Kolumbien Part 19 - Meine Wanderung durch den Tayrona Nationalpark, Tag Eins: Der Dschungel (Fotos + Videos)

in #deutsch6 years ago (edited)

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Nachdem wir beschlossen hatten Cartagena hinter uns zu lassen, nahmen Kathi und ich einen Bus nach Santa Marta, wo wir eine Nacht ausruhten und unsere großen Rucksäcke zurückließen. Von hier aus nahmen wir nur die notwendigen Sachen mit, um ein paar Tage im Tayrona Nationalpark zu wandern !!

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Wie man auf der Karte sehen kann, ist dieser Nationalpark gigantisch!! Er liegt zwischen Taganga und Rio Peidras, hat eine Fläche von über 15.000 Hektar voller Dschungel, Strände und Meer und liegt bis zu 900 Meter über dem Meeresspiegel. Im Jahr 1969 wurde dieses Gebiet wegen seines hohen biologischen und archäologischen Wertes als Naturpark erklärt. Der Park ist der artenreichste Ort an der kolumbianischen Karibikküste.

Wie ich später erfuhr, gibt es drei verschiedene offizielle Haupteingänge zum Park und man hat außerdem noch die Möglichkeit direkt von Tanganga aus mit dem Boot nach Cabo Beach zu fahren. Wir haben einfach auf Gutglück irgendeinen Bus zum Park genommen und sind dann von dort aus losgelaufen. :D

Bevor wir in den Park konnten, mussten wir schon einmal eine Hängematte in unserem ersten Camp reservieren. Denn, da es sich um einen Nationalpark handelt, darf nur eine bestimmte Anzahl an Touristen am Tag hinein und die Übernachtungsmöglichkeiten sind darauf abgestimmt.

Nachdem wir die Eintrittsgebühr bezahlt hatten und ein paar Informationen darüber erhielten, wie wir die Flora und Fauna nachhaltig behandeln sollen, begannen wir unsere Wanderung durch den Dschungel.

Die Temperatur liegt im Park immer zwischen 25°C und 32°C, da man sich zwischen 0 - 900m über dem Meeresspiegel befindet und es zwei Regenperioden gibt: einmal von Mai bis Juni und die andere von September bis November, also war es sehr feucht und anstrengend zu laufen.

Die ersten 4 km läuft man noch auf einer geteerten Straße und dann kommt man zum eigentlichen Wanderweg. Im Park gibt es mehrere Wege, die zu den Stränden und den Dschungelgebieten im Parkinneren führen. Es gibt hölzerne Gehwege, Treppen und Leitern über felsige Abschnitte, die durch Mangroven und bis hoch hinauf zu Hügeln führen. Von dort aus hat man eine super Aussicht auf die Bucht.

Nach ein paar Kilometern sieht der Weg aber schon wilder aus. Man muss viel klettern, große Felsen, Flüsse und Mangroven überqueren und große Schlammabschnitte meiden.

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Irgendwann wurde es ziemlich anstrengend, die Hügel hinaufzuklettern, auf der anderen Seite herunterzurutschen und von einem großen Stein zum anderen zu springen.

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Die einzigen Pausen, die wir uns gönnten, bestanden darin Kokussnüsse zu trainken, die von Einheimischen Indianern angeboten wurden.

Der Naturpark war vor der Eroberung ein Gebiet, in dem die indigenen Tayronas koexistierten und bis heute deutliche Spuren hinterließen. Heutzutage trifft man sie immer noch im Park an.

Während einer dieser Pause, kam plötzlich eine Gruppe von Affen vorbei!! Sie waren so süß!! Und für mich ist es immer etwas besonderes Affen in ihrer natürlichen Umgebung zu sehen.

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Im Park leben mehr als 200 Vogelarten, von Falken bis Tukanen. Neben den Titi-Affen leben hier auch Eichhörnchen, Halsbandpekaris und sogar Jaguare. Es ist erstaunlich, was man hier alles antreffen könnte. Manchmal hörten wir ein furchterregendes Geräusch und fragten uns immer, was es sein könnte, bis wir sahen, dass es ein winzigerFrosch war, der den Aufruhr verursachte!

Nach einer Weile konnten wir das Meer zum ersten Mal hören, was uns animierte, schneller zu gehen :D Je weiter wir Richtung Küste kamen, veränderte sich die Vegetation um uns herum von großen Bäumen zu Palmen. Nach ca. 20 kamen wir dann am ersten Strand an: Playa Nudista.

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Man ist auf dem Weg eigentlich immer alleine unterwegs und kommt sich ein wenig wie Indianer Jones auf der Suche des verlorenen Schatzes vor. Der Pfad ist relativ gut ausgeschildert, sodass man sich nicht verlaufen kann und man auch ungefähr weiß, wie weit es noch bis zum nächsten Camp ist.

Nach dem Strand ging es noch einmal 20 Minuten durch den Regenwald, bevor wir beim Camping Don Pedro mitten im Dschungel ankamen.

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Der Campingplatz ist ziemlich groß, natürlich gibt es kein WiFi und wir hatten die Wahl zwischen einem Zelt oder einer Hängematte. Ich brachte meine eigene Hängematte mit und Kathi mietete die neben mir.

Die Vorstellung, draußen im Dschungel zu schlafen, war ein bisschen beängstigend, aber auch irgendwie cool ... und zumindest hatten wir Mückennetze ;)

Jeder Gast bekommt auch ein kleines Schließfach, um Dinge sicher zu verstauen.

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Hier haben wir ein anderes interessantes Tier gefunden! So etwas habe ich noch nie gesehen und ich weiß immer noch nicht, was es ist :D

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Nach dieser 4-stündigen Wanderung war es gut sich ein wenig zu stretchen, ein wenig Yoga zu machen und danach eine Dusche zu nehmen.

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Ich hatte auch nicht erwartet eine Katze als Haustier des Besitzers eines Campingplatzes mitten im Regenwald zu sehen Das war irgendwie cool!

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Danach haben gönnten wir uns dann die langersehnte Dusche, kochten uns etwas zu essen und trafen ein paar sehr lustige Jungs (besonders Peter), mit denen wir die nächsten Tage verbringen würden.

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Peter war so nett, uns mit dem Mückenspray zu versorgen :D:D - Wie man sehen kann, war er völlig in seinem Element.

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Danach genossen wir unser wohlverdientes Bier ... und vielleicht noch ein paar mehr :D und hängten mit den Jungs ab,n bis es Zeit war zu schlafen ... im Dschungel :)

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Wie immer hoffe ich, dass euch mein Post gefallen hat und bin euch für jedes Upvote, jeden Resteem und Kommentar dankbar, da ihr damit meine Reisen unterstützt!!

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Servus,
Liz

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Good post friend, good job and good luck

it's very amazing friend. thanks for sharing your post

wow sieht echt toll aus und danke für den guten Bericht und die Fotos. Bei dir merkt man echt das du dir Mühe machst und das kein Stumpfer Artikel für upvotes ist.

Weiter so und liebe Grüße

Wow is amazing I really like your post

Dein Beitrag ist super schön geschrieben, fast so als wäre man dabei gewesen. Die Bilder dazu sind einfach der Hammer, man merkt wie viel Spass ihr hattet.
.<3 Das Insekt, dass wie ein Blatt ausschaut habe ich bisher auch noch nie gesehen. deshalb habe ich es gleich gegoogelt. https://de.wikipedia.org/wiki/Wandelnde_Blätter. Verrückt was es Alles gibt.

tolle Story liebe @lizanomadsoul, beim ersten Bild habe ich zuerst gedacht es sein ein Spiegelbild von den Bäumen vom Wasser. Was für eine tour, gefällt mir sehr gut

wow !it is very fantastic

Bei dem Foto von dir in der Hängematte stand da, du hättest ein "anderes interessantes Tier" gefunden... da dachte ich schon... das kenn ich doch irgendwoher ;-)... und dann wurde mir klar du meintest diese Blattheuschrecke... Konntest du da gut drin schlafen in der Hängematte? Mit ausstrecken ist da ja nicht...

Makes me miss that special place! ....minus the mosquitoes :) I slept in a hammock, was a total killer as far as mosquito bites go. got prolly few thousands per night :D

Kolumbien ist auch eines der Länder in das ich unglaublich gerne mal reisen würde. Aber es wird wohl noch ein bisschen dauern bis ich genug Geld für eine Reise angespart habe. Bis dahin muss ich mich wohl erstmal weiter mit deinen Berichten beglücken.

Neidische Grüße aus Norddeutschland

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