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Straßenverkehr ist ja nun wirklich ein leidiges Thema. So oft muss man für andere mitdenken. Leute, die die Konzepte "Vorfahrtstraße" und "Vorfahrt achten" nicht verstehen (nicht, dass ich nicht mal jemand rauslassen würde, aber wenn man schon mit 90 um die 60er-Kurve kommt und sich dann in jede noch so kleine Lücke presst, obwohl man eigentlich auch erstmal gucken könnte, wie die Situation ist...).
Leute, die rechts überholen und für gefährliche Situationen sorgen. Nicht blinken (ich glaube ja, viele Menschen denken, dass der Blinker kaputt ist und einen Wackelkontakt hat). Die Liste lässt sich glaube ich unendlich weiterführen.

Aber gerade erst gestern auf dem Heimweg hatte ich wieder ein solch "schönes" Erlebnis der dritten Art:
Ich biege rechts ab, vor mir ein Auto, das kurz nach dem Abbiegen anhält, links blinkt (!) und zum Linksabbiegen durch den Gegenverkehr muss. Dort ist die Ampel rot und es bildet sich langsam eine Schlange, wodurch das Abbiegen für meinen Vordermann unmöglich ist. Gut, soweit kann es ja vorkommen.
Einer der anderen checkt, was Sache ist, und versucht noch etwas vorzurollen, um eine Lücke zu schaffen. Scheint auch erst zu klappen, bis die gute Frau hintendran denkt "oh, es geht weiter" und wieder press dran fährt. Um dann wieder an der immer noch roten Ampel zu stehen. Immerhin hat sie dann vorsichtshalber mal krampfhaft geradeaus geguckt.
Hintendran der hat es dann aber hinbekommen, ist etwas zurückgerollt und mein Vordermann konnte (mit kleinem Schlenker und Umweg) letztlich doch abbiegen. Hinter mir waren dann zu dem Zeitpunkt sicherlich auch schon weitere 4 Autos, die teilweise noch um die Kurve herumstanden...

Manchmal hasse ich Menschen. :-D

Ja, das sind so die klassischen Beispiele, die ich meine 😂

Hallo Martin!

Das ist in der Tat ein überraschender / unerwarteter Zugang, aber einer, den ich nicht nur nachvollziehen, sondern absolut nachfühlen kann (mit einer ähnlichen Kreuzung lebe ich auch). Und eine gute Idee, hier auch sowas aufzugreifen!

Wenn jemand für Ärzte ohne Grenzen rumreisen möchte, finde ich das toll. Wenn jemand aber einfach nur einem alten Menschen Sachen tragen hilft oder statt Hass zu speien / Gerüchte unreflektiert weiterzuverbreiten einfach mal die Klappe hält oder wenn jemand andere zum Lachen oder Lächeln bringt ODER einfach mal ein bisserl Rücksicht nimmt ist das absolut gut genug, meiner Meinung nach. Wie du sagst: Manchmal sind es die kleinen Gesten.

Danke für's Mitmachen und für diese neue Perspektive, die du damit in die Challenge gebracht hast!

Schönes Wochenende
Theodora

Och Mensch: also eines vorab: Ich würde Dich rein lassen:-D. Spannend was Du so berichtest. Natürlich komme ich manchmal auch in so blöde Situationen beim Autofahren, ich denke die Hemmschwelle ist heruntergesetzt und es zeigt sich eben das, was vll vorher schon da war also Aggression, Wut etc. Mein Eindruck ist eher ein anderer: Ich werde viel reingelassen und mach eher auch positive Erfahrungen. Bin auch selbst jemand der sehr defensiv und freundlich fährt. Aber auch ich wünsche mir noch mehr Menschlichkeit. Hab ein schönes und stressfreies Wochenende!

Dann fährst du wahrscheinlich nicht in Wien :) - da ist Hupen die Regel (obwohl es verboten ist, das wissen viele scheinbar nicht), oder Spurwechsel ohne Blinken usw...

Ne stimmt in Wien fahr ich nicht - komme eher vom Land:-D und da ist es gewiss etwas anders;-) beste Grüße

Ich komm auch vom Land, vielleicht nehm ich es deshalb auch in Wien so arg wahr...Beste Grüße zurück :)

Vielleicht sind die Leute einer jungen Dame gegenüber freundlicher :P

:-P das kann gut sein - aber mit mitte 30 bin ich ja nicht mehr sooo jung:-)

Wohl wahr! Und ich schätze man hat uns dahingehend erzogen. Ganz im Sinne einer neoliberalen Atomisierung der Gesellschaft.
"Jeder ist sich selbst der Nächste", "Du bist Deines Glückes Schmied" und Jeder ist selbst verantwortlich für Glück und Unglück, für Arbeitslosigkeit usw.
War früher auch ein ziemlich dreister, unreflektierter "Raser" für viele Jahre. Ich hab es geliebt mal eben mit Handbremse die Karre um 90 Grad zu drehen und jemand den Parkplatz vor der Nase wegzuschnappen.
Aber man wird älter, reflektierter, reifer und versucht zu verstehen warum die Dinge so sind wie sie sind und vor allem auch wie man selbst ist, wie man sich selbst sieht, wie man auf seine Umwelt wirken möchte und wie man tatsächlich wahrgenommen wird.

Ich habe bereits ähnliche Erfahrungen machen dürfen. Von Menschlichkeit/Höflichkeit ist der Strassenverkehr mittlerweile so weit entfernt wie die Erde von der Sonne. Ein ebenso tragisches Beispiel ist das Einhalten des Sicherheitsabstandes (worüber ich hier bereits geschrieben habe: https://steemit.com/deutsch/@msicc/der-sicherheitsabstand-ist-es-wirklich-so-schwierig-wasmichaufregt).

Wenn Dein Post nur einen einzigen zum Umdenken anregt, hat sich die Mühe schon gelohnt.

Ob das wohl etwas mit der Pseudoanonymität hinter dem Lenkrad zu tun hat? Im Internet beobachten wir ja auch weniger Menschlichkeit bei einem gleichzeitigen hohen Anonymitätsgrad...

Das spielt sicherlich eine nicht unbedeutende Rolle dabei. Das Auto als psychologischer Schutzwall ist ja hinreichend bekannt. Das hat sich meiner Meinung nach in den Köpfen bereits manifestiert...

Merkt man ja auch, wenn man selber schneller sauer wird. Es gibt schon Tage (vor allem wenn ich in der großen Stadt unterwegs bin), da fluche ich schon viersprachig, wenn sie rücksichtslos sind...

Das kenn ich mir zu gut... Flüche zwar nur dreisprachig, aber es ist besser den Dampf verbal rauszulassen als es „denen“ gleich zu tun. Mittlerweile Flucht sogar meine Frau mit, wenn sie neben mir sitzt. Dabei war sie diejenige, die mich immer beruhigt hat...

...und da soll sich noch einer wundern, dass die Herzprobleme immer mehr zunehmen in der Bevölkerung, wenn sogar die Ruhepole unter uns schon explodieren :D

Wäre interessant warum das in vielen Ländern, in denen zum Teil eine höhere Verkehrsdichte herrscht, der Straßenverkehr aber kaum reguliert ist, am Ende viel besser funktioniert. Schaut man sich das Spiel von oben an, kommen einem Begriffe wie "Schwarmintelligenz" in den Kopf.
Davon sind wir vor allem in Deutschland meilenweit entfernt.

Das wäre mal ne Studie wert...

Am meisten hasse ich das Nicht-Einhalten des Sicherheitsabstandes als Beifahrer, kommr mir manchmal vor wie ein Fahrlehrer^^

Auch das kenn ich nur zu gut. Musste sogar schon mal aussteigen... 😁

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... nur als Vorschlag 😊

Haha, danke für den Tipp :D

Ohja da kann ich dir leider nur zustimmen. Ein Klassiker in Deutschland finde ich auch das Reißverschlussverfahren, also entweder die Leute blicken es wirklich nicht oder sie sind einfach ignorant.

Zu deinem ersten Fallbeispiel mit der Garagenausfahrt: Müssen die nicht sogar an einem Strich vor der Kreuzung stehen bleiben wenn die Ampel rot ist?

Glaube viele sind einfach zu dumm dafür :D
Nein, ein Strich für meine Ausfahrt geht sich ned aus.

Gut gewählter Titel, den ich mit einem absoluten JA bestätigen kann.
(ist natürlich nur meine Meinung)

Aber es fällt mir vermehrt auf, dass Menschen (natürlich nicht Alle) immer Rücksichtsloser verhalten, egal wo das ist. Das ICH ZUERST-Verhalten schreitet voran und findet man nicht nur im Strassenverkehr ;)

Ich habe mir abgewöhnt, mich darüber zu ärgern ...
... kostet nur Energie, die ich lieber für andere, positive Dinge gebrauche.
Cooler Post ;)

LG & schönes WE

Ich denke dieses Video sagt dazu alles ....

Das Video beschreibt es , Menschen ändern sich beim Autofahren würde ich nicht auf die Gesellschaft generell abwälzen.

Geniales Video!

Oh ja. Da hast Du recht, Martin.
Der Straßenverkehr ist ein Spiegelbild.
Das Spiegelbild des "Ellbogen raus" und "nach mir die Sinnflut".
Die Energie heißt Ignoranz und gefördert wird sie vom Ego, welches wiederrum überall in unser Gesellschaft getriggert wird.
Im Gegensatz zum HERZEN, welches bei den meisten
Menschen noch stärker werden sollte.
Herz Energie!
Einen schönen Tag für Dich und
Baba & urleiwand :)
aus Berlin.
Luca

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