Wann gehen Linke zu weit?

in #deutsch6 years ago (edited)

Ich habe vor einigen Monaten einen Artikel verfasst, in dem ich meine Sicht auf die politischen Kategorien "Rechts und Links" dargelegt habe. Seither habe ich bei der Bundestagswahl die AfD gewählt und ich frage mich manchmal, ob ich nun "rechts" geworden bin. 

Ich hatte davor rund 20 Jahre lang ganz bewusst garnicht gewählt, weil so ein Kreuzchen für mich bedeutet, dass ich die jeweilige Partei auffordere, meinen Mitbürgern das anzutun, was in deren Programm steht und das kam als Libertärer für mich nie in Frage. Ich will einfach nicht, dass der Staat in meinem Auftrag meine Mitbürger ausraubt und ihr Leben reguliert. 

Die AfD ist nun auch nicht gerade eine libertäre Partei, auch wenn sie meines Wissens mehr Funktionäre hat, die ich zumindest als klassisch-liberal bezeichnen würde, als alle andere Parteien zusammen. Ich glaube, ich habe sie vor allem deswegen gewählt, weil ich den Eindruck habe, dass sie die einzige Partei ist, die konsequent anti-sozialistisch, anti-marxistisch und anti-kommunistisch - oder auch "anti Links" ist. Ich finde nämlich, dass die politische Linke in Deutschland schon vor vielen Jahren auf der ganzen Linie gewonnen hat, bis tief in die Union und die FDP hinein (die so "liberal" ist wie die US Demokraten), vor allem aber in den Medien, die die öffentliche Meinung beherrschen. 

Ich sehe derzeit in Deutschland keinerlei Gefahr von "Rechts", wenn damit Rassismus oder ein gefährlicher deutscher Nationalismus gemeint ist. Die "Rechten", die ich persönlich kenne, z.B. aus den Reihen der AfD, sind aus meiner Sicht ganz normale Konservative oder eben Liberale, die sich unmissverständlich von Faschismus oder Rassismus abgrenzen, auch wenn die mehrheitlich linken Medien und steuerfinanzierte Vereine wie die unselige Amadeu Antonio Stiftung ein anderes Bild malen und schon bei harmlosen Zwei-Sätzern wie dieser "Erklärung 2018" das Bild konspirierender rechtsextremer Finsterlinge an die Wand malen (siehe diesen Artikel der AA Stiftung).

Mein Unbehagen mit den Linken - das sage ich als Ex-Linker - besteht u.a darin, dass ich die klare Abgrenzung von totalitären Extremen vermisse, z.B. durch eine klare Distanzierung von der Antifa oder planwirtschaftlichen Wirtschaftsideologien. Die gerne zitierte "Soziale Marktwirschaft" dient z.B. nur als Schutzmäntelchen für immer tiefgreifendere Eingriffe des Staates in jeden Lebensbereich (Ludwig Erhard muss in seinem Grab rotieren). Mein Eindruck ist, dass es ihnen nie weit genug gehen kann und sie keinerlei Grenzen zu kennen scheinen, sondern immer weiter und weiter in Richtung Sozialismus agitieren, obwohl die Todesopfer dieser Ideologie die der omnipräsenten Verbrechen des National-Sozialismus um Potenzen übersteigen. Nationalismus ist heute tabu (was ich prinzipiell ok finde, wenn es nicht als Ausrede für einen "supra-nationalen" EU-Nationalismus dient), Sozialismus aber nicht.

Prof. Jordan Peterson  hat einen aktuellen Beitrag mit ähnlichen Gedanken veröffentlich:

The moral obligation of the moderate leftists

"Now here’s the issue: We know that things can go too far on the Right and we know that things can go too far on the Left. But we don’t know what the markers are for going too far on the Left. And I would say that it’s ethically incumbent on those who are liberal or Left-leaning to identify the markers of pathological extremism on the Left and to distinguish themselves from the people who hold those pathological viewpoints. And I don’t see that that’s being done. And I think that’s a colossal ethical failure, and it may doom the liberal-Left project." 

Er schlägt "Equity" oder "Equality of Outcome" - sprich: Ergebnisgerechtigkeit als rote Linie vor. Ich finde die Idee interessant, frage mich aber, was denn vom "Links sein" übrig bleibt, wenn die nivellierende egalitäre Zwangsumverteilung wegfiele. Würden Linke sich z.B. darauf verständigen, dass die ungleiche Verteilung von materiellen Gütern nur auf freiwilligem Wege behoben werden kann und nicht über kostspielige, invasive und ausufernde Bürokratien, wären sie aus meiner Sicht keine "Linke" mehr, sondern (Klassisch) Liberal.

PS:

Hier nochmal das Video von Prof. Peterson, das ich damals verlinkt habe. Erstens weil es gut ist und zweitens, damit der Artikel hier ein Vorschaubild hat.

Avoiding the HELL of the Radical Left & Radical Right

Sort:  

100% Prozent Zustimmung!
Das prinzipielle Problem des Sozialismus ist die fehlende Legitimation des Zugriffs auf das Eigentum anderer Menschen. Ich zähle zum Eigentum ausdrücklich auch die Arbeitskraft. Jede Steuer ist eine Teilenteignung. Sobald Enteigungen in welcher Form auch immer eine Scheinlegitimation erhalten ("die Steuer wurde demokratisch beschlossen"), gibt es keine Grenze für den Zugriff auf das Eigentum mehr. Daher endet Sozialismus immer in Unfreiheit, Gewalt und Armut.

Nun fordere ich nicht einen sofortigen Ausstieg aus allen Steuersystemen, sondern lediglich als ersten Schritt eine Trendumkehr, d.h. ein allmähliches Verlangsamen des Umverteilungskarussells. Wenn sich daraus die ersten positiven Wirkungen sichtbar herausbilden, kann man mit dem Zurückdrängen des Sozialismus schrittweise weitermachen.

Leider fehlt in der breiten Masse immer noch die Bereitschaft, sich hierüber ernsthafte Gedanken zu machen. Es geht "uns" immer noch zu gut.

Aber Menschen wie du und ich können einstweilen Aufklärungsarbeit leisten. Ja, das ist mühsam und oft frustrierend, aber man kann sich damit wenigstens noch im Spiegel ansehen.

Ich danke dir für diesen Beitrag.

Zum Thema "Die Steuer wurde demokratisch beschlossen":
Ich muss da immer an eine kleine Anekdote aus der Geschichte des Louvre denken, in einer tollen ARTE Doku. Ein Historiker erzählt da, wie Louis XIV (Immerhin der absolutistische Sonnenkönig) den Louvre erweitern wollte, aber die umstehenden Häuser nicht enteignen durfte. Das ging erst nach der französischen Revolution, als das alles ja "Im Namen des Volkes" geschehen konnte.

Interessant. Heute müsste es dann wohl sinngemäß heißen:
Im Namen supranationalen Organisationen (die "internationale Gemeinscaft").

Das ist wahrscheinlich auch die Fussnote von Luther, dessen Schaffen dazu geführt, dass weltliche Fürsten an katholisches Eigentum kamen. Könnte eine Grund sein, warum sein Schaffen letztes Jahr so groß gewürdigt wurde.

Wer eine gute Balance zwischen Rechten und Linken Extremen behalten will, der findet in der Deutschen Geschichte gute praktische Anhaltspunkte ... ohne theoretische ideologische Deutungen benutzen zu müssen, wie Herr Peterson.

Rechtes Extrem: Die Nazizeit
Linkes Extrem: DDR

In diesen beiden Zeiten finden wir genug Marker, die uns eine Orientierung sein können.

Und grundlegend ist die Frage berechtigt, wann geht die Linke zu weit? Wo ist die Grenze? Wenn man aber nicht mehr die Unterschiede zwischen einer Sozialen Marktwirtschaft und einer Planwirtschaft sehen kann. Oder man die tagesschau (bei allen Fehlern) mit der Aktuellen Kamera gleichsetzt. Und man eigentlich der Meinung ist, dass wir bereits im Sozialismus leben .. dann ist diese Frage irrelevant. Dann ist man selber bereits so polarisiert, dass man mit keiner Antwort zufrieden sein wird.

Die Soziale Marktwirtschaft ist kein Deckmäntelchen. Sie ist das Bekenntnis, dass ein freier Markt grundlegend ein effektives Instrument ist. Es gibt aber auch ein Marktversagen - genauso wie es ein Staatsversagen gibt. Wenn jeder Kompromis an den freien Markt gleich Sozialismus ist, dann wo soll man die Grenze ziehen? Wie soll man das beantworten?

Und in den 90ern hat "die Linke" diese Diskussion nicht gewonnen und hat nicht dominiert. Das war die Zeit der Privatisierungen von öffentlicher Infrastruktur und Aufgaben. Und deren Erfolge sehen wir jetzt. Die Infrastruktur ist abgewirtschaftet. Die Heilsversprechungen von günstiger und besser entsprechen nicht den Erfahrungen der Bürger - zumindest in meinem Umfeld. Der Steuerzahler muss ständig das Versagen von privaten Unternehmen bezahlen, um das System wieder zu stabilisieren - die Finanzkrise hier als extremstes Beispiel. Und an all dem hat sich so gut wie nichts geändert. Ja auf das "Outcome" das "Ergebnis" kommt es an und das sehen wir heute - und hier hat das freie Marktversprechen der 90er versagt - zumindest im Bereich der öffentlichen Infrastrukturen.

Was wir jetzt erleben, war nochmal ein Aufbäumen dieser marktradikalen Kräfte, die sich im rechtspopulistischen gebündelt und dort stark gemacht haben. Doch selbst wenn man mal all den rechten Populismis wegwischt, haben sie nur die alten Antworten der 90er. Damit das aber nicht auffällt, braucht man das Linke-Feindbild. Eigene Fehler lassen sich besser verstecken, wenn mit dem Finger auf andere zeigen kann.

Ja auch bei "der Linken" gibt es diese gleiche Mechanik. Auch dort wollen uns Leute die alten Lösungen der 68er verkaufen oder ihren Heldenkampf gegen Super-Nazis führen (gewaltätiger Teil der Antifa). Doch diese Leute werden als Feindbilder überstilisiert - sie sind im Mainstream nicht relevant. Dem normale Bürger ist es vollkommen schnurz was ein theoritischer Akademiker über Marx erzählt. Und die gewalttätige Antifa erlebt man halt auch nur als übermächtigen Gegner, wenn man wie die AfD seine Ideen nicht ohne Rechtspopulismus verkaufen kann. Der normale Bürger erlebt das überhaupt nicht im echten Leben - ausser man zeigt ihm ständig Videos auf Facebook und macht ihm so Angst.

Anstatt also diese Aufmerksamkeit den alten Ideen und Kämpfen zu widmen, macht es eher Sinn zu schauen wo will die progressive Linken hin, die die praktische moderne Lösungen suchen. Wie wollen wir sinnvoll Gemeinschaft organisieren im Digitalen Zeitalter - auch mit Lösungen die neben Staat und Markt neue Räume schaffen und beides in Kompromis bringen und dabei die maximale Freiheit bieten. Einen Beitrag zu dieser Diskussion von der progressiven/konservativen Rechten kann ich bisher kaum erkennen ... die ist halt lieber "Anti-Links", das ist einfacher.

Danke für die ausführliche Antwort.
Man muss aus meiner Sicht nicht nach Deutschland schauen, um ein abschreckendes Extrem zu finden. Die Sowjetunion und Maos China könnten theoretisch reichen, in der Gegenwart hätten wir auch noch Venezuela und Nord Korea.
Allein, der Punkt ist ja gerade, dass das nicht zu reichen scheint und genau das treibt Jordan Peterson in dem verlinkten Artikel um (falls Du ihn gelesen hast: welche "ideologischen Deutungen" missfallen Dir denn?). Warum laufen junge Menschen auf der ganzen Welt noch mit Che Guevara T-Shirts herum und warum haben wir im Bundestag mindestens eine offen mit dem Kommunismus sympathisierende Partei? Warum ist das alles nicht so tabu, wie das was Du so gerne - mglw aus ideologischen Gründen - "rechts" verorten möchtest (lesenswert dazu: https://steemit.com/deutsch/@saamychristen/ideologie-034-rahim-taghizadegan-im-interview-zu-links-und-rechts)?
Warum gibt einen (staatliche alimentierten) "Kampf gegen Rechts", aber keinen "Kampf gegen Links"?

Du schreibst, dass es "genug Marker" gebe, nennst aber kein einziges Beispiel. Du nennst die Frage, wann Links zu weit geht zwar berechtigt, versuchst aber nicht einmal sie zu beantworten. Was sagst Du denn zu Petersons Vorschlag, das Streben nach "Equality of Outcome" so zu tabuisieren, wie das Streben nach völkischer Homogenität?
Ich habe den Eindruck, dass Du nicht auf Argumente eingehst, sondern nur Dein "Links-Sein" gegen finstere "Rechtspopulistische" Kräfte verteidigen möchtest. Definiere den Begriff doch mal.
Ich empfehle Dir außerdem einmal das Deutschland der sozialen Marktwirtschaft Ludwig Erhards anzusehen, bspw. die Staatsquote. Wir bewegen uns inzwischen in Regionen um die 50%, bei denen man in den 50er Jahren von Kommunismus gesprochen hätte. Dass Dir das Abdriften des sich immer weiter aufblähenden staatlichen Rundfunkapparates keine Sorgen macht, liegt vielleicht daran, dass Dir die gesendeten Inhalte gefallen, z.B. die unsägliche Dämonisierung der AfD, die mangels Nazis der Linken als neues Feindbild dient.
Entkräfte doch mal z.B., was Roland Baader hier geschrieben hat und mach mal klar, wo die Grenzen für Dich liegen, denn genau darum geht es hier in der Debatte.

"Stellen wir einmal Deutschland vor diesen Hintergrund und betrachten es „mit kapitalistischen Augen“. Wir erkennen ein Land mit einem staatlichen (sprich: sozialistischen) Rentensystem, mit einem staatlichen Gesundheitssystem, einem staatlichen Bildungswesen, mit staatlich und gewerkschaftlich gefesselten Arbeitsmärkten, einem konfiskatorischen Steuersystem, einer Staatsquote am Sozialprodukt von 50 %, mit einem erheblich regulierten Agrarsektor und einer in ein kompliziertes Geflecht zwischen Markt und Staat eingebundenen Energiewirtschaft, mit mindestens Hunderttausend Betrieben in „kommunalem Eigentum“ (= Camouflage-Wort für Verstaatlichung) und einem staatlichen Papiergeldmonopol, ja sogar mit einem Staatsfernsehen samt Zwangsgebühren.

Wir erkennen ein Land, in dem fast 40 % der Bevölkerung ganz oder überwiegend von Staatsleistungen lebt und in welchem das gesamte Leben der Bürger von staatlichen Regelungen überwuchert ist. Wer diesen 80%-Sozialismus als Kapitalismus bezeichnet, muß mit ideologischer Blindheit geschlagen sein. Und wer gar von Turbo- oder Raubtierkapitalismus redet, den muß der Verstand ganz verlassen haben (oder die panische Angst vor dem Machtverlust zu verbalen Veitstänzen getrieben haben).

Wir haben es also bei dem, was hierzulande (und auch in anderen Ländern) als Kapitalismus bezeichnet wird, in Wirklichkeit mit einem staatsverkrüppelten Rumpfkapitalismus und mit einem vom Sozialismus durchseuchten Schein-Kapitalismus zu tun. Walter Eucken, der Vater des (echten) Neoliberalismus, hat schon in den 50er Jahren von einem „staatlich versumpftem Kapitalismus“ gesprochen und die permanente Gleichsetzung dieser Karikatur mit „dem Kapitalismus“ als die wirksamste Waffe der Antikapitalisten ausgemacht.

Man sollte das deutsche Modell also realistischer als Sozialismus mit kapitalistischem Hilfsmotor bezeichnen. Erstaunlicherweise vollbringt dieser Hilfsmotor seit mindestens sechzig Jahren das Kunststück, den sozialistischen Schrottkarren voranzutreiben. Erst jetzt scheint ihm vom Übergewicht des maroden Gefährts allmählich die Puste auszugehen.“ (…) „Das Wachstum des Wohlfahrtsstaates wird mit der Anhäufung öffentlicher Schulden bezahlt. Diese Verschuldung hat Ausmaße angenommen, wie sie ohne fiat-money-Inflation undenkbar wäre.

(Roland Baader, „Das Kapital am Pranger – Ein Kompass durch den politischen Begriffsnebel“ von 2005, Seite 56 u. 57.)

Zuviele Punkte, um auf sie alle einzugehen. Ich bitte darum mir daher meine selektive Auswahl der Fragen auf die ich eingehe nicht als "Ausweichen" auszulegen. Falls man mir ein Ausweichen unterstellen will, dann bitte auch die Fragen prioriseren bzw. auf einen Punkt zu beschränken. Ich kommentiere hier nicht hauptberuflich und bin auch kein Representant irgendeiner "Linken" Institution. Also wenn ich das Gefühl habe, dass ich hier nur als Linkerboxsack tauge den man schnell in Schubladen stecken will, um seine eigene Meinung zu bestätigen, dann kann ich meine Zeit auch woanders produktiver verbringen. Nur erstmal als Anmerkung für die Zukunft. Noch sind wir im grünen Bereich. Danke.

Also - zu Deutschland: Natürlich findet man Beispiele für fehlgeleitetet Linke Ideologien vielfältig in der Geschichte und auf der Welt. Warum es sich aber für uns lohnt speziell auf Deutschland zu schauen sind für mich zwei Punkte:

  1. Haben wir hier eine Gesellschaft, die beide Extreme in kurzer geschichtlicher Abfolge erlebt hat - das ist eine Sonderstellung. Das macht es gut vergleichbar.

  2. Wir kommen selber aus diesem Kulturkreis. Das macht es für uns am besten verstehbar. Es ist unsere Geschichte und über Familien und Bekannte haben wir einen direkteren praktischen Bezug dazu und könnnen so weniger theoretisch darüber reden. Das hilft immer für ein besseres Verstehen.

Warum ich hier bisher keine konkreten Beispiele nenne: Weil ich versucht habe deutlich zu machen, dass es zuerst überhaupt die Bereitschaft geben muss, dass Kompromisse möglich sein müssen. In vielen Diskussionen zuvor habe ich erlebt, dass alles was mit Staat zu tun hat und nicht dem der Maximalposition der Libertären Ideologie entspricht, sofort in die Sozialismusschublade geworfen wird. Wenn aber jede Art von Sozialsystem und Besteuerung in einer Gemeinschaft bereits "über der Grenze ist", dann macht eine konkrete Benennung meiner Seites von irgendwelchen Grenzen im Graubereich keinen Sinn. Dann sind alle anderen immer Links - ja selbst die AfD würde sich dann als Links qualifizieren. Ich will diese Erfahrung aus vorherigen Diskussionen hier nicht allen anderen Diskutanten unterstellen. Wenn ich bei Fabio aber lesen, dass selbst die Union für ihn links-unterwandert ist - dann weckt das diese Erinnerungen. Daher bevor ich hier Kompromisse vorschlage, brauch ich einen Hinweis, wo hier überhaupt Spielraum ist.

Weil ich hier aber wohl nicht wegkomme, ohne was konkreter zu bennen, fangen wir doch mal bei den Gemeinsamkeiten an. Aus der Deutschen Geschichte können wir ja gut lernen, ist wo sich beide Extreme ähneln. Und zwar darin, dass sie autokratische Strukturen ausbilden. Wiki definiert das als eine "Herrschaftsform, in der eine Einzelperson oder Personengruppe unkontrolliert politische Macht ausübt und keinerlei verfassungsmäßigen Beschränkungen unterworfen ist."

Also wenn die Linke in Deutschland diese Grenze überschreiet, dann geht sie z.B. zuweit. Ist das wenigstens erstmal Konsens?

Wenn Du nun schon zum zweiten Mal nicht auf die Frage eingehst, ob Forderungen nach "Equality of Outcome" eine rote Linie darstellen könnten, sieht es halt nach "ausweichen" aus. Ich unterstelle Dir aber kein bewusstes Ausweichen.

Ferner geht es hier garnicht darum, meine persönlich präferierte (derzeit und in absehbarer Zukunft völlig unrealistische) 0% Staatsquote zu diskutieren. Peterson ist auch nicht libertär und wenn Du so willst für meinen Geschmack (um den es garnicht geht) ein Etatist, wenn auch im Vergleich zu Dir extrem gemäßigt. Ich habe meine Ausführungen nur als Antwort gepostet, weil Du es als so absurd dargestellt hast, den heutigen Zustand in D als Sozialismus zu bezeichnen, womit Du wie gesagt schon bei Deiner ersten Antwort das Thema verfehlt hast (und was ich gewagt habe als "ausweichen" zu bezeichnen). Wir sind wie gesagt mit 50% Staatsquote schon verdammt weit gekommen, vielleicht kannst Du dem ja mal - als Kompromiss - zustimmen.

Nach einem erneuten langen Post - und auch ich hab meine Zeit nicht gestohlen - bringst Du wieder keine konkreten Beispiele (der vielen "Marker") oder gehst auf die Frage ein, sondern lieferst nur eine Plattitüde, die grundsätzlich für jede politische Orientierung gilt und mit "Links" erstmal garnix zu tun hat. Ferner weise ich darauf hin, dass sowohl die Sowjetunion als auch die DDR jeweils Verfassungen hatten. Ich bin mir auch nicht ganz sicher, ob ich z.B. die "Kontrolle" durch das Verfassungsgericht in der BRD so ernst nehmen kann, wenn inkl. aller Abgaben, indirekten und direkten Steuern, Enteignungsquoten von weit über 70% möglich sind (ja, immernoch nicht 100%, also noch kein Sozialismus, ich weiss). Privacy ist ja ein Thema was Dir sehr am Herzen liegt und ich weiss nicht, wie sehr Du Dich da von den diversen Kontrollinstanzen geschützt fühlst. Auch die jüngsten Entwicklungen in Bayern passieren unter demokratischer Kontrolle (von mir aus sind die aber "rechts" motiviert, ich kann ja mit beiden Richtungen nix anfangen, weil mir die Motive reichlich egal sind, weswegen Rechte oder Linke meine Freiheiten beschneiden, die Rechten spielen sich bloß wenigstens weniger als Moralapostel auf).

Ich weiss übrigens, dass die Frage sehr schwierig ist. Ich habe keine Antwort, Peterson hat auch keine, aber wir sind beide nicht "Links" und die moralische Verantwortung so eine Grenze zu definieren, liegt nunmal bei den "Linken". So wie die "Rechten" ja die klare Grenze ziehen, dass Rassismus oder ein aggressiver Nationalismus ein No-Go ist (die Linken würden auch gerne einen defensiven Nationalismus tabuisieren, weil - q.e.d. - es ihnen eben nie weit genug gehen kann). In Petersons Terminologie: Linke haben anders die Rechten noch nicht in den Spiegel geschaut und das monströse Potential ihrer Ideen erkannt, weswegen ja der Sozialismus bis heute diesen humanitären Touch hat, als zählten die Motive mehr als die Ergebnisse.

Aber mal eine konkrete Frage: Geht es z.B. zu weit, wenn man die Existenz biologischer Unterschiede zwischen Mann und Frau leugnet? Ich weiss zwar grad nicht, wie man das als Prinzip formulieren könnte oder ob es ev. auch unter "Equality of Outcome" subsumiert werden kann, nur weil die Ideologie genau dafür benutzt wird, aber es ist zumindest ein Punkt, wo für mich eine rote Linie überschritten wurde ("Gendermainstreaming").

OK, also die Frage nach dem Konzept zu "Equality of Outcome" ist dir am wichtigsten. Dann erstmal die - ich blende den anderen Kram jetzt mal aus.

Vorweg ... die Konzepte von "Equity" oder "Equality of Outcome" sind mir so nicht bekannt und eine abschließende Meinung daher halt auch nicht vorhanden ... daher lasse ich dich mal an meinem Gedankenprozess dazu teilhaben.

Peterson kommt dann ja zum Glück mit Beispielen an denen man konkreter diskutieren kann. Sein erstes Beispiel: PayGap .. also das "die Linke" fordert, dass es für die gleiche Arbeit den gleichen Lohn geben soll - unabhängig vom Geschlecht. Diese Diskussion kennen wir ja auch aus Deutschland und darauf möchte ich mich beziehen, weil die Amerikanische Diskussion mir dazu nicht geläufig ist.

Er sagt, dass ist ein Wahnsinn, weil es ein bürokratisches Monster produziert und deswegen ist eine Grenze überschritten ... verstehe ich zumindest aus deutscher Sicht nicht ganz. Kannst du mir aus deutscher Sicht erklären, wo da das Monster entsteht - ja es ist vielleicht eine Regel mehr ... doch hast du mal jemanden in Deutschland in deiner Firma eingestellt, da musst du dich eh mit tausend Dingen beschäftigen. Warum jetzt eine Sache mehr "die Grenze" sein soll, wird mir da noch nicht ganz klar.

Und auch mal zur Relation: Bei den Rechten sagt er ist z.B. die Grenze das es keine "Überlegene Rasse" gibt - wo Individuen dann ja Rechte abgesprochen, wo eine Dehumaniserung stattfindet (Untermenschen, etc.). Bei der Linken soll die Grenze zur Radikalität ein Stück mehr Bürokratie sein? Bitte erklär es mir.

Damit der Text nicht zu lang wird und die Fragen überschaubar bleiben, mache ich jetzt beim Video 7:51 erstmal Pause.

Sag mal, versteh ich das richtig, dass Du Dich jetzt erst im dritten Anlauf mal mit der Fragestellung beschäftigst? Du musst das hier nicht machen. Ich dachte Du findest das vielleicht interessant, aber so finde ich es nicht besonders interessant. Wenn Du bislang offenbar nur auf die Überschrift geantwortet hast, verstehe ich jetzt auch warum ich 2x mal dachte, Du weichst aus. Das Video gäbe es auch als Text (siehe Link) und die Passage mit der Ergebnisgerechtigkeit ist in meinem Artikel kopiert.

Edit:
Kannst Du mal mit dem (Achtung, Linke Parole) "Whataboutism" aufhören? Es geht nicht um die Rechten. Die dürfen sich u.a. von Leuten wie Dir ständig das 3. Reich unter die Nase reiben lassen, obwohl das historisch fragwürdig ist (wie Taghizagedan bemerkt, dürften Stauffenberg und Co. heute als "Rechtsextreme" gelten. Den kenn ich nicht so, aber lies Dir mal alle Flugblätter der Weissen Rose durch.). "Equality of Outcome" hat z.B. zum Massenmord an den Kulaken geführt oder zum Holodomor. Die Linke fordert übrigens gerade nicht "Gleicher Lohn für gleiche Arbeit", sondern "Gleicher Lohn für alle" und wenn eine Stewardess weniger verdient als ein Pilot ist das Sexismus (erst jüngst im Spiegel wieder). Du siehst doch im Patriotismus der AfD schon das 4. Reich angelegt (oder wie ist der Vorwurf "rechtsextrem" zu interpretieren?)? Ok, fein. Die Frage ist ja gerade, welches Tabu gibt es bei den Linken? Du bist doch auch nicht "Linksextrem", oder? Warum nicht? Wo gehen die "Linksextremen" einem moderaten Linken wie Dir zu weit?

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Dir zunächst ein herzliches Willkommen bei Steemit, ich habe gesehen, dass das dein erster Beitrag ist.

Ich bin jemand, der sich von den Linken eher betrogen sieht. Dazu bin ich durch Lektüre von freiheitlichen Inhalten und den Resultaten eigener Überlegungen überzeugt, dass der überwiegende Teil der linken Ansichten nicht stringent ist, vor allem in der ökonomischen Betrachtung.

Im Gymnasium und Studium wurde oft versucht, mir linke Ideen zu vermitteln, ich war anfangs skeptisch - wer soll das bezahlen war jeweils meine Nachfrage - dann interessierte ich mich einige Zeit sehr. Aber dann kam es dazu, dass ich mich endlich im Berufsleben etablieren musste und da habe ich gesehen, dass mir keiner dieser Linken in irgendeiner Weise beistand und ich mich nur gelebte Eigenverantwortung, Unternehmergeist, Fleiss und die Vertretung meiner Interessen weiterbrachten. In ein Kollektiv wurde ich kaum je freiwillig eingebunden, obwohl ich eigentlich jemand bin, der eher die Harmonie sucht, nicht den Konflikt. Ich bin auch keiner, der verkrampft quer zu denken versucht, sich um Nischen zu finden aber oft darin übt.

Du hast geschrieben, dass es Staats- und Marktversagen gibt. Das Problem scheint mir dabei, dass bei Marktversagen der Staat und die Politik rasch zur Stelle sind. Beim Staatsversagen oder bei einer viel zu komplizierten Bürokratie sind die Möglichkeiten zur Intervention aufseiten der Bürger und Firmen - gerade der kleinen und mittelgrossen - nur eingeschränkt möglich. Bei vielen sogenannten Privatisierungen von Bürgereigentum - so nenne ich mit Steuergeldern finanzierte Objekte - wurden die Objekte zu Preisen veräussert, die zu niedrig sind. Die Verträge zum weiteren Betrieb und Unterhalt wurden wohl auch eher nicht wirklich gut ausgehandelt, sondern man war wohl vor allem scharf auf das Geld.

Im letzten Abschnitt schreibst du über die Idee der Gestaltung der Gesellschaft. Ich glaube die klassisch Rechten - nicht die Nationalsozialisten - sind individualistisch geprägt, haben ihre Wertvorstellungen und lassen das so stehen. Ihnen ist es nicht wirklich wichtig, auf der Makroebene Gesellschaft etwas zu gestalten, das geht im Individualismus eigentlich auch über die Kompetenz des Einzelnen hinaus. Natürlich sind Bürgerliche auch nicht rein freiheitlich, sondern gerade die als Spiesser bekannten versuchen auch dann und wann, ihre Umgebung zu kontrollieren und zu in ihr Schema zu zwingen.

Danke für das Willkommen. Ja Enttäuschungungen gibt es auf vielen Ebenen und auch "linke Ideen" - müssen Hand und Fuss haben. Da gehöre ich immer schnell zu den Leuten, die z.B. Finanzierungsfragen hinterleuchten und sich damit auch nicht immer beliebt machen.

Ich kennen auch selber was es heisst Selbständig zu sein. Aus meinem näheren Umkreis weis ich auch was Insolvenz heisst - was also passiert, wenn es schief geht. Dann zahlt der Staat deine Wohnung, dein Essen, deine Krankenversicherung, etc. ... darauf kannst du dich zumindest verlassen. Du musst nicht unter dem freien Himmel schlafen und nicht verhungern. Ob man selbst so ein Minimal-"Soziales System" wie wir es mit Hartz4 haben, alleine durch freiwillige Spenden finanzieren könnte - also ohne Staat - wage ich zu bezweifeln. Und Hartz4 ist wirklich etwas, dass wirklich ein Minimalkonsens ist, zu dem sich CDU & SPD vertändigt haben. Hier sehe ich z.B. erstmal noch keine Grenze überschritten und gerne diskutier ich auch, wo da Luft nach oben ist.

Wenn ich fragen darf: Auf welche Unterstützung "der Linken" hast du denn damals gehofft?

Aber nochmal grundlegend: Es ist nichts falsch daran, wenn man auf das Recht des Individuum pocht. Das ist sogar wichtig. Ich halte das auch nicht für exclusiv Rechts. Viele Menschenrechtler - die sich klassich links verorten - kämpfen ja für das Recht des Individuums gegen Staaten und Autokraten. Was du vielleicht meinst ist ein wenig mehr der Punkt der "Selbstverantwortung". Diesen zu betonen finde ich auch nicht falsch - die Reformen der Sozialsysteme seid den 90ern gehen ja auch in die Richtig "Fördern un Fordern" .. die Frage, ob es aber einen Minimalbereich wie Hartz4 geben soll, der auch nicht durch Sanktionen weiter beschnitten werden soll, wäre hier eine spannende praktische Diskussion.

Ich finde es sehr schön, bei dir das Wort „schnurz“ zu finden. Das trauen sich nur wenige, dabei steht es im Duden. Dieses idiotische Rechts–Links Schema ist sowas von Gestern. Das hast du sehr schön geschrieben und mir meinen ellenlangen Kommentar erspart. Ich stimme ja sowas von überein, @reed78. Alleine die Tatsache, von außen in eine dieser unseligen Kategorien eingeordnet zu werden, ist eine Unverschämtheit. Man ist weder Links, noch Rechts. Entweder ist man aufgeklärt, oder man hat noch Defekte. So geht das!

Peterson ist ja einer der von linker Seite mit am meisten einstecken muss.
Allein schon deshalb verdient er Unterstützung.
Du hast vollkommen recht, nimmt man den Linken equality of outcome weg, dann haben sie kein Ziel mehr auf das sie hinarbeiten können.

Dabei sollte man nicht vergessen, dass Jordan Peterson politisch eigentlich ein Sozialdemokrat war, auch parteipolitisch war er aktiv. Sein Probleme mit den Linken sind wohl darin begründet, dass er zu erfolgreich geworden ist und sich dann noch erdreistet hat, seine Ansichten über die ideologischen Sprüche der Aktivisten zu stellen.

Er beschreibst die Probleme, die er schon recht früh mit den Linken hatte, recht plastisch: Peterson meint erkannt zu haben, dass die Linken sich garnicht so sehr für die Armen interessieren, sondern vor allem die Reichen nicht leiden können.

Ich kann Deine Gedankengänge 100% nachvollziehen.

Als ebenfalls Ex-Linker (und das muss man vermutlich sein, um den Groschen richtig fallen zu hören) hab ich mich von den Linken verabschiedet, weil mir irgendwann klar wurde, dass es für einen Teil immer im Lager und für den anderen Teil immer in Armut enden wird. Die Gründe dafür hab ich jetzt keine Lust hier auszubreiten, als Ex-Linker wirst Du sie kennen.

Einige von denen sind den Nazis näher als sie es merken, aber das ist ein anderes Ding. Und vermutlich auch ein hoffnungsloses Thema ...

Was bin ich jetzt? Ist mir scheißegal, ich bin Leroy. Wenn mich jemand in eine Schublade stecken will, soll er es tun, geht mir am Arsch vorbei. Ich selbst find mich liberal im klassischen Sinne. Parteien interessieren mich schon lange nicht mehr.

Ich vermute, in einer einzigen Zelle von P. Böhringer existieren Universen an Willen zur Freiheit mehr als im kompletten Rest der Alt-Einheitspartei.

Danke für den Artikel!

Ich sehe das Problem auch darin, dass die meisten Leute in Sachen Politik zu wenig von den Dingen verstehen (wollen), von denen sie sprechen. Dass das Links-Rechts-Schema als eindimensionale Einteilung ziemlich limitiert ist, sollte bekannt sein.

Denn, aktuell wird in Deutschland ein Kampf gegen Rechts betrieben und in den Topf Rechts wird alles hineingeworfen, was den sich in der deutungshoheitlichen Position wähnenden gerade suspekt oder unangenehm ist.

Wenn ich sage, ich sei bürgerlich, freiheitlich und marktwirtschaftlich eingestellt, dann gehört das klassischerweise auf die rechte Seite. Da die meisten Bürger nicht über eine völlig grenzenlose Mobilität verfügen, gehört darüber hinaus noch eine gewisse Heimatverbundenheit dazu. Ich gehöre also auf die bekämpfenswerte Seite, obwohl ich in meiner Positionierung keinerlei Tendenzen zu irgendeiner Pathologie erkennen kann.

Gleichzeitig wird auch gesagt, Nationalsozialisten seien rechte, obwohl ich mich persönlich in keiner Weise in deren Nähe wähne. Auf einer eindimensionalen Skala ist es aber offenbar das gleiche. Es ist sehr bequem für die Sozialisten in Politik und Medien, wenn sie ihren alten Todfeind Bourgeoisie mit einer mörderischen Ideologie in Verbindung bringen können, ob das richtig oder falsch ist, fragen sich ohnehin nur die, die es gewohnt sind, hinter die Fassaden zu blicken oder im Dreck zu wühlen.

Ich halte die national-sozialistische Idee - egal welcher Prägung, es gab schon viele Auswüchse davon - für einen gefährlichen Betrug, in dem einerseits die Heimat, Nation etc. verherrlicht wird und gleichzeitig die Menschen in ein Anspruchsdenken geführt werden. Das muss schlussendlich im Verlust jeglicher Demut, also in Selbstherrlichkeit und zum Ende im wirtschaftlichen Kollaps enden.

Vor etwa zwei Wochen hatte ich die Gelegenheit, mit einem FDP-ler aus Sachsen-Anhalt zu sprechen. Dieser sagte, dass gerade in seiner Region die AfD-ler sich sehr wohl als neue soziale Volkspartei begreifen und ihn deren Sprache überhaupt nicht behage. Als ich mich bei denen auf FB umgesehen habe, habe ich tatsächlich sehr seltsame Plakate und Aussagen lesen dürfen [1], die so gar nicht zu den Aussagen der AfD passen, wie ich sie von den Leuten aus dem Westen kenne. Den Höcke halte ich auch eher für einen Langweiler und einen sozial-nationalen Schönmaler als für einen glaubwürdigen Politiker mit praktikablen Einfällen. Dasselbe kenne ich von einer Frau, die im Raum Rostock zu Hause ist, sie ist eine dezidierte Antikommunistin. Dort seien die AfD-ler vor allem grosse Russlandfans, obwohl sie niemanden haben, der irgendeine Ahnung oder Erfahrung in internationaler Politik hat. Die DDR haben sie auch nicht gemocht, aber trotzdem gibt es die Orientierung nach Moskau.

Ich schaue aus Interesse regelmässig AfD-Reden im BW-Landtag, das sind sozusagen meine Nachbarn. Da finde ich z. B. den Fraktionsvorsitzenden Bernd Gögel oder auch Rainer Podeswa ganz toll. Im Bundestag mag ich z. B. Peter Boehringer, Alice Weidel, Beatrix "die Böse" von Storch, Martin Renner oder auch Heiko Hessenkemper. Gottfried Curio geht mir in seiner Rhetorik immer wieder etwas zu weit, aber in Sachen sprachlichem Niveau halte ich ihn für höchst beeindruckend.


[1] Politik 061 - Gedanken zu seltsamen Auswüchsen bei der AfD. @saamychristen, 13. April 2018 https://steemit.com/deutsch/@saamychristen/politik-061-gedanken-zu-seltsamen-auswuechsen-bei-der-afd

Wenn sich die Leute wundern, warum Trump gewählt wurde?Fast jede Option ist besser als linksliberaler Faschismus geschweige denn Kommunismus, Hammer Artikel!
Sorgen mache ich mir vor einer Bevölkerung die nie differenzieren gelernt hat und einer Medienlandschaft, die sich Unabhängigkeit auf die Fahne schreibt, während sie in finanzieller Abhängigkeit arbeiten. Für Naivität ist bald kein Platz mehr, hoffe es sickert langsam durch dass die persönliche Unabhängigkeit, Meinungsfreiheit und Lebens(gestaltungs)freiheit nicht mehr mit der Post kommt.

Ich hab ihn zwar nicht gewählt, aber ich hatte eigentlich gehofft, dass er nicht Teil der Kriegspartei ist, die mal den republikanischen, mal den demokratischen Flügel ins Amt bringt...So wie es jetzt aussieht, hätte auch gleich Hillary Präsidentin werden können. Das gute an Trump ist aber, dass die Linken dem die Kriege nicht verzeihen wie bei Obama.

Zu Trump habe ich mir noch keine endgültige Meinung gebildet. Wenn man Q und den Q-Anons folgt, hat er einen Plan. Ich positioniere mich dazu bislang agnostisch. Ron Paul und Rand Paul würde ich natürlich bevorzugen, logisch.

Same here. Interessant, dass Du diesen Q-Strories folgst. Hab's ein paar Mal bei Oliver Janich gesehen und weiss nicht so recht, was ich davon halten soll und hab mir dann gedacht, dass ich es schon mitbekommen werde, wenn der mal was beweisbares und wichtiges von sich gibt (sollte nicht anfang des Jahres schon der Deep State ausgehoben werden und so?).

Ich habe mir schon überlegt, ob ich hier mal etwas dazu schreibe, quasi als Sekundärliteratur. Vielleicht am WE.

Das fände ich hochinteressant, da Du immer so schön nüchtern und sachlich analysierst!

fanaticism is always bad. Above all in politics, extremes lead to bad decisions, the history of the world shows it, the example is in communism, socialism and many other systems that do not work. I think there must be a balance without taking a left or right position. Balance leads to understanding in my opinion.

Thanks you my post and video
Good job
Bravo

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Thanks you my friend
Good night
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