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RE: Jede Sprache ein Leben! - Meine Erfahrungen mit Sprachenlernen (Teil 1)

in #deutsch6 years ago

Ich bin da sehr ähnlich - seit frühester Kindheit - und habe in letzter Zeit für solche Zwecke Duolingo sehr schätzen gelernt, um mir mal Grundkenntnisse anzueignen. Aber egal welche modernen Tools es gibt - spätestens zur Perfektionierung kann nichts einen längeren Aufenthalt im Land + vollständige Immersion in die Sprache ersetzen. Eigentlich sogar schon vorher, damit man nicht wie ein Österreicher klingt, der ein paar Brocken der Sprache irgendwo aufgeschnupft hat. Zumindest sind das so meine Erfahrungen... Bin auf deine schon sehr gespannt!

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Kann dir nur zustimmen! Alle Sprachlernhilfen sind eben nur Hilfsmittel!
Mangelhafte Sprachkenntnisse sind besser als keine! Es kommt drauf an...

Das mächtigste Tool beim (Sprachen-)Lernen: Die Unfähigkeit zum Verspüren von Peinlichkeit. Alternativ dazu: Die Fähigkeit, sich selbst nicht allzu ernst zu nehmen.

Mein Schulkollege kam mal zu spät in den Spanischunterricht mit der Entschuldigung: "Lo siento, estoy embarazado." (Was leider nicht embarrassed heißt, sondern schwanger...) Wir haben es alle mit viel Humor genommen - inklusive der Lehrerin - und heute kann er recht gut Spanisch :-)

Ha ha ha! Immer besser sprechen mit der Möglichkeit, so auf Fehler draufzukommen und korrigiert zu werden! Gerade solche Situationskomik merkt man sich forever!

Dazu kann ich auch was beisteuern:
Ich wollte in einer französischen Stadt bei einer Bank Geld beheben (Bankomaten gab es damals noch nicht). Zielsicher steuerte ich einen Passanten an und fragte höflich lächelnd: "S'il vous plaît, où est le banc?" Sichtlich bemüht, sah sich der nette Herr verwirrt um und grübelte... Na klar, le banc bedeutet auf Französisch eine Sitzbank! Richtig sollte es heißen: "S'il vous plaît, où est la banque?" Ich wurde entsprechend belehrt und aufgeklärt, und da war es auch schon, das Bankgebäude...

Schlimmer ist's wenn Verwechslungsgefahr mit etwas Beleidigendem oder Unanständigem besteht.

Oder, etwas OT hier, wenn man durch eine Äußerung ode rein Verhalten kulturell ins Fettnäpfchen tappt. Da ist schon mal mein Reiseführer eingesprungen und hat sofort gesagt: "Sie ist verrückt!" So war die Angelegenheit schnell geregelt und ich überlebte...

Ach, besser als Ösi entlarvt und fehlerhaft als gar nicht. Ohne Details nennen zu wollen, möchte ich hier regelrechte Auswanderer-Kolonien erwähnen, die sich auf manchen schönen Inseln breitmachen und den Kontakt zu den Einheimischen meiden wie die Pest. Viele weigern sich, auch nur ein Wort in der Landessprache zu erlernen, sondern bestehen drauf, dass die Einheimischen ihre Sprache erlernen.
Das kann es doch nicht sein!
In vielen Ländern freut man sich sehr, wenn ein Gast sein Bemühen zeigt, auch wenn er radebrecht.

In meinem Lerneifer habe ich oft zu seltsamen Mitteln gegriffen. In Madrid ließ ich mich mal extra kreuz und quer durch die Stadt chauffieren, nur damit ich noch lang mit dem Taxifahrer plauschen konnte. Während des Sprachkurses selbst genierte ich mich wegen meiner Patzer, aber nach dem ausgiebigen Tratsch mit dem Taxifahrer ging's auch im Kurs lockerer... :)

Ja, einen icebreaker braucht es meist :-)

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