Gier frisst Idee

in #deutsch7 years ago (edited)

Die Problematik des Geldes.

Was ist der Anreiz auf Steemit Artikel einzustellen, gerade auch wenn man schon auf anderen Netzwerken vertreten ist wie vor allem Facebook?

Es ist das Geld was man bekommt für schreiben, kommentieren und voten. Nichts anderes.

Ich habe natürlich auch von einigen gelesen die den Geist des Netzwerks sehen, die Kontrolle des Geldes über das voten und damit verbunden das somit nur qualitativ hochwertige Artikel auch entsprechend Erfolg haben und Spam sich so quasi wie von Zauberhand eliminiert. Der Spirit der Freidenker.

Die Realität ist eine andere. Gefühlt die Hälfte aller Artikel beschreibt Steemit und Coins und wie man am meisten Erfolg damit hat. Die dann auch entsprechend gevotet werden.

Dann haben wir die Artikel wo man teilnehmen kann an einer Runde (Thema oder Idee ist da zweitrangig, das geht vom Contest bis zu einer speziellen Runde einer Diskussion, quasi Gruppe). Wirklich teilnehmen kann man nur durch voten und teilen des Artikels. Und da sind wir dann schon beim eigentlichen wirklichen Grund für den Artikel, der Ersteller glaubt das wäre die perfekte Idee um Geld zu generieren. Ich glaube auch nicht das es ihn wirklich interessiert wer z.b. beim sogenannten Contest wirklich gut ist oder gewinnt.

Dann sehe ich das App Center, Tools dabei zum automatischen Voten. Kann man fein einstellen und brauch sich sodann nicht mal die Mühe machen wirklich den Artikel zu lesen.

Dann sehe ich Bots mit automatischen Posts die einen nerven.

Dann sehe ich was ich hier beschrieben habe: Steemit und Blackhat

Hinzu kommt das alte Posts im Prinzip wertlos werden, weil voten bringt nichts mehr. Die haben ein Verfallsdatum und sind sodann im virtuellen Mülleimer. Warum sollte sich ein Verfasser (den die ganzen bisher genannten Punkte nicht interessieren) die Mühe machen wirklich gute, lange Artikel zu schreiben wenn nach kurzer Zeit der Artikel für Leser keinen Gewinn mehr darstellt?
In einem Artikel eines anderen Bloggers wo ich auf die Problematik hingewiesen habe, wurde mir der Rat gegeben wenn ich einen alten Artikel gefunden habe und den ich gut finde, sollte ich doch einfach einen neueren Artikel voten. Und was ist wenn es einen solchen nicht gibt (weil der Autor aufgegeben hat) oder wenn neuere Artikel nicht gut sind. Weil der Autor mittlerweile sich angepasst hat und nun schreibt was die Masse auch votet und gut findet?

Wenn ich mir das in der Summe mal anschaue, sehe ich nicht viel von Freidenkern oder einen optimalen Gegenentwurf zu Facebook.

Dann sehe ich dasselbe in grün plus die Möglichkeit damit Geld zu verdienen und das ergibt auf lange Sicht eine Suppe die nicht schmeckt.

Ich bin davon überzeugt das alles auch ohne offensichtliche Manipulationen funktionieren würde und kein einziger dabei auch nur einen Cent weniger in der Tasche hätte. Warum wird es nicht in diese Richtung gelenkt und die Schwachstellen geschlossen?

Die einzig für mich logische Antwort ist das es überhaupt kein Interesse gibt das zu ändern. Das einzig wirkliche Interesse ist die Füllung des Geldbeutels. Inhalte spielen nur die zweite Geige und der Gedanke einer Community die so entstehen soll ist eben nicht das bessere Facebook, sondern Gier.

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Sort:  

Du hast Recht.
Aber : Letztlich hilft das Jammern auch nicht. Jeder (zumindest ich für mich) kann selber entscheiden, ob er guten Content schreibt oder nicht. Ich verwerte einige Sachen einfach weiter auf meinem Adhs-Blog oder bei Doccheck. Ich ärgere mich aber auch nicht mehr, wenn ein aufwendiger Artikel halt 0.05 cent "bringt", dafür "blöde" Photos ohne Aufwand oder ein Ablesen von Kryptonachrichten mehreren 100 SteemDollar. Ich muss es doch nicht als Buisiness sehen. Ich kann auch für mich selber einfach die Blogging-Plattform und die gute Community nutzen. Und mich dann weiter für Content einsetzen.

Sehe ich ähnlich wie du, klar beflügelt es einem wenn eine aufwendige Arbeit tolles Feedback und Anerkennung produziert und es ist schade wenn es trotz Qualität und großem Aufwand mal nicht so ist. Aber wenn man nur wegen des Geldes hier ist und sich iwie verbiegt um nur diesem Zweck zu dienen, tut es mir Leid... Kann ich nicht nachvollziehen und ich hoffe das auch @urikai es schaffen wird diesen Leuten den Rücken zuzukehren und sich mehr auf die zu konzentrieren die es anders machen. Oder zumindest Ansätze zeigen, es verlangt ja niemand völligen Altruismus aber... , insoweit kann ich @urukais Sicht schon auch absolut verstehen.

Verstärkt eure Energie auf die, die es besser machen und versucht selbst euer Bestes. Der Mensch ist nun mal der Mensch und steemit nicht das Paradies, aber die Möglichkeiten sind immer noch ordentlich, was daraus zu machen, also

Carp diem

Na ja. Einige können halt dank ihrer langen Zugehörigkeit oder anderer Netzwerke im Augenblick den Reward-Pool hier sehr (un-)ordentlich plündern ohne irgendwie Content zu produzieren. Das ist ein Konstruktionsfehler bei Steemit. Ich selber wäre dafür, dass die Beiträge bei sagen wir 100 Steemdollar gekappt werden und. Und dann auch die Kommentare etc eben nicht primär an den Autor dieses Beitrages gehen. Aber das ist nur meine subjektive bisherige Einschätzung. Da mag es Gründe dagegen geben.

Von denen bin ich schon lange weg und finde auch nach und nach die wo es sich lohnt (alleine dieser Post hat doch schon wieder gute Leute hervorgebracht). Das ist nicht das Problem. Mein Post ist auch komplett aus einer ganz einfachen Analyse heraus zu betrachten und das alles ist ein allgemeines Problem was sich irgendwann auch auf die auswirkt die vernünftige Beiträge schreiben.

Und das Problem müsste weder existieren noch irgendwann für alle zum Problem werden. Dazu müsste das ganze System lediglich ein wenig feiner eingestellt werden.

Einen Hinweis hat mir gestern @ennosan gegeben und der lautet wie folgt: Schreib den selben Artikel auf englisch, und natürlich direkt als ersten tag steemit. Kann ich machen, kein Problem. Vom Erfolg bin ich aber weniger überzeugt (wobei ich mich auch schon wundere das hier tatsächlich eine Diskussion erfolgt, ich hatte nicht damit gerechnet und bin um so erfreuter, also wer kann es wissen ob es was bringt oder nicht).

Ich denke das erste was man wirklich machen kann ist bei sich selbst anzufangen und dazu gehört auch ein Thema was zu meinen Anfangsfehlern gehört und was ich noch nicht wirklich korrigiert habe. Das sind die, denen ich folge. Der erste größere Schwung waren Leute von denen ich annahm sie "nutzen" was. Ganz einfach aus dem Grund weil ich hier bis auf einen einzigen keinen anderen kannte. Also finden sich da einige wo mich das Thema zum einen null interessiert und zum anderen ist mir auch klar das da auch genug dabei sind die genau das machen, was ich hier im Ausgangspost beschrieben habe. Also weg mit denen und sich auf die konzentrieren die mich persönlich ansprechen. Der Effekt wird sein das ich dann in der Timeline auch endlich nur noch das sehe wo ich auch Lust habe mitzuschreiben.

Sodann habe ich und alle die es ähnlich machen, schnell eine kleine Gemeinde die sich untereinander austauschen können. Das ergibt schon, konsequent durch geführt, Qualität und noch dazu eine die natürlich wachsen wird.

Dann hätte ich eine Idee, die Thematik könnten wir quasi als fortlaufende Diskussion gestalten. Das sieht ja normal so aus, das einer das Thema immer wieder in seinen Blog bringt. Ich hab da einen anderen Gedanken, das das Thema von Woche zu Woche bei einem aus der Gruppe diskutiert wird, quasi ein Wanderpokal der immer von einem zum anderen weitergereicht wird. Beschränken sollte man das nur auf die, die von Anfang an oder nach einer bestimmten Zeit dabei sind. Damit das später, sollte es einen Erfolg haben, nicht zum Chaos wird.
Da mir gerade erst der Gedanke kam, ist das noch nicht ausgereift. Was mir nämlich in den Kopf schoss das die ganze Geschichte auch ausbaufähig ist und sich nicht nur auf Steemit-Kritik und Verbesserungen beschränken muss. Also den Themenbereich gerade mal außen vor lassen, erst mal nur bei der reinen Idee bleiben.

Nehmen wir also an wir haben 20 Leute zum Anfang, Nr.1 von der Liste fängt in Woche 1 an und eröffnet ein Thema. In der zweiten Woche ist Nr.2 dran, eröffnet ein neues Thema und postet dazu auch den Link von Thema der ersten Wochen. Dann ergibt sich eine Art Forum wo zumindest am Anfang diejenigen posten die auch mitmachen. Und das ganze dann so weiter bis es wieder bei Poster Nr.1 landet und quasi dann wieder neu startet. Poster Nr.1 macht dann 2.Posts: einmal alle Links des ersten Durchlaufs zusammen gefasst (damit man beim zweiten Durchlauf nicht am Ende 40 Links untereinander hat) und dann als zweiten Post den eigentlichen neuen Themenstart (und da ist dann der Link der Zusammenfassung dabei).

Was würdet ihr von so etwas halten?

Das erinnert mich , bis auf die Sache mit den spezifischen Themen und den wechselnden " Gastgebern" ein bißchen an die Sonntagabend Kneipe bei @double-u

Ist halt schwierig sowas, mit ner gewissen Konstanz, in einer größeren Gruppe aufzuziehen ohne einen ganz kleinen Kern an dem die Hauptarbeit hängen bleibt, ich kann selbst von meiner Situation sagen, dass es zuhause immer ein Kampf ist, Zeit für die Netzwerkpflege und das erstellen aufwändiger Posts zu finden. Mir fehlt einfach, nachwievor, eine kleine Raum-Zeitspalte in der ich täglich noch mal 20- 30 Stunden Dinge erledigen kann.

Davon abgesehen klingt die Idee natürlich interessant 👍

Ich bin den ganzen Tag schon am grübeln an der Thematik. Den Stammtisch von double-u kenne ich auch und der ist super wie er ist. An dergleichen soll auch gar nicht gerüttelt werden.

Ich werde das in Kürze in einen separaten Post zusammen stellen. Aktuell ist das ganze noch zu frisch, ich bin ja erst durch die Frage: "Wie kann man das ganze denn verbessern?" seit heute überhaupt mit dem Thema beschäftigt.
Weil die Frage ist berechtigt, nicht nur verlangen oder meckern sondern selbst was einbringen. Ich hatte zwar zuvor schon Ideen dazu, aber nichts konkret zusammen gefasst.
Das ganze ist dann auch erst mal das was es ist, eine Idee. Der Rest wird sich zeigen.

Alright, werd das mal mit einem Auge verfolgen. Eines der Dinge die ich nach meinem ersten Monat hier aktiv beobachten werde 😆👉

👍 ja bin ebenfals bei euch @urukai und @martinwinkler das sind ja auch Aspekte meiner Antwort, wäre cool wenn wir auch darauf hinwirken könnten das sich eine Feineinstellung ergibt , ein antigierhardfork (Weiss nicht ob der Begriff passt bitte Code Experten nicht böse sein 😅) oder so, wobei das bitte ohne zerfaserung der Community. Ein Wunsch nach ner eierlegenden Wollmilchsau vielleicht, egal schauen wir mal was kommt

Da bin ich ganz bei Dir. Wobei ich eben auch gar nicht wüsste, wer "das ganze System" dann justieren könnte / müsste. Bzw ob von der deutschsprachigen Community da Witnesses oder so einen Einfluss hätten. Aber konstruktive Hinweise dazu sind auf jeden Fall sinnvoll

das Problem hast Du gut beschrieben. ich versuche videos oder Meldungen zu bringen, die ich erstaunlich/unerwartet finde.

Und das ist ein Mehrwert. Das macht auch dann Spaß zu lesen.

Es bedeutet ja nicht das nun jeder Artikel den ich zum Beispiel schreibe das Nonplusultra ist. Das sind mal Kleinigkeiten, mal ein paar Fotos oder auch Banalitäten. Aber es sind Dinge von mir, die fallen mir ein und dann schreibe ich. Das kann sogar passieren hier mitten in der Nacht (und ich wurde schon darauf hingewiesen das wäre schlecht, weil es dann wenn die Deutschen lesen, mein Post schon wieder weg ist aus der Timeline). Dann wenn mir etwas einfällt und keine Sekunde früher oder später poste ich.

Natürlich freue ich mich wenn es jemanden gefällt, aber es ist kein Beinbruch für mich wenn es eben nicht so ist. Geschmäcker sind verschieden und gerade was ich so mache ist es auch logisch das ich nicht jeden anspreche. Gar kein Problem. Ich denke das sieht man auch daran das ich weiter dabei bin und nicht den Kopf in den Sand stecke. Weil meine Intention unterscheidet sich denke ich stark von der Mehrheit.

Interessanter Standpunkt.
Ich kann dazu sagen, dass ich tatsächlich nicht wegen des Geldes hier bin, schon ein Blick in mein Wallet reicht um zu wissen, dass alles was ich hier verdienen würde nur pipifax im vergleich zu dem ist, was ich schon erreicht habe.

Was ich mag, ist die immutabilität des Inhaltes. Die Zensurresistenz.

Ich hab mich bei dem ganzen Blockchain zeug nie wirklich für die Kohle interessiert. Sondern um die revolutionäre Technik dahinter.
Aber mittlerweile ist die Blockchain community überschwemmt von geld gierigen Technik nieten die nur auf schnelle Kohle aus sind.

Schade, ich vermisse die Cryptoanarchisten und Nerds.

Da geht es dir wie mir. Bei mir steht der Inhalt vor dem Gewinn. Ich hab gar keine Lust etwas zu schreiben mit der Schere im Kopf das wenn ich nun wen durch meinen Inhalt auf die Füße trete, ich am Ende keine Votes bekomme.

Das habe ich bis jetzt überall so gehalten und denke nicht im Traum daran das zu ändern.

Ich mag keine Zensur und schon gar keine die ich mir selbst auferlege aus dem niedrigen Grund der Gier.

Habe mir nun in aller Ruhe mal die Artikel zu dem Thema und die Kommentare durchgelesen. Bin ja nun auch noch neu bei Steemit und erst knapp 14 Tage dabei. Dabei bin ich noch gar nicht so der große Blogger. Tue mich damit noch ein wenig schwer. Lieber schaue ich nach interessanten Beiträgen resteeme die und kommentiere viele dann sehr gern. Natürlich ist das nebenbei "Geld" verdienen nett, aber das ist nicht mein Hauptaugenmerk hier. Ich bin ein vielseitig interessierte Mensch und informiere mich gerne über veschiedene Wege. Mache ich politisch und bei aktuellen Dingen schon seid Jahren und folge nicht mehr dem Mainstream. Und ich denke, das hat mich auch hierher geführt. Vielseitige Ansichten und Meinungen finden. Sich über Dinge austauschen und für sich selbst Neues mitnehmen. Daher haben mir Eure Ausführungen hier sehr gut gefallen und ich schließe mich den vielen angesprochenen Punkten sehr gerne an.

Danke für deine Beobachtungen und Gedanken. Als Neuling auf Steemit beobachte ich es ähnlich. Als Künstlerin verteidige ich Ideen und Inhalte. Sicher treffe ich dich bald wieder gerne.

starker Auftritt!!!

Diesen Artikel finde ich, als neuer Steemian, der erst seit Mitte Dezember dabei ist, sehr interessant. Ich weiss jetzt, worauf es ankommt, was hier gewünscht wird, und kann mich danach richten. Vielen Dank.

Super Artikel!!!!!!!!!!

LG Enrico UpVote und Resteem!

Im Grunde genommen wurde in dem Post ja bereits alles angesprochen, was vielen von uns, wenn man sich mal wieder sehr viel Mühe für ein Thema gegeben hat und dann ohne wirkliche Beachtung in der Versenkung verschwindet, manchmal schon nachdenklich macht. Dieses ganze up-, down-, quer-, vor- und zurückvoten verstehe ich sowieso nicht genau. Muss dabei aber auch zugeben, dass ich mir nicht so ganz viel Mühe gebe, es wirklich zu verstehen. Eigentlich wollte ich doch bei Steemit einfach nur von Zeit zu Zeit meine Gedanken mit anderen Menschen teilen, meine Meinung zu bestimmten Themen äußern und in Bereiche reinschnuppern, von denen ich bislang noch wenig Ahnung hatte. Nachdenklich werde ich aber trotzdem, weil einem ja ständig diese Dollarzeichen vor die Augen gehalten werden, wenn das Bild von einem angebissenen Hamburger auf einem schmutzigen Teller eine wahre Euphorie auslöst und zwei Klicks nebenan der Post über den fragwürdigen Umgang mit Flüchtlingen null Beachtung findet - obwohl sich gleichzeitig landauf landab die Heimattreuen darüber tagelang diskutieren können.
Außerdem sind ein paar Zeilen fällig, da ich nicht einfach so up-voten kann, ohne es zu erklären. So viel habe ich bereits kapiert.
Gruß (auch an die angebissenen Hamburger) Wolfram

Nüchtern zusammengefasst. Was mich anbelangt, geht es mir um den Freigeist, was man an meinen Artikeln erkennen kann. Mir ist oft bewusst, das im Zeitalter der Kurznachrichten meine Artikel durchaus zu lang sind. Das stört mich aber auch nicht. Wenn sich nur einer für meine Darstellungen interessiert, ist das Lohn genug. Die paar Kröten sind dabei irrelevant.

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