Liebe Deutsch Kommune

---

Wer zum ersten mal bei der Reihe einsteigt, dem empfehle ich die ersten Teile zu leses:

Teil 1: https://steemit.com/deutsch/@brixter/nepal-7-trautes-heim-so-klein
Teil 2: https://steemit.com/deutsch/@brixter/nepal-8-trautes-heim-so-klein-und-fein
Teil 3: https://steemit.com/deutsch/@brixter/nepal-9-trautes-heim-so-klein-und-fein-kann-s-sein
Teil 4: https://steemit.com/deutsch/@brixter/nepal-10-trautes-heim-so-klein-und-fein-kann-s-sein-glueck-allein

Für alle anderen, die schon gespannt sind, was es den nun im Dorfzentrum so spezielles gibt:

Heisse Thermalquellen

---

Tatopani heist so viel wie heisses Wasser. die Thermalquellen gaben dem dorf seinen Namen

---

Das 37 bis 39 Grad heisse Badewasser war allabendlicher Treffpunkt des Dorfes. Während tagsüber nur Kinder und Trekker sich im heissen Wasser an praller Sonne vergnügten (und einen Hitzeschlag riskierten), war am Abend die Party in vollem Gange. Einzige Lichtquellen waren die mitgebrachten Taschenlampen. Es wurde zusammen gesungen, getanzt, gelacht und auch ein teil des Dorfklatsches abgehalten und das alles unter einem Sternenhimmel, wie man ihn nur noch in Wüstengebieten kennt.

---

Heissdampfend nach dem seltenen Schnee

---

Nicht wie sonst in Nepal üblich, waren hier die Abende länger. Anstelle der gewohnten Nachtruhe ab neun Uhr, war das halbe Dorf um diese Zeit vielleicht gerade mal auf dem Heimweg aus den heissen Quellen.

Auch wir genossen das wohltuende Wasser, bei Gesang unter abertausenden von Sternen, bis zum Schluss. Ausser einem deftigen Abendessen, erwartet uns zuhause ja nur die Nächtlichen Minustemperaturen. Oh nein, mich erwartete viel mehr, wie ich bald herausgefunden hatte.

Es ist die Spärlichkeit, die Urtümlichkeit, die ein heimeliges Gefühl auslöste. Am Feuer sitzend, umsorgt von meiner Frau, die mir heissen Tee reichte, während der Fleischeintopf vom Mittag noch kochen musste, erführ ich eine romantische Seite, die ich zuvor für kitschig empfunden habe.

---

Unsere Kochstelle

---

Zuneigung und gegenseitige Abhängigkeit, erfuhr ich intensiv. Ohne die Ablenkungen durch materiellen Luxus und Alltagssorgen, lag der Schwerpunkt des denken und fühlen im Miteinander. Dazu noch mein liebstes Element Feuer das uns wärmte, wenn auch nur auf der dem Feuer zugewandten Seite.

Oft genossen wir noch wenige Minuten vor dem Haus und bestaunten zusammen den unglaublichen Sternenhimmel.

Hie und da zog eine schwache Sternschnuppe vorbei, die ohne die klare und lichtsaubere Umgebung gar nicht sichtbar gewesen währe.

Rasch klammerten sich unsere Gedanken an einem Wunsch fest. Ob wir wohl das gleiche wünschten? Wir erfuhren es nie, doch das Gefühl in uns liess keine Zweifel übrig.

Merklich schlich sich die kalte Gletscherluft aus den Hochtälern kommend, am Dorf vorbei und weiter ins neblige Tal herunter. So merklich, das wir keine andere Wahl hatten, als unter die Decke zu schlüpfen und in tiefer Zufriedenheit und Verbundenheit einzuschlafen.

Und das Mäuschen kam wieder…

Wenn euch interessiert, was sonst noch für Arbeiten und Ereignisse anstanden, begrüsse ich euch gerne wieder beim nächsten Teil.

Also bleibt dran!

Und natürlich freue ich mich wieder auf ein Upvote, Follow und Resteem!

---

---

All original content of @Brixter