Tag 8/21 POSIMISMUS-Challenge: Deine Körperhaltung

in #posimismus7 years ago (edited)

Heute verrate ich dir einen Trick, mit dem du deine positiven Gefühle unmittelbar verbessern kannst. Er hat mit deiner Körperhaltung zu tun. - Klingt komisch, ist aber so!

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Bildquelle: Geralt • Pixabay

Wie du sicher schon erkannt hast, haben unsere Gedanken einen unmittelbaren Einfluss auf unser körperliches Empfinden. Das geht so weit, dass an unserer Körperhaltung zu erkennen ist, wie wir uns fühlen. Wenn wir traurig sind, hängen die Schultern nach vorne und der Kopf ist nach vorne unten geneigt. Sind wir fröhlich haben wir einen beschwingten Gang und die Arme schwingen locker neben uns her.

Das Ganze ist keine Einbahnstraße. Wir können über unsere Körperhaltung nämlich auch Einfluss darauf nehmen, wie wir uns fühlen. - Ja, das ist tatsächlich möglich!

Übung zum Testen:

Schau jetzt einmal total deprimiert zu Boden. Mach dich ganz klein und schwach und sag mit leiser, gebrechlicher Stimme: „Ich bin voll innerer Stärke“.

Hat´s geklappt?

Und jetzt mach dich einmal groß. Heb den Kopf, lass deine Schultern locker und sag mit kraftvoller Stimme „Ich bin so niedergeschlagen“.

Hat das geklappt? - Nein?

Wahrscheinlich hat es nicht geklappt, oder?

Das bedeutet, du kannst deine Stimmung mit Unterstützung deiner Körperhaltung verändern. Wenn du z.B. Mut brauchst, nimm die Körperhaltung von jemandem ein, der mutig ist. Heb den Kopf, mach große Gesten, spann deine Muskeln an usw. Das gleiche gilt für Selbstbewusstsein und natürlich auch glücklich sein. Stell dir vor, wie eine Person aussieht und sich verhält, die glücklich ist. Und dann sei ein Schauspieler und tu so, als ob du diese Person wärst. Innerhalb von einigen Minuten wird sich deine Stimmung verbessern.

Auf dieser Basis funktioniert z.B. auch das Lach-Yoga. Gemeinsam in der Gruppe mit anderen werden verschiedenen Lachübungen gemacht. Spätestens nach einer halben Stunde lachen alle in der Gruppe aus vollem Herzen.

"Wir lachen nicht weil wir glücklich sind, sondern wir sind glücklich weil wir lachen."

Mach dir deine Körperhaltung bewusst!

Zuerst solltest du dir deiner Körperhaltung bewusst werden. Wie gehst/stehst/sitzt du überhaupt? Hast du generell eher eine geschlossene oder eine offene Körperhaltung?

Hier eine kleine Übung dazu

Mach sie am besten gleich JETZT! Denn du weißt ja "Aktiv bist du nur im HIER und JETZT!

Also… gönn‘ dir eine kleine 10 Minuten Pause und leg direkt los:
(Die Übung habe ich auf diesem Blog entdeckt...)

  • Normale Körperhaltung: Gehe zwei Minuten lang in deinem gewohnten Gang umher. Beobachte bewusst deinen Gang und deine Körperhaltung. Wie sind deine Schultern, dein Hals, dein Kopf? Was machen deine Arme/Hände? Wie trittst du auf dem Boden auf? Wohin geht dein Blick (Boden/gerade aus/Himmel)
  • Schlaffe Körperhaltung: Dann geh mal zwei Minuten wie ein schlaffer Sack mit geknicktem Kopf. Lass die Schultern nach vorne einfallen, Kopf und Hals hängen nach unten. Dein Gang ist tiefer in den Knien. Laufe langsam. Lauf, als ob es die letzten 100 Tage geregnet hätte, ohne Ziel, ohne Motivation, ohne Stärke.
  • Aufrechte Körperhaltung: Dann wechsle von dieser energielosen Körperhaltung in eine extrem aufrechte Haltung. Hals gerade, Kopf nach oben, Blick gerade aus. Brust raus, Schultern nach hinten unten. Laufe fast wie auf Zehenspitzen. Das Kinn ein bisschen höher als normal. Betrachte die Dinge um dich herum, als stündest du auf einem Podest und würdest runterschauen. Denke dir, jemand zieht dich ein bisschen an den Haaren nach oben. Gerader, aufrechter Rücken, aber kein Hohlkreuz. Denk dir ein drittes Auge auf deine Brust, das nach oben schauen will. Lauf so zwei Minuten durch die Gegend und stell dir vor, du bist Kaiser Frederik der achtundfünfzigste und begutachtest die Welt um dich herum.
  • Normale Körperhaltung: Dann geh wieder zurück zu deiner normalen Körperhaltung und laufe ein bisschen herum. Beobachte was sich verändert hat. Wie sind deine Schultern jetzt? Was ist mit deinem Rücken passiert, was macht dein Brustkorb, wohin geht dein Blick. Wie sind deine Schritte? Wie fühlst du dich?

Nimm dir für jeden Schritt wirklich ein paar Minuten Zeit.

Geh nicht nur von einer Körperhaltung in die andere über. Bleib ein paar Minuten in der jeweiligen Körperhaltung und beobachte was mit deinem Körper und deinem Gemütszustand passiert.

Raus aus dem Energieloch

Wenn du mal schnell aus einem Energieloch raus möchtest und du dir deiner negativen Körperhaltung bewusst wirst, verändere deine Körperhaltung abrupt und auf einen Schlag.

Mach dazu eine große Bewegung und geh in eine Stellung die du sonst nie machst (z.b. auf die Zehenspitzen stehen, Arme und Kopf nach oben reißen, gleichzeitig Backen aufblasen und so breit grinsen wie es geht und eine riesige Grimasse schneiden).

Mach dazu einen Laut oder sag (so laut und kraftvoll wie möglich / noch besser: schrei) einen Satz, den du sonst nie sagen würdest – umso absurder umso besser („Schokoladeneis, mir ist ganz heiß“).

Umso größer und absurder und gegenläufiger zu dem, wie du dich sonst verhältst, desto besser!!!

Der Zweck dieser Übung ist es, dich auf einen Schlag vollkommen aus deiner ressourcenschwachen Stellung herauszukatapultieren.

Wenn du nicht eine eindeutige Besserung nach dieser Übung merkst, dann weißt du, du hast sie nicht stark genug gemacht! Probiers‘ nochmal und dieses Mal mit noch mehr Schwung!

Lass mich wissen, wie du mit den Übungen zurecht kommst und welche Erfahrungen du gemacht hast.

Ich wünsche dir viel Aufwind in allen Lebensbereiche!

Liebe Grüße

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Yvonne • WinMental


Hier findest du die bisherigen Beiträge:

Tag 1: Der Positivquotient
Tag 2: Werde zu einem besseren Menschen
Tag 3: Es wird Zeit deinen Horizont zu erweitern
Tag 4: Ein positiver Tagesrückblick
Tag 5: Neubeginn
Tag 6: Dein Leben als Buch
Tag 7: Beziehung zu anderen Menschen

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Liebe Yvonne, ich kann dir nur voll und ganz zustimmen. Vielen Dank für den Artikel. Ich bin gespannt auf den Fortgang deiner Publikationsreihe.

Vielen DANK @tinoschloegl! Freut mich, dass dir der Beitrag gefällt.

Jaja, die Körperhaltung...versuche ich mich regelmäßig dran zu erinnern und immer, wenn es nicht so rund läuft, ist es besonders schwierig...und auch wichtig.

Genau! - schön, wenn es du dich immer wieder daran erinnerst - so wird es langsam zur Gewohnheit ;-)

Vielen DANK für deinen Kommentar

For us in the west, yoga can provide us exactly with this necessary body awareness. Again, it takes a bit of discipline to get onto the mat every day (if only for 20 mins!), but the benefits to your mood are tremendous every time again.

  • I love the hot chocolate icecream exercise. It is all about breaking through the mindset that takes yourself too seriously.

  • I now better realise that paragliding encapsulates all these techniques you are offering us, at once!! I had never thought of it that way before knowing you (I have - had?!- a fear of heights).

Many thanks for your comment. Indeed, yoga teach us the necessary body awareness, this can be one way to learn this. And yes, paragliding combined all these techniques. Many passengers at paragliding tandem flight say that they have fear of heights, but in the air they haven´t. I think the reason is, that you looks to the horizon and less to the ground.
Do you paragliding, too?

No, I can't say I ever gave it a thought other than "no way, never!". But your website is slowly making me very curious.... You do have some of the best views to fly over which make it super tempting!

In daily life I am already not very grounded, so perhaps I fear the landing most!

Yes the views at paragliding are very amazing! The landing is not very difficult and the flight makes a lot of fun!

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