatz seines alten Lehrmeisters.

Der Somnethoi, ein vom Orden gebetener hoher Druve, hatte ihn in frühen Jahren unterrichtet um ihm Demut vor der Natur und seinen Zyklen zu lehren. Das ist ihm bei Grayden besser gelungen als bei den meisten seiner vorherigen Schüler, doch am Ende war Grayden mit Leib und Seele ein Schildmeister des Karanthar-Mondordens. Immer noch. Und würde es bis zu seinem Tode bleiben. Dabei war es ihm egal ob ihm der Orden eines Tages verzeiht und womöglich sogar wieder aufnimmt. Tief atmete Grayden ein und er fasste den Entschluss vor dem Frühstück Schwert- und Schildübungen durchzuführen.
Auch die letzten der Gruppe erwachten mit knurrendem Magen und sie sahen die meditierende Shana und den übenden Schildmeister und das kein Mahl zubereitet worden war. Ramloc und Magnus zuckten mit den Schultern und machten sich auf, das von Ramloc gepökelte Wildschweinfleisch auf dem Feuer zu braten.

Als sie alle aßen, sah Ramloc einen Reiter der auf sie zugeritten kam. Sie lockerten die Waffen und beschäftigten sich weiter mit dem Frühstück. Der Reiter kam näher und sie sahen, dass er eine einfache braun-grüne Lederrüstung trug und einen Stachelhelm an seinem Sattel geschnallt hatte. Daneben klapperte ein einfaches Schwert. An einem Speer flatterte der Wimpel des Friedens in Weiß. Damit bezeugte er seine Bereitschaft zu reden und zu verhandeln statt zu kämpfen.

wird fortgesetzt ...

und über die Links findet ihr die vorherigen Teile ... Viel Spaß und gute Unterhaltung!

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(Ich muss mir was für die Linkliste einfallen lassen, denn die wird so langsam ziemlich lang)


(Das Thumbnail und die Karte sind von mir, die anderen Bilder sind von pixabay)

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absolut geil... jetzt muss ich den rest auch noch lesen...

raufaser klein.png

Dankeschön. Dann gönn dir die anderen Teile mal in aller Ruhe.

Ah sehr gut. Da kann ich mich nach dem Zocken was gönnen.

Achja für dein Link Problem. Wie währe es mit einer Tabelle? Also in die Breite und Höhe gehen, anstatt nur in die Höhe.
https://steemit.com/deutsch/@altobee/steemit-tip-tabellen

Jup, gönn dir was Gutes.
Tabelle ... hmmm ... mal schauen, das werde ich mal ausprobieren. Wird in naher Zukunft wohl dreispaltig werden^^
Was zockst du denn?

Diablo3 :) Die Sucht treibt's rein :D. Heute wieder 2 Leute in Season nach gezogen und voll ausgestattet.

Dat jute alte Diablo. Muss klicken! Muss Klicken!

So ne neue Season frisst immer viel Zeit :)

was für stats hat denn der blutverschmierte Teddybär? ^^

10 auf Blutbaden
5 auf Gold einsammeln
und 100 auf Knuffig sein :D

Der Teddy ist ein Blutbader? Der Entwickler hat wohl die Serie GRIMM geguckt^^
Jetzt krieg ich so langsam Lust mal wieder Titan Quest zu zocken, da liegt irgendwo auf der HDD noch die Anniversary Edition rum

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