Sind Effekte von Ernährung und Sport kurzfristig messbar und statistisch relevant?

in #steemstem6 years ago (edited)

Wer meinen Blog aufmerksam verfolgt der wird festgestellt haben, dass ich versuche auf Grundlage wissenschaftlicher Fakten und evidenzbasiert (anhand von Eigenstudien) die Themen Gesundheit und Fitness zu untersuchen.

Seit etwas mehr als drei Wochen mache ich eine sogenannte „90-Tages-Challenge“. Alle Details zu diesem Thema könnt ihr hier und in den Posts zum Thema, die beinahe täglich erscheinen nachlesen.

Bereits vor Beginn der Challenge habe ich angefangen mein tägliches Leben so auszurichten, dass mein Körper vermehrt zur Autophagie neigt. Alles weitere dazu findet ihr hier, hier, hier, hier und vor allem hier und hier).

Seit mehreren Jahren dokumentiere ich mein gesamtes Leben anhand von Tagebucheinträgen und in Form der Erhebung so vieler Parameter wie möglich. Ziel ist es mögliche gesundheitliche Probleme früh genug zu erkennen und Fehlentwicklungen in der Lebensführung rechtzeitig entgegen zu wirken.

Aus diesem Grunde habe ich z.B. eine Smart-Watch(vivoactive HR von Garmin) und eine Ganzkörper-Analysewaage (KaradaScan BF511 von Omron) angeschafft.

Sicherlich sind dies nicht die präzisesten Werkzeuge, aber sie helfen dabei sukzessiv Besonderheiten aufzudecken. Außerdem bin ich, obwohl ich gewiss kein Mathemagier bin, sehr fasziniert von Zahlen und Daten und spiele einfach sehr gerne mit diesen rum.

Worum es mir in diesem Artikel jetzt gehen soll ist eine Beobachtung, die ich diese Woche gemacht habe.

Häufig kommen Leute auf mich zu so nach dem Motto: „Sport bringt doch eh nix!“ Oder „Es ist doch egal wie man isst oder lebt, der Körper wird’s schon richten!“.

Das Problem ist meiner Meinung nach, dass die Leute die Auswirkungen vom Fehlverhalten nicht direkt bemerken. Wie ihr vielleicht bereits aus meinen Artikeln entnehmen konntet zeigen sich die Effekte von gesunder Ernährung und Sport, sowie eben das Gegenteil davon, oft erst nach Jahren.

Doch auch über kurze Sicht kann man bereits viel „herauslesen“.

Diese Woche habe ich etwas Verblüffendes festgestellt und darum soll es heute gehen.

Ich stellte nämlich fest, dass sich mein Puls während der Challenge in bemerkenswerter Art und Weise stabilisiert hat. In der folgenden Abbildung seht ihr meinen Puls an 27 Tagen vor Beginn und an 27 Tagen nach Beginn der Challenge.

Ruhepuls Trend.png
Abb. 1: Ruhepuls (Tagesmittelwert) vor und nach Beginn der Challenge.

Es ist ein eindeutiger Trend zu einem niedrigeren und konstanteren Ruhepuls erkennbar.

Um aber zu sehen ob dies tatsächlich so ist, habe ich eine statistische Auswertung davon vorgenommen wie ihr in der folgenden Abbildung sehen könnt.

Statistik deutsch.png
Abb.2 Statistische Auswertung meines Ruhepuls. Gezeigt ist der Mittelwert ± Standardfehler, sowie die Ergebnisse der Einzelmessungen. Als statistischer Test wurde ein gepaarter Student’s t-Test (two-tailed) vorgenommen. A. Alle Werte vor und nach Beginn der Challenge im Vergleich. Der rote Messpunkt zeigt den ersten Tag der Challenge. B. Datensatz vor und nach Beginn der Challenge wurde nochmals aufgeteilt in erste und zweite Hälfte.

Wie ihr in der obigen Abbildung (Abb.2A) sehen könnt ist eine „statistische Signifikanz“ im Unterschied meines Ruhepuls vor und nach Beginn der Challenge vorhanden. Der P-Wert (wir werden im nächsten Artikel über CRM & Telomere noch näher darauf eingehen) sagt in diesem Fall lediglich aus wie sinnvoll es ist nach einem solchen Ergebnis weiter daran zu arbeiten. Je kleiner der P-Wert, desto „wahrscheinlicher“ (Gänsefüßchen sind bewusst gesetzt) ist es, dass man bei Fortführung der Versuchsreihe nicht komplett seine Zeit verschwendet.

Es ist aber schon in Abb.1 zu sehen, dass bereits vor der Challenge sehr starke Schwankungen vorhanden waren. Das bedeutet, dass Effekte, die nix mit der Challenge zu tun haben uns gegebenenfalls einen Effekt vorgaukeln. Wir also möglicherweise solche Unterschiede gesehen hätten auch wenn ich keine Challenge gemacht hätte.

Um dies zu klären habe ich nun den Stichprobenumfang vor und nach Beginn der Challenge genommen und jeweils in zwei Hälften aufgeteilt. Dies soll es mir ermöglichen periodische Effekte besser zu erkennen. In Abb.2B könnt ihr anhand des P-Wertes ablesen, dass der Unterschied zwischen den beiden Hälften vor Beginn der Challenge prinzipiell „unwahrscheinlicher“ ist als nach Beginn der Challenge (je kleiner der P-Wert, desto besser). Allerdings sind in beiden Fällen die P-Werte sehr klein, weshalb mein Ergebnis durchaus durch normale Schwankungen verursacht worden sein kann.

Für eine weitere Klärung kann man als Kriterium noch die Effektstärke hinzuziehen. Hierzu habe ich mithilfe dieser Webseite hier den sogenannten Cohens d (was das genau ist werden wir vielleicht an anderer Stelle mal beleuchten) berechnet. Mit folgendem Ergebnis:

Tab.1: Effektstärke/Cohens d.
german table.png

Wie ihr sehen könnt ist die Effektstärke in allen Fällen sehr hoch. Natürlich ist sie bei Vergleich vor und nach Beginn der Challenge wesentlich höher. Die Tatsache, dass aber in jedem Fall ein starker Effekt zu erwarten ist und auch der oben erwähnte P-Wert in allen Fällen sehr niedrig war impliziert, dass die beobachteten Effekte möglicherweise auch durch Zufall verursacht wurden oder nicht derartig stark ins Gewicht fallen könnten, wie man vielleicht erhofft hat.

Neben P-Wert und Effektstärke gibt es aber noch weitere Kriterien, z.B. die sogenannte Bayes’sche Statistik [1]. Letztere bedeutet, dass auch weitere Komponenten wie Vorwissen, Erfahrung etc. in die Bewertung mit einfließen sollten.

In meinem Falle würde man dann zum Beispiel sagen:

„Sport ist gut, gesunde Ernährung ist gut, Verzicht auf Alkohol ist gut, Nichtrauchen ist gut. Das habe ich zwar schon alles vorher so ähnlich gemacht, aber diesmal setze ich eben noch einen oben drauf, deshalb ist klar, dass Schwankungen vorkommen, sie belegen aber eher, dass die Tendenz klar ist, denn unter anderen Umständen wäre die Effekte womöglich noch stärker. Außerdem sieht man einen deutlichen Unterschied.“

Beachtet bitte, dass die Bayes’sche Statistik in Wahrheit ein echt komplexes mathematisches Verfahren ist, wie ihr hier und hier sehen könnt. Ich wollte euch nur mal einen Einblick geben in den Grundgedanken geben.

So wird dann klar, dass Statistik wesentlich komplexer ist und viele Faktoren, Testungen etc. miteinbezieht. Weiterhin kann man sich vorstellen, dass die Bewertungen natürlich auch sehr dehnbar und manipulierbar sind. Einseitiger Verlass auf einen Test (z.B. nur P-Wert) führt daher womöglich häufiger als gedacht zu fehlerhaften Studien [2].

Um die obige Datenlage aber dennoch etwas zu erhärten seien zwei weitere Parameter genannt, ohne jetzt nochmal derart auf diesen rumzuhacken.

In Abb. 3 zu sehen ist die Entwicklung meines Körperfettanteils (Abb.3A) und meiner Muskelmasse (Abb.3B).

Fett & Muskeln.png
Abb.3: Körperfett (A) und Muskelmasse (B) jeweils in kg. Gemessen wurde an verschiedenen Tagen, teilweise aber nicht zur gleichen Tageszeit. Anfangs- und Endpunkt wurden aber zur gleichen Tageszeit unter vergleichbaren Bedingungen erhoben.

Wie ihr sehen könnt habe ich in etwas mehr als drei Wochen etwa 1.4 kg Fett abgenommen und 830 g Muskelmasse zugelegt. Dies würde natürlich eventuell das Pulsergebnis etwas stützen und somit belegen, dass der Effekt „echt“ ist. Es muss aber berücksichtigt werden, dass mein Wiegevorgang nicht exzellent kontrolliert ablief, somit also wissenschaftlichen Kriterien nicht genügen würde. Weiterhin muss erwähnt werden, dass mein Bauchumfang im Wesentlichen seit der letzten Messung konstant blieb. Da ich allerdings sehr dünn bin und verstärkt Bauchmuskulatur ausgebildet haben könnte, hat dieser Parameter für mich womöglich keine besondere Relevanz mehr.

Wir fassen daher zusammen

Durch die Challenge konnte ich meinen Puls stabilisieren und die Herzfrequenz insgesamt vermindern. Dieser Effekt ist zwar „statistisch signifikant“ (wobei man dies auch bestreiten kann) und auch die Effektstärke ist sehr hoch (das ist definitiv so). Allerdings ist dies auch dann der Fall, wenn man Kontrolltestungen vornimmt. Intuitiv (Pseudo-Bayes) betrachtet ergibt sich aber ein eindeutiger Effekt. Die Vergleiche mit der Entwicklung von Körperfett und Muskelmasse liefern weitere Belege für die Echtheit des Effekts. Weiterhin ist zu berücksichtigen, dass ich bereits länger gesund und sportlich lebe und daher Unterschiede nicht mehr derart gravierend auffallen werden, wie etwa bei untrainierten Personen. Eine weitere Erhebung der Daten ist aufgrund der P-Werte sicherlich sinnvoll. Dadurch kann man einem vermeintlichen Effekt weiter nachgehen, sowie mögliche Schwankungen und somit den Zufall gegebenenfalls ausschließen.

Ausblick

Ich werde am Ende der Challenge noch einen ähnlichen Artikel veröffentlichen. Wahrscheinlich vor Weihnachten, wenn ich’s schaffe.

Was bedeuten die Ergebnisse für Euch?

Für euch bedeuten diese Erkenntnisse natürlich, dass jede(r) durch Protokollierung ihrer/seiner Fortschritte und Verhaltensweisen ermessen kann, ob diese oder jene Umstellung etwas für sie/ihn bewirkt. Fortlaufende Optimierung kann somit zu besseren Ergebnissen führen.

Grundlegende Analysen könnt ihr heutzutage schon einfach und bequem erledigen. Ihr braucht nur Excel (oder auch Calc), denn darin könnt ihr bereits einfache t-Tests durchführen. Die Effektstärke könnt ihr mittels der oben genannten Webseite berechnen. Fertig!

Alles also prinzipiell kein Problem.

Um die Frage aus der Überschrift zu beantworten

Ja, Effekte von Ernährung und Sport sind kurzfristig messbar und zeigen auch gewisse „statistische Signifikanzen“. Inwiefern diese der Wahrheit entsprechen muss aber über einen längeren Zeitraum hinweg beobachtet werden. Tests am Anfang geben euch allerdings die Möglichkeit zu sehen ob man auf dem (möglicherweise) „richtigen“ Weg ist.

Einschränkungen dieser „Studie“

  1. Ich bin kein Statistiker und habe diesen Artikel quasi beim „Frühstücken“ angefertigt.
  2. Die Messinstrumente sind keine validierten wissenschaftlichen Messinstrumente. Die Messintervalle von Fett und Muskel schwankten außerdem und waren zu verschiedenen Zeiten erhoben worden (Anmerkung: Messung von Anfangs- und Endwert erfolgten zur gleichen Tageszeit).
  3. Es erfolgte keine Kontrolle durch weitere Personen. Die „Studie“ ist daher durch Subjektivität eingefärbt.
  4. Weiterhin muss sowas, sofern man dies in einer Fachzeitschrift veröffentlich möchte, zigmal mit anderen Personen und Kontrollgruppen, sowie mehr statistischer Finesse gemacht werden. Dies ist hier natürlich nicht der Fall.

Im letzten Artikel über die Telomere & CR(M) geht es übrigens vermehrt um solche Aspekte. Ich werde aber wahrscheinlich doch noch etwas brauchen, weil nebenher zahlreiche andere Projekte laufen.

Bleibt also dran.

Einen schönen Start in die Woche

Euer Chapper

Quellen

Ich habe mir im Wesentlichen über Jahre hinweg ein paar statistische Kenntnisse angeeignet und dafür viele Quellen aufgesucht. Kürzlich erschien im „Spektrum der Wissenschaft“ eine Publikation mit dem Titel “STATISTIK – Zahlenspiele mit Mehrwert” (Spektrum der Wissenschaft KOMPAKT 2.18). Ich abonniere die Monatsausgabe bereits seit Jahren und kaufe mir auch häufig die Spezialhefte. Gerade diese Ausgabe möchte ich jedem Interessierten wärmstens ans Herz legen. 5,90€ für gute Infos sind meiner Meinung nach echt kein Preis!

Weitere interessante Artikel findet ihr hier:

  1. Depaoli, S., et al., An introduction to Bayesian statistics in health psychology. Health Psychol Rev, 2017. 11(3): p. 248-264.
  2. Ioannidis, J.P., Why most published research findings are false. PLoS Med, 2005. 2(8): p. e124.
  3. Cohen, J. (1988). Statistical power analysis for the behavioral sciences (2nd ed). Hillsdale, N.J: L. Erlbaum Associates.

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Sort:  

Wie immer ein schöner Artikel.
Die 830g Muskelmasse in etwas mehr als 3 Wochen halte ich allerdings (leider:D) für einen Messfehler der Waage.

Außer wenn du früher mal um einiges muskulöser warst. Dann könnte es am Memory-Effekt liegen, dass du tatsächlich so schnell aufgebaut hast.

Ich würde sagen für einen Anfänger wären 10kg reine Muskelmasse (neue gains) im ersten Jahr schon richtig gut.

Wenn die Messungen deiner Waage stimmen, würdest du wohl ~12kg reine Muskelmasse in einem Jahr aufbauen was ich natural für seehr grenzwertig haltig würde.

Diese Werte von 10kg Muskelmasse in einem Jahr werden auch nur mit nem guten ganzkörper oder OK/UK plan erreicht werden, relativ viel trainingsvolumen, perfekter Ernährung.

Von daher lassen mich die 830g aufgebaute Muskelmasse bei gleichzeitigem Fettverlust schon zweifeln:D

Bin gespannt was @lauch3d dazu sagt.

Ist aber so oder so eine super Leistung von dir!

Ruhepuls Veränderung sind ja echt heftig, hätte nicht gedacht, dass die Auswirkungen so schnell so groß sind.

Bin schon mal gespannt auf den Telomer Artikel!

Grüße & weiter so!

Sehe das genauso, leider den Artikel hier verpasst weshalb er meine Votes nicht mehr annimmt, nicht mal mehr für die Kommies. Die Definition ist sicherlich entscheidend. Wie jedes andere Gewebe besteht Muskulatur zum Großteil aus Wasser und Speichermolekülen. Ein Neuling, lagert Glycogen ein und überkompensiert hier auch. Sagen wir für einen 80-90kg Athleten 700g in der Leber und weitere 700g in die Skelettmuskulatur (vermutlich auch etwas weniger). Ein Gramm Glycogen bindet zwei Gramm Wasser, hier kommen wir bereits auf 1400+2800 = 4200g. Bei Creatinphosphat ist es ähnlich, so dass weitere 1-2kg (je nach Grundausstattung) hinzu kämen. Da Chapper deutlich leichter ist und mir auch nicht den Anschein macht den üblichen High-Carb Bulk zu fahren, haben wir hier seine Glycogen-Wasser-Differenz. Natürlich ist das keine Trocken-Masse aber dadurch, dass es interne Hebel (Fiederungswinkel) verändert, kann es auch über den Energie-Effekt hinaus, die Kraft positiv beeinflussen.

Für den Trockenmassezuwachs opfert man das Individuum, die armen Mäuse werden dann komplett aus einander genommen und das Wasser wird entzogen. Das kann man also nicht feststellen.

Von Proxi-Markern die in Supplement und Trainingsstudien eingesetzt werden (FSR= Fraktional Synthetic Rate, MPS= Muskel Protein Synthese, tubuläre MPS, BPS= Bio Protein Synthese) halte ich NICHTS, 0,0. Weil man hier effekte darstellen kann die nicht mit tatsächlicher Hypertrophie korrelieren. Blöderweise gibt es kaum Studien die lang genug gehen, als dass sie Muskelwachstum messen. Also das meiste ist mit Verlaub harter Bullshit.

Gibt verschiedene Ladeprotokolle. Wie man vor einem Wettkampf die Effekte maximiert. U.a. auch für Optische Zwecke. War wider Willen die Anlaufstelle für die großen Jungs (120kg +), was dort für "hypothetische" Fragen kamen und was an Side-Enhancement betrieben wird hat meine Sicht auf das Pro-Bodybuilding komplett verändert. Aber man kann kurz-fristig einiges an Optik und etwas an Kraft realisieren ohne tatsächlich echtes aktives Gewebe zuzulegen.

*Die ganzen 3 Wochen Diäten basieren dann auf dem umgekehrten Vorgang und haben nichts mit Fettverlust zu tun. Bei der Einwage, wird sich auch gern mal mit Schleifendiuretika und Alkohol dehydriert um in einer niedrigeren Gewichtsklasse antreten zu können. Und dann ballert man binnen weniger Stunden wieder 2-3kg drauf...darum mag ich keinen Vereinssport

Interessanter Kommentar mal wieder.

Habe jetzt durch Kreatin auch knapp 2 Kilo Gewicht zugelegt. Ganz nett zu sehen, wie die Waage sich in die richtige Richtig bewegt:D

Aber man kann kurz-fristig einiges an Optik und etwas an Kraft realisieren ohne tatsächlich echtes aktives Gewebe zuzulegen.

Die optischen Unterschiede sind echt krass. Gerade bei Bodybuildern die sich kurz vor dem Wettkampf auf ~5% körperfett diätet haben(und dann dementsprechend "flach" sind) und dann Laden. Ist schon ein deutlicher optischer Unterschied erkennbar.

Die ganzen 3 Wochen Diäten basieren dann auf dem umgekehrten Vorgang und haben nichts mit Fettverlust zu tun.

Stimmt, auch wichtig zu wissen. Gerade bei ner Umstellung auf low-carb geht wie du sagst erstmal das Wasser raus, woraus der plötzliche Gewichtverlust resultiert.

Bei der Einwage, wird sich auch gern mal mit Schleifendiuretika und Alkohol dehydriert um in einer niedrigeren Gewichtsklasse antreten zu können. Und dann ballert man binnen weniger Stunden wieder 2-3kg drauf...darum mag ich keinen Vereinssport

Ja stimmt ist echt krass was die ganzen Wettkampf typen da teilweise abziehen:D Glaub im Kampfsport ist es teilweise besonders krass mit dem hohen Gewichtsverlust in kurzer Zeit vor dem Wiegen.

Grüße!

Ah ok, dann ist das quasi ein Wasserverlust!

In der Tat nehme ich wenig Kohlenhydrate zu mir. Habe aber auch schon meine Zellen untersucht und festgestellt, dass die mehr auf Proteine und Fette stehen. Bin eher der mitochondriale Typ!

Mal sehen wie es in ein paar Wochen aussieht. Wo liegt denn so die Grenze wann man durch solche Waagen wirklichen Muskelaufbau/Fettabbau detektieren kann, ohne dieses Wasserartefakt?

Gruß

Chapper

du hast deine Zellen untersucht ? :D heftig.

ist wie überall anders auch: lass die zeit gegen unendlich gehen und es wird sich das Rauschen verringern. Die Speicher sind dynamisch und depletieren nach einer langen Einheit aber wenn du immer im Überschuss bist, dann sollte nach 2 Wochen nichts mehr passieren. Alles was dann kommt ist Masse zuwachs oder Verlust. Was davon Fett und Muskel ist, ist selbst mit einem DXA/DEXA Scan 100%ig schwer festzustellen. Du siehsts ja im Spiegel :) Sollange es gut aussieht und es sich gut anfühlt.

du hast deine Zellen untersucht ? :D heftig.

Jo habe ich auf Arbeit gemacht. Wir machen sowas den ganzen Tag und ab und an schau ich mir halt auch mal an, wie meine Mitos und mein Stoffwechsel so drauf sind. Ich bin übrigens total Average. Weder drehen meine Zellen komplett durch noch lassen die sich die ganze Zeit hängen. Alles in Balance würde ich sagen!

Du siehsts ja im Spiegel :) Sollange es gut aussieht und es sich gut anfühlt.

Meine Freundin sagt es wird! Vielleicht mache ich am Ende meiner Challenge m al ein Vorher- Nacher-Bild, obwohl das ja eigentlich nicht so Chapperstyle ist.

Mal schauen!

Gruß

Hi UDCT,

vielen Dank für die ausführliche Reply.

Sicherlich sieht man hier ganz deutlich wo die Limitationen liegen und solche Anmerkungen wie du sie gerade gemacht hast sind genau das was statistischen Analysen häufig fehlt. Oft werden nur P-Werte berechnet und dann wird irgendeine Aussage getroffen ohne mal zu reflektieren ob z.B. etwas tatsächlich nicht signifikant ist obwohl vielleicht rein logisch gesehen es doch eher signifikant wäre oder eben umgekehrt.

Seit der Einführung des P-Werts vor über 100 Jahren gibt's massig Ärger damit und überhaupt ist die Beurteilung einer Statistik wirklich derart Multifaktoriell, dass nur wirklich gute Effekte mit solider Datenerhebungs-, Datenverarbeitungs- und Reflektionsbasis wirklich zählen.

Dass die natürlich eher selten der Fall könnte zu so einigen Merkwürdigkeiten beitragen, welchen wir tagtäglich ausgesetzt sind.

Trau keiner Statistik, die keinen Sinn für dich hat.

Gruß

Chapper

Nettes Spiel mit der Statistik, und v.a. lernt man ja auch darüber was.

Die größte Einschränkung der Aussagekraft sehe ich aber eher nicht beim t-test (obwohl man da auch diskutieren kann, ob der passt), sondern v.a. darin, dass es ein biologisches n=1 ist. Mach das bei 50 weiteren Steemians, und du kannst es publizieren.

Hi sco,

ganz genau, dies ist der Fall. Wobei selbst bei großen Stichproben, dann auch wieder Probleme auftauchen. Mehr dazu demnächst, aber eine Person ist defintiv.... ja.... nix würde ich sagen ;-)

Es soll den Leuten nur einen ersten Eindruck geben wie dehnbar solche Sachen sind und wenn man nicht aufpasst könnte man schon nach so einem Ergebnis Fakenews streuen ohne Ende. Richtig verpackt kann man die Leute richtig hinters Licht führen. Ich hoffe aber, dass klar wurde wo die Probleme liegen, worauf man achten sollte und dass das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht ist.

Sollten 50 Steemianer eine derartige Versuchsreihe mitmachen wäre dies natürlich ein interessantes Experiment. Auch wenn natürlich jede Zeitschrift zurecht einwenden würde, dass dies Selbstauskünfte sind. Außerdem gibt es keinen normierten Versuchsaufbau und so weiter und sofort!

Witzig wäre es aber definitiv wobei ich denke, dass wenn man 50 Steemianer als Stichprobe haben möchte und die das Ganze 90 Tage durchziehen sollen, dann würde ich schätzen, dass vielleicht 10 bis 20% dies tatsächlich mitmachen würden. Somit bräuchte man bis zu 500 Personen in der Anfangsgruppe und vielleicht noch eine Kontrollgruppe, die z.B. normal lebt, also ohne großartig Sport und mit Trash-Food. Weiterhin kommen dann noch Besonderheiten der Personen hinzu wie Alter, Gesundheitszustand, sozialer Background..........................................................................................................................................................
Also durchaus ne verzwickte Aufgabe, mit den nötigen Ressourcen aber vielleicht machbar.

Grüße

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