Kolumbien Part 18 - Ankunft in der Hauptstadt der Karibik: Cartagena de Indias

Nach meinen Abenteuern im Süden und im Zentrum von Kolumbien war es Zeit für Strand! Ich habe das tropische Klima schon vermisst und freute mich sehr auf den karibischen Teil von Kolumbien.

Kathi und ich haben einen sehr günstigen Flug von Medellin nach Cartagena gebucht und sind am nächsten Tag abgereist. Der Flughafen in Medellin ist sehr nah an der Stadt, also haben wir ein Taxi genommen.

Die meisten Leute fliegen, weil es so viel schneller ist und die Straße viele Kurven hat!

Der Flug war wirklich kurz und angenehm. Man bekommt sogar bei den Billigairlines Getränke und einen kleinen Snack serviert! Wir hatten sogar einen guten Blick über die Stadt während der Landung.

Am Gate kamen wir noch in den Genuß eines wunderschönen Sonnenuntergangs, während wir unsere Nacht in Cartagena auf Hostelworld reservierten, wo wir dann mit dem Taxi hinfuhren.

Das erste, was wir in der Karibik fühlten, war die hohe Luftfeuchtigkeit! Wenn man aus dem Flughafen rausgeht, kommt einem buchstäblich eine Wand warmer feuchter Luft entgegen. Für mich war das als ehemalige Karibikerin fast schon ein Heimatsgefühl, aber für Kathi war das völlig neu und sie war total begeistert.

Als wir im Hostel ankamen, konnten wir sofort sehen, dass wir jetzt im touristischen Teil Kolumbiens angekommen waren. Die Hostels sind hier um einiges größer, die Preise sind dreimal so teuer und die Leute sind mehr an Party, Drogen, Stränden und dem Nachtleben interessiert als an Kultur, Natur usw. (zumindest in den Hostels).

Wir entschieden uns für einen Spaziergang durch diese Kolonialstadt, um die Atmosphäre und koloniale Architektur ein wenig einzufangen, bevor wir am nächsten Tag zu einem weniger touristischen Ort weiterfahren würden.

Die Stadt Cartagena de Indias ist ein wichtiger Hafen, der 1533 direkt am karibischen Meer gegründet wurde. Sie lag strategisch günstig zwischen den Flüssen Magdalena und Sinú und wurde zum wichtigsten Hafen für den Handel zwischen Spanien und seinem Überseeimperium, was seine Bedeutung in den frühen 1540er Jahren erklärt.

Während der Kolonialzeit war es ein wichtiger Hafen für den Export von peruanischem Silber nach Spanien und für den Import von afrikanischen Sklaven unter dem Asiento-System.

Das ist auch der Grund, warum die Leute hier einen ganz anderen spanischen Akzent haben, der mich eher an den Akzent von Kuba, Gran Canaria oder anderen Orten erinnert, die damals wichtig für den Handel waren und nun kreolischen Einfluss haben.

Mit etwa 900.000 Einwohnern ist Cartagena die fünftgrößte Stadt Kolumbiens. Zu den wirtschaftlichen Aktivitäten gehören die maritime und petrochemische Industrie sowie der Tourismus. - Ein Großteil der Stadt ist in modernem Stil gehalten. Den kolonialen romantischen Stil kann man leider nur noch in der Altstadt bewundern, ist aber auf jeden Fall einen Besuch wert.

Die Stadt wurde am 1. Juni 1533 gegründet und nach Cartagena, Spanien benannt, das wiederum nach Karthago in Tunesien benannt wurde. Bevor die Spanier kamen, lebten auch schon indigene Völker um 4000 v. Chr. in der Gegend.

Während der spanischen Kolonialzeit spielte Cartagena eine Schlüsselrolle bei der Verwaltung und Expansion des spanischen Reiches. Es war das Zentrum der politischen, kirchlichen und wirtschaftlichen Macht. Im Jahr 1984 wurde Cartagenas koloniale ummauerte Altstadt und Festung zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt.

Die meistbesuchten Sehenswürdigkeiten sind neben dem historischen Zentrum mit seiner kolonialen Architektur im andalusischen Stil die Stufen des Berges La Popa, das Castillo de San Felipe de Barajas, die ummauerte Altstadt, das Cartagena Gold Museum, der Palast der Inquisition und der Glockenturm.

Leider hatten wir keine Zeit all das zu besuchen. Aber wir genossen einen letzten Spaziergang durch das farbenfrohe historische Zentrum zum Busbahnhof, bevor es dann weiter ging.

Ich habe mir Cartagena viel romantischer und kleiner vorgestellt, aber wie so oft, wenn der Tourismus in einem Ort einfällt, ändern sich die Dinge. Das historische Zentrum hat immer noch die koloniale Atmosphäre, nachts singen die Leute in den Straßen und Bars und der Stil der Viertel erinnert mich sehr an Havanna. - Aber die Preise sind viel teurer als im Rest von Kolumbien und es gibt eine sehr viel tourisches Programm (All Inclusive - Touren,Unterhaltung & Unterkünfte)

Für uns war es einfach ein wenig zu touristisch und nicht abenteuerlich genug, so dass wir in Richtung weniger touristischer Orte in der Karibik gingen weiterzogen ;) - Mehr dazu bald.

Wie immer hoffe ich, dass euch mein Post gefallen hat und Ich freue mich über jedes Upvote, jeden Resteem und jeden Kommentar, da ihr damit meine Reisen unterstützt.

Servus,
Liz

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