Klar oder?
Okay.. wir brauchen also eine KISTE mit den Maßen XYZ.
Multiplex, ausreichend Groß. Kanten auf Gärung, here we go !

und nochmal im aufgeklappten Zustand

Das ganze wird ewas mit Weißleim verleimt und anschließend sauber verklebt. Dafür braucht es auch "noch" keine Zwingen.
Hier sieht man das ganze nochmal nach dem verleimen

Den Leim den es an den Kanten rausdrückt schleifen wir später so oder so runter, also kein Ding.
Weiter im Text. Als nächstes wird die "Kiste" furniert. Also das Holz wird mit einer anderen Holzlage beklebt, zu rein dekorativen Zwecken.

Ich entschied mich für Ahorn, die Maserung ist hübsch aber recht schwach und bildet so später einen wunderbaren Kontras für die Intarsien Arbeit die ich mir für den "Deckel" der Station ausgedacht habe.

das Furnier wird flächig verklebt und aufgepresst. Das sieht dann ziemlich genau so aus

Nach dem pressen wird das überstehende Furnierblatt mit einer Feile gegen die Kante scharf abgefeilt. das bedarf etwas Übung geht aber dann recht einfach wenn man es einfach raus hat.

Das Ergebnis seht ihr dann hier

und hier nochmal in der totalen.

Je nach gewünschtem Finish kann es bereits jetzt dabei bleiben. Vermutlich werde ich das Furnier später noch wenigstens Ölen/wachsen, die Entscheidung steht noch aus.

Das Gehäuse steht nun soweit. Einmal kurz die Lautsprecher und das Display aufgelegt ob das alles so passt von den Maßen her. Knapp aber machbar. Ich möchte die Kiste auch nicht Größer als nötig bauen, von daher, alles schick :-)

Die 3" Lautsprecher von Monacor klingen sogar erstaunlich gut, mit je 10 Watt max RMS sind sie gerade richtig für meinen 2x10 Watt Sinus NF Verstärker den ihr im letzen Artikel bewundern durftet.

So... kommen wir nun zu etwas was mir noch nachhaltig große Mühen bereiten wird.

Ich hege seit langem eine große Bewunderung für sogenannte Intarsien Arbeiten. "Intarsie" bezeichnet ein Stück Holzfurnier in einem anderem Stück Holzfurnier. Mann könnte es auch als "Holzeinlege Kunst" bezeichnen.

Das "eingepasste Stück Furnier" wird dabei so exakt wie es nur geht herausgetrennt um die fertige Arbeit nachher quasi Fugenlos aussehen zu lassen.

Diese Form der "Holzkunst" ist unheimlich Anspruchsvoll und wird heute kaum noch praktiziert weil sie schlicht kaum zu bezahlen wäre.

WARUM genau sollte ich alsbald am eigenem Leib herausfinden...

Hier steht ihr ein Beispiel wie so eine Intarsienarbeit aussehen kann

[Quelle: hagenlocher-raumgestaltung.de )

Hiermit lüfte ich nun ganz Offiziell das Geheimnis um die Grafik welche ich mir für meine "Pandora Station" ausgesucht habe"

Das Wappen der Hylianischen Königsfamilie mit dem Triforce in seiner Mitte.

Diese Grafik möchte ich als Intarsie auf dem Deckel der Pandora Station haben!

Das sich das ganze schwieriger als gedacht gestalten würde habe ich zu dem Zeitpunkt noch nicht geahnt... mein Tischlermeister schmunzelte nur kurz als ich ihm von meinem Vorhaben in Kenntnis setzte... mir wurde später auch klar warum.

Okay, als erstes braucht es eine "Leinwand", also das Stück Furnier welches dann die Grafik bekommt und schlussendlich auf den Deckel gepresst wird.

hier seht ihr meine Leinwand, schön gleichmäßig gemaser damit die Intarsie später gut raussticht.

von Vorn

uuuuund von"hinten" ( welches das eigentliche "vorn" ist, diese Fläche ist später die Sichtbare oberseite ! )

Da ich bei den Arbeiten am fertigen Stück nur "einen Versuch" hab habe ich mir ein paar probe Furniere geschnappt und mich erstmal an der Technik versucht. Hier erkannte ich recht schnell das DASS ne weile dauern wird... damit habe ich beim besten Willen nicht gerechnet.

Ich bin, möchte ich behaupten, handwerklich nicht ganz "ungeschickt"... aber diese Arbeit ist wirklich mit Abstand das schwierigste was ich im Bereich "Holz" bisher machen durfte... und ich habe da schon einiges gemacht...

Hier seht ihr ein paar Eindrücke von meinen "Versuchen"

Aufgezeichnet

mit Furniermesser ( einseitiger Schliff ! damit die Fugen nachher nahtlos sind ! )

Ich entschied mich aufgrund der komplexen Form dann doch für eine Skalpell klinge die keilförmig ist. Wenn man das einzulegende Furnier quasi "negativ" rausarbeitet passt sich das dann wieder nahtlos ein in das "Fenster"

Nach etlichen Versuchen kam dann ein halbwegs brauchbares raus.

Hier seht ihr das "Gemetzel" an Formen und Versuchen...

Die spitzen Ecken brechen beim kleinestem Bisschen Weg. Diese Arbeit lässt 0,0% Fehler oder unsauberes Arbeiten zu... jeder Fehler wird mit einer Fuge oder einem makel quittiert und sieht einfach nur Scheiße aus.

Man kann sagen das es nur "Perfekt" oder "Scheiße" gibt.

Nach 3 Tagen üben seht ihr hier jetzt meinen aktuellen Stand, vong können her :D

Das ist tatsächlich komplett "Freihand" entstanden, da diese filigranen spitzen nicht mehr mit einem Linieal o.ä verarbeitet werden können.. ich habs versucht und bin kläglich gescheitert.

Das Stück wurde zu Testzwecken komplett verleimt und geschliffen, das ist also genau die Optik wie ich sie nachher auch auf der Pandora Station haben möchte. Dieses Stück hat mich ganze 3 Tage Übung gekostet!

es ist ca 5 x 2 cm groß. also wirklich " fummelig".

Das soll es an dieser Stelle auch gewesen sein.

Als nächstes fertige ich die komplette Intarsie an. Das wird mit Sicherheit einige zeit dauern. mehr als ca 1 Stunde kann ich das nicht am Stück machen weil mir dann alles wehtut. Es ist unheimlich anstregend sich so sehr zu fokussieren.

Stay Tuned und vielen Dank für euer Interesse und euren Support !

Grüße, euer Benny