Tag 11 / 21 POSIMISMUS-Challenge: Umgang mit negativen Gedanken

Nachdem wir uns gestern mit dem Emotionsbarometer beschäftigt haben, möchte ich heute nochmals auf negative Gedanken eingehen

Negative Emotionen werden von uns intensiver erlebt als positive, daher können wir auch sagen sie wiegen "schwerer" als positive Gefühle. Daher ist es besonders hilfreich für dein Wohlbefinden, wenn du deine negativen Gedanken einmal überprüfst. Negative Emotionen sind durchaus wichtig, doch schnell können diese außer Kontrolle geraten und uns ängstlich oder depressiv machen.

Es ist also wichtig, den negativen Gedanken nicht zu viel Macht zu geben. Viele negative Gedanken haben wir aus unserem Umfeld von Eltern, Lehrer, Freunden, Kollegen oder irgenwo anders her übernommen, ohne sie jemals überprüft zu haben. Wir haben etwas gehört oder gesehen und es für wahr in uns abgespeichert. Vor allem wenn wir die Quelle dazu als "seriös" eingestuft haben. In vielen Fällen ist das sinnvoll und ressourcenschonend. Doch manchmal stimmen die Informationen einfach nicht. Vielleicht haben wir sie auch anders empfangen oder verstanden, als der Absender der Informationen das gemeint hat. Deshalb macht es durchaus Sinn gerade Gedanken die in uns negative Emotionen auslösen mal zu überprüfen.

So kannst du vorgehen:

1. Sorge für eine neutrale oder positive Stimmung
   Bevor du mit der Analyse beginnst, solltest du für einen klaren Blick sorgen. Nach einem Ereignis, welches negative Gedanken hervorgerufen hat, solltest du zumindest eine neutrale Position einnehmen können. Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass unsere Selbsteinschätzung in einem neutralen oder positiven Zustand am besten ist. Sollten noch negative Gefühle da sein, nimm z.B. dein Dankbarkeitstagebuch zur Hand und versuche dich zu beruhigen.
2. Was ist der Auslöser
   Untersuche was der Grund für deine negativen Gedanken sind. Häufig neigen wir dazu im Außen nach den Ursachen zu suchen. Doch meistens liegt es an uns selbst. Gründe könnten sein:
   • Übertriebene Verallgemeinerung ("das schaffe ich nie...")
   • Positver Fortschritt wird als wertlos bewertet
   • Vorschnelle Schlüsse
   • Egozentrische Reaktion
   • Aggresivität
   • Du gibst dir die Schuld an irgendetwas
3. Überprüfe die Tatsachen
   Untersuche die Fakten, was geschieht tatsächlich? Solange du deine negativen Gedanken nicht überprüfst, wirst du dich damit umgeben und Angst, Hoffnungslosigkeit, Furcht, Scham und einige mehr sind die Folge. Sie engen dich ein und nehmen dir die Luft zum Atmen.
   Bei der Überprüfung der Tatsachen geht es nicht ums Schönreden oder Verdrängen. Du solltest die Tatsachen ganz realistisch überprüfen. Vieles löst sich dadurch buchstäblich in Luft auf. In den meisten Fällen ist die Realität auf deiner Seite.
4. Umgang mit negativen Situationen in der Zukunft
   Nachdem du den Auslöser entdeckt hast, gibt es grundsätzlich drei Wege, wie du mit diesen Situationen umgehen kannst:
   • Modifizieren
   Situationen die dir stress oder ein anderes negatives Gefühl in dir auslösen und sich nicht vermeiden lassen, können modifiziert werden. Suche Wege, wie du mit diesen Sitautionen in Zukunft besser umgehen könntest, so dass du etwas davon hast. So könntest du z.B. die nervige Autofahrt nutzen, um dich mit Hörbüchern fortzubilden. Oder du nutzt die Zeit konstruktiv, um nochmals darüber nachzudenken, für was du alles dankbar bist.
   • Achtsamkeit
   Sei vollkommen im Hier und Jetzt. Konzentriere dich auf deine aktuelle Tätigkeit und blende alle anderen Gedanken aus. Wir sind nicht multitaskingfähig, auch wenn das manche Menschen von uns verlangen oder glauben. Wir können bewusst nur eine Tätigkeit ausführen. Dies können wir uns zu Nutze machen. Denn indem wir uns voll und ganz auf die aktuell anstehende Handlung konzentrieren, bleiben keine Ressourcen frei, um uns mit weiteren Sorgen, Ängsten oder anderen Dingen zu beschäftigen.
   • Neu bewerten
   Jede Situation kann mindestens aus zwei Perspektiven betrachtet werden. Ich kann mich über den Busfahrer, der den Motor bereits zum dritten Mal abgewürgt hat aufregen oder die gewonnene Zeit genießen. Ich kann den Zahnarztbesuch als schmerzvolle Folter betrachten oder als notwendige Gesundheitsfürsorge.

Was hast du von dieser Übung?

Wenn du gelernt hast, welche negativen Situationen / Gedanken überflüssig sind, wirst du auch einen Weg finden, mit diesen besser umzugehen. Sei experimentierfreudig und gestalte dein Leben. Beobachte wie du dich fühlst und wie sich die verschiedenen Sichtweisen auf dein Wohlbefinden auswirken. Eine positive Sichtweise, wird dich beruhigen und gibt dir Energie für die wirklich wichtigen Dinge des Lebens!

Viel Aufwind in allen Lebensbereichen, wünscht

Yvonne • WinMental

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Hier findest du die bisherigen Beiträge:

Tag 1: Der Positivquotient
Tag 2: Werde zu einem besseren Menschen
Tag 3: Es wird Zeit deinen Horizont zu erweitern
Tag 4: Ein positiver Tagesrückblick
Tag 5: Neubeginn
Tag 6: Dein Leben als Buch
Tag 7: Beziehung zu anderen Menschen
Tag 8: Deine Körperhaltung
Tag 9: Stärke deine Stärken
Tag 10: Dein Emotionsbarometer