Politik 069 - Geopolitische Einschätzungen von Albert A. Stahel 1/4

in #deutsch6 years ago (edited)

01. Mai 2018

Inhaltsübersicht


Teil 1/4 - China und die Neue Seidenstrasse
Teil 2/4 - Nahost, Militär und Europa
Teil 3/4 - Europa und USA
Teil 4/4 - USA, Europa und die Schweiz

Einleitung


Schon zwei Mal habe ich die zumeist in Schweizerdeutsch geführten Gespräche im Videoformat des bürgerlich-konservativen Schweizer Magazins Schweizerzeit transkribiert und hier im Blog wiedergegeben, wenn ich der Ansicht war, dass deren Verbreitung im deutschsprachigen Raum nicht auf diejenigen beschränkt bleiben sollte, die die hochalemannischen Dialekte verstehen und über entsprechend Zeit verfügte. Bei den beiden Gesprächen handelte sich um zum einen um eines mit dem leider bereits verstorbenen Historiker Erwin Bischof [1], dessen Spezialgebiet die Schweiz im Kalten Krieg und Unterwanderung aus dem Osten war, zum anderen eines mit dem Investor und Hedgefonds-Verwalter Felix Zulauf [2].

Das dritte Gespräch wurde mit dem Schweizer Strategie-Experten Prof. Dr. Albert Alexander Stahel (geboren 1943) [3] geführt und am 27. April als Video veröffentlicht [4].

Albert Stahel dürfte insbesondere Schweizern aus dem Fernsehen bekannt sein, da er für strategische Expertisen speziell für den Nahen Osten, aber auch Russland und Fernost immer wieder konsultiert wurde. Beruflich ist Stahel ausgebildeter Politik- und Wirtschaftswissenschafter. Er wurde 1973 an der Universität Zürich in Wirtschaftswissenschaften promoviert und arbeitete danach bei der Zentralstelle für Gesamtverteidigung in Bern. Seine Habilitation folgte 1979. Stahel lehrte an drei Universitäten der Schweiz, als Titularprofessor an der Universität Zürich als Politikwissenschafter, an der Militärakademie der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) in Zürich und an der Universität Genf im Bereich der internationalen Beziehungen.

Albert Stahel absolvierte in seiner Ausbildung einen Auslandaufenthalt in der nordenglischen Stadt Lancaster, später kamen Forschungsaufenthalte in Afghanistan, China, Pakistan, Russland und den USA hinzu. Er bereiste viele Länder, um Eindrücke aus erster Hand zu sammeln. Er ist Mitglied in zwei international renommierten Instituten, zum einen dem International Institute for Strategic Studies [5] in London und der Clausewitz-Gesellschaft [6] in Hamburg. Seit 2006 unterhält Stahel auch ein eigenes Forschungsinstitut - das Institut für Strategische Studien [7] - und publiziert regelmässig auf dessen Internetpräsenz.

Albert Stahel war politisch bereits in drei Parteien aktiv, der Schweizerischen Volkspartei (SVP), der Grünliberalen Partei (GLP) und aktuell in der nationalkonservativen Kleinpartei Schweizer Demokraten (SD). In der Politik selbst war er für einige Jahre auf kommunaler Ebene tätig. Stahels befürwortet eine strikte aussenpolitische Neutralität der Schweiz und deren möglichst weitgehende Unabhängigkeit.


Nun aber zum Gespräch. Wie bereits in den beiden anderen Gesprächen leitet es der Historiker Ulrich Schlüer [8], der das Magazin Schweizerzeit 1979 gründete und bis 2015 Chefredakteur war. Schlüers Gedankengut ist republikanisch und nationalkonservativ. Er war Mitglied der in der Schweiz umstrittenen Partei Republikanische Bewegung und danach in der SVP, für die er vier Legislaturperioden im Nationalrat sass. In den 1980er Jahren gehörte Schlüer auch zu der Arbeitsgruppe südliches Afrika [9], die die alte Ordnung der Apartheid in Südafrika stützen wollte. Über dieses Land war bei auf diesem Blog auch schon einiges zu lesen. Von linker Seite aber auch von den Massenmedien wurden derartige Ansichten damals massiv verurteilt und skandalisiert.

Wie aus den früheren Gesprächen bekannt genehmige ich mir - wo es mit angebracht erscheint - da und dort einige Freiheiten in der Transkription. Soweit mir möglich versuche ich diese hochsprachlich zu gestalten, ohne den Sinn der in alemannisch gesprochenen Aussagen zu verfälschen.


Teil 1/4 - China und die Neue Seidenstrasse

(0:09) - Ulrich Schlüer - Einleitung:
Guten Abend, liebe Zuschauerinnen und Zuschauer. Ich begrüsse Sie herzlich zur April-Ausgabe des Schweizerzeit Magazins. Dieses wird von der Zeitschrift produziert, die versucht, die Tatsachen hinter den Ereignissen auszuleuchten, die die täglichen Schlagzeilen verantwortlich sind. Heute steht die Weltpolitik im Zentrum der Sendung. Diese Weltpolitik löst zur Zeit ziemlich viel Unruhe aus.

Wir erleben wie China vehement eine dominierende Stellung anstrebt. Das Auftreten gerade gegenüber der pazifischen Umgebung ist durchaus aggressiv. Man kann sehen, dass die USA, nachdem sie über 20-25 Jahre die Globalisierung gepredigt haben, plötzlich wieder Schutzzölle einführen. Dazu sieht man einen Nahen Osten, der in hellen Flammen steht. Eine längere Zeit wurde gesagt, dass es zu einem Zustand der Ruhe kommen würde, wenn dereinst die Terroristen des Islamischen Staates (IS, ISIS, ISIL, Daesh) [10] niedergekämpft sein werden. Doch das Gegenteil ist der Fall. Schiitische [11] und Sunnitische Muslime [12] bekämpfen sich nun gegenseitig und seit neuestem bombardieren die Grossmächte in einem Konfliktherd, von dem niemand weiss, wohin er noch führen wird. Man erlebt auch einen türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan [13], der einen Angriffskrieg führt. Einige aus denen Kreisen, die ein riesiges Theater um die Menschenrechte veranstalten, wenn man der eigenen Verfassung mehr Bedeutung schenken will als dem Völkerrecht, verlieren gleichzeitig kein Wort, wenn jemand einen Angriffskrieg beginnt und führt.

Man erfährt, dass die baltischen Staaten wegen ihres starken Nachbarlandes in Unruhe sind. Die NATO fährt immer wieder in Manövern Raketen auf. Auf der Seite der Russen wird auch aufgerüstet und entsprechende Manöver werden durchgeführt. Die Unruhe nimmt aktuell zu. Ist das unter Kontrolle zu halten oder entgleitet sie den Verantwortlichen der hohen Politik in den verschiedenen Ländern? Wir erleben auch, wie in Europa die eine Frau, die in der EU als dominant betrachtet wurde, ein halbes Jahr benötigt, bis sie aus den Wahlverlierern eine mehr schlecht denn recht dastehende Regierungskoalition hinbekommt. Dazu sieht man einen französischen Präsidenten, der aus einem tief verschuldeten Land heraus so auftritt, als würde er Europa neu schaffen. Andererseits gibt es in Osteuropa einen Viktor Orbán, der von Brüsseler Seite ständig kritisiert wird, aber einen triumphalen Wahlsieg erreicht.

Das sind Stichworte, die wir heute diskutieren wollen und ide auch Unruhe auslösen. In die heutige Sendung habe ich einen Gast eingeladen, Professor Albert A. Stahel. Dieser beschäftigt sich eigentlich seit er lebt mit Strategie und internationaler Strategie befasst. Er hat Welt-, Sicherheitspolitik und Strategie hier in Zürich gelehrt, an der Uni und der ETH. Eigentlich sind wir bei ihm zu Gast und nicht umgekehrt. Wir sind nämlich in einem Raum der Universität und sitzen behaglich vor einer Weltkugel. Wie die Zuschauer wissen auch wir ganz genau, dass es darauf Brandherde gibt, von denen aktuell niemand weiss, wie sie sich noch entwickeln werden. Professor Stahel ist eine Persönlichkeit, von der man weiss, dass das Erarbeiten eigener Standpunkte einen hohen Stellenwert geniesst wie das Bereisen von Krisenregionen. Die eigenständige Meinungsbildung und das Lehren dieser Ansichten, die nicht notwendigerweise massentauglich schlagzeilenträchtig sein müssen, sondern auch Hintergründe ausleuchten. Ich freue mich auf das heutige Gespräch.

(04:24) - Ulrich Schlüer:
Beginnen wir mit China. Ich glaube, dass nicht zu übersehen ist, dass die chinesische Führung auch international eine Führungsrolle anstrebt. In ihrer Region spielt China eine Politik der Ersten Geige. Was geschieht da aktuell und wie sehen Sie Chinas Zukunft? Auch der übrigen Welt gegenüber.

(04:48) - Albert Stahel:
Die führenden Kräfte in China wollen aus ihrem Land die Weltmacht aufbauen. Sie wollen die USA verdrängen, die derzeit noch den Massstab für die Weltmachtsstellung darstellen. Die Stellung Nummer 1 wird weltweit angestrebt, nicht nur im Pazifik.

(05:10) - Ulrich Schlüer:
Sie verfolgen auch ein grosses Projekt, das auch Schlagzeilen auslöst. Es handelt sich um die neue Seidenstrasse (Projekt One Belt, One Road - Ein Band, eine Strasse) [16], da geht es aber nicht in Richtung Pazifik und USA, sondern nach Europa. Ich habe vor einem halben Jahr persönlich einen Augenschein davon nehmen dürfen und habe mit einigem Erstaunen festgestellt, dass das keineswegs nur ein Projekt ist, sondern einiges davon bereits dasteht. Es scheint sehr solide, eine sehr gut ausgebaute und bereits rege genutzte Strasse mit entsprechendem Lastwagenverkehr habe ich vorgefunden. Da findet ein Handelsverkehr und eine Entwicklung statt, von der man in Westeuropa kaum Vorstellungen hat. Wie schätzen Sie das ein?

(05:59) - Albert Stahel:
Das ist richtig. China betreibt seit Jahren direkt einen Ausbau der Verbindungen von China nach Europa über Zentralasien. Es ist ein Netz aus verschiedenen Bereichen, terrestrisch und maritim. Das Ziel ist nicht nur, Eurasien mit einem Netz zu umspannen, sondern auch Europa in einem gewissen Sinn von chinesischen Gütern abhängig zu machen. Die Chinesen wollen primär ihre Güter über die Neue Seidenstrasse nach Europa bringen, dort verkaufen und den Erlös einnehmen (wobei Güterzüge und Lastwagen auch zurückkehren müssen, am liebsten wohl nicht leer - Anm.). Zentralasien, Usbekistan [17], Kirgistan [18] usw. sind Mittel zum Zweck. Man benutzt diese Möglichkeit, wobei man gleichzeitig Interesse an Rohstoffen hat, die man auch soweit wie möglich ausbeutet. Es ist ein Netzwerk, mit dem der grösste Kontinent der Erde - Eurasien - umspannt wird, natürlich mit dem Zweck Geld zu verdienen (und den eigenen Einfluss auszubauen - Anm.).

2018-05 - One Belt One Road.png
Karte des One Belt, One Road Projekts [19]. Orange eingefärbt sind die Mitgliedsstaaten der 2015 gegründeten Asiatischen Infrastrukturinvestmentbank (AIIB) [20]. An deren Leitung ist auch ein Deutscher beteiligt, der Ökonom und Bankmanager Joachim von Amsberg [21] ist Vizepräsident für Politik und Strategie.

(07:05) - Ulrich Schlüer:
Usbekistan wurde erwähnt, aber da befinden sich auch einige problematische Länder zwischen den zentralasiatischen Staaten und dem Mittelmeer respektive Europa.

(7:20) - Albert Stahel:
Das ist richtig. Es gibt auch nicht nur eine Verbindung, sondern mehrere, die ausgebaut werden. Man macht sich diese Ländern natürlich durch verschiedene Hilfsmassnahmen auch gefügig. Ein solches Beispiel ist der Iran [22]. China und Iran betreiben teilweise Handel, der nicht legal ist (wegen der international verhängten Sanktionen - Anm.). China importiert selbstverständlich Erdöl aus dem Iran. In der Region investiert China in diesen als problematisch bekannten Ländern. Die Strategie erscheint überlegt und durchdacht. Es wird selbstverständlich versucht die betreffenden Länder abhängig zu machen.

(08:00) - Ulrich Schlüer:
Bis in wieviel Jahren ist damit zu rechnen, dass in Europa jedermann weiss, dass ein grösserer Teil des Nachschubes an Gütern über diese Seidenstrasse transportiert wird?

(08:10) - Albert Stahel:
Wir werden es dann merken, wenn wir Europäer in China nur noch begrenzt Güter verkaufen können. Weil die Chinesen dann in der Lage sind, vieles selbst und in den sie umgebenden Staaten zu produzieren. China macht sich nicht nur die Seidenstrasse gefügig, sondern auch die umliegenden Staaten wie Thailand, Malaysia und weitere.



[1] Politik 008-010 - Schweiz im Kalten Krieg, Spionage - 3 Teile. @saamychristen, Januar 2017. Teil 1: https://steemit.com/deutsch/@saamychristen/politik-008-schweiz-im-kalten-krieg-spionage-teil-i, Teil 2: https://steemit.com/deutsch/@saamychristen/politik-009-schweiz-im-kalten-krieg-spionage-teil-ii, Teil 3: https://steemit.com/deutsch/@saamychristen/politik-010-schweiz-im-kalten-krieg-spionage-teil-iii
[2] Zitate 045-047 - Felix Zulauf, Schweizer Finanzspezialist - 3 Teile. @saamychristen, Oktober 2017
Teil 1: https://steemit.com/deutsch/@saamychristen/zitate-045-felix-zulauf-schweizer-finanzspezialist-teil-1 Teil 2: https://steemit.com/deutsch/@saamychristen/zitate-046-felix-zulauf-schweizer-finanzspezialist-teil-2 Teil 3: https://steemit.com/deutsch/@saamychristen/zitate-047-felix-zulauf-schweizer-finanzspezialist-teil-3
[3] https://de.wikipedia.org/wiki/Albert_A_Stahel
[4] Brandherde rund um den Erdball – wie verhält sich die Schweiz? Schweizerzeit Verlags AG YouTube Kanal, 27. April 2018
[5] https://de.wikipedia.org/wiki/International_Institute_for_Strategic_Studies
https://en.wikipedia.org/wiki/International_Institute_for_Strategic_Studies
[6] https://de.wikipedia.org/wiki/Clausewitz-Gesellschaft
[7] Institut für Strategische Studien. http://strategische-studien.com/
[8] https://de.wikipedia.org/wiki/Ulrich_Schlüer
[9] https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitsgruppe_südliches_Afrika
[10] https://de.wikipedia.org/wiki/Islamischer_Staat_Organisation
https://en.wikipedia.org/wiki/Islamic_State_of_Iraq_and_the_Levant
[11] https://de.wikipedia.org/wiki/Schia
https://en.wikipedia.org/wiki/Shia_Islam
[12] https://de.wikipedia.org/wiki/Sunniten
https://en.wikipedia.org/wiki/Sunni_Islam
[13] https://de.wikipedia.org/wiki/Recep_Tayyip_Erdo%C4%9Fan
https://en.wikipedia.org/wiki/Recep_Tayyip_Erdo%C4%9Fan
[14] https://de.wikipedia.org/wiki/Türkische_Militäroffensive_auf_Afrin
https://en.wikipedia.org/wiki/Turkish_military_operation_in_Afrin
[15] https://de.wikipedia.org/wiki/NATO
https://en.wikipedia.org/wiki/NATO
[16] https://de.wikipedia.org/wiki/One_Belt,_One_Road
https://en.wikipedia.org/wiki/One_Belt_One_Road_Initiative
[17] https://de.wikipedia.org/wiki/Usbekistan
https://en.wikipedia.org/wiki/Uzbekistan
[18] https://de.wikipedia.org/wiki/Kirgisistan
https://en.wikipedia.org/wiki/Kyrgyzstan
[19] Diese Datei ist lizenziert unter der Creative-Commons-Lizenz „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international. Urheber ist User Lommes, gefunden unter [16].
[20] https://de.wikipedia.org/wiki/Asiatische_Infrastrukturinvestmentbank
https://en.wikipedia.org/wiki/Asian_Infrastructure_Investment_Bank
[21] https://de.wikipedia.org/wiki/Joachim_von_Amsberg_Bankmanager
https://en.wikipedia.org/wiki/Joachim_von_Amsberg_banker
[22] https://de.wikipedia.org/wiki/Iran
https://en.wikipedia.org/wiki/Iran


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Die langfristige geostrategische Ausrichtung Chinas ist aus meiner Sicht ein Meilenstein und ein Gegenpol zu der der USA.
China führt seine Wirtschaftskraft in den Ring, die sein dickstes Pfund ist. Die USA haben (noch) ihren Petrodollar und die militärische Keule, die sie ja auch weidlich nutzen.

Da wir in einer schnelllebigen Zeit unterwegs sind, wird es nicht mehr wie früher Jahrhunderte dauern, bis wir den Sieger dieser beiden Strategien ausrufen können. Dauerhaft koexistieren können sie leider nicht, einer wird den Schwanz einziehen müssen.

Mein Tipp?
Der ließt sich aus meinen Formulierungen bereits heraus, oder? :)

Achso, daß "Europa" als Machtfaktor in meiner Betrachtung nicht vorkommt, ist beabsichtigt.

Danke für den Kommentar!

Man wird sehen, wohin die Sache führt. Ich würde mir natürlich wünschen, wenn nicht nur Europa weiterhin blühen kann, sondern auch das zentralasiatische Kernland, wie es meines Wissens Brzezinski genannt hat, endlich auch einige Schritte vorwärts machen kann. Die litten unter der sowjetischen Knute und dann hat man ihnen ein Megaprojekt angeboten, welches sich leider als Megakatastrophe entpuppte. Die Rede ist von dem missglückten Agrarprojekt rund um den Aralsee.

Wie sich China in Zukunft verhalten wird, weiss ich nicht, aber ich bin überzeugt, dass es eigentlich schon halbwegs friedlich ginge. Die USA könnten auf ihrem grossen eigenen Land sogar eine Art von Isolationismus betreiben, was angesichts der riesigen kulturellen, landschaftlichen usw. Vielfalt in Eurasien plus Teilen Afrikas eindeutig weniger gut möglich ist.

Es wird in der Folge noch um Europa und die EU gehen, auch dazu hat Albert Stahel eindeutige Ansichten, die sich von den meinen nicht fundamental unterscheiden. Da schätze ich mich glücklich, nicht weit von einem mehr als doppelt so alten und entsprechend erfahrenen Strategie-Experten entfernt zu sein.

und dann hat man ihnen ein Megaprojekt angeboten, welches sich leider als Megakatastrophe entpuppte.

In meiner Wahrnehmung ist das eine Implikation, die die meisten "Megaprojekte" in sich tragen. Zu glauben, alles und jeden kontrollieren zu können, ist eine Überheblichkeit, die fast immer nach hinten losgeht.

Wie sich China in Zukunft verhalten wird, weiss ich nicht, aber ich bin überzeugt, dass es eigentlich schon halbwegs friedlich ginge.

Die Einschätzung teile ich.

Die USA könnten auf ihrem grossen eigenen Land sogar eine Art von Isolationismus betreiben

Da wiederum bin ich skeptisch.
Die USA haben ihre lokalen Ressourcen bereits in einem Maße verbraucht, daß ihre weltweite Expansionspolitik quasi ein notwendiger Automatismus dieser Situation ist.
Zumindest wäre für die Rückgewinnung einer solche Autarkie eine erhebliche Neuausrichtung der Lebensweise dort erforderlich. Ähnliches gilt natürlich auch für "uns" hier...

Ich freue mich auf die weiteren Folgen Deiner Beitragsreihe!

Your type of writting&style is superb @saamychristen (keep-it-up)

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