Nepal #9 Trautes Heim, so klein und fein kann’s sein

in #deutsch7 years ago

Liebe Deutsch Kommune


Jetzt hab ihr doch schon einen Einblick bekommen, dass bei der Ankunft erst mal etwas Arbeit angesagt war. Solltet ihr die ersten Teile nicht gelesen haben, hier die links:

Teil 1: https://steemit.com/deutsch/@brixter/nepal-7-trautes-heim-so-klein
Teil 2: https://steemit.com/deutsch/@brixter/nepal-8-trautes-heim-so-klein-und-fein

Nun aber weiter, wie sich so manche Tage gestalteten.



Trautes Heim


Um sechs Uhr in der Früh brachen die Tag an. Babys in der Nachbarschaft schrien nach der Brust, Kinder rannten lautstark umher, Nachbarn unterhielten sich mit starker Stimme über Entfernungen von 100m, die Druckkochtöpfe zischten und Metallgeschirr klapperte beim Abwasch.

Nun galt es so schnell wie möglich von der Decke zu den mehreren Lagen an Kleidern zu wechseln, den es war kalt, ehe die sonne um neun Uhr hinter dem hohen Bergzug hervor trat.

Mit einem Krug Wasser, Zahnbürste/Paste und Seife erledigten wir unsere tägliche „Katzenwäsche“ vor dem Haus und hielten dabei die ersten Gesprächen des Tages mit den Dorfbewohnern die am Weg vorbeikamen.

Der Rauch der Kochstellen stieg aus den Giebeln der Häuser und der dünne Dunst im Tal stieg langsam die Flanken empor, während wir bei einer heissen Nudelsuppe und einer Tasse Kaffee vor dem Haus auf das hervortreten der Sonne warteten.



Noch in vier Schichten bekleidet, mussten diese gleich dem T-Shird weichen. Auch der seltene Schnee verging innert Kürze


Endlich! Die ersten Strahlen der Sonne erreichten unser Haus und reflexartig mussten nun die meisten Kleider fallen. Aus den nächtlichen minus 2 Grad Celsius, wurden innert fünf Minuten angenehme 20 Grad plus an der Sonne.

Entledigt von den nun überflüssigen Kleidern und mit angenehmen Temperaturen, war es Zeit die täglichen Arbeiten zu erledigen.

Der Abwasch des Frühstücks an der immer sprudelnden Wasserleitung im Gemüsegarten, Wasser holen bei der quelle am Dorfrand (spitzen Qualität!), Blattgemüse aus dem Garten der Schwester ernten und waschen und natürlich gemütliches Zusammensein an der Sonne mit der Schwester und Familie, welche ihre geernteten Getreide ausbreitete um zu trocknen.



Unsere Nichte auf dem Stuhl und unsere Cousine daneben, entkernen lokale "Kochgurken"


Nachbars Kinder kamen herbei gerannt um uns mit zu teilen, dass ein Yak geschlachtet wird. Ein Yak eines der Halbnomaden. Diese waren erst vor kurzem aus den nun abgegrasten Hochtälern in 4000MüM, heruntergestiegen um das Winterhalbjahr um das Dorf herum zu verbringen.



Einzug der Halbnomaden mit Yak


Auch wir wollten teil haben am wohl zähem, aber leckern und Energie spendenden Fleisch das aus den Kräutern und Blüten der höchsten Vegetationszonen genährt wurde.

Hastig zählten meine Frau und ihre Schwester ihren Geldbeutel durch und eilten mit den Kindern auf die abgeernteten Felder hinaus wo sich der Halbnomade nieder liess.

Bekamen wir vom Fleisch? Wie erlebten wir die Abende? Und weiteres, weshalb uns diese bescheidene Bude ans Herz gewachsen ist, erfährt ihr im nächsten Teil.

Fortsetzung folgt!
Also bleibt dran, wen es euch interessiert!

Und natürlich freue ich mich wieder auf ein

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Toll ... wie könnte man den Tag besser beginnen. So etwas ist für mich wahre Lebensqualität. - Upvoted

Danke! Ich denke wir wären tolle Nachbarn!

Ja das habe ich mir auch schon so gedacht :-)

Sehr schön geschrieben und beeindruckende Bilder, wenn ich mir Deine Bilder anschaue dann freue ich mich schon auf Nepal.

Da habt ihr auch Grund dazu. Ich erfuhr schon oft von Reisenden, das sie nur nach Nepal kamen, um erneut ein indisches Visum zu bekommen. Schlussendlich sind sie Dan nur nach Indien zurück um erneut ein Nepali Visum zu kriegen. Habt ihr einen groben Plan zu welcher Jahreszeit ihr kommt?

Im Februar oder März je nachdem wie lange wir noch in Sri Lanka und Indien bleiben. Weißt du wie das Wetter um diese Jahreszeit ist?

Nun versteh ich...COOOOOOOOL!!!! Dann folg ick ma unauffällig. Weiter so!

Was für ein Abenteuer, richtig toll.
Ich bewundere immer wenn Reisende so nahe an den Lokals leben.
Muss ehrlich eingestehen das es mir schwer fällt, auf einen gewissen Luxus zu verzichten. Strom, fliessend Wasser, Wlan sind für mich gefühlt überlebensnotwendig.

Freu mich auf den nächsten Teil

Kann ich gut verstehen. Fliessendes Wasser gab's ja im Garten, Strom war 2013 auch schon da. Für lange Zeit würde ich so vorallem den Kontakt zur Familie und Freunden als Hindernisse sehen.

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