Kolumbien Teil 16 - Ziplining, Wandern, Blow Jumping und Jetski fahren in den Lagunen von Guatapé (Fotos + Videos)

Nach einer Weile in der "Großstadt Medellin" entschieden Kathi und ich, dass es Zeit für ein paar Abenteuer und lustige Aktivitäten war !! - Also verließen wir die Stadt und nahmen den Bus nach Guatapé.

Vom Terminal del Norte gibt es eine direkte Busverbindung, die über El Peñol am Eingang von La Piedra vorbei nach Guatapé führt. Die Meisten kommen nur für einen Tagesausflug hierher, weil es nur zwei Stunden von Medellin entfernt ist, aber ich kann nur empfehlen mit Zeit dorthin zu gehen.

Die Busse fahren jede Stunde ab 6 Uhr morgens ab und der Durchschnittspreis liegt bei 12 000 (zu La Piedra) und 13 000 COP (nach Guatapé). Der letzte Bus von Medellín nach Guatapé fährt um 19:00 Uhr ab. Der letzte Bus von Guatapé nach Medellín um 18:30 Uhr (sonntags und montags 19:45 Uhr).

Auf unserem Weg zu der Stadt kamen wir zum ersten mal an der berühmten "La Roca" vorbei, die hier sowas wie das Markenzeichen der Gegend ist und von Touristen gerne besucht wird. Mehr dazu später...

Guatapé ist eine kleines koloniales Dorf im Staat Antioquia. Es hat nur etwa 5000 Einwohner und wurde erst kürzlich für den Tourismus entdeckt.

Diese malerische Stadt ist der Treffpunkt für "Las Vegas", die kleinen Bauernhöfe der Gegend. Es ist auch ein wachsendes Erholungsgebiet für Bürger von Medellín und bemüht sich, bald ein Reiseziel für ausländische Backpacker zu sein. -> Vor nicht allzu langer Zeit habenResorts, mehrere Restaurants und Hostals entlang des Sees geöffnet.

Jedes Gebäude hat Fliesen in hellen Farben mit verschiedenen Bildern, entlang der unteren Wände der Fassade. Viele der Fliesen mit den Produkten der Geschäfte oder Überzeugungen der Bewohner zu tun. Andere sind kulturelle Bilder des landwirtschaftlichen Erbes der Gemeinde.

In der Innenstadt angekommen machten wir einen Halt an der Plaza Mayor. Hier hatten wir was zu essen und genossen die Aussicht auf die kolonialen Gebäude und die Kirche von Lady Carmen. Nach einem richtigen Mittagessen ging es dann ab ins Hostel,um erstmal etwas zu entspannen.

Hier lernten wir etwas über die Geschichte der Stadt:

Bevor die iberischen Konquistadoren das Gebiet im 16. Jahrhundert erreichten, wurde dieses Gebiet von indigenen ethnischen Gruppen bewohnt, von denen einige von einem Cacique namens Guatape beherrscht wurden.

Die Stadt wurde zu seinen Ehren nach ihm benannt. Der Name kommt aus dem Quechua und heisst soviel wie "Steine und Wasser".

Im Jahr 1714 wurden die indigenen Völker dieser Region unter Guatape in einem Schutzgebiet zusammengefasst, das als "San Antonio de Remolinos Peñol" bekannt ist. Spuren ihrer Existenz sieht man heute noch anhand von Tonurnen, die in der Stadt Alto Verde gefunden wurden. Auserdem gibt es mehrere archäologische Stätten in der Umgebung, die sich damit beschäftigen die Gegend um den Dörfern von La Peña, La Piedra, El Roble und El Rosario zu erforschen.

Guatapé wurde am 4. Oktober 1811 von dem Spanier Don Francisco Giraldo y Jimenez gegründet. Im September 1867 wurde es zur Gemeinde erklärt.

Empresas Públicas de Medellín baute hier in den 1970er Jahren ein großes Wasserkraftwerk. Dieses Megaprojekt hat große Auswirkungen auf die soziale, wirtschaftliche, politische, ökologische und kulturelle Entwicklung in der Region. Mit dem Bau dieses Staudamms wurde Guatapé eines der wichtigsten elektrischen Produktionszentren des Landes.

Im Hostel angekommen, chillten wir ersteinmal ein bisschen, damit wir Samstag fit für die Aktivitäten waren.

Wie uns vorher schon angekündigt wurde, füllte sich am Wochenende die Uferpromenade mit lokalen Händlern, die schöne Kunst, Lebensmittel und Souvenirs verkauften. Viele Einheimische bieteten coole Aktivitäten an.

Wir begannen mit dem Ziplining. Dafür mussten wir uns eine Schwimmweste und einen Helm anziehen, bevor Fernando uns anschnallte, bereit, zum Hügel hinauf und dann wieder über den See zurück zu fliegen.

Auf dem Weg nach oben war es ziemlich windig und sah gleich viel höher und weiter aus als von unten.

Oben angekommen hatten wir einen tollen Blick über den See und konnten sogar "la piedra" sehen.

Einer nach dem anderen ging es wieder abwärts und zwar ziemlich schnell mit einer Geschwindigkeit von bis zu 80 km/h in einer Entfernung von ca. 680m. Am Ziehl bremste mich Fernando ab und ich glitt sanft gegen die weiche Matte :)

Die zweite Aktivität an diesem Tag war der Blow jump!

Kathi musste dafür auf einen großen Ballon klettern, der auf dem Wasser schwamm. Dort legte sie sich dann hin und wartete darauf, dass ich aus 10 Metern Höhe auf die andere Seite sprang, damit sie hochfliegen und im Wasser landen konnte.

In der Theorie klingt das ziemlich einfach. Normalerweise gibt es dort auch jemand der springt und man muss nur draufklettern und fliegen :D

Leider war der Kerl an diesem Tag krank, also musste ich springen, um sie zum Fliegen zu bringen ... der Trick war, auf meinen Rücken zu fallen, damit ich mich nicht verletzte.

Als ich nach oben ging, musste ich zugeben, dass ich ein wenig Angst hatte, haha und Kathi machte es nicht gerade einfacher, da sie auch Schiss hatte :D

Das erste Video zeigt nur, wie wir es versuchen, aber einfach nicht können.

Wie auch immer, hier ist der Beweis, dass ich am Ende gesprungen bin ... aber sie ist nicht wirklich hoch geflogen, weil ich nicht schwer genug war.

Danach war ich an der Reihe zu fliegen: D - Epic fail !!

Natürlich sind wir auch ein bisschen mit den Jet Skis durch die Lagunen gefahren, was sehr viel Spaß gemacht hat, da mehrere Boote vorbeifuhren, die Wellen erzeugten, auf denen wir springen konnten ;)

Am Nachmittag nahmen wir ein Tuctuc, um zu "la piedra" zu gelangen, die Treppen zu besteigen und den perfekten Blick auf den Sonnenuntergang zu haben.

Der "Peñol-Felsen" (La piedra del Peñol), der an den See grenzt, ist eine Felsformation, die sich vor 70 Millionen Jahren entlang der Antioquia-Felsenbasis (Batolito de Antioquia) gebildet hat. Mit 2/3 seiner Höhe unter der Erde ist die exponierte vertikale Fläche über 200 Meter hoch und von überall in der Umgebung sichtbar.

Es ist fast ein Muss, diesen riesigen Felsen zu besuchen. Der offizielle Name ist El Peñol de Guatapé, aber er wird häufiger einfach nur La Piedra (Der Stein) genannt.

Über 650 Stufen wurden in die Seite dieses gewaltigen geologischen Bauwerks eingebaut und ermöglichen einen sicheren Zugang zum Gipfel, wo ein Aussichtspunkt spektakuläre Ausblicke auf den See und die Umgebung bietet. Ausserdem gibt es dort Souvenirs und Snacks. Der Eintritt zu La Piedra beträgt 18000 COP.

Natürlich sind wir auch die Treppe hoch gegangen und haben uns glücklich aber erschöpft am Gipfel niedergelassen!

Der Gipfel war überhaupt nicht von Touristen überfüllt, so dass wir die schöne Aussicht über die Lagune für eine Weile in Ruhe genießen konnten.

Der Sonnenuntergang war in Ordnung, aber leider haben wir nur einen Teil davon sehen können, da es dann angefangen hat zu Regnen und wir schnell wieder runter mussten.

Guatapé ist für mich auf jeden Fall einen Besuch wert, obwohl es klein und für den Tourismus noch kaum entwickelt ist. Die Natur ist sehr einzigartig und die Aktivitäten machen Spaß! (und es ist sehr preiswert!)

Ich war wirklich traurig, dass wir schon nach zwei Tagen abreisen mussten, denn dort waren so viele Aktivitäten, die ich gerne noch ausprobiert hätte wie: Rundfahrten mit dem Boot, Kajak fahren, Angeln, Ausflüge zu versteckten Wasserfällen und Badelöchern, Mountain and Road-biking , Reiten, Klettern etc....

Wie immer hoffe ich, das euch mein Post gefallen hat und freue mich über jedes Upvote, jeden Resteem und Kommentar, da ihr damit meine Reisen unterstützt!!

Servus,
Liz

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