Jede Sprache ein Leben! - Meine Erfahrungen mit Sprachenlernen (Teil 1)

in #deutsch6 years ago (edited)

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Kinder können unzählige Sprachen gleichzeitig lernen, las ich einmal. Da fragte ich mich: Könnte das bei Erwachsenen nicht auch so sein?

Ihr kennt vielleicht das Video von dem kleinen Mädchen, das sieben Sprachen spricht:

Überhaupt nicht erstaunlich, diese läppischen paar Sprachen!
Wir alle hätten weit größere Lernkapazitäten, nur das Setting stimmt oftmals nicht.

In meiner Pflichtschulzeit wurde nur Englisch als Fremdsprache in der Schule unterrichtet. Mit den damaligen Methoden lernten wir es im Schneckentempo mit veralteten Lehrbüchern.

Die ersten Sommerurlaube führten mich nach Italien. Ich war ziemlich wütend, dass an der Schule die Sprache unserer Nachbarn nicht vermittelt wurde. Von meinem Heimatort ist es nach Italien nur ein Katzensprung. Nichts gegen Latein in der Oberstufe, aber...

Es ging los mit Selbsthilfe. Damals in den Siebzigern und Achtzigern eine mühsame Sache. Ich spare euch die banalen Details. Ich fing an, im Selbststudium Italienisch und Französisch zu lernen und später Spanisch.

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Mich fasziniert es seit jeher, andere Kulturen kennen zu lernen. Sprachen sind wie Tore zu einer anderen Kultur. Manche sagen auch, jede Sprache ist wie ein Leben.

Wenn ich ein Land bereise, möchte ich zumindest ein paar Worte der jeweiligen Landessprache beherrschen, sagte ich mir. Die Globetrotter unter uns werden schon milde lächeln, denn natürlich stösst man schnell an Grenzen.

Als Beispiel nenne ich Marokko, in dem neben Arabisch, Französisch und Spanisch auch drei Berbersprachen gesprochen werden. Und das marokkanische Arabisch unterscheidet sich deutlich vom Arabisch in den Golfstaaten.

Das Thema "Insel Bali und Sprachen" ist eine völlig andere und höchst eigenartige Sache.

Und Irland... mit einer Sprache, die die offizielle Amtssprache Nummer 1 ist, nämlich das Irisch-Gälische, während im ganzen Land überwiegend Englisch gesprochen wird...

Um eine lange Geschichte kurz zu machen, es gibt einfach zu viele Sprachen auf der Welt!

Rate einmal, wie viele? Hier die Antwort:

https://de.babbel.com/de/magazine/wie-viele-sprachen-gibt-es-auf-der-welt

Das junge Fräulein musste also bald einmal vom hohen Ross steigen und die Anforderungen, die sie an sich selbst stellte, drastisch reduzieren.

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Zweierlei interessierte mich aber:

Das Erwerben von Urlaubs-Sprachkenntnissen einerseits (anfangs waren es bei mir verschiedene Mittelmeer-Länder), und das Erlernen aller sogenannten Weltsprachen. Zumindest Grundkenntnisse strebte ich in beiden Fällen an.

"Weltsprachen" meine ich in Sinne von sehr gängigen Sprachen (http://www.weltsprachen.net/ ).
Also standen nach den bereits gelernten Sprachen und meiner Muttersprache Chinesisch, Russisch, Arabisch und Portugiesisch auf meiner Wunschliste.

Auf den bisherigen Reisen eignete ich mir überall ein paar Brocken an. Manchmal bereitete ich mich ein bisschen vor.

So kam zu einem bisschen Italienisch bald ein bisschen Griechisch, ein bisschen Kroatisch, ein wenig Tschechisch, Ungarisch und Türkisch.

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In der fürs Sprachenlernen gar nicht so guten alten Zeit musste man sich für jede Sprache mühsam Lernmaterial und Wörterbücher beschaffen, hatte kaum jemals die Möglichkeit zu hören, wie diese Sprache klingt, außer im Land selbst, und Sprachkurse waren zeitraubend, teuer und in weiter Ferne.

Im zweiten Teil meiner Serie über Sprachenlernen https://steemit.com/education/@martinamartini/brueckensprachen-und-spielerisches-sprachenlernen-meine-erfahrungen-mit-sprachenlernen-teil-2 (und weiterhin) berichte ich, wie ich jetzt Sprachen lerne und von meinen Erfahrungne beim Sprachenlernen. Macht euch dabei auf allerlei Tipps gefasst! ;)

Bildquellen: Pixabay, Video YouTube

Ich empfehle auch den kürzlich erschienenen absolut lesenwerten Beitrag von @maxinpower:

https://steemit.com/deutsch/@maxinpower/warum-es-besser-waere-mindestens-eine-fremdsprache-zu-beherrschen-oeffnen-wir-horizonte

Danke recht herzlich für den Hinweis darauf!

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Sort:  

@martinamartini Tolles Vorhaben !!
Ich persönlich bin als Kind auch zwei sprachig aufgewachsen, was leider nicht immer einfach war.
Als meine Eltern 1989 als Immigranten nach Deutschland kamen war ich noch ein Baby, sprich meine ersten Worte waren natürlich in meine ,,Muttersprache'' allerdings hatte es nicht viel zeit gebraucht bis ich anfing deutsch zu sprechen, im Kindergarten, in der Schule etc...
Was für mich als Kind natürlich einfacher war, doch für meine Eltern nicht.
Denn meine Gedanken waren immer auf deutsch fixiert.
Wie das mit der zeit kommt denkt man auch auf der Sprache die man am besten beherrscht und somit wurde es für mich immer schwieriger mich mit meinen Eltern zu verständigen. Sie haben es natürlich auch mit der zeit und langsam gelernt aber meine Gedanken waren Deutsch und Ihre eben albanisch...
Ich habe mich oft nicht verstanden gefühlt, wofür ich Ihnen niemals böse sein würde doch es war einfach eine schwere zeit, wenn man die Gedanken nicht teilen kann und man es nicht beschreiben kann wie man sich fühlt.
Ich kann meine Muttersprache sprechen, doch nur die Oberflächlichen dinge. Habe mir sogar das lesen und schreiben selbst bei gebracht um meinen Eltern näher zu sein.
Ich finde es sehr gut das du vor hast das alles zu erlernen ;) Mach es auf Jeden fall denn Kommunikation ist so wichtig in unsere heutigen Gesellschaft. Lg Xheni

Liebe @xhensila, Wie es dir da ergangen sein mag, kann ich als einsprachig aufgezogener Mensch nur schwer nachvollziehen. Doch später erlebte ich Verwirrungen, die ein wenig ähnlich waren. Ich landete, aus Spanien kommend, verspätet bei einem Sprachkurs in Frankreich und wollte mich im Sekretariat verständllch machen. Es klappte nicht so ganz, also schimpfte ich auf Spanisch (sicher nicht akzentfrei!) vor mich hin. Neben mir standen ein paar Lateinamerikaner und lachten und lachten... Und mit wurde bewusst, dass ich schon mehr Spanisch dachte als Deutsch.
Es ist wichtig, dass man sich seiner Wurzeln bewusst ist sie ehrt und die Kultur der Eltern schätzt und sich damit beschäftigt. Manche Menschen beginnen erst in späteren Jahren nach ihren Wurzeln zu suchen.
Ich kenne auch einige junge Leute, deren Eltern aus unterschiedlichen Kulturen stammen und dies eher als irritierend und als Bürde sahen, bis sie aufbrachen, um das Land ihrer Väter zu erkunden und auch dort "eintauchten" bzw.in den Familienverband aufgenommen wurden.
Es ist ein solcher Reichtum, mehrere Sprachen zu können. Wenn man es als Möglichkeit zum Brückenbauen betrachtet und nicht als Riskofaktor für innere Zerrissenheit, dann ist so viel Stärke darin.

So schön, dass du dich selbst so sehr bemühst und wünsche dir so sehr, das ihr euch annähern könnt. Vielleicht ist es hilfreich, wenn du dich für die Vergangenheit deiner Eltern interessierst und dir erzählen lässt, wie es in ihrer Kindheit und Jugend war und welche Bräuche sie kennen. Vielleicht mögen sie bestimmte Lieder, Gedichte, Bücher, Volkstänze.... Egal, es gibt gewiss etwas Verbindendes...

Der Respekt vor unseren Ahnen ist auch wichtig (ziemlich verlorengegangen), und auch wenn man dies nicht nach außen zeigt, es ist allein schon die innere Haltung, die Positives bewirken kann).
Ein bisschen guter Wilen bei allen ist natürlich Voraussetzung.

Vielleicht war dieser Austauschzu meinem Post impulsgebend dafür, dass du dein Thema auf Steemit - wenn die Zeit dafür reif ist - schilderst.
Denn es könnte ja sein, dass sich andere Immigrantenkinder angesprochen fühlen und ein Austausch entsteht...
Dein Thema geht ja weit über das Sprachliche hinaus, es geht um das Kulturelle generell, um Identifikation und um familiäre Beziehungen.

Hallo liebe Martina,entschuldige bitte die verspätete Antwort :)

Um ehrlich zu sein habe ich schon darüber nachgedacht mich mit anderen darüber auszutauschen und danke für diesen tollen denk Anstoß deinerseits :D
Es ist sehr wichtig sich verständigen zu können, denn was den meisten nicht bewusst ist das die Immigranten Kinder die in Deutschland aufgewachsen sind z.B. was oft bei mir so war ...
In der Heimat die man ein mal im Jahr besucht hat ist man der Deutsche und in Deutschland der Ausländer... es gab auf beiden Seiten immer diese Problematik. Und für ein Kind ist das kein schönes Erlebnis nirgendwo dazu zu gehören. Und deshalb ist es wichtig für sich selbst entscheiden zu können wie man damit umgeht :)

Nun bin ich auch ein wenig spät mit der Antwort, leider.!
Vielleicht kann ich dich zum Scmunzeln bringen, wenn ich dir erzähle, was mir passiert ist, so von wegen Identitätsproblemen...

Dazu eine kurze Erklärung vorweg: Ich bin im österreichischen Bundesland Kärnten aufgewachsen, aber mein Vater stammt aus dem östlichsten Bundesland Österreichs, aus dem Burgenland. Vor ca. dreißig Jahren zog ich ins Burgenland (das wäre eine eigene Geschichte). Dass mein Vater Burgenländer war, kann natürlich nicht jeder wissen.
Nun gut. Ich hatte eines Tages im Dorfzentrum zu tun und wurde von einem Herren um die Fünfzig angesprochen, den ich vom Sehen her kannte. Ich glaubte, ich höre nicht richtig, als er zu mir sagte: "So ganz verstehe ich nicht, was ihr Ausländer bei uns tut. Geht doch wieder nach Hause, da wird genug für euch zu tun sein und wir brauchen hier keine Leute wie euch!"
Erstens machte ich so unerwartet die Erfahrung, wie es sich anfühlt, wenn man als "Ausländer" aufgefordert wird, das Land zu verlassen.
Zweitens blieb mir die Luft weg, wie man ein anderes Bundesland als Ausland bezeichnen kann.
Drittens erkannte ich spätestens in dieser Situation, dass ich weder da noch dort ganz zu Hause war.
Aber damit ist meine Geschichte noch nicht aus.

Ich begann darüber nachzudenken und erkannte, dass man unterschiedliche Betrachtungsweisen haben kann. Egal, was Leute wie dieser Mann sagen!
Ich kann mich weder dort noch da ganz zu Hause fühlen oder aber ich kann sagen, ich bin sowohl dort wie da zu Hause. Nun rede ich von Kärnten als von meiner alten Hiemat und vom Burgenland als von meiner neuen.

Es ist also schon mal ganz wichtig, was sich im Kopf abspielt, egal wie man behandelt wird.
Eine andere Sache und doch ähnlich sind Sympathien für eine andere Kultur. Wenn ich beispielsweise als Österreicherin in ein spanischsprachiges Land komme und die spanische Kultur liebe und mich noch so sehr anpassen möchte, ich bleibe dort doch die Deutsche bzw. die Österreicherin, allein wegen meines Aussehens. Nun kann ich darunter leiden oder einfach die Tatsachen akzeptieren. Da ist wohl besser das zweite!

Unterschiedliche Wurzeln sind immer einer Reichtum, so würde ich es betrachten und mich so intensiv wie möglich mit beiden/allen beschäftigen, um meine Herkunft und daher auch mich selbst besser verstehen zu lernen.
Du siehst, ich stimme mit dir überein. Und statt unter verständnislosen Menschen zu leiden, ist es natürlich besser, man respektiert die Meinung anderer, aber sucht sich aufgeschlossene Freunde, bei denen man sich wohl und verstanden fühlt...

Ein tolles Vorhaben hast du da!
Ich finde Sprachen auch enorm wichtig. Sie tragen auch zum Verständnis der Eigenheiten der jeweiligen Sprecher bei. So kennt man beispielsweise im Französischen kein adäquates Wort für unser deutsches "Rabenmutter". So etwas gibt es dort einfach nicht! :D

Am besten lernt man Sprachen ja, wenn man im jeweiligen Land ist. Ich finde auch, dass man Sprachen zumindest gut aufrecht erhält, indem man Musik mit Texten in der jeweiligen Sprache hört. Geht mir so.

Ich wünsche dir viel Erfolg beim weiteren Sprachenlernen. Gerade chinesisch ist wohl einer Herausforderung :)

PS: resteemed

Und ich wollte jetzt kontern: "Wir haben also die Rabenmutter, andere nicht... Dafür haben die Inuit die meisten Wörter für Schnee!" Doch was für ein Glück, dass ich noch schnell gegoogelt habe! Und was fand ich da? http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/schotten-haben-mehr-woerter-fuer-schnee-als-inuit-13819366.html
Lieder sind eine fabelhafte Merkhilfe und geben Sicherheit, Gedichte ebenso. Kinderlieder sind ein eganz nette Übung.
Nun, wenn man viele Sprachen lernt, dann wird es nicht so rasch möglich sein, alle Länder zu besuchen. Aber man kann schon mal versuchen, Filme oder Fernsehsendungen in der jeweiligen Sprache zu erhaschen. Als es noch Videotheken und soöäter DVD-Verleih gab, hatte ich Spass mit Filmen, die man sich in verschiedenen Sprachen udn mit verschiedenen Untertiteln anschauen konnte. Beispielsweise hörte ich mir eien Film auf Englisch an und las dazu die spanischen Untertitel ab.
Chinesisch ist nicht einmal gar so schlimm. Schwierig wird es erst, wenn Chinesisch dann soo klingen soll, dass es die Chinesen auch verstehen!
Dankende Verbeugung fürs Resteemen! :)

Ich hab mal aus Spass ein bisschen Niederländisch mit Duolingo angefangen... weil ich das Kaudrwelsch was die da sprechen total geil finde 😂 Aber auch da stößt man schnell an die Grenzen wenn man nicht am Ball bleibt.

"de Olifanten lezen de krant" kann ich noch. Ein sicherlich Epischer Satz der einen in good old NL das Leben sicher erleichtert 😂

De uil sprekt geen nederlands!

Duolinguo hab‘ ich noch nicht ausprobiert! Wäre nach dem, was du anmerkst, sicher lustig. Mein Teil 2 kommt so rasch wie möglich und ich würde mich freuen, wenn ähnlich konstruktive Beiträge folgen, weil gemeinsam wissen wir weit, weit mehr!
Zu Hilfe, bitte übersetzen!!!

Die Elefanten lesen die Zeitung 😂

Elefant hätte ich noch erraten und „Lesen“ gemutmasst! Cool! Was gibt‘s in Holland für ungewöhnliche Rüsseltiere!! ;)

Ich bin wirklich beeindruckt von deinem Lernwillen. Bei den meistern scheitert es schon daran, dass sie sich nicht mit anderen Kulturen beschäftigen wollen. Selbst im Urlaub versuchen sie mit dem geringsten Aufwand alles gewünschte zu bekommen.

Gerade das finde ich so traurig. Es macht doch viel mehr Spaß wenn man zuhören kann was der Verkäufer kurz zuvor mit seinem Kollegen gesprochen hat und ihn dann mit seiner Sprache anspricht.

Ich bin gerade dabei meine Spanisch Kenntnisse aufzufrischen und werde demnächst auch ein Jahr in Spanien verbringen.

Ach, es kümmert mich überhaupt nicht mehr, dass manche Menschen nicht Sprachen lernen wollen. Mehr als begeistert davon erzählen kann man nicht... Fein, dann bleib dran migt dem Spanischlernen! Spanisch kann man so gut bruachen. Danit ich es nicht verlerne, schaue ich mir ab und zu auf YouTube an. Da habe ich einen gebürtigen Ungarn entdeckt, der deutliches, korrektes Spanisch spricht, aber zum Glück halb so0 schnell als die Muttersprachler. Dabei ist es mir ziemlich egal, worum es geht...:)

Falls, du noch nicht mit @for91days vernetzt bist, dann empfehle ich es dir. Er ist Travelblogger, Fotograf, Drohnenfilmer, stammt aus Deutschland, ist Initiator des Discord Channels "Steemit Travellers". Zur Zeit laufend fulminante Berichte und beeindruckende Aufnahmen von den Fallas in Valencia! Seine Berichte könnten auch dich beflügeln!

Ja das mit dem Spanish lernen ist so ne Sache. Je älter man wird desto schwieriger ist es. Ist leider eine Tatsache! @martinamartini vielen lieben Dank fürs mentioning! Wir sollten mal wieder ein Chat Date zusammen haben. Ist soooo lange her!!! Vermisse es!

Und schon isser da! Hei, hab' dich angelockt! :) Ja, lieber @for91days, das Steemit-Leben hat uns mal ein wenig auseinandergebracht, alle von uns anderweitig beschäftigt... Geht mir auch so und dann denke ich an Paella und Pho! :D
Missing you!!!!!!!
Das mit dem "Je älter, desto schwerer!" werde ich hier auch ein für allemal gründlich widerlegen.

Dann bist Du ne große Ausnahme, schätze Dich glücklich. Alle in unserem Alter hier, tun sich wirklich schwer. Damals in den USA als Au Pair ... nach 6 Monaten war mein Englisch wirklich flüssig ohne Unterricht. Aber jetzt mit Spanish uff!

Nein, nein, du kennst ich noch nicht in einer anderen Funktion, nämlich als ausgebildete NLP-Lerntrainerin, haha.
Mein Know-How wird allen SteemianerInnen zuteil werden...
Das einzige, gegen das bei mir kein Kraut gewachsen ist, dass mich fast alles interessiert. Das ist zwar ein Segen für mich als Kulturjournalistin, aber momentan ein Nachteil für meine Ziele, was das Sprachenlernen anbelangt.
Aber es gibt noch etwas Übergeordnetes; nämlich das Glücklichsein. Mit sich zufrieden sein, sich nicht selbst anpeitschen... Zeit fürs Erholen, fürs Genießen. Heutzutage als Life-Work-Balance bezeichnet. (Notiz für mich: Effizienz.)
Daran arbeite ich noch. Jetzt also mal Teepause im Wintergarten! Tschüssi!

Im Grunde hast du Recht. Die Interessierten werden dich verstehen und die anderen eben nicht.

Aber alle die sich wegen DIR dazu entschließen doch noch eine Sprache zu lernen, werden dich als Vorbild ansehen.

Nein, @for91days kannte ich noch nicht. Werde ich mir jetzt anschauen. Danke für den Tipp!

Mein Spanisch muss einfach noch viel besser werden.

Auf die Vorbildrolle verzichte ich gern! Die Steemit-Gemeinschaft ist eine des Teilens.
Das liebe ich ja so daran! Denn das ist unsere Zukunft!
Arbeitsteilig ist unser Zusammenleben... wie in einem Ameisenstaat. So haben wir unsere unterschiedlichen "Antennen", Landkarten, Neigungen. Physik und IT wäre für mich wie gegen den Strom schwimmen... Das Jusstudium war für mich einfach nur bizarr... So gibt es auch Menschen, die mit Sprachen nichts am Hut haben. Für Logiker sind Sprachen mit ihren Sonderbarkeiten und Ausnahmen ein Unding... Darum, alte Formel für eine gedeihliche neue Zeit: Jede/r von uns sollte das tun (und lernen), was er/sie gerne tut (lernt).

Darum ging es mir auch nicht. Es ist aber immer wichtig einen Art "Mentor" zu besitzen.
Da hast du vollkommen Recht!
Kannst du das etwas ausführlicher erklären wie du das meinst "gegen den Strom zu schwimmen" bei IT und Physik?

Natürlich hat jeder Mensch seine Stärken und Schwächen. Diese alte Formel wird immer stimmen und sich nie ändern.

Ja, da stimme ich dir voll zu! Sowohl bezüglich der Mentoren als auch bezüglich deiner Formel! :)

Nun, hast du schon einmal versucht, gegen den Strom zu schwimmen?
Bildhaft meinte ich damit, dass man viel unnötige Kraft in etwas investieren muss, was einem von vornherein nicht liegt. Es ist einfach keine Lerneffizienz drinnen.

Ich muss dir jetzt sogar gestehen, es wurde zwar bei mir nicht Mathematik oder Physik, und die Blockaden in diesen Fächern und ihre Ursachen konnte ich obendrein später ergründen und heilen (das war "schwarze Pädagogik" in frühen Jahren im Spiel).

Aber dafür tat ich mir den Wahnsinn an, ausgerechnet Jus zu studieren. Das Studium war für mich über weite Strecken so unsäglich, dass mir übel wurde. Als junger Naivling ließ ich mich von Berufsberatern ins Bockshorn jagen. Die Fehlentscheidung war folgenschwer...

Aber es ist natürlich alles gut, wie es ist, denn sonst hätte ich viel weniger Lebenserfahrung und weit weniger zu erzählen - und ich wäre sicher niemals Coach geworden.

Rückblickend weiß ich, dass ich mit gleichem Energieaufwand zwei bis drei andere Studien geschafft hätte und gewiss mit mehr Vergnügen.

Man trifft, so absurd das klingen mag, immer die bestmögliche Entscheidung. In der jeweiligen Situation. Best-möglich.

Später, wenn man darauf zurückblickt, war es vielleicht die dümmste, aber das weiß man zum Zeitpunkt der Entscheidung nicht.

Ja, und deshalb kann man nur ein fröhliches Liedchen trällern und - weitergehen!

Das freut mich zu hören.

Das sagt wirklich jeder mit dem ich nach ein paar Jahren spreche - auch wenn es eigentlich eine folgenschwere Fehlentscheidung war, sind sie froh die Erfahrungen gesammelt zu haben.

Genau wie bei dir.

Da hast du Recht - trellern wir ein Lied.

Schönes Thema...hast mein Upvote und ich werde Deinem Kanal folgen.

Danke dir. Du bist auch schon auf meinem Radar gelandet! :)

Na, da bin ich doch gerne!

Hey schön zu hören, dass du so multilingual unterwegs bist..

ich selbst habe vor etwa 2 Monaten mit Französisch begonnen.. bin ja auch gerade in Frankreich und verstehe schon recht gut. Nur wie du sagst: kein Brocken sprechen kann ich.. nur: Je suis vegetarien.. und selbst das ist mir im entscheidenden Moment nicht eingefallne...

Bin eher so der Mathemensch, von daher hab ich es immer gemieden Sprachen lernen zu müssen.. Aber wie du auch schreibst, als Globetrotter mag man sich ja auch verständigen können ✌️

Frankreich ist eine der bekannten Ausnahmen, die gegen die "Regel" verstoßen, siehe mein Kommentar in diesem Thread zu @theodora.austria's Kommentar. Ein paar Brocken Französisch locken selten mal eine Franzosen aus der Reserve. Hartes Pflaster für AnfängerInnen!

Ich hatte das Riesenglück, mal von einer französischen Familie gastfreundlich aufgenommen zu werden. Die paar Besuche bei dieser netten Familie in Montpellier waren wie ein Lift für meine Deutsch-Konversation. Vor allem der kleine Junge, der mit mir Ballspielen wollte. Mit einer Engelsgeduld wiederholte er einen Satz so lange, bis ich ihn verstand...
Nicht locker lassen!

Hey Montpellier.. da bin ich auch seit ein paar Tagen ind er Gegend.. ✌️ Ja ich will ja nicht perfekt sprechen.. aber verstehen is schon cool und dann hab ich ja noch Hände und Füße =)

Am Ende macht es doch auch der Mischmasch aus Italienisch, Spanisch, Englisch Französisch, der ne Konversation wirklich lustig werden lässt =)

Ah, der gute Landwein, und überhaupt!! Ich glaubem, das Um und Auf ist gutes Benehmen - Respekt, Humor, Höflichkeit, Herzlichkeit.... Darum mache ich mir keine Sorgen um dich.... ;)

Ja, Sprachen sind wirklich Tore zu einer anderen Kultur.
Wenn ich eine andere Sprache länger und dauerhaft spreche, verändert sich auch mein mindset, wie ich finde. Zumindest fällt das Eingliedern in eine andere Kultur deutlich leichter! Bisher kann ich das nur von Englisch behaupten.

Beeindruckend, was du da machst! So viele Sprachen müssen es bei mir allerdings nicht sein - die gelernten möchte ich allerdings jeweils gut können! :)
Spanisch derzeit Tag 26 des Lernen ;)

Der Steemit-Einstieg war mal Sprachlern-Stopp (bis auf Kroatisch). Aber jetzt geht‘s wieder los und begleitend solche Betrachtungen hier! Wacker, dass du in Asien Spanisch lernst! Lässt Reisepläne wittern... Vielleicht treffen wir uns 2019 in Cochabamba... ;)

Man kann eben nicht alles auf einmal! Da komm ich auch langsam drauf.
Hehe, allerdings! Wenn ich dann nach Südamerika weiterfliege, mag ich das Spanisch schnell aufschnappen können. :)
Ach, wann geht's denn nach Bolivien?

Und dann ist das Leben noch viel kürzer, als man denkt.
Lateinamerika kann noch warten... Ich meine, wenn es schon so lange gewartet hat...
Ich möchte es gern abhaken können (Peru und Bolivien sind angepeilt), aber wann genau, da mag ich mich noch nicht festlegen.

Ich bin da sehr ähnlich - seit frühester Kindheit - und habe in letzter Zeit für solche Zwecke Duolingo sehr schätzen gelernt, um mir mal Grundkenntnisse anzueignen. Aber egal welche modernen Tools es gibt - spätestens zur Perfektionierung kann nichts einen längeren Aufenthalt im Land + vollständige Immersion in die Sprache ersetzen. Eigentlich sogar schon vorher, damit man nicht wie ein Österreicher klingt, der ein paar Brocken der Sprache irgendwo aufgeschnupft hat. Zumindest sind das so meine Erfahrungen... Bin auf deine schon sehr gespannt!

Kann dir nur zustimmen! Alle Sprachlernhilfen sind eben nur Hilfsmittel!
Mangelhafte Sprachkenntnisse sind besser als keine! Es kommt drauf an...

Das mächtigste Tool beim (Sprachen-)Lernen: Die Unfähigkeit zum Verspüren von Peinlichkeit. Alternativ dazu: Die Fähigkeit, sich selbst nicht allzu ernst zu nehmen.

Mein Schulkollege kam mal zu spät in den Spanischunterricht mit der Entschuldigung: "Lo siento, estoy embarazado." (Was leider nicht embarrassed heißt, sondern schwanger...) Wir haben es alle mit viel Humor genommen - inklusive der Lehrerin - und heute kann er recht gut Spanisch :-)

Ha ha ha! Immer besser sprechen mit der Möglichkeit, so auf Fehler draufzukommen und korrigiert zu werden! Gerade solche Situationskomik merkt man sich forever!

Dazu kann ich auch was beisteuern:
Ich wollte in einer französischen Stadt bei einer Bank Geld beheben (Bankomaten gab es damals noch nicht). Zielsicher steuerte ich einen Passanten an und fragte höflich lächelnd: "S'il vous plaît, où est le banc?" Sichtlich bemüht, sah sich der nette Herr verwirrt um und grübelte... Na klar, le banc bedeutet auf Französisch eine Sitzbank! Richtig sollte es heißen: "S'il vous plaît, où est la banque?" Ich wurde entsprechend belehrt und aufgeklärt, und da war es auch schon, das Bankgebäude...

Schlimmer ist's wenn Verwechslungsgefahr mit etwas Beleidigendem oder Unanständigem besteht.

Oder, etwas OT hier, wenn man durch eine Äußerung ode rein Verhalten kulturell ins Fettnäpfchen tappt. Da ist schon mal mein Reiseführer eingesprungen und hat sofort gesagt: "Sie ist verrückt!" So war die Angelegenheit schnell geregelt und ich überlebte...

Ach, besser als Ösi entlarvt und fehlerhaft als gar nicht. Ohne Details nennen zu wollen, möchte ich hier regelrechte Auswanderer-Kolonien erwähnen, die sich auf manchen schönen Inseln breitmachen und den Kontakt zu den Einheimischen meiden wie die Pest. Viele weigern sich, auch nur ein Wort in der Landessprache zu erlernen, sondern bestehen drauf, dass die Einheimischen ihre Sprache erlernen.
Das kann es doch nicht sein!
In vielen Ländern freut man sich sehr, wenn ein Gast sein Bemühen zeigt, auch wenn er radebrecht.

In meinem Lerneifer habe ich oft zu seltsamen Mitteln gegriffen. In Madrid ließ ich mich mal extra kreuz und quer durch die Stadt chauffieren, nur damit ich noch lang mit dem Taxifahrer plauschen konnte. Während des Sprachkurses selbst genierte ich mich wegen meiner Patzer, aber nach dem ausgiebigen Tratsch mit dem Taxifahrer ging's auch im Kurs lockerer... :)

Ja, einen icebreaker braucht es meist :-)

Da bin ich schon sehr gespannt wie es weitergeht. Beim Erlernen von Sprachen tat ich mich bisher immer schwer.

Hab' noch mit keinem Wort geschrieben, dass ich mir leicht tue! ;)
Zugegeben, ich tu' mir auch nicht leicht. Vielleicht besser für das Unterfangen hier. Denn wenn ich mühelos lernen würde, wäre dies in diesem Zusammenhang gar nicht gut.
Wovon ich allerdings schreiben kann, ist, was ich alles ausprobiere, damit mir das Lernen leichter fällt.

Das kann man nur unterschreiben. Jede Sprache ist eine neue Welt. Jede!!

Au, danke fürs Resteemen! ...und es ist auch jeder Beginn wie der Anfang einer großen Entdeckungsreise! Beim Sprachenlernen habe ich mich noch niemals gelangweilt!

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