Warum Dankbarkeit manchmal nicht reicht! | DANKBARKEITS-Tage von @winmental

in #dankbarkeit6 years ago (edited)

Vor ein paar Tagen hat @winmental mit einem ihrer Artikel zu den DANKBARKEITS-Tage aufgerufen.
Heute gab es dazu auch noch ein Dankbarkeits-Tage update!

Eine wunderbare Idee und Danke für den Denkanstoss.
Generell finde ich die Idee wirklich eine Gute und ich sehe in Dankbarkeit auch eine Stärke die nicht unterschätzt werden soll.


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Warum Dankbarkeit manchmal nicht reicht?

In den vergangenen Tagen habe ich Mühe gehabt jeden Tag 10 Punkte zu finden, warum ich dankbar bin zu finden.

Ich bin nicht undankbar!

Aber es stellte eine echte Herausforderung für mich dar, wirklich Dinge zu finden die länger anhalten, als nur für den Moment.

Natürlich bin ich für "Das Dach über meinen Kopf", "meine Familie", "Meine Freunde", "das tolle Wetter" dankbar.
Ja ich genieße diese gemeinsamen Stunden mit meinen Lieben und am Besten auch noch mit einem tollen heißen Kaffee in der Hand in den warmen Sonnenstrahlen zu sitzen.
Wie schon erwähnt, ich bin wirklich nicht undankbar, aber ...

So schnell wie ich einen Punkt für den ich heute dankbar bin gefunden habe, so schnell war er auch wieder durch negative Störfaktoren wie weggeblasen.

Hier ein paar Beispiele wie schnell meine Dankbarkeitspunkte auch schon wieder abgelöst wurden!

  • Ich bin dankbar für das Dach über meinen Kopf vs. Oje, und schon wieder muss ich alles putzen, ich war doch gerade erst fertig damit und dieser Wäscheberg!
  • Ich bin dankbar für das strahlend schöne Wetter. vs. Verdammt ich sitze wieder den ganzen Tag im Büro, in einer Veranstaltung, oh weh der Haushalt gehört gemacht.
  • Ich bin dankbar für meine bessere Hälfte, die mich so nimmt wie ich bin vs. Jetzt schnarcht er schon wieder und hat seine Socken überall rum liegen lassen! ;)
  • etc ...

Und so in etwa geht die Liste auch noch ein wenig weiter.


Es sind eigentlich alles nur Kleinigkeiten!

Klar, die meisten negativen Ereignisse sind alles Kleinigkeiten und die Dankbarkeit überwiegt natürlich.
Trotzdem will sich dieses "Ich bin dankbar und glücklich!" momentan einfach nicht so richtig einstellen bei mir.

Für einen kurze Weile kann ich damit meinen Fokus zwar auf die tollen Dinge in meinem Leben lenken, aber so schnell wie sich eben alle Situationen im Leben ändern, so schnell ändert sich dann natürlich auch wieder das entsprechende Gefühl dazu.

Damit ist die Dankbarkeit für ein Themen und das auch über den aktuellen Moment hinaus, für mich eher etwas sehr anfälliges und fragiles.
Das eigentlich auch sehr viel Kraft kostet um eben genau diese Dinge zu finden für die man dankbar ist und den Fokus richten sollte!
Auch die tollen Frühlingsblumen, über die ich mich im moment wahnsinnig freuen, die mich veranlassen meine Kamera einzupacken und einfach drauf losknipsen lassen, auch die werden bald verwelkt sein.
Und was bleibt dann?
Gar nichts!

... oder besser gefragt - Bessert die Dankbarkeit nur den momentanen Moment auf!?


Sehe ich das alles etwa ein wenig zu eng? Bin ich deswegen undankbar? Ändert die Dankbarkeit etwas daran, dass ich trotzdem von einem Termin zum anderen hetzen sollte und viel zu wenig schlafe?


Vielleicht gibt es an dieser Stelle, den einen oder anderen die mir jetzt definitiv sagen - Ja, liebe Kissi! Du bist undankbar!

Ich allerdings sehe das anders!
Der Aufruf zu den Dankbarkeits-Tagen, hat mich dazu veranlasst genauer hinzuschauen.


Wie kann Dankbarkeit glücklich und gelassener machen?

Bei meiner Suche und meinern Überlegungen bin ich auf folgedes gestossen.

Alles das, was aufgrund einer Bedingung enstanden ist, verschwindet auch wieder aufgrund einer Bedingung!
Buddhismus

Wenn ich jetzt also Alltagsthemen wie Haus und Wetter hernehmen, WEIL ... (Bedingung!) die Sonne scheint, oder es Frühling ist oder ich genug verdient habe um mir das Haus zu leisten hat, sind diese vielleicht aufrgund anderer Bedingungen, es beginnt zu regnen, Unwetter oder zu wenig finanzielle Mittel um das Haus zu erhalten, eine Menge Haushalt und vielleicht noch ein Garten der gepflegt werden will, schon wieder dahin!

Die Dankbarkeit hilft mir also nicht!
Für alles schöne das ich habe, bin ich wirklich dankbar, aber wenn ich ehrlich bin helfen tut sie mir nicht!


Der Ausweg und Wieso es doch hilfreich ist dankbar zu sein!

Ganz oft erfordert mein Job auch, aus der Vogelperspektive auf Dinge zu blicken.
Und genau das habe ich in diesem Fall auch getan.
Unterstützt durch dem aus der Buddhismus kommenden Weisheit, war es mir auf einmal klar!

Unabhängig von Fokus und egal ob es große oder kleine Sachen sind die passieren!
Für Grundlegendes dankbar sein!
Loslösen der Dankbarkeit von Bedingungen.

Damit soll meine Liste zu den Dankbarkeits-Tagen wie folgt aussehen:

  • Ich bin dankbar für mein Leben!
  • Ich bin dankbar für alle Höhen und Tiefen, weil das eine ohne dem anderen nicht geht.
  • Ich bin dankbar für meine Gefühle.
  • Ich bin dankbar für meine Gedanken.
  • Ich bin dankbar für alle Erfahrungen und Erinnerungen, weil sie mir nicht mehr genommen werden können und ich dadurch der Mensch bin, der ich heute bin.
  • Ich bin dankbar für die Natur, die Luft und die Jahreszeiten mit samt ihrer Vielfalt von Lebewesen
  • Ich bin dankbar für die Liebe, die ich geben und emfpangen kann.
  • Ich bin dankbar für die Zeit.
  • Ich bin dankabr für die Menschen, egal wo und wie ich diese kennenlerne.

Und für den 10ten Punkt und den ganze Rest, sage ich einfach nur ...



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Vielleicht magst du selber in dich hineinhorchen und die Dinge finden für die du Dankbar bist?
Ich freue mich über jeden Meinung.
💛lichen Dank fürs lesen.

Sort:  

Hallo Kissi,
vom ersten bis zum letzten Wort erscheint es mir als hätte deine Hand meine oder meine deine Hand geführt.
Ich hätte jedoch noch eine Alternative anzubieten, die vielleicht etwas Aufmerksamkeit verdient.
Denn ich bin "Nie" dankbar. Ich bin einfach nur glücklich. Darüber dass ...
Eine glückliche, intime Beziehung, eine Freundschaft oder ein kollegiales Verhältnis - immer ein Geben und Nehmen, wenn es funktionieren soll. Strahlende Augen und ein schönes Lächeln hat immer was mit Glücklichsein zu tun.
Ich bin Organspender. Erwarte ich Dankbarkeit? Mit Sicherheit nicht. Aber jemand soll nach mir neuen Lebensmut und Glück empfinden.

Liebe Grüße, Wolfram

Hallo Wolfram,
da haben wir wohl eine gleiche Einstellung.
Es gefällt mir sehr gut deine Alternative!

einfach nur glücklich!
Das werde ich auf jeden Fall aufnehmen. Vielen Dank dafür.
Geben und Freuen! Das gefällt mir auch sehr gut.
Am liebsten verschenke ich! Wenn ich dann auch noch den Geschmack treffe, bin ich so richtig glücklich.
Einen ganz lieben Gruß, diesmal aus der Abendschule. :D

Dann können wir nun in Einigkeit glücklich in den neuen Tag starten.
Liebe Grüße, Wolfram

Wow @kissi - sehr tiefgründig! Und du hast etwas bemerkt, was wahrscheinlich den meisten passiert. Sie sind zwar dankbar, ärgern sich dann aber über die damit verbundenen Verpflichtungen oder haben Angst es wieder zu verlieren. Sofort ist die schöne positive Energie wieder futsch. Deine Beispiele sind wunderbar und treffen vermutlich auf viele Menschen zu.

Dennoch glaube ich, dass wir uns über Dinge freuen und dankbar sein können, die an bestimmte Bedingungen geknüpft sind. Ein Beispiel: Das Haus in dem ich wohne, dafür bin ich dankbar. Sollte ich es mir irgendwann nicht mehr leisten können und ausziehen müssen, dann bin ich dennoch dankbar dafür, dass ich eine zeitlang darin wohnen durfte.

Wichtig ist, die DANKBARKEIT tatsächlich zu spüren und das ist nicht so einfach.

Mit deinen Beispielen für grundlegende DANKBARKEIT triffst du den Nagel auf den Kopf - besser als du in deinem Beitrag kann ich es auch nicht ausdrücken - DANKE für deine Offenheit und deine Vogelperspektive auf das Thema DANKBARKEIT!!!

Es freut mich sehr wenn dir mein Artikel gefällt. :D
Ich habe mich damit ein paar Tage auseinander gesetzt. :)

Generell sehe ich es wie du! Wichtig ist, die Dankbarkeit die man tatsächlich spürt.
Wie eben bei mir erlebe ich oft eben genau eine Bedingung daran.

Und wichtig ist eben auch das richtige an Dankbarkeit.
:)
Vielen lieben Dank für deinen Kommentar. :)

Du hast so wunderbar die Problematik an dem Gefühl der Dankbarkeit beschrieben und einen Lösungsweg aufgezeigt - Großartig! DANKE nochmals dafür ;-)

💛💛💛💛

Sehr schön Liebes, ein toller Beitrag.

Für mich ist Dankbarkeit ein tiefes inneres Gefühl.
Ich muss mir nicht 10 Dinge aufschreiben um es zu spüren, sondern es ist da oder nicht. Wenn das Gefühl weg ist, kommt es nicht, egal was ich aufschreibe, ich fühle es dann dennoch nicht.

Mir ist es wichtig, so zu leben das ich diese innere Ruhe finde, egal wo ich bin und die Dankbarkeit teil meines alltäglichen Lebens ist.

Schön wenn es klappt das man nicht ab und zu mal eine Hilfe brauch tum sich daran zu erinnern!
Ich denke da sollten wir alle mal hinkommen.

Bei mir funktioniert das mit dem Aufschreiben so auch nicht.
Im Moment vielleicht ja, aber eben nicht für dieses Gefühl. Es ist eben dieses Gefühl.
Ich denke aber auch das es für einige Menschen doch auch klappt so ein "Danke" Tagebuch zu führen.
Es ist auch ganz nett ab und zu mal durchzublättern, um sich einfach an tolle Dinge zu erinnern. :)
Danke für deinen Beitrag. =)

Deshalb finde ich die Dankbarkeitstage unter anderem eine so tolle Idee von Yvonne:
Damit ich mich später erinnern kann, wofür ich dankbar bin.

Oh was für ein schöner ehrlicher Post!!!- ich finde ja eh du solltest viel öfter in die Tasten hauen <3 ich finde es total spannend was du so schreibst und ich kann es auch gut nachempfinden. Ich wollte auch noch einen Post zur Dankbarkeit machen. Hach vielleicht schaffe ich das heute ja noch- DU hast mich motiviert!!!❤❤❤❤❤❤❤. Ich dachte erst wie soll ich mich nur auf 10 Dinge beschränken. UND: Dein Artikel macht dich sooo sympathisch, also noch mehr also schon sowieso. Und warum ist Dankbarkeit nicht okay, wenn sie nur in dem Moment ist? Gefühle kommen und gehen ja sowieso, ich seh das nicht so eng. Außerdem gibt es für alles seine Zeit- manchmal fällt Dankbarkeit schwer, deswegen bist du nicht undankbar oder so. Ich mag mich manchmal auch so richtig schön ausk....tzen, muss auch mal sein. Du bist super- genauso wie du bist!!❤❤❤❤❤❤❤ danke fürs Zeigen

Ach wie ich mich gerade über deinen Kommentar freue! :)
Es war total schwer für mich am Anfang mit dem Thema. Und nach ein paar Tagen in mich gehen war es mir dann klar.
Ich mag es irrsinnig wenn mich Artikel wie der von @winmental zum nachdenken bringen. =)

Ich will gerne öfter schreiben, leider ist die Zeit dafür so knapp.
Wirklich knapp. Dabei macht es super viel Spaß zu schreiben. :)
Es ist auch eine Art befreiend und so schön andere Kommentare und Meinungen zu lesen. :)
Danke für deinen lieben Kommentar. Ich freue mich super toll gerade. :)
💛💛💛💛💛💛💛💛💛💛💛💛💛💛💛💛💛💛💛

Liebe @kissi, danke für Deine Aufrichtigkeit !

Ich freue mich aufrichtig für Dich, dass es Dir gelungen ist, die Bedingungen loszulassen und bedingungslos dankbar zu sein.

Und glücklich!

Ganz wunderbarer Blogpost !

Danke dir für deinen wirklich tollen kommentar.ich freue mich sehr darüber. 😄
Schönen sonnigen Samstag 😄

Übrigens hast Du mir einen sehr wichtigen Hinweis für meinen Blogpost über die Geste mit der Anerkennung geliefert. Herzlichen Dank ! Mir hilft es, mich hin und wieder für die unendliche und bedingungslose Liebe des Universums zu bedanken. Ich bin nicht religiös, das spielt auch keine Rolle. Hauptsache, ich glaube daran, dass für alle Menschen Liebe im Überfluss da ist.

Das freut mich natürlich noch mehr. 😄
Ich bin auch nicht religiös aber was du sagst kann ich absolut unterschreiben. 😊

Nobody is perfekt. Immer nur Dankbar zu sein, naaaaa, das liegt nicht in der Natur des Menschen. Ein klein wenig undankbar sein und sich aufregen kann auch Spaß machen. Jeder der sich 5 Minuten Zeit nimmt für sich, wird schon wissen wofür er Dankbar sein muss oder sollte. Alles andere ist dann halt mal seinem Temperament ein wenig Auslauf gewähren :)

Damit hast du auch wieder recht. Etwas ähnliches meinte ich mit meinem Punkt

  • Ich bin dankbar für meine Gefühle.
    Mit dem Zusatz ... die auch raus lassen zu können.

Manchmal ist es absolut notwendig. Ich denke aber auch da ist man dann nicht direkt undankbar.
Wenn ich jetzt etwas für jemanden tue aus besten gewissen, will ich ehrlicherweise eine ehrliche Meinung über mein tun! Und kein "falsches" danke.
Dann hat man leider das Thema verfehlt. :)

Noch so ein Beispiel ... ein Geschenk erhalten das man so gar nicht mag! Da denke ich sollte man in jedem Falls sagen nein danke das passt nicht. Deswegen ist man ja nicht undankbar. :)

Servus,

du hast von mir ein Upvote erhalten! Ich bin ein Curation-Bot und meine Mission ist, hochwertigen Content unter #steemit-austria zu fördern. Hier kannst du mehr über mich und meine Funktionsweise erfahren. Wie du an meinen Curation-Rewards mitverdienen kannst, wird dort ebenfalls beschrieben.

Übrigens: Wenn du den Tag #steemit-austria verwendest, finde ich deine Posts noch leichter!

Auf dem dem Steemit-Austria Discord-Server kannst du nette Leute kennen lernen und deine Beiträge promoten.

Zum aktuellen Tagesreport

Dankeschön liebe @kissi für diesen Artikel mit all deinen bewegten Gedanken und Gefühlen. Jeder hat einen anderen Blickwinkel und das macht es ja so interessant und bereichert uns alle.

Ich habe auch schon einen Artikel dazu geschrieben, wenn du magst, lies hier Du musst dankbar sein! - Warum? Wofür? Ich wurschtel mich da auch durch bis zu den positiven Aspekten ;)

Mein Statement jetzt: Dankbarkeit ist für mich unmittelbar mit dem Moment verwoben und kann deshalb nicht lange anhalten (bei Normalsterblichen) Dankbarkeit ist ein Gefühl (kein Gedanke!) und so erlebe ich sie nur, wenn ich präsent bin - wenn ich anwesend bin in meinem Körper, in dem Moment.... Und das ist es, warum sich Dankbarkeit so schön anfühlt! Ich bin dann verbunden mit mir selbst und es gibt nichts Anderes (zum Beispiel Sorgen) um mich herum!

Danke dir für diesen Post - nun bin ich wieder ein bisschen tiefer in die Dankbarkeit eingetaucht... Ich kann sie atmen. Jetzt. ;)

Danke @kadna für dein liebes Kommentar. 😊
Ich werde mir deinen Artikel sofort anschauen.

😄

Schöner Ansatz und ein äußerst reflektierter Artikel. Ein Thema "laut" zu durchdenken und auch den gedanklichen Weg aufs Papier zu bringen scheint Dir zu liegen. Das bedarf Klarheit und Offenheit.

Danke dir Oliver. 😊
@winmental hat da ein sehr spannendes Thema aufgegriffen. Einmal in meinem Kopf will es durchdacht werden. 😃 Bis der Kopf meint er ist jetzt fertig.
Funktioniert vermutlich auch nicht mit allen.
Ich habe mich aber über deine Worte gefreut. 😊

Jetzt schnarcht er schon wieder und hat seine Socken überall rum liegen lassen! ;)

Ich hab mich auch über Deine Worte gefreut. :D

This post has received a 0.13 % upvote from @speedvoter thanks to: @chriddi.

Ohhhh, das sehe ich erst jetzt! DANKE @chriddi :D

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