Unwetter & die Entdeckung der Langsamkeit

Ihr Wundervollen!

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Heute gab es bei uns eine Unwetterwarnung, aber ich dachte mir nichts: Der Himmel war blau und nachdem ich meinen Sohn im Kindergarten abgeliefert hatte, wollte ich erstmal eine Runde joggen gehen. Vielleicht weiß es ja der Ein oder Andere von Euch: Irgendwie ist joggen nicht so meines. Ich renn immer zu schnell los, bin dann ziemlich schnell ziemlich kaputt und zu allem Überfluss dann auch noch ziemlich gelangweilt. Aber irgendwas mach ich doch falsch?! Es gibt ja Menschen, die behaupten es ist DIE Möglichkeit abzuschalten und die Gedanken mal ruhig zu stellen. Und so schnell gebe ich nicht auf.

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Ist mein Körper intelligenter als mein Kopf?

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Die letzten beiden Male beim joggen war aber irgendetwas anders. Ich bin ohne groß zu denken - los. Langsam ohne zu rennen (während ich jogge). Ich hatte nicht das Gefühl ankommen zu müssen. Sondern bin langsam aber stetig immer weiter. Das war weder besonders anstrengend noch langweilig. Meine Gedanken wurden still. Perfekt! Ist das schon das Geheimnis?

Ich gehöre zu den Menschen, die immer besonders schnell sind. Und momentan versuche ich die Langsamkeit für mich zu entdecken.

Wenn andere langsam merken, dass sie eine Krise haben, bin ich schon durch damit. Wenn ich was zu erledigen habe, mach ich es meistens sofort. Ich war auch nie eine der: Auf-den-letzten-Drücker-Lerner. Wenn ich beleidigt bin, dann habe ich schon wieder vergessen, bevor mein Gegenüber überhaupt merkt, dass ich etwas hatte. In Beziehungskonflikten kann ich so schnell abschließen, dass es meinen Mann höchst verwirrt.

Die Schnelligkeit hatte für mich immer Vor- und Nachteile. Denn manchmal musste ich alles zwei oder dreimal machen. Weil ich mir keine Zeit gelassen habe, musste ich doppelte Arbeit verrichten. Ich erinnere mich an meine Zeit im Yoga-Ashram in Indien. Ich war dabei eine neue Haltung zu lernen und wollte es schnell können. Der Lehrer beobachtete mich und sagte zu mir:

"You can do it! But you are too fast"

Das habe ich nie vergessen, obwohl es schon viele Jahre her ist. Wie recht er hatte. Momentan versuche ich die Langsamkeit für mich zu entdecken. Und es ist wundervoll. Somit übersehe ich nicht mehr all die schönen Details im Leben und in der Natur.

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Schmetterlinge !!!

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Vor einigen Tagen bin ich hier auf steemit auf @faltermann aufmerksam geworden. Er fotografiert Schmetterlinge, gestern habe ich einen Beitrag bei ihm kommentiert.

Heute hat sich so ein Schmetterling auf mein Auto gesetzt und ich war vollkommen fasziniert und verliebt in seine Schönheit. Mein Kopf sagt mir normalerweise: "Ja ein Schmetterling, kennst Du schon. Nichts besonderes. Na und?"- ich mach nicht ansatzweise so schöne Bilder wie @faltermann, aber ich will es trotzdem mit Euch teilen, weil mir bewusst geworden ist, wie wichtig es ist inne zu halten und ich ihn so wunderschön fand.

Ok es ist wirklich nur ein Schmetterling (weißt Du zufällig was für Einer????) aber ich konnte mich sooooooo begeistern. Und wer weiß wie lange es diese wunderschönen Kreaturen noch gibt, angesichts der Umweltvergiftung und der Zerstörung ihrer Lebensräume.

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Das Unwetter kam zum Schluss...

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Das erste Mal seit Monaten, nein seit Jahren, habe ich die Elemente wieder so richtig gespürt. Es hat geregnet. Nein es hat wie aus Eimern geschüttet und ich musste meinen Sohn aus dem Naturkindergarten abholen. Ich versuchte erst gar nicht zu rennen, denn auch wenn ich nur eine Sekunde im Regen stand, würde ich bis auf die Knochen nass werden. Und das wurde ich. Es war einfach herrlich. Ich lief mit meinem Sohn durch diesen Regen. Ohne zu rennen. Staunend über das Wunder der Natur. In solchen Momenten zückt man kein Handy, weil man es vergisst. Ich war so froh, es endlich mal wieder zu erleben. Die Natur. Den Regen. Nicht nur durch das Fenster.

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