Zum 'Gendering' im deutschen Sprachgebrauch.

in #deutsch6 years ago (edited)

Quelle: pixabay.


Was haltet ihr vom 'Gendering' (speziell im deutschen Sprachgebrauch)?


Wikipedia definiert 'Gendering' in der deutschen Sprache folgendermaßen:

In der Linguistik bezeichnet Gendering die Bestrebung, die Gleichstellung aller Geschlechter in der Sprache zu etablieren und Sexismus entgegenzuwirken, indem Texte in einer möglichst geschlechtsneutralen oder Gender-inkludierenden Form verfasst werden. Die beiden Haupttechniken sind die Sichtbarmachung beider Geschlechter durch Beidnennung sowie die Verwendung geschlechtsneutraler Formulierungen.

Einige Beispiele:


In den Medien fallen mir die immer häufigere Benennung beider Geschlechter (Studentinnen und Studenten) bzw. Schreibweisen mit 'Binnen-I' (StudentInnen; teilweise kombiniert mit dem 'Gendergap': Student_innen) oder dem Asterix ähm Asterisk (Student*innen) auf.
Abgesehen davon wird häufig auf geschlechtsneutrale Alternativen (z. B. Studierende) zurückgegriffen. Andere Beispiele für solche Substitutionen sind:

  • Polizisten und Polizistinnen → Polizei
  • Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen→ Feuerwehrleute
  • Lehrer und Lehrerinnen→ Lehrkräfte bzw. Lehrkörper
  • Leser und Leserinnen→ Lesende (das Substantiv wird zum substantiviert-personifizierten Partizip; wem's gefällt ...)

Wenn ihr Lust habt, sucht nach weiteren solchen Umschreibungen und füllt damit den Kommentarbereich. :)

Der Präsident der hiesigen Universität begrüßte die Empfänger einer seiner Rundmails übrigens folgendermaßen:

"Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,

liebe Kolleginnen und Kollegen,

liebe Studierende, ..."

Im weiteren Text (der dann irgendwann endlich begann) ging es um Maßnahmen zur Verbesserung der internen Kommunikation, wozu unter anderem eine "Campusweite, genderkonforme Sprachregelung" gehöre ...

'Gendering' ist gut gemeint ...


'Gendering' ist dem Wunsch nach Gleichstellung und -berechtigung der Geschlechter entsprungen, ein Ziel, welches prinzipiell sicherlich erstrebenswert ist, zumal viele der heute in Europa selbstverständlich erscheinenden Frauenrechte hart erkämpft werden mussten (einige Beispiele nannte ich in meinem vor längerer Zeit verfassten Artikel zur Frauenquote).

So wie ich mich allerdings in erwähntem Post letztlich gegen Frauen- (und auch sonstige) Quoten aussprach, lehne ich im Rahmen meines eigenen Sprachgebrauchs auch jede Form des 'Genderings' ab, was selbstverständlich niemandes Freiheit, nach Belieben zu 'gendern', tangiert.

... aber aus meiner Sicht nicht praktikabel!


Ich 'gendere' aus rein pragmatischen Gründen nicht, weil sich dadurch sowohl Schreib- als auch Sprech- und Leseaufwand erhöhten und sich meinem subjektiven Empfinden nach Ästhetik, Lesbar- und Verständlichkeit von Texten verringerten. Warum sollte ich sie mittels unnötiger Redundanzen aufblähen?
"Redundanzen? Gibt es denn keine Unterschiede zwischen Männern und Frauen? Sind es Frauen nicht wert, ebenfalls genannt zu werden?"
Nun, in den meisten Fällen geht es um von Menschen, die wir doch alle letztlich sind, :) ausgeübte Tätigkeiten (studieren, lesen, Verbrecher dingfest machen, ...). Warum sollte es so wichtig sein, stets das Geschlecht zu betonen, als sei es unser einziges Merkmal? Genauso gut wie eine Frau könnte doch z. B. auch jemand Rothaariges Wert darauf legen, diese, seine Eigenschaft stets erwähnt zu wissen, also in etwa so:
"Rot-, braun-, schwarzhaarige, blonde und kahlköpfige(!) Polizistinnen und Polizisten verfolgten den Verbrecher."
Dies ließe sich konsequenterweise dann auf beliebig viele weitere Merkmale (Größe, Körperform, Augen- & Hautfarbe, ...) ausdehnen.

"Aber @jaki01, das Geschlecht ist doch ein weitaus wichtigeres Merkmal als alle anderen und sollte entprechend stets gewürdigt werden! Vor allem jedoch besteht kein Grund für die Bevorzugung der männlichen Form!"
"Nun gut, so ihr darauf besteht ..., aber wer sagt, dass das Genus eines Substantivs in der deutschen Sprache überhaupt Rückschlüsse auf das biologische Geschlecht zulässt? Ist das Mädchen etwa nicht weiblich? Warum könnte man sich nicht einfach darauf einigen, dass beispielsweise der Begriff 'Polizisten' geschlechtsneutral, im Sinne des 'generischen Maskulinums', schlicht für alle Menschen stünde, die eine bestimmte Tätigkeit ausüben, ohne damit etwas über ihr Geschlecht auszusagen (also zugleich Männer und Frauen inkludierte)? In den seltenen Fällen, in denen das Geschlecht eine Rolle spielt, wäre es ein Leichtes, den allgemeinen Term mittels 'männliche/weibliche Polizisten' zu präzisieren."

Konsequent wäre m. E. letztlich die Abschaffung der Artikel 'der', 'die' und 'das' durch einen einzigen, geschlechtsneutralen, wie im Englischen! Dann entfiele z. B. das Problem des möglicherweise Irritationen verursachenden Artikels 'der' vor 'Lehrer' im Falle einer weiblichen Lehrkraft (eines weiblichen Lehrers, wie ich stattdessen vorschlage).

Wie wollen übrigens die Befürworter des 'Gendering' dem 'dritten Geschlecht' im deutschen Sprachgebrauch die ihm zustehende Beachtung verschaffen?

Wie wär's mit einer Anti-Gendering-Browser-Erweiterung?


Sich übrigens überhaupt nicht mit dem 'Binnen-I' anfreunden zu können, ist kein Grund zur Verzweiflung: "Binnen-I be gone ist eine Browser-Erweiterung mit dem Zweck, Binnen-Is aus Webseiten herauszufiltern und um damit für eine bessere Lesbarkeit zu sorgen." :-)

Sort:  

Mein Kommentar geht mal nicht auf dein eigentliches Thema "Gendering" ein.

Mich würde aber an der Rundmail eures Präsidenten sehr stören, dass die (zumindest meiner Meinung nach) wichtigsten Personen in seiner Einrichtung, die Studierenden, zuletzt genannt werden.

Mir ist das früher in großen Firmen schon immer übel aufgestoßen, dass z.B. ein Vorstandsmitglied in einem Schreiben an alle Personen im Unternehmen zuerst seine Vorstandskollegen, danach die Mitarbeiter in seinem Verwaltungs-Clan und ganz zum Schluss die große Gruppe der produktiv Beschäftigten, durch deren Wirken dieses Unternehmen überhaupt nur Umsätze erzielt, begrüßt hat. Genau anders herum fände ich es sehr angemessen.

Mit lieben Grüßen an euren Präsidenten ;-)

Interessanter Aspekt!

Konsequent wäre m. E. letztlich die Abschaffung der Artikel 'der', 'die' und 'das' durch einen einzigen, geschlechtsneutralen, wie im Englischen! Dann entfiele z. B. das Problem des möglicherweise Irritationen verursachenden Artikels 'der' vor 'Lehrer' im Falle einer weiblichen Lehrkraft (eines weiblichen Lehrers, wie ich stattdessen vorschlage).

Mein Dozentinnenleben (haha d:) wäre so viel leichter mit einem einheitlichen Artikel! Dafür würde ich tatsächlich doch noch mal eine Online-Petition unterzeichnen.

Was haltet ihr vom 'gendering' (speziell im deutschen Sprachgebrauch)?

Da bin ich schnell mit meiner Antwort: nix.

Der konstruierte ideologische Nutzen erschließt sich einem verbohrten heterosexuellen alten weissen Mann :) wie mir nicht.
Der mangelnde kommunikative Nutzen ist meiner Meinung nach ausreichend belegt durch die praktischen Erfahrungen, die man im Alltag sammeln darf.

Wie wollen übrigens die Befürworter des 'Gendering' dem 'dritten Geschlecht' im deutschen Sprachgebrauch die ihm zustehende Beachtung verschaffen?

Ein wunderbarer Punkt, der den Unsinnsfaktor des ganzen Anliegens bloßlegt. Nach dem klassischen Modell "so lange an einem künstlichen Problem herumdoktorn, bis ich ein neues reales Problem geschaffen habe!"

"Binnen-I be gone ist eine Browser-Erweiterung ...

Ach, was es alles gibt!
Da denke ich mal über eine Testnutzung nach! :)

Dein Beispiel aus der Uni kommt mir sehr bekannt vor. Auch an der Schule wird natürlich "gegendert". Aus einem Informationsschreiben des Unterrichtsministeriums aus dem Jahre 2010 zum geschlechtergerechten Sprachgebrauch in Texten:

Frauen und Mädchen sollen sprachlich nicht in einer männlichen Form als Sammelbezeichnung inbegriffen sein (die Lehrer, die Schüler), sondern ausdrücklich sichtbar gemacht werden (Lehrerinnen und Lehrer, Schülerinnen und Schüler).

In der Schriftsprache hat sich das Binnen-I oder der Schrägstrich eingebürgert. Sätze wie

"Pro Schüler/in muss von dem/von der Lehrer/in ein Protokoll geführt werden, das an den/die zuständige/n Fachkoordinator/in weiterzuleiten ist."

finde ich einfach nur lächerlich und einen sprachlichen Kollaps. Ganz abgesehen davon, dass sich mir die zitierte Sichtbarmachung auch nicht erschließt.

Irgendwann wird eine Abschlussarbeit sehr dick, aber nicht weil das Thema tatsächlich komplex ist und die Arbeit selbst eine gute Qualität bietet, sondern eher weil alles doppelt genannt wird.
Ich würde mich übrigens sehr freuen, wäre die Lösung tatsächlich den Artikel "die, der bzw. das" einfach wegzulassen hahaha.
Viele andere Ausländer werden sicher für mich voten 😆😂😁.

Ja Deutsch ist eine schwere Sprache, und ich kenne keinen Deutschen, der sie perfekt sprechen oder gar schreiben kann. Daher kann ich den Wunsch nach einem Einheitsartikel wie dem angelsächsischen "the" durchaus nachvollziehen.
Auf der anderen Seite ist Deutsch eben auch die Sprache der Dichter und Denker (gewesen???) - und das nicht zuletzt wegen seiner Komplexität. Man kann mit der deutschen Sprache virtuos spielen wiemit einem Musikinstrument. Und daher kommt es in meinen Augen einem Verbrechen gleich, was heute mit der deutschen Sprache veranstaltet, oder vielmehr verunstaltet wird.
Man wird in ein paar Jahrzehnten fragen, warum wir, die wir jetzt hier leben, das überhaupt zugelassen haben, und warum wir uns nicht dagegen gewehrt haben.

Ja Deutsch ist eine schwere Sprache, und ich kenne keinen Deutschen, der sie perfekt sprechen oder gar schreiben kann.

Und ich dachte, wir würden uns nun schon ein wenig besser kennen. :-)))))

Wow, lehnt sich da jemand ziemlich weit aus dem Fenster? ;-) ;-)
hihihihi

Allerdings drückst Du dich wirklich stets sehr gewählt aus. Das kann man wohl so unteschreiben. Bei der Gelegenheit fällt mir noch folgendes ein:
Wir haben mal in der 11. Klasse ein Diktat geschrieben und dann sofort besprochen (war keine Klassenarbeit); und zwar ein Diktat von dem unser Lehrer gesagt hat, daß es alle nur endenklichen Fallen und Schwierigkeite enthielte. In seinem Lehrbuch gab es das Diktat in der korrekten Version und in einer, die aus den naheliegenden Fehlern bestand. Ein einfach Bsp.: In der falschen Version wäre nämlich mit h geschrieben worden.
Das Diktat war ziemlich lang, und es gab eigentlich niemanden, der nicht an die 20 Fehler hatte. Der "Abschuß" war aber, daß unser Lehrer das Diktat, das ein Schüler auch an der Tafel hatte mitschreiben müssen, an Hand der Version an der Tafel besprach und "korrigierte". Er hatte aber erst nach der Hälfte des Diktates bemerkt, daß er die "falsche" Version als richtig eingeschätzt hatte. War also wirklich ein schweres Diktat.
Deutsch ist wirklich eine schwere Sprache. ;-)
(ich hoffe, ich konnte das mit dem Diktat auf die schnelle (oder schreibt man Schnelle groß? - da bin ich immer überfordert... ;-) - rüberbringen.)

War ein kleiner Spaß, selbstverständlich mache auch ich Fehler. :-)

Da du offensichtlich ebenfalls sehr sprachinteressiert bist, gefallen dir möglicherweise auch meine anderen Artikel zum Thema? Vielleicht kennst du sie ja bereits:
Du findest sie hier und hier.

P. S.: Auf die Schnelle. :)

Keine Sorge, ich gehe nicht zum lachen in den Keller...ist mir nicht entgangen, daß das Spaß war. ;-)

Die beiden älteren Artikel von Dir kenne ich natürlich. Die sind besser "wie" so manch andere ... ;-) ;-) ;-)
Natürlich müsste hier als statt dem kursiven wie stehen.
(ich finde es auch immer wieder erstaunlich, daß z.T. hochgebildete Menschen Probleme mit als und wie haben. V.a. bei Süddeutschen beobachte ich das. )

Ich kann mir vorstellen, dass die Artikel beim Erlernen der deutschen Sprache eine Hürde darstellen, da sie keinerlei Logik aufweisen oder bestimmten Regeln folgen, die man lernen kann.

Trotzdem, sie gehören nun mal dazu und ich liebe die deutsche Sprache! Gründe dafür hat @andyjaypowell in seinem Kommentar wunderbar ausgeführt.

Ich mag sie auch, aber ein bisschen mehr Logik täte ihr zuweilen gut.

Die Frage ist, ob Sprachen, die, wie z. B. Bahasa Indonesia, ganz ohne Zeiten, Artikel, Deklinierungen etc. auskommen, nicht letztlich ihrer Einfachheit wegen effektiver sind?
Ein mir bekannter Mathematik-Dozent vertritt die Meinung, chinesische Studenten seien so gut in seinem Fach, weil ihre Sprache viel logischer, programmiersprachenähnlicher, strukturiert sei als europäische Sprachen.

Ich kann das weder bestätigen noch ausschließen, sondern wollte es nur mal als Denkanstoß in die Debatte mit eingebracht haben. :-)

Das gute Abschneiden asiatischer Schüler beim PISA-Test in Mathematik könnte unter anderen auch ein Hinweis darauf sein. Allerdings muss beim Vergleich auch die unterschiedliche Lernkultur berücksichtigt werden.

Der Leistungsdruck ist in diesen Ländern unglaublich hoch. Von einer Lehrerin aus Taipeh habe ich erfahren, dass nahezu jedes Kind nach bis zu neun Unterrichtsstunden noch zur Nachhilfe muss. Man sieht auch am Abend noch viele Schüler in ihren Schul-Uniformen auf der Straße.

Falls die Sprachstruktur überhaupt eine Rolle dabei spielt - ist nur so ein Gedanke - dann ist sie mit Sicherheit nicht die einzige Ursache für das gute Abchneiden der Asiaten, da sind wir uns sicher einig.

Wir hatten an der Uni mal eine Gruppe sehr guter chinesischer Studenten, welche mit anderen ausländischen Studierenden zusammen einige Klausuren und die so genannte Feststellungsprüfung in verschiedenen naturwissenschaftlichen Fächern zwecks Studienzulassung absolvieren mussten.
Es hatte sich unter den anderen Studenten bereits herumgesprochen, wie schnell die Asiaten waren, und in einer der Klausuren, die ich beaufsichtigte, gaben die meisten der Chinesen ihre Aufgabenblätter mal wieder vor Ende der vollen Zeit ab.
Ca. 20 Minuten später forderte ich alle noch Schreibenden auf, ihre Klausuren jetzt bitte ebenfalls abzugeben. Ein Ägypter rief verzweifelt "Aber wir sind noch nicht fertig!" Ich erwiderte "Ja, aber die Chinesen haben doch auch schon abgegeben." Seine Antwort: "Ja, aber wir sind Menschen!!" :-)

Haha, eine sehr treffende Anekdote! Der Drill muss dort für unsere Verhältnisse unvorstellbar hoch sein.

Ja, das schon, aber das häufig gehörte Voruteil, die Chinesen würden vor allem auswendig lernen, seien aber nicht kreativ, kann ich nicht bestätigen.

Das fand' ich jetzt wieder richtig lieb von Dir! Danke! :-)

Ja. Vor Allem ist es ja noch nicht einmal logisch wie "Das Mädchen" zeigt, wobei da natürlich geschichtlich etwas mit der Stellung der Frau zu hat, denn die Frau war früher immer sächlich: " Das Mädchen - Das Fräulein - Das Weib", geblieben ist davon nur das Mädchen, während die beiden letzteren, die in Deutschland vor 150 Jahre noch völlig normal waren mittlerweile zu Schimpfwörtern geworden sind (insbesondere Das Weib). Ich kann mich noch daran erinnern, dass in meiner Kindheit tatsächlich noch zwischen Fräulein ( = unverheiratete Frau) und Frau ( = verheiratete Frau) unterschieden wurde.

Allein schon deswegen war es wohl die richtige Entscheidung, vor solchen Institutionen das Weite zu suchen. ;-)

Ich gehe davon aus, dass auf das Führungspersonal von Universitäten und Schulen mittlerweile seitens der Politik ein relativ starker Konformitätsdruck ausgeübt wird. Jemand, der sich dem nicht unterwirft, hat es mittlerweile vermutlich sehr schwer, überhaupt in entsprechende Positionen aufzusteigen.

Es wäre interessant, einmal Einblick in das interne Auswahlverfahren bei der Besetzung von Führungspositionen zu erhalten.

Das "richtige" Parteibuch wird zumindest auch dann nicht hinderlich sein, wenn es in Österreich aufgrund der Bildungsreform ab Jänner 2019 ein bundesweit einheitliches und standardisiertes Auswahlverfahren anhand transparenter Kriterien geben soll. Die bisher für die Bestellung zuständigen, politisch besetzten Kollegien sollen durch eine Begutachtungskommission ersetzt werden.

Positiv sehe ich, dass für die Bewerbung ein Hochschullehrgang zum Erwerb von Führungs- und Managementkompetenzen absolviert werden muss und dass Bestellungen zumindest zunächst auf fünf Jahre befristet werden.

Ja das glaube ich auch.

Ich bin der Meinung, das ist missverstandene Emanzipation.
Bei allen schriftlichen Ausarbeitungen und Vorträgen, die ich für Ausbildung, Beruf und lehrende Fortbildungen benötig(t)e, bin ich immer mit einer Fußnote gut davon gekommen, die besagt, dass ich auf jede Art von Gendering verzichte, sofern Grammatik und Kontext dies nicht zwingend erforderlich machen, selbstverständlich jedes weibliche Wesen sich völlig gleichberechtigt angesprochen fühlen soll. Auch mir bekannten männlichen Kollegen, die so verfahren, ist daraus noch kein Strick gedreht worden. Sind nicht alles Machos.
Vorteil: Die gedruckten Texte und TextInnen können mindestens ein Viertel Papierersparnis vorweisen ;-)

Es freut mich, dass auch Frauen meinen Artikel kommentieren.
Wo sind eigentlich die 'Gendering'-Befürworter? Die 'dürfen' sich natürlich auch gerne zu Wort melden - ich beiße (bzw. flagge, haha) niemanden, der bezüglich dieses Themas anderer Meinung ist als ich. :)

Das hättest Du gleich in Deinen Ursprungspost reinbringen sollen - jetzt haben sie alle Angst vor Dir haha

Ja man sollte bei dem Thema auch an die Umwelt denken !

Guter Bericht mit zutreffenden Argumenten! Auch aus meiner Sicht ein völligiger Irrsinn dieser Genderwahn. Ich persönlich kenne keine Frau, die sich nicht wertgeschätzt fühlt wenn man nicht gendert. Auch die Frauenquote ist eine Scheindebatte, wie du schon sagst, die reden nur über Führungsposition, bei anderen Jobs wärs dann wieder egal. Außerdem, sobald man jemanden durch eine Quote bevorzugt, vernachlässigt man automatisch jemand anderen.

Bin auch gegen dieses zwangsgendern in der Sprache. Jedes Kind versteht gewisse Sprachkniffe wie den generischen Maskulin. Und wenn Kinder etwas problemlos verstehen, ist es für mich ein guter Indikator, dass es svhon praktikabel so ist wie es ist, und nicht von irgendwelchen Kampffeministen und Kampffeministinnen geändert werden muss.

Bei “alle Schüler” haben sich bei uns auf jeden Fall auch die Mädchen gemeint gefühlt. Und ich kenne auch keine Ärztin, die sich durch “Frau Doktor” nicht als Frau wahrgenommen fühlt - dafür aber Studentinnen die meinen, die Ärztinnen würden dadurch diskriminiert und müssten “Frau Doktorin” genannt werden.

Denke es gibt deutlich wichtigere Themen, auch in punkto Glrichberechtigung. Allgemein sowieso.

Sehe ich genau so, allerdings glaube ich nicht, dass die Mehrheit der 'Genderer' sich aus "Kampffeministen und Kampffeministinnen" zusammensetzt. :)
Ich vermutte, es sind häufig schlicht gedankenlose Mitläufer, die glauben, das sei halt nun 'modern', andere 'gendern' bewusst und aus Überzeugung, ohne damit jedoch gleich den Männern den Krieg erklären zu wollen (wie zu jedem Thema herrschen eben auch hier verschiedenen Meinungen) ... und ja, dann gibt es noch die verbissenen 'Kämpfer' ...

Glaube in Österreich wird das eh' etwas lockerer gesehen als in Deutschland oder ?

Ich mag es nicht, wenn von irgendwelchen Institutionen an meiner Muttersprache künstlich herumgedoktort wird.
Das Binnen-i habe ich übrigens noch nie bei Schimpfworten mit männlichem Artikel gefunden. Meine gute Erziehungen verbietet es mir, hier ein Beispiel zu nennen. Ebenso höre ich nur von Quoten für Frauen in Führungspositionen, aber nie von Quoten bei Jobs, die nicht jeder gerne machen möchte, z.B. KanalarbeiterINNEN.

oder bei der Bundeswehr … auch 50/50 ...

Ich hatte da vor kurzem einen ausführlichen Artikel zum Thema geschrieben, der darlegt, dass all diese Genderisierungen (Binnen-i, Doppelnennung, Schrägstrich, substantivierte Partizipien und Umformulierungen) keine Lösung sind und auch über die Ziele dieser radikalfeministischen Bekehrungsversuche. Ist leider untergegangen.
https://steemit.com/deutsch/@stayoutoftherz/feministische-linguistik-kampf-der-geschlechter-teil-2

Ist leider untergegangen.

Gaaarnich! :)
Habe ich gelesen und kommentiert.

Danke, Du bist einer der wenigen, die Artikel liest und auch eifrig kommentiert. Du bis da echt ein Vorbild!!

Da werde ich ja ganz verlegen. Danke!

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Oh, da hattest du dir wirklich viel Mühe gemacht, um möglichst alle Aspekte des Themas zu beleuchten.
Dein sehr umfangreicher und gründlich recherchierter Artikel verdiente es in der Tat nicht, 'unterzugehen'.
Ich bin übrigens nicht der Meinung, dass die Mehrheit der 'Genderer' einen 'Kampf der Geschlechter' führt. Häufig sind es einfach gedankenlose Mitläufer, die glauben, das sei halt nun 'modern', anderen geht es zwar um Gleichberechtigung, sie 'gendern' bewusst und finden es gut, ohne damit jedoch gleich den Männern den Krieg erklären zu wollen (wie zu jedem Thema herrschen eben auch hier verschiedenen Meinungen) ... und ja, dann gibt es noch die wirklich verbohrten ...

Danke.
Stimmt, es ist meist nur mitlaufen und Gedankenlosigkeit. Wie generell die wenigsten sich heutzutage die Mühe machen, sich mit einem Thema überhaupt auseinanderzusetzen, weil es ja nur Zeit kostet und nichts bringt. Die Nachrichten sind auch komplett darauf ausgerichtet - Infotainment.
Es gibt auch kaum eine öffentliche Lobby zum Erhalt unserer Sprache.

Falls es dich interessiert: Ich habe bereits des Öfteren Sprache zum Thema gemacht, z. B. hier und hier.

hab ich ja in der Ausbildung zum Erzieher täglich mit zu tun. Ich hab damit weniger das problem und binde das in meinem päd. Alltag unterbewusst mit ein. Privat mach ich das nicht, da ich beide Rollen - die Berufliche und Private sehr gut von einandern unterscheiden kann. Zum Gendering selber, ich find des absolut in Ordnung, es hört sich manchmal vielleicht ein wenig komisch an, aber nur weil man es noch nicht so gewohnt ist. Ich sehe das so, ich männlich bin der Erzieher die Kollegin ist eine Erzieherin..... Punkt. Ist für mich genau so wenn jemand zu mir Kindergärtner spielen doch nur sagt.... nein das bin ich nicht, das mach ich nicht. Ich bin eine pädagogische Fachkraft die gezielte Methoden anwendet um ihren Bildungsauftrag durchzuführen.

Ich sehe das so, ich männlich bin der Erzieher die Kollegin ist eine Erzieherin.....

Ich würde dich einen männlichen und sie einen weiblichen Erzieher nennen, sofern das Geschlecht überhaupt von Bedeutung wäre. :)
Bei Einzelpersonen mag es ja sinnvoll erscheinen, dass es neben dem Erzieher noch die Erzieherin gibt, aber da häufig von ganzen Berufsgruppen die Rede ist, halte ich einen Begriff für alle, die diesen Beruf ausüben, für viel pragmatischer.

Danke für deine Sicht der Dinge!

Du hast es ja selbst erkannt. Der Kindergärtner ist vollkommen ungewohnt. Da gibt es eigentlich nur die weibliche Form, wie z.B. auch bei "Hebamme" oder ist Dir die männliche Form davon bekannt ?

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