Kolumbien Part 1: Bogota D.C. - Eine Stadt voller Kultur und Geschichte! (Fotos + Videos)

Bogotá D.C. (Bogotá Distrito Capital) ist die Hauptstadt Kolumbiens und des Staates Cundinamarca im Zentrum des Landes.

Es befindet sich in Mitten der Anden, 2640m über dem Meeresspiegel und zählt fast 10 Millionen Einwohner. 2015 war die Stadt auf Platz 39 der grössten Metropolen der Welt.

So wie fast alle amerikanischen Länder, war Kolumbien schon besiedelt, als die Spanier kamen.

Diese Stadt war vorher die Hauptstadt der Muisca Zivilisation und ihr Name war Bacatá.

Genauso wie in Mexico City, eroberten die Spanier die Stadt, schütteten den See zu und benutzten die Steine, um ihre eigenen Gebäude und Kirchen zu errichten. - Nur der Name ist fast gleich geblieben.

Das Wetter ist hier sehr wechselhaft!! - Als ich ankam, waren es 23 Grad. In der Nacht ging es runter auf 6 und am nächsten Morgen hatten wir zwischen 11 und 16 Grad.

Wegen der Höhenlage kann es hier sehr kalt werden. Es ist trotzdem notwendig sich mit Sonnencreme einzuschmieren, da wir uns in der Nähe des Äquators befinden und die Sonne sehr stark ist.

Die Agentur The True Colombian bietet jeden Tag um 10am und 14:00pm gratis Stadttouren durch das Zentrum an.

Man trifft sich an einem der typisch kolonialen Plätzen und spaziert von hier los bis ins Herz der Stadt (ca. 3 Stunden).

Ich habe diese Tour mitgemacht, um ein erstes Feeling der Stadt und Kultur zu bekommen und ich muss sagen: Sie war ausgezeichnet! - Wir haben sehr viel über Kolumbien gelernt und einen ersten "Geschmack" der Kultur bekommen ;)

Im Zentrum sind die meisten Gebäude koloniale Häuser, Brunnen und Kirchen. - sehr farbenfroh und charmant.

Der touristische Teil der Stadt nennt sich Candelaría. Hier befinden sich auch die meisten Hotels und Hostels.

Man spaziert schmale Straßen entlang und findet leicht Restaurants, Cafes, Bars oder Souvenir Shops. - Tagsüber ist es hier sehr sicher und hat sein eigenes charmantes Ambiente.

Viele der Wände sind mit Graffitis besprüht. In Kolumbien ist das eigentlich illegal, aber sehr wichtig für die Einwohner.

Es ist ihre Art Politische Statements zu geben und auf Themen aufmerksam zu machen, die von der Regierung und den Zeitungen (wegen Korruption) ignoriert werden.

Somit haben die meisten Graffitis haben eine tiefere Bedeutung. Die beliebtesten Themen sind: Drogenkrieg, Korruption und Indigene Wurzeln.

Mehr darüber in meinen letzten zwei Posts:

Streetart #8 & Streetart #9

Beim Stadtrundlauf haben wir einiges über die kolumbianischen Gewohnheiten gelernt, das ich mit euch teilen möchte.

Eine dieser Traditionen ist Chicha Trinken:

Chicha ist ein sehr typisches Getränk in Lateinamerika. Es wird aus fermentiertem Mais gemacht und enthält somit auch Alkohol.

Bis zu dem Jahr 1991 wurde es immer wieder von verschiedenen Regierungen aus unterschiedlichen Gründen in Kolumbien verboten, jedoch als eine wichtige Tradition der indigenen Kolumbianer, weiterhin hergestellt.

Jeder richtige Kolumbianer trinkt davon ein Gläschen pro Tag.

Eine andere wichtige Tradition ist die Cocaplanze. - Dafür sind wir extra zu einem Coca Laden gegangen, um die Blätter und auch den Tee zu probieren und es war überraschenderweise sehr lecker!!

Coca Blätter werden genutzt, um Müdigkeit zu überwinden, Hunger und Durst anzukurbeln und helfen gegen Höhenkrankheit, Kopfschmerzen, Rheuma und Wunden.

Früher wurde es oft als Schmerzmittel bei gebrochenen Knochen, Geburt und Operationen verwendet. Heute nimmt man es noch gegen Malaria, Geschwüre und Asthma.

Die Blätter an sich sind sehr gesund und enthalten Minerale (Calcium, Potassium, Phosphorus) und Vitamine (B1, B2, C und E).

Unser Guide erzählte uns, dass der Anbau und Besitz der Blätter in den meisten Ländern verboten ist, da sie auch dazu dienen Kokain herzustellen.

Mehr darüber und über die Drogensituation Kolumbiens hier:

Nachdem wir die Coca Blätter probiert hatten, ging es weiter zum Obstmarkt.

Natürlich durften wir alle typischen Früchte Kolumbiens probieren und lernten mehr über die Gewohnheiten der Bevölkerung.

Doña Gloria mixte uns ein Getränk unserer Wahl. ;)

Hier seht ihr das Menü und die jeweilige Erklärung der kolumbianischen Ausdrücke im Video.

Ich hatte richtig Hunger und bestellte mir zusätzlich noch ein typisches "Asado" - Barbecue mit Pommes - Sehr lecker!

Natürlich haben wir auch ein paar historische Plätze besucht, wie die Plaza Simón Bolívar. - Der wichtigste Platz der Stadt!

Hier befindet sich der Justizpalast, das nationale Kapitol, die wichtigste Kathedrale von Bogota und der Liévano Palast (Sitz des Bürgermeisters).

Die Kathedrale war schon für den Besuch des Papstes, der 2 Tage nach unserer Abreise ankommen sollte,hergerichtet worden.

Vielleicht kommt euch der Justizpalast sogar bekannt vor (falls ihr "Narcos" gesehen habt), denn hier fand einer der Schlüsselmomente im Kampf gegen Pablo Escobar statt.

Wenn man die septima (7te Straße) weitergeht, trifft man viele Entertainer und Shows an. Ein lebendiges Viertel. ;)

Natürlich gibt es in Bogota auch viele Museen zu besuchen. Die Stadt zählt 58 Museen und 62 Gallerien um genau zu sein.

Das Bekannteste und Wichtigste davon ist das Goldmuseum.

Es hat mit mehr als 38. 000 Stücken die wichtigste Sammlung prekolumbianischer Goldkunst auf der Welt. Die meisten Motive sind Sonnen, Planzen und Tiere - Und alle leuchten in der Nacht ;)

Man fand sie in der El Dorado Lagune in Guatavita (Mehr dazu bald)

Ein anderer wichtiger Ort in Bogota ist Monserrate. Es ist ein kleiner Berg mit einer Kirche auf der Spitze. Von der Stadt aus kann man ihn fast immer sehen und sehr gut als Orientierung hernehmen.

Entweder man läuft eine Stunde steile Stufen, um nach oben zu gelangen oder nimmt die Seilbahn für 20 000 COP. Bei der Kirche angelangt befindet man sich auf 3152 m, weshalb es oft schlau ist sich eine extra Jacke einzupacken ;)

Für die Muiscas waren die beiden Berge sehr heilig, denn die Sonne geht genau zwischen ihnen auf.

Deshalb haben die Spanier sofort eine Kirche auf dem linken und eine Statue der Jungfrau Guadalupe auf der rechten Seite aufbauen lassen.

Die Kirche wurde im 17. Jahrhundert erbaut und ist sehr bekannt bei Pilgern. Sie ist sehr schlicht.

Hinter der Kirche befinden sich Cafes, Restaurants und ein kleiner Markt mit Kunsthandwerk.

Von oben genießt man eine tolle Aussicht über die Stadt und begreift zum ersten Mal richtig, wie groß sie eigentlich ist :D

Ich hoffe euch hat der Post gefallen und freue mich immer wieder über Upvotes, Resteem und Follow, da ihr meine Weltreise damit unterstützt!

Cheers, Liz