Flashback – Zurück in die Vergangenheit - Ein Blick hinter die Kulissen einer Posttraumatische Belastungsstörung

in #deutsch6 years ago (edited)


Für alle, die schwierige Themen nicht mögen, ist dieser Artikel ungeeignet!

Denn dieses Problem hat nur ein Mensch, der irgendwann im Leben schwer traumatisiert wurde und mit schwer, meine ich wirklich schwer. Ich rede von diesen ganz düsteren Dingen, solche, die Menschen brechen.

Wenn wir solche Dinge erleben, gibt es einen Punkt, an dem unsere Psyche zu reißen droht. Es fühlt sich an, als wär die eigene Seele ein weiches Kaugummi, das durch solche Momente auseinandergezogen wird. Irgendwann wird der Punkt in der Mitte immer dünner und dünner und du spürst, es fehlt nicht mehr viel und der letzte, hauchdünne Schutz wird reißen. Du spürst es, egal wie alt du bist und du weißt genau, du musst alles, was jetzt noch kommt, sehr weit wegsperren. So weit weg, dass du nie wieder ran kommst.

Die Seele, der Geist, das Bewusstsein, wie auch immer wir es definieren wollen, löst sich vom Körper, von dem, was gerade mit einem passiert und zieht sich zurück in die wohlige Dämmerung des kleinen Todes. Jedes Mal wenn man das tut, stirbt etwas in einem, aber man überlebt.

Wenn Menschen sehr klein sind, kann der Effekt der Dissoziation so stark sein, dass sie später keine Ahnung mehr haben, was man ihnen angetan hat. Andere ahnen es, haben aber nicht genug Boden unter den Füssen, nicht die Kraft, um da rein zu gehen.

Das Problem ist, die Schutzschicht, die wir über diese Wunden gelegt haben, kann aufbrechen oder wird mit den Jahren immer dünner und dünner.

Ich erinnere mich sehr gut an meinen ersten Flashback und dieser brachte seine Freunde mit. Eine Lawine kam ins Rollen und hätte mir beinahe den Halt im Leben genommen. Ich schlitterte ins Bodenlose, bekam eine Depression und suchte mir im letzten Moment Hilfe. 8 Monate intensive ambulante Therapie folgten, während ich krankgeschrieben war und mein einziges Ziel des Tages darin bestand, zu überleben, nicht zu zerbrechen.

Ich möchte euch von dem Moment erzählen, weil ich glaube, dass es wichtig ist, dass mehr Menschen verstehen.

Es war ein ganz normaler sonniger Tag, irgendwann im Mai, ich war 20 Jahre alt und hatte vor nicht einmal einem Jahr meine Ausbildung begonnen.

An diesem Nachmittag stand das erste Modul eines Massagekurses auf dem Programm und ich war vorher schon etwas nervös. Ich mochte Berührungen noch nie wirklich. Mir war es immer recht, wenn man mich nicht anfasste, egal wie. Lediglich kleine Kinder konnten sich mir schon immer nähern, ohne das meine Seele sich zusammenzog. Ich kam schon so auf die Welt, meiner Mutter war es nicht möglich, mich zu stillen, weil ich wie am Spieß krähte, wenn man mich so intensiv in den Arm nahm.

Der Druck in meinem Innern war also völlig normal für mich. Wie sollte so eine Massage aussehen, wollte jemand meine nackte Haut anfassen, vielleicht am Rücken, nur am Nacken oder vielleicht sogar was Anderes?

Der Unterricht ging trocken los und ich entspannte mich etwas. Als der Lehrer ankündigte, dass wir heute lediglich mit der Massage von Hand & Fingern anfangen würden, viel mir ein Stein vom Herzen. Das war ja wohl in Ordnung, Hände sind schliesslich .... damit berührte ich ja ab und zu aus Versehen andere Menschen, kein Ding also.

Doch dann passierte etwas, was mir bis heute einen Schauer über den Rücken jagt. Ich hatte in der Klasse eine Freundin, mit der ich mich wirklich gut verstand. Alle Anderen waren mir fremd. Es war natürlich klar, dass ich mit ihr diese Übung machte. Ich reichte ihr ohne Probleme meine Hand, während sie vorsichtig einige Tropfen Massageöl auf ihre Finger träufelte. Sie sass mir gegenüber am Tisch, lächelte mich an und berührte mich zuerst vorsichtig am Handgelenk. Ganz langsam strich sie mit beiden Zeigefingern über meinen Handrücken, immer weiter auf die Fingerspitzen zu und dann passierte es, etwas in mir, brach auseinander.

Ich kann euch nicht sagen warum, aber diese Berührung, so fein und sie war, fühlte sich an, als trete jemand mit Springerstiefel gegen meinen Brustkorb.

Der Schmerz in meinem Innern raubte mir die Luft zum Atmen. Enge breitete sich aus und ich hatte das Gefühl, zu ersticken. Auf einmal fluteten tausend Bilder mein Bewusstsein, Erinnerungsfetzen, Gerüche, Geräusche, Berührungen, sie waren überall und ich konnte kaum noch einordnen, was um mich herum passierte. Ich riss meine Hand weg und stürmte auf den menschenleeren Gang hinaus ins Klo der Schule. Verkroch mich in eine Ecke und rollte mich zusammen, wie ein Fötus. Die Erinnerungen schrien in meinem Kopf, ich war auf einmal wieder 4 Jahre alt und wusste nicht, was mit mir passierte. Irgendwann, es fühlte sich an wie Stunden, waren aber wohl eher Sekunden, setzte meine Freundin sich neben mich. Ich wusste, dass sie da war, einfach schweigend neben mir und ich war dankbar dafür. Ich konnte nicht mit ihr reden, nicht ausdrücken, was in mir passierte, ich weinte und weinte und weinte und versuchte irgendwie, meine Seele wieder zusammenzusetzen. Meinen Halt wiederzufinden, irgendwo im ewigen Nichts dieser Qualen meines kleinen, kindlichen Herzens.
Es dauerte mehrere Stunden bis ich mich wieder voll im Griff hat und sie war die ganze Zeit einfach da, hat mich ausgehalten und den Moment getragen. Ich bin ihr unendlich dankbar dafür, dass sie diese Stärke besaß.

Noch viele Stunden danach, fühlte ich mich unglaublich klein, verletzbar und nackt. Als wär ich ohne Kleidung durch ein Dornenfeld gegangen, alles in mir war irgendwie wund.

Dieser Flashback war der Erste, von vielen weiteren die folgen sollten.


Manchmal war es die Art, wie das Licht durch die Jalousien fiel, manchmal ein Geräusch Radio, wie jemand atmete oder roch.

Ich war so verletzbar und jeder Reiz von Außen, konnte mir die Kontrolle über mein Leben entziehen. Sehr schnell kam der Moment, an dem ich mein Bett gar nicht mehr verlassen wollte. Zu gefährlich schien mir die Welt und zu hilflos war ich, dieser übermächtigen Gewalt gegenüber, die mich von innen her zerstörte.

Zum Glück bin ich ein Kämpfer.
Ich bündelte die letzte Kraft, die mir noch geblieben war und suchte mir eine Therapeutin, die auf Traumata in der Kindheit spezialisiert war.

Es war ein harter Weg, manchmal, wenn ich dachte, ich könnte nicht mehr tiefer fallen, fiel ich noch weiter. Manchmal weinte ich tagelang und schlief nur noch. Aber ich kämpfte um mein Leben und eroberte die Kontrolle zurück, Stück für Stück. Ich lernte, mit den Dämonen meiner Vergangenheit umzugehen. Heute ist mein letzter Flashback gut 8 Jahre her und ich habe keine Angst mehr. Ich kann mir nicht sicher sein, ob nie wieder etwas aufbricht wie denn auch. Wem das einmal passiert ist... aber ich weiß, wenn, werde ich damit umgehen können und die Kraft haben, den Moment zu tragen.

Allen die so etwas kennen, möchte ich mut machen.
Es kann wieder gut werden.

Euch anderen, die ihr hoffentlich die Mehrheit seid, vielleicht habt ihr jetzt ein Gefühl dafür bekommen, was es bedeutet, eine posttraumatische Belastungsstörung zu haben und unter Flashbacks zu leiden.


(Bildquelle Pixabay CC0 Lizenz)

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Es ist schon unglaublich was Du hier von Dir preisgibst dein innerstes nach aussen kehrst und doch so einfach darstellst, was Du alles so durchlebst hast, meinen allergrößten Respekt dafür. Ein schwieriges Thema ja schon, aber Du hast es doch sehr verständlich und einfach erläutert so dass es eig. fast jeder nachvollziehen kann. Also nur weiter so ich freu mich schon auf deinen nächsten Artikel.

Vielen Dank für die lieben Worte.
Ich hoff immer, dass ich damit mehr Verständnis verhelfen kann bei denen, die es nicht kennen und denen Mut machen kann, die noch drin stecken.

Das ereichst du mit deinen Beiträgen auf jeden Fall.

So wie du diesen"Flashback" beschreibst, ist mir völlig neu. Ich hatte vor gut 7 jahren einmal ein Burnout, da hatte ich aber ähnliche Gefühlszusammenbrüche, was sich aber(laut Arzt) auf Erschöpfung und Uebermüdung zurückführen lies.

Alles war plötzlich unerreichbar, zu gross und ich ausserstande mich der ganzen Situation zu fühlen. Wie wenn alles was du einmal gelernt hast plötzlich weg ist. Kein Wissen mehr, auch und das war für mich dramatisch keine Erinnerung mehr an gelerntes, umgesetztes oder erreichtes. Es war z.T. eine grosse Lehre da. Das schlimmste war die Angst und zwar fast vor allem; dem Leben, derZukunft, dem Einkaufen gehen.

Ich war ausserstande normal zu denken. Was bei Dir in deinen Flasbacks Stunden dauerte ging bei mir über Monate und musste mit einer ambulanten Therapie bekämpft werden. Das war dazumal der Wendepunkt in meinem Leben, das ich fortan völlig umkrempelte und in der Auswanderung in mein Lieblingsland der Karibikinsel der Dominikanischen Republik gipfelte.

Das waren extrem schwierige Zeiten für mich und auch für meine Familie und Umfeld, weil es nicht greifbar war. ein Beinbruch akzeptieren die Leute noch eher, abver etwas was sie nicht sehen ist sehr schwierig zu glauben.
Heute lebe ich viel bewusster und geniesse jede Minute meines Lebens. Danke Dir für einen weiteren tollen Arttikel aus Deiner Innerwelt.
Sonnige Grüsse aus der Karibik vom stemmian of the caribbean
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Ein Flashback ist ja auch ein Zustand, der nur durch ein schweres Trauma ausgelöst wird. Die Voraussetzung ist, das die Psyche irgend einen Moment massiv verdrängen musste um zu überleben.

Krass was du erlebt hast und spannend, wie du dir ein neues Leben aufgebaut hast.
Vielleicht magst du ja mal in den Discord kommen und darüber plaudern?

Hi Rachel 👍🏻👍🏻👍🏻👍🏻 Flashbacks sind absoluter Scheiss. Ich hab sowas aus der Einsatzzeit Bundeswehr..... sehr häufig. Das gute äh, positive am negativen, ich kenne meine Auslöser. Es lässt sich nicht unbedingt stetig vermeiden mit diesen in Berührung zu kommen, aber bei großen Events wie Sylvester verkrieche ich mich oft bei lauter Musik 🎶 im Keller.... meide dann auch die Öffentlichkeit, da diese Flashbacks, bzw das wandern in eine andere Zeit, mich dazu veranlassen, gelerntes in Sachen aktiver Verteidigung umzusetzen. Es ist absolut nicht schön damit dann auf andere Personen zu treffen. Ich würde mir manchmal wünschen ich würde darauf anders reagieren, mit weglaufen oder verstecken. Meine Angst setzt zum Beispiel bei einem Knall eines Böllers ein und in Sekunden kommt es zum Flashback. Ich befinde mich dann in einer gefahren Situation die für den Verursacher des Knall unter Umständen böse enden kann. Leider kann ich das nicht wirklich kontrollieren.... nur durch gekonnte laute Musik im Ohr, mit Kopfhörern etc. Natürlich gab es damals auch ein Psychologische Betreuung, aber diese war nicht ausreichend... private Psychologen nehmen sich dem Problem meist nicht an, da sie mit dem was die dann hören meist selber nicht umgehen können....

Jap, sind sie absolut, total der Scheiss.
Ich hatte richtig Glück mit meiner Psychiaterin, leider sind längst nicht alle qualifiziert dafür...und mich haben damit viele auch abgelehnt, weil meine Themen ihnen zu krass waren.

Danke für diesen sehr genauen Einblick. Möge er viele Menschen erreichen und ihnen helfen, sich in diese Lage zumindest annähernd hineinzudenken.

Ich wünsche dir, dass die Flashbacks nie mehr zurückkommen und du noch vielen Leuten Mut machen wirst, sich nicht dafür zu schämen, wenn sie in der gleichen Lage sind, sondern sich Hilfe zu holen bzw. Erste Hilfe zu leisten, wenn sie jemanden treffen, der in dieser Situation ist. Danke für diesen Beitrag!

Hi, danke für deine lieben Worte.
Bis jetzt sind sie weg, weil ich die auslösende Situation verarbeitet habe. Und wenn sie irgendwann wieder kämen, kenne ich sie und kann damit umgehen. Mit der Zeit wird man Profi, seiner eigenen Flashbacks, wenn man so will.

Mein Wunsch wäre, dass die Menschen mehr darüber wissen und Menschen in so einer Situation dann z.B nicht bedrängen. Das schlimmste ist, wenn dich dann jemand noch anfasst, auf dich einredet oder versucht, dich zu beeinflussen.

Ich glaube, ich kann hier schreiben, daß eine THW-Kollegin derartig, sagen wir mal, belastet ist. Größere Menschenansammlungen gehen, soweit ich weiß, gar nicht und an Silvester, naja, da verziehen sie und ihr Partner, der mit mir in der Grundausbildung war, sich mit dem Wohnmobil in eine ganz stille Ecke.
Ich würde vermutlich immer noch behaupten, sie sei stärker eingeschränkt als ich, wenn ich nicht wüßte, daß sie inzwischen wieder arbeitet und es beim THW auch etwas leichter zu haben scheint als ich.

Man muss Flashbacks ganz klar von einer Überreizung abgrenzen. Ein Overload ist nicht dasselbe wie ein Flashback.
Wie man eingeschränkt ist, hängt ja von sehr vielen Faktoren ab.

Liebe Rachel, danke dir für diesen Artikel. Ein wirklich wichtiges Thema. Ich habe es auch erlebt, wie verständnislos das eigene Umfeld reagiert - das ist natürlich auch Hilflosigkeit, aber im Grunde genommen kann nieman nachvollziehen, was im anderen vor sich geht.

Bei mir waren es keine Flashbacks (ich weiß bis heute nicht, was die Ursache war) - ich hatte Panikattacken mit Anfang dreißig - fast ein ganzes Jahr sehr häufig aus heiterem Himmel, was die Situation unerträglich machte. Es gab keine Vorsichtsmaßnahmen, keine Erklärungen und ich wollte keine Medikamente.

Gehlfen hat mir schließlich die Heileurhythmie und in den nächsten Jahren kehrten die Anfälle nur mit Anlässen von Enge und Auswegslosigkeit zurück (Flugzeug, Höhlen....) Inzwischen kenne ich dieses Gefühl, das mir den Rücken hochkriecht und mich überwältigen will, und kann mit meinem Atem sofort agieren. In den letzten Jahren ist es eigentlich ganz weg (ich habe aber auch trainiert zum Beispiel das Fliegen, oder Riesenradfahren, ...)Erst heute erinnere ich mich wieder durch deinen post @asberger-kids und bin unendlich dankbar, dass es vorbei ist!

@rachel ;) ich füge einfach mal an dieser Stelle ein, was mir zu deinem Namen "gekommen" ist, weil es so gut passt. Vielleicht wird es dich wundern, aber vielleicht weißt du es auch tief in dir... "Ra" steht für den Lebenspendenden Sonnengott der Ägypter und auch die Endung deines Namens dutet auf "göttliche" Zusammenhänge hin (Gabri -el, Rapha-el, Isra-el...)... Im Moment hast du dann noch das CH in der Mitte (bin gespannt auf deinen neuen Namen) . Wenn du im spirituellen Umfeld beleiben willst, steht CH natürlich für den Christus - ansonsten passt natürlich super deine Heimat Schweiz in die Deutung! Ich empfinde dich als Jemand, der einen sehr großen Erfahrungsschatz in Bezug auf Gefühle, Traumata, das Menschsein an sich, das Anderssein.... hat und diesen mit der Welt liebevoll teilt. Das ist soso wertvoll! ("göttlich"). Ganz liebe Grüße zu dir...

Uff, ich glaub, wenn man den Auslöser nicht erkennen kann, ist das noch viel schwieriger.
Ich wusste ja ganz genau, was mich da überrollt habe und dass ich es aufarbeiten kann/muss. Aber wenn man gar nicht weiss, wo ansetzen, stell ich mir sehr schwer vor.

Ich bin ebenfalls unendlich dankbar, dass ich daran wachsen konnte und heute macht es mir keine Angst mehr.

Witzig, mit dem Namen.
Ich liebe die alte ägyptische Kultur ja total, finde es sehr beeindruckend, wie sie ihre Welt erlebt haben.
Mit 14 war mein grösster Wunsch, eine deutsche Übersetzung des Totenbuchs zu bekommen :D

Danke, für diese lieben Worte.
Ich versuche tatsächlich, meine Erfahrungen so zu nutzen, dass aus der Schwierigen Zeit für mich und mein Umfeld das best mögliche wachsen kann. Und dass Teilen ist ein grosser Aspekt davon.

Ja Rachel,ich kann dein Leiden Ansatzweise nachvollziehen. Als Adoptivkind dass seine leiblichen Eltern nie kennen lernen durfte, spüre ich diesen inneren Schmerz und Leere bis heute. Mal weniger und mal mehr, doch da ist er immer. Erst jetzt langsam mit dem älter werden beginne ich mich langsam mit ihm zu versöhnen. Diese Wunde wird sich nie schliessen, aber ich habe gelernt damit zu leben.
Seelische Wunden können heilen Rachel,aber sie vergehen nie und können manchmal unvermittelt aufbrechen und zu bluten beginnen.
Du bist noch jung Rachel und hast dein Leben noch vor dir. Ich wünsche dir dass du deinen Frieden machen kannst mit deinem Schmerz und ihn als Teil deines Ichs aktzeptiern kannst. Dann wird er dich als dein Freund durchs Leben begleiten.

Alles Liebe Beat

Zum Glück ist ein Flashback ja wirklich nur eine Zeit begrenzte Situation. Wenn man solche Gefühle über Tage hat, leidet man an einer Depression oder ähnlichem.

So jung auch wieder nicht, 32. Die Jahre der Therapie, haben mir sehr geholfen meine Kindheit zu verarbeiten und ich bin voll im reinen damit, wenn auch nicht schmerzfrei.

Ich hab das schon vor Jahren integriert und bin dankbar dafür, der Mensch zu sein, der ich bin.
Teilen tue ich das nicht, weil ich leide sondern weil ich helfen möchte und glaube, dass verstehen dafür der erste Schritt ist.

Posttraumatische Belastungsstörung habe ich schon öfter einmal gehört.
Nach diesem Artikel kann ich mir allerdings das erste Mal wirklich etwas darunter vorstellen.

Wieder einmal Danke für deine tiefsinnige und hochemotionale Art über solch brisante Themen aufzuklären. Ich ziehe den Hut vor dir Rachel!

Es ist ein unglaublich belastender Zustand der es dir unmöglich macht, ein normales Leben zu führen. Jeder Reis kann als Auslöser dienen, dass du die Kontrolle verlierst.
Manche Menschen werden es nie ganz los, kennen aber irgendwann die auslösenden Situationen und können sich damit schützen. Ich habe das Glück, meine Kindheit so aufgearbeitet zu haben, dass ich mich sicher und stark fühlen kann und keine Angst mehr habe, von den Monstern in meinem Innern.

Gerne, ich hoffe, es schafft Verständnis und Mut.

Danke für den Einblick und die Offenheit.
Das ist alles andere als selbstverständlich.

Ich habe alles gelesen was hier geschrieben wurde und muss sagen, dass ich erstaunt bin, wie viel Kraft manche Leute aufbringen um gegen ihre Dämonen anzukämpfen.

Da sind meine Probleme echt "Kindergarten" dagegen.
Das macht es zwar nicht besser für mich. Zeigt mir aber, dass es auch deutlich schlimmer geht. Und das man die Kraft haben kann alles zu schaffen.

Dafür sage ich einfach mal Danke.
Obwohl ich damit eure Probleme mit meinen in ein Verhältnis setze.
Das sollte man zwar nicht tun, ist aber glaube ich irgendwie menschlich.

Wünsche euch das Beste und danke allen, die hier gepostet haben.
Ich habe euch alle aboniert, da ich mich freue qualitativ hochwertigen Content von interessanten Leuten zu lesen.

Schönen Abend euch! :-)

Jeder Dämon ist ein Dämon.
Ich glaube nicht, dass man es in schlimm oder schlimmer einteilen kann oder sollte.
Innerer Schmerz ist Schmerz und Probleme sind niemals Kindergarten.
Man darf ruhig Probleme ins Verhältnis setzen, ich habe gelernt das Gefühle nicht bewertet werden können sondern einfach sind, so wie man sich wahrnimmt.

Schön das du etwas mitnehmen konntest, ich wünsch dir alles Gute.

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