Vorsicht! Kotbilder

in Deutsch Unpluggedlast year (edited)

Das Narrativ regelmässiger Entwurmung

Marketingkonzept: Schaffe dauerhafte Kunden

Das habe ich bei mir selbst, in der Familie und auch meinen Tieren selbst erfahren und gelernt. Wer jetzt mit "ist doch Geschwurbel" ankommt sollte am Besten gar nicht weiter lesen. Fakt ist: Sowohl das Tier- und Pflanzenreich, als auch der Mensch ist Jahrtausende ohne die Chemierotze klar gekommen. Der Spruch "Gegen alles ist ein Kraut gewachsen" kommt nicht von ungefähr.

Mein "Wurmproblem"

Viel mehr das von Fortuna

Eine kleine Kotchronologie

28. Mai 2023

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Nach 3 Tagen in meiner Obhut das erste Kothäufchen. Davor konnte gar nichts raus kommen, weil das arme Tier bis auf die Knochen abgemagert war und sicher etliche Tage nichts mehr gefressen hatte. Wo nichts rein kommt kann logischerweise auch nichts raus kommen.

Wie man sieht, eine dem Futter entsprechende "gesunde Farbe und Konsistens", keine Würmer, keine Blutungen oder Ähnliches was nicht sein sollte.

Nach dem Besuch beim Tierarzt, der mir natürlich gleich ein ganzes Sortiment an Chemiegedönse, bis hin zu nötigen Impfungen, "empfohlen" hat, habe ich mich nach weiteren Erkundigungen erst einmal nur für das Nötigste entschieden. Ein völlig geschwächtes Tier gleich mit mehreren Chemiekeulen zu belasten erschien mir nicht hilfreich und eher kontraproduktiv. Schon gar nicht als ein queerbeet Mix, bei dem kein Mensch weiß, wie das eine das andere beeinflusst.

Also viel die Wahl auf eine Kombitablette, die btw sacketeuer war (umgerechnet ein Tageslohn eines Durchschittsarbeiters), die unter anderem gegen den Fliegenlarvenbefall der Haut, als auch Würmer und andere "Darmparasiten" helfen sollte.

31. Mai 2023

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Nach 3 Tagen "sauberem Kot" und 2 Tage nach Verabreichung des Antiparasitarios dann vereinzelte Würmer im Kot. Zunächst war ich "erfreut", dass die Würmer ausgeleitet werden ohne mich zu fragen wo die nun her kommen. Nach weiteren 2 Tagen war der Kot wieder wurmfrei.

24. Juni 2023

Knappe 4 Wochen nach Verabreichung des Medikamentes fing sie an mit dem Hintern über die Wiese zu "schliddern", was zwar lustig aussieht, aber in der Regel ein Anzeichen für Wurmbefall ist. Zudem hat sich ihr Zustand wieder etwas verschlechtert. Sie schläft viel und ist nicht mehr so aktiv, wie noch vor 3-4 Tagen.

Sie ist hier separiert auf einem abgeschlossen Gelände und hat nur Kontakt zu meinem anderen Wuffi, der quietschfidel und absolut gesund ist. Sie bekommt auch nur abgekochtes Fressen, also daher kann das folgende Desaster auch nicht herrühren:

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Laut dem Tierarzt und natürlich auch nach der Packungsbeilage der Chemiekeule soll man dieses Antiparasitario regelmässig alle 4 Wochen präventiv verabreichen. Ja ne, ist klar. Warum sind solche Wurmkuren denn in einigen Ländern in Europa untersagt? Weil sie hochtoxisch für die Umwelt sind. Selbst das Mutterland der Pharma- und Chemieriesen rät mittlerweile von solchen "Präventivmassnahmen" ab, was mich schon sehr verwundert hat.

Man gibt sogar zu, dass sich die Intervalle eines Neubefalles bei regelmässig entwurmten Tieren extrem reduziert haben und die Würmer zugenommen haben. Speziell geht es bei der Empfehlung um Pferde, aber im Prinzip ist es das Gleiche.

Pferde, die einer Wurmkur unterzogen wurden sollen einige Tage eingestallt bleiben und in Wasserschutzgebieten ist es sogar verboten die Tiere in den ersten Tagen auf die Weide zu lassen. Weiterhin ist es für Hundehalter ein Risiko, weil 99% aller Hunde Pferdeäpfel mit Genuss vertilgen und von dem Entwurmungsmittel in den Hinterlassenschaften der Pferde zum Teil schwere Vergiftungserscheinungen bis hin zum Tod davon tragen.

Genau das, was jetzt passiert ist, bestätigt den Artikel von https://vet-tcm.de, den ich aus Gründen hier noch einmal gesichert habe. Du tötest ein paar ab, aber Würmer sind sehr resitent und die, die überleben, sind gegen das Wurmittel immun und vermehren sich exorbitant. Die beiden Querverweise in diesem Artikel sind schon nicht mehr vorhanden.

Also was tun?

Ich bin dann gestern zur "Kräuterhexe" meines Vertrauens gegangen. Die Frau ist knappe 80 Jahre alt und hat ein klitzekleines Lädchen in/an ihrem Haus, das vollgestopft ist mit Kräutermischungen, Wurzeln, Rinden und Blättern jeder Art, die man sich so vorstellen kann.

Ich habe dann gefragt was man denn gegen Darmprobleme oder Würmer unternehmen kann. Ihre Frage: Rumpelt und poltert es oder juckt der Popo? Wenn es rumpelt, nimm Kreuzkümmel, wenn der Popo juckt, dann Kokosraspel und Kamille.

Und was findet sich bei den Inhalten von oben genannten Artikel und der Empfehlung eines natürlichen Entwurmungsmittel?

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Törrö. Jetzt wisst ihr warum ich Weisskittel meide und eher dem Wissen der alten Dame vertraue, die das über Generationen hinweg bewahrt und in der Familie weiter gegeben hat.

Von daher gibt es heute Nudeln mit Moringablättern, etwas Kamillensud gemischt mit der verbliebenen Rinderbrühe und natürlich Kokosflocken.


Infotipp
Bei wissenschaftlichen besonders strittigen Themen kann ich nur die russische Alternative Yandex empfehlen. Da wird der geneigte Nutzer der westlichen Manipulations- und Zensurmaschinen Augen machen, was Yandex alles so findet und auch anzeigt.


Fortunas Historie

Dem Tod von der Schippe gesprungen - 6.6.2023 - Link

Kraftfutter für alle 21.6.2023 - Link

Wurmproblem - 24.6.2023 - Link

Natürliche Wurmbekämpfung - 29.6.2023 - Link

Ob der Placebo-Effekt übertragbar ist? - 24.7.2023 - Link

Zwischenergebnis nach 2 Wochen Beifuss Behandlung -2.8.2023 - Link

"Großeinkauf" in der Naturapotheke und ein kurzes Aktivitätsvideo - 5.8.2023 - Link

Gute Entwicklung. Vom "Hyänenkopf" zum Hund. Ein paar Vergleichsbilder - 13.8.2023 - Link

Fortunchen ist läufig - Stressprogramm pur - 13.8.2023 - Link

Rückfall?! Leishmaniose-Kit - Next Level - 07.9.2023 - Link

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 last year 

Ich neige auch zu Deiner Ablehnung der (erst recht) prophylaktischen Chemie. Habe aber auch Pferde verenden sehen, denen keine Wurmkuren verabreicht wurden, da sie per (ebenfalls teuren) Wurmtests über Jahre als wurmfrei galten. Die, von denen sie sehr wohl befallen waren, ließen sich per Test nicht nachweisen und werden auch nicht mit ausgeschieden. Die Wurmkuren wären hier lebensrettend gewesen.

Ich denke, am Ende ist es eine Einzelfallentscheidung - wie viele Tiere, welche Haltungsbedingungen, welche Vorgeschichte, evtl. welche Disposition...

 last year 

ließen sich per Test nicht nachweisen und werden auch nicht mit ausgeschieden.

Die Würmer zeig mir mal, die sich nicht nachweisen lassen, aber dann "nachweislich" zum Tod geführt haben.

Die Wurmkuren wären hier lebensrettend gewesen.

Wer behauptet das? Der Wurmkurverkäufer?!

 last year (edited)

Große Strongyliden. Nicht durch Beprobung nachweisbar. Und wenn dann eben nicht trotzdem strategisch oder selektiv entwurmt wird, ist Sense. Obduktion zeigt deutlich den starken Befall der verendeten Tiere. Testbefunde lückenlos nachweisbar: fand auf einem sehr achtsamen und professionellen Hof unter Leitung einer Tierärztin so statt, die sich zuvor selbst gegen pauschale Entwurmung stark gemacht hat.

Ah, was mir noch einfällt: ein Problem, wie Du es beschreibst - Vergifungen bei Hunden, die den Kot fressen etc. - gibt es bei Ivermectin. Das ist in Deutschland allerdings nicht mehr für Wurmkuren zugelassen, sondern nur noch für bestimmte andere parasiteninduzierte Krankheitsbilder und immer im Zusammenhang mit Boxenquarantäne / Absonderung.

 last year 

Ich weiß, du kennst alles, warst schon überall, weißt themenübergreifend alles und hast alles schon selbst erlebt. Wenn du dir die Story nicht zusammen gegoogelt hast und sie sich TATSÄCHLICH so zugetragen hat, dann folgende Hinweise:

Pluspunkt für die Ärztin, die sich an die selbst in Pharmaland seit über 10 Jahren gültigen Vorgaben gehalten hat.

Minuspunkt für die/den, die/der behauptet man könne Strongyliden nicht nachweisen. Totaler Bullshit. Dafür reicht eine simple Kotprobe. Macht hier jedes Kleinstlabor. Dafür brauche ich nicht mal in die Hauptstadt, was schon was zu heissen hat. Im schlimmsten Fall dauert die Analyse 2 Wochen, um die Strongyliden Art exakt zu bestimmen, was aber in der Regel nicht zwingend notwendig ist.

Hundert Minuspunkte für ALLE Beteiligten, bei dem geschilderten Fall, wenn es denn so war. Bei einem von Hundert Fällen wird es lebensbedrohlich, aber WENN, dann äussert sich das ganz offensichtlich schon lange vorher. Veränderter Kot, oft Durchfall, Blut im Kot, etc. Zudem wird das Tier lethargisch und magert extrem ab.

Wer das als Pferde/Schafshalter nicht merkt, der sollte ein Verbot der Tierhaltung auferlegt bekommen und nicht mal einen Hamster halten dürfen.

Zudem habe ich noch eine allgemeine Frage für einen Freund. Liest du dir die Artikel inklusive den Verweisen überhaupt durch oder kommentierst du alles, damit deine JC Quote passt?

 last year 

Ah, niedlich... Ich weiß zwar gerade nicht, was meine JC Quote ist, aber ich bin sicher, daß ich Kot erkenne, auch wenn er nicht als Foto daherkommt.

 last year 

Überheblichkeit ist scheinbar deine größte Stärke :D

Keine Ahnung aber überall seinen Senf dazu geben. lol

Ich weiß zwar gerade nicht, was meine JC Quote ist

Jetzt enttäusch mich nicht. Du weißt doch sonst alles. Versuchs einfach mit deinem C&P Tool deepl :D Scheinbar weißt du doch nicht, was ALLE hier wissen, die sich nicht erst gestern bei Steemit registriert haben. 😂

 last year 

Hm. Wir entwurmen die Hunde schon regelmäßig, allerdings nicht so oft, wie man "sollte". Zum Frühjahr gibt's eine Darmreinigungskur - ist ja auch für Menschen gut... ;-)
Wir haben keine explizite Kräuterhexe, aber neben dem eigenen kleinen Wissen um heimische Heilkräuter: Schafe. Das ist super spannend (ach, da wollte ich auch schonmal drüber schreiben - kommst ja zu nix...).
Juckt der Popo, wird Kamille gesucht.
Nerven Insekten, wird gern ein Haps Fenchel (viele ätherische Öle) verspeist, Schafgarbe (Juckreiz) gezielt angesteuert.
Als Nücki letztes Jahr beim Scheren mehrere Schnittwunden davontrug, suchte er regelrecht den sonst verschmähten Spitzwegerich (Beschleunigung der Blutgerinnung, antibiotisch).
Böckchen hat manchmal Husten - er ist der einzige, der an den Salbei geht.
Auf langen Spaziergängen wird auch mal in den Beinwell gebissen (Gelenke, Muskelkater).
...

 last year 

Dieser ganze Präventivquatsch ist von A-Z von der Pharma eingeführt. Egal ob Human- oder Veterinärmedizin.

Wenn die Tiere die Möglichkeiten haben und nicht nur in der Stadtwohnung gehalten werden, dann wissen die ganz genau was zu tun ist und wie sie sich helfen. Die wissen instinktiv was sie wann fressen.

Siehst du ja an deiner Beobachtung deiner Truppe. Daraus alleine lässt sich schon viel ableiten. Blöd ist halt wenn man die Pflanzen nicht kennt oder noch besser die Warnungen vor "giftigen Pflanzen" an denen die Tiere sterben. Als wären die bescheuert und früher hätten Wiesen und Felder voll gelegen mit verendeten Tieren.

Ist natürlich auf gespritzten und "von Unkraut" befreiten Gärten, Wiesen, Feldern nicht möglich, aber warum Chemie fressen, wenn nichts anliegt? Ich gehe zum Arzt, wenn ich Beschwerden habe und nicht um mir was aufschwatzen zu lassen. Ist wie die kostenlosen Angebote der KFZ Händler mit Urlaubscheck, Wintercheck, etc. Fzg läuft wie geschmiert und nach dem Check hast du mindestens ne große Inspektion am Bein.

 last year 

Warnungen vor "giftigen Pflanzen"

Hehe, die Buchshecke und die große Eibe hat Ralf völlig umsonst eingekerkert... Sind halt nicht blöd... ;-)

 last year 

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Ich hoffe man kann bei der kleinen Darstellung die Pflanzenhecke im Hintergrund erkennen. Sind Trompetenblumen, die hier überall rum stehen. Was glaubst du wie viele Nordeuropäer mich da schon gewarnt haben. Mach die weg. Hochgiftig. Verantwortungslos, deine Tiere werden alle sterben... Blah, Blah, Blah.

Die Paraguayer lassen die absichtlich stehen und nutzen die bei Bronchienbeschwerden, Husten, etc. Die Menge macht das Gift. War schon immer so. Genau wie Schlangengift, was bei unzähligen Krankheiten zum Einsatz kommt. Du musst halt wissen wie und wieviel.

Sind halt nicht blöd... ;-)

Eben. Die kommen in der Regel ganz gut alleine klar, wenn sie die Möglichkeit haben. In der Massentierhaltung in engen Ställen ohne Tageslicht, einseitigem Futter, bei dem es nur um den schnellen Profit für Fleischwachstum oder Milch/Eier/ What ever Produktion geht und präventiver Medikamenten- und Hormonverabreichung, natürlich nicht (mehr).

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 last year 

Das ist ein interessantes aber schwieriges Thema, wie in der Humanmedizin, wenn Homöopathie auf die "böse" Schulmedizien trifft.

 last year 

Was genau haben Naturheilmittel, die seit Jahrtausenden erfolgreich angewendet werden, mit Homöopathie zu tun?

Ausserdem hat besonders die deutsche "Schulmedizin" schon lange nichts mehr mit Medizin zu tun. Sieht man alleine an der Entwicklung des Berufsbild des Aphothekers. der letzten 100 Jahre. Die heutigen Pharmabüttel können nicht mal mehr Löwenzahn von Kamille unterscheiden, aber passt schon.

Immer rein mit den Pillen :D

 last year 

Ich habe extra nicht gesagt Alternativmedizin, denn es gibt nur Medizin die wirkt und heilt, oder sie tut es nicht. Nur die oben genannten Anhänger gehen sehr intolerant miteinander um. Es gibt eben Leute die wissen nicht nur alles, sondern alles besser.

 last year 

Es gibt eben Leute die wissen nicht nur alles, sondern alles besser.

Gebe ich dir Recht. Einer der vielen Gründe, warum ich schon vor Jahren die Koffer gepackt habe. :)

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