Medien 013 - Ein weiterer, guter Kommentar?

in #deutsch7 years ago (edited)

29. Dezember 2017

Nachdem mir das schon vor knapp zwei Wochen passiert ist, wurde mir auch diese Woche ein Kommentar aus dem öffentlich-rechtlichen, deutschen Fernsehen verlinkt [1], den ich nicht unkommentiert lassen will. Er war Teil der letzten Sendung Monitor im ersten Deutschen Fernsehen und wurde unter der Rubrik Monitor auf den Punkt präsentiert, eine Bezeichnung, die ich nicht nachvollziehen kann. Vorgetragen wurde der Kommentar von Georg Restle [2], geboren 1965, Jurist mit Spezialisierung in internationalem Recht, seit 1994 beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk tätig. Vor meinen Ausführungen will ich den Kommentar in voller Länge in Worten präsentieren.

«Das Jahr 2017 geht zu Ende. Und nein, dies war kein gutes Jahr.
Der Einzug eines Präsidenten mit seiner rechtsradikalen Entourage ins Weisse Haus, der Beinahe-Erfolg von Marine Le Pen in Frankreich, Rechtspopulisten und ehemalige Rechtsextremisten in der Wiener Regierung und nicht zu vergessen, die Wahlerfolge der AfD in Deutschland. Dieses Jahr wird in die Geschichte eingehen als das Jahr, in dem der Nationalismus wieder sein hässliches Haupt erhoben hat. Weltweit. Insbesondere aber in Europa.
Als hätte es das 20. Jahrhundert mit seiner Urkatastrophe nie gegeben. Im nächsten Jahr liegt das Ende des Ersten Weltkriegs 100 Jahre zurück. Ein Krieg, dessen Feuer sich aus der Glut eines europaweiten Nationalismus speiste. Ein Nationalismus, der am Ende einen ganzen Kontinent in Schutt und Asche legte.
Ausgerechnet Österreich, ausgerechnet Frankreich, ausgerechnet Deutschland.
Gerade wir müssten eigentlich wissen, dass Nationalismus am Ende immer Krieg bedeutet. Deshalb sollten wir uns im Neuen Jahr ganz besonders an den nationalistischen Wahn eines deutschen Kaisers erinnern, der mit seinem Schlachtruf vom Sein oder Nichtsein des deutschen Wesens ganz Europa ins Verderben führte. Und wir sollten all denen, die heute wieder von der Bedrohung der deutschen Identität schwafeln, deutlich machen, dass wir an ihrem Kriegsgeschrei keinerlei Interesse haben.
In diesem Sinne wünsche ich euch und Ihnen ein wachsames und friedvolles Neues Jahr.»

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Spätherbstliche Morgenstimmung in meiner Heimat. Eigene Aufnahme.

Zunächst geht es um die Einschätzung, ob das Jahr 2017 ein Jahr war, welches man über alles gesehen gut oder schlecht einschätzen soll. Meine und Herrn Restles Position unterscheiden sich bereits hier fundamental. Währenddessen ich das Jahr 2017 als eines bewerte, in dem besonders in Sachen Politik endlich einige Vorgänge ins Rollen gekommen sind, die schon lange in der Luft hingen, zum Beispiel ein vergrösserter Fokus auf die Eigeninteressen in den meisten westlich geprägten Ländern, sieht der Kommentator bereits das ganz anders.

Da ich persönlich mit aufgestautem Frust und in mich hineingefressener Wut schlechte Erfahrungen gemacht habe, sehe ich in der Unterdrückung von Gefühlen und Strömungen jeglicher Art keine Lösung. Wenn es sich um Dinge handelt, die nicht legitim oder pathologischer Natur sind, müssen sie therapiert werden, mit Unterdrückung oder Propaganda ist das aus meiner Sicht nicht zu machen. Im Gegenteil halte ich es sogar für gefährlich. Auch im Christentum wird gerne eine auf Konditionierung des Verstandes basierte "Selbstbeherrschung" propagiert. Es ist aber keine Selbstbeherrschung, wenn in einem selber die Diktatur von Vorstellungen und Konzepten herrscht, die in den Verstand hineingepresst wurden, aber nicht im geringsten der eigenen Wesensart oder dem eigenen Charakter entsprechen. Von Selbstbeherrschung kann man dann sprechen, wenn jemand sein eigenes Wesen gut kennt und damit umzugehen gelernt hat. Dazu gehört, dass man sich bewusst Wertvorstellungen aneignet und diese lebt. Wenn diese zum Guten in der Gesellschaft beitragen und wenn man merkt, dass dieser Mensch, auch wenn er auch gerne geniesst und sich erfreut, eine gewisse Disziplin zu zeigen bereit ist, dann darf man gerne von Selbstbeherrschung reden.

Ich sehe aus meiner persönlichen Erfahrung und dem Selbststudium von geschichtlichen Vorgängen, da beschäftige ich mich immer wieder mit der Geschichte Europas und Russlands, eine klare Analogie. Das, was substantiell an Stimmung, Meinung und Gedanken herumgeistert, muss artikuliert werden und mindestens Eingang in die öffentliche Debatte finden. Mit Unterdrückung treibt man die Spaltung und in der Folge die Radikalisierung und Fanatisierung einzelner Lager in einer Gesellschaft voran, was nicht zielführend sein kann, wenn man in irgendeiner Weise geordnete Verhältnisse anstrebt. Wer Destabilisierung, Chaos, Aufruhr oder Krieg beabsichtigt, muss sich selbstverständlich nicht an solche Regeln halten.

Als nächstes folgt im Kommentar die Bewertung politischer Vorgänge in aller Welt und Deutschland, in einem Stil, der mir nicht gefällt. Es ist für mich kein Respekt vor den Entscheidungen in anderen Ländern zu erkennen. Nach wie vor scheinen sich die staatsnächsten deutschen Medienschaffenden unglaublich schwer damit zu tun, den Wahlsieg der Republikaner in den USA 2016 mit einem nicht typisch republikanischen Kandidaten endlich hinzunehmen. Schon im Wahlkampf, ich hatte das bemängelt [3], fielen viele deutschsprachige Medien durch eine fehlende Distanz zu den USA auf und versuchten ihren Lesern, Hörern und Zuschauern weiszumachen, dass die Wahl in völlig klarer Weise in die andere Richtung entschieden wäre.

Nach der Wahl und der Einsetzung von Donald Trump in das Amt des Präsidenten hat man weitgehend gleich weitergemacht. Donald Trump hat bereits viele Anordnungen herausgegeben, ist in vielem ans Limit gegangen, so dass er von Gerichten zurückgepfiffen wurde, hat im Kongress auch Niederlagen einstecken müssen und darüber hinaus gab es bereits viele Wechsel in seinem Kabinett. Trotzdem kann ich mir gut vorstellen, dass er noch immer bei einem beträchtlichen Teil der Bevölkerung in den USA nicht schlecht ankommt, dass eine Amtsenthebung zum aktuellen Zeitpunkt nicht realistisch ist und dass auch Donald Trumps Chancen auf eine Wiederwahl nicht marginal sind, auch wenn europäische Medien das propagieren. Was würden die europäischen Medien im Falle einer Wiederwahl Trumps im Jahr 2020 sagen?

Was ich in diesen Medien beobachte, ist eine Zuspitzung der Meinungsmache und eine Zurschaustellung der eigenen Wahrnehmung, auch wenn diese ziemlich weit von der tatsächlichen Realität entfernt ist. Auf diese Weise kann man einige besonders ergebene Konsumenten des eigenen Angebots sehr nahe an sich binden und damit auch von der Realität wegführen, alle anderen, die die merken, wie weit man von der Realität entfernt ist, wird man aber sehr wahrscheinlich verlieren. Glaubwürdig macht man sich damit sicherlich nicht. Da es sich mit den Ereignissen in den USA um Geschehnisse in einem geographisch weit entfernten Land handelt, das zwar noch immer die grösste Macht im westlichen Bündnis ist, macht es nicht besser. Ich sehe nicht ein, aus welchem Grund man mit solchen Berichten weiter an der Schädigung des eigenen Rufs arbeiten soll.

Was ich nicht verstehen kann, ist die Einschätzung, dass es in Frankreich beinahe zu einem Triumph von Marine Le Pen gekommen wäre [4]. Das ist natürlich in keiner Art und Weise richtig, in der Stichwahl ist sie mit 33,9/66,1 % (= 1/1,95) Stimmenanteil gescheitert und es war klar, dass Marine Le Pen ihr Wählerpotential in viel stärkerem Masse als Emmanuel Macron bereits in der ersten Runde mobilisiert hatte. In dieser ersten Runde gab es mit Jean-Luc Mélenchon auch einen kommunistischen Kandidaten, der mit 19,6 % ein beachtliches Resultat erreichen konnte. Der einzige Kandidat, der realistischerweise dem aktuellen Präsidenten Emmanuel Macron hätte gefährlich werden können, wäre François Fillon gewesen. Dieser wurde aber medial und durch eigene nicht besonders vorteilhafte Taten in seiner politischen Karriere schon im Vorfeld der ersten Runde ausgebremst, mit 20,0 % Wähleranteil wurde er nur dritter und verpasste damit den Einzug in die Stichwahl.

Die Wahlergebnisse in Österreich [5] und Deutschland [6] waren für mich keine Überraschungen und auch nicht in eine Kategorie Aufstieg des Nationalismus des 21. Jahrhunderts einzuteilen. Es ist die Art von Bewegung eingetreten, die ich erwartet habe. Jahrelang war es Konservativen, Christen und eher national orientierten politischen Bewegungen und Parteien nicht besonders gut gelungen, viele Wähler an sich zu binden. Von deren Seite hat man auch gerne beim Gegner die Schuld gesucht, anstelle davon, das eigene Produkt zu verbessern und damit zu werben. In den letzten Jahren hat sich bei einigen Themen soviel getan, in Richtungen, die dem Bürgertum nicht unbedingt einhellig gefallen, sodass ein Wiedererstarken konservativer Kräfte möglich wurde. Hätten diese Regierungen einen bessere Arbeit abgeliefert, wäre es niemals zum Wiedererstarken der Konservativen gekommen. Auch (klein-)unternehmerfreundliche Politik erfreut sich zunehmender Beliebtheit, da auf Stufe EU und international die Politik spürbar auf die Bedürfnisse von grossen Firmen ausgelegt ist und sich die kleineren wieder mehr ihren Platz suchen und ihre Interessen verteidigen müssen.

Die Art, wie sich der Kommentator über die von ihm wohl nicht gerade geliebten Richtungen der Politik äussert, zeigt, dass er seine Überzeugung wohl für sehr richtig hält. So richtig, dass er die Schuld für die stattfindenden Entwicklungen nur bei den anderen sehen kann. Um eigene Niederlagen zu analysieren, ist das keine fruchtbare Herangehensweise, sondern eine, die das eigene Weltbild weiter stärkt, obwohl sich dessen Realitätsferne täglich manifestiert. Der Stil, in dem Schuldzuweisungen an andere in diesem Kommentar geäussert werden, ist für mich auch nicht zielführend. Wie in der politischen Propaganda und Agitation üblich wird mit Stigmatisierungen gearbeitet. Die Begriffe rechtsradikal, rechtsextrem, rechtspopulistisch, Nationalismus und hässliches Haupt werden geäussert aber in keiner Weise erklärt, sodass man als Zuschauer eigentlich keine wirkliche Ahnung davon hat, was der sprechende Journalist gerade sagen will. Man weiss zwar, wem er die Stigmata anlastet, aber nicht, wie er in der Tiefe darüber denkt, was eigentlich entscheidend ist.

Die weiteren Ausführungen zum 20. Jahrhundert, in denen die Schuld für den Wahnsinn der grossen Kriege vor allem einem Nationalismus angehängt wird, halte ich auch für einseitig. Denn, ich habe in deutschen öffentlich-rechtlichen Medien meist gesehen, dass die bis nach der Mitte des 19. Jahrhunderts vorherrschende deutsche Kleinstaaterei belächelt und die Reichsgründung von 1871 als etwas Gutes angesehen wird. Einigung ist einerseits schön, aber im Falle des Deutschen Reiches fühlten sich die europäischen Imperien Frankreich, das Königreich Grossbritannien und das Russische Kaiserreich einer unerwünschten Konkurrenz ausgesetzt. Es hilft nicht, die Schuld nur ganz am Ende den Deutschen zuzuschieben, sondern man sollte die längere Entwicklung ansehen, die damals stattgefunden hat, die mir aber auch nicht in Einzelheiten bekannt ist. In einem meiner ersten Posts bei Steemit habe ich ein Studienergebnis des amerikanischen Historikers Rudolph Joseph Rummel (1932-2014) [7] vorgestellt. Aus diesen geht hervor, dass nicht die Kriege zwischen Ländern die Hauptgefahr für die Zivilisationen im 20. Jahrhundert gewesen waren, auch wenn diese wohl gegen 100 Millionen Menschenleben kosteten. Die Hauptgefahr, im 20. Jahrhundert als Zivilist eines nicht natürlichen Todes oder an den Folgen eines Unfalls zu sterben, waren Staaten, die von Fanatikern regiert wurden und ihre eigenen Bevölkerungen auf teilweise schrecklichste Weise dezimieren liessen. Die Urkatastrophe lag wohl vielmehr darin, dass kein kontrollierter, friedlicher Weg gefunden wurde, auf dem man die alten Imperien, König- und Kaiserreiche und dergleichen mit den Umwälzungen, die die Industrialisierung und Entwicklungen und Verwirrungen im Denken der Menschen mit sich brachten, hin zu modernen Republiken hätte vorantreiben können.

Den Nationalismus als einen direkten Weg in Krieg und Verderben vorzuzeichnen, trifft für mich die Sache auch nicht, denn in der Europäischen Union gibt es wie von mir schon öfter erwähnt Länder, die sich stark als nationalstaatlich begreifen. Damit hat die EU täglich umzugehen und, wie man teilweise sieht, bekundet sie damit auch einige Schwierigkeiten. Wenn man hingeht und Ansätze von Nationalstaatlichkeit oder der Vertretung nationaler Interessen gleich als Nationalismus light oder bevorstehenden nationalistischen Wahnsinn denunziert, tut man das auch mit der für mich in weiten Teilen legitimen Politik dieser Staaten. Anzunehmen, dass von Deutschland aus die EU, die westliche Welt inklusive USA oder vielleicht die ganze Welt von der Nationalstaatlichkeit befreit wird, die gemäss aktueller Logik des deutschen öffentlich-rechtlichen Rundfunks zu Nationalismus und Krieg führt, halte ich nett ausgedrückt für sehr unrealistisch. Ich habe ehrlich gesagt auch noch kein Land gesehen, das durch die Verleugnung der eigenen Identität erfolgreich gewesen wäre. Für mich führt ein Nationalismus dann zum Krieg, wenn ein Regime versucht, seine Bevölkerung durch eine blosse Verherrlichung der eigenen Identität gross zu machen und dann eine sozialistische Politik macht. Diese höhlt den Staat aus, verbraucht Ersparnisse und führt direkt in die Schwäche. Mit der Folge, dass die Stärke via Umwege mindestens zum Schein erhalten werden muss. Daraus ergibt sich ein Bedürfnis, sich neben der ungezügelten Währungsproduktion auch ausserhalb gelegene Ressourcen gewaltsam einzuverleiben, weil man von innen heraus nicht dazu in der Lage ist. Es ist mir klar, dass ich meine Antwort nicht in 90 Sekunden darlegen kann, wie der Kommentar im Fernsehen gedauert hat. Aber in fünf Minuten ist es machbar.

Ich hoffe, dass der Aufruf zur Wachsamkeit im Jahr 2018 darauf abzielt, im kommenden Jahr nicht oberflächlich, sondern bewusst und entscheidungsfreudig zu leben. Dass das wachsame Auge auf die Entwicklung der bürgerlichen Freiheit gerichtet ist und die Möglichkeit, seinen Alltag frei zu gestalten. Was ich darin wirklich nicht sehen möchte, ist ein Aufruf, die eigene Umgebung auszuhorchen und zu kontrollieren, das wäre einer aufgeklärten, bürgerlichen und sich westlich definierenden Gesellschaft nicht würdig.


[1] Monitor auf den Punkt: Das war kein gutes Jahr. ARD Monitor, 28. Dezember 2017 https://www.facebook.com/monitor.wdr/videos/1614307061941561
Webseite ARD Monitor: https://www1.wdr.de/daserste/monitor/index.html
[2] Georg Restle, beim WDR: https://www1.wdr.de/daserste/monitor/ueberuns/moderation/index.html
bei Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Restle
[3] Wahlen in den USA - Rückblick. @saamychristen, November 2016 https://steemit.com/deutsch/@saamychristen/wahlen-in-den-usa-rueckblick
Wahl des US-Präsidenten - Mechanistisches Denken II. @saamychristen, November 2016 https://steemit.com/deutsch/@saamychristen/wahl-des-us-praesidenten-mechanistisches-denken-ii
[4] https://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4sidentschaftswahl_in_Frankreich_2017
[5] Politik 050 - Nationalratswahl in Österreich, Analyse. @saamychristen, 17. Oktober 2017 https://steemit.com/deutsch/@saamychristen/politik-050-nationalratswahl-in-oesterreich-analyse
[6] Politik 042 - Bundestagswahl 2017, Analyse. @saamychristen, 25. September 2017 https://steemit.com/deutsch/@saamychristen/politik-042-bundestagswahl-2017-analyse
[7] Frieden 001 - Opfer im 20. Jahrhundert! @saamychristen, August 2016 https://steemit.com/deutsch/@saamychristen/frieden-001-opfer-im-20-jahrhundert


Bisherige Posts in der Rubrik «Medien».
Übersicht über alle Rubriken.

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Ich bewundere Deinen Langmut, Dich weiterhin mit deutscher Politik zu beschäftigen. Und ein wenig bedauere ich Dich auch, dass Du noch nicht davon losgekommen bist. Was hat es noch für einen Sinn? Dieses Mitteleuropa ist Geschichte, bereits jetzt.

Danke für den Kommentar!
Ob Europa Geschichte ist oder mindestens museumsreif, kann ich nicht abschliessen sagen. Da ich darin lebe, ist die Vorstellung nicht gerade positiv. Sicher ist für mich, dass etwas neues hervorgebracht werden muss und Weltanschauungen wie die der Sozialdemokratie, die dazu neigen, sehr unbewegliche Strukturen zu errichten, eigentlich gescheitert sind, da von den global stattfindenden Entwicklungen überholt.

Aktuell liegt der Sinn darin, immer mal wieder einige Gedankengänge zu tätigen und darüber zu schreiben. Auch zu dem Zweck, die eigene geistige Flexibilität zu steigern und hoffentlich an Orte und in die Kooperation mit Menschen zu kommen, an denen noch positives vorangetrieben wird.

Das nachfolgende ist keineswegs als Abwertung Deines Artikels oder Deiner Gedankengänge gemeint, nur um das klarzustellen.
Ich empfinde jedoch, das das Ganze am eigentlichen Problem unserer Zeit vorbei geht.
Der von Dir zitierte Kommentar aus den Lückenmedien ist nur ein weiteres Beispiel dafür, was zur Zeit (sowie schon seit langem) als Herrschaftsmittel über die Massen benutzt wird: die alte Methode des "Teile und herrsche".
Während sich die Mehrheit der Menschen darüber ereifert ob Trump gut ist, oder Clinton, oder LePen oder sonstwer, läuft im Hintergrund das System weiter wie geschmiert.
Genau das ist was gewünscht ist. Und genau deshalb ändert sich auch nichts. Die Figuren, mit denen den Leuten vor der Nase herumgewedelt wird, sind bedeutungslos und austauschbar. Die eigentlichen Strippenzieher hingegen bleiben immer die selben, schon seit vielen Jahrzehnten.

Danke für den Kommentar!

Natürlich halte auch ich die Propaganda für einen Bestandteil zur Aufrechterhaltung des Teile-und-Herrsche-Prinzips. Es ist schön, wenn man sich das bewusst machen kann. Trotzdem sehe ich es so, dass es nicht reicht, sozusagen, um die Existenz des 'Teufels' zu wissen. Man sollte, sofern man selber vor allem Positives tun möchte, auch wissen, welche Moves der 'Teufel' drauf hat.

Über eigentliche Strippenzieher habe ich auch schon gehört und gelesen, aber gerade da lässt sich trefflich spekulieren und man ist sich selten einig, sobald es um Menschen geht, die vorwiegend anonym bleiben, auch wenn es um den noch immer bestehenden alten Hochadel geht, sind sich viele nicht einig. Da ich in solchen Kreisen nicht verkehre und auch nicht über Informationen aus erster Hand verfüge, kann ich dazu auch nicht allzuviel sagen.

Natürlich ist darüber wenig bekannt, das ist ja Sinn der Sache. Wenn es anders wäre, würden die Leute ja nicht mehr an das "demokratische" Affentheater glauben.
Wieviel Substanz die Demokratie tatsächlich hat, merkt man schnell wenn das Thema Volksabstimmungen auf den Tisch kommt. Da könnte ja versehentlich etwas Unerwünschtes bei herauskommen, so wie bei der Brexit Abstimmung.

Guter Post!
Zorn ist immer ein schlechter Ratgeber. Allerdings tut die Wahrheit weh, weswegen ja so viele es nicht allzu genau damit nehmen, wenn sie Wahrheit nicht schon komplett leugnen.

Das mit dem Nationalismus ist sowieso Käse. Geschichte wird immer von den Siegern geschrieben. Hätten die Nazis gewonnen würden wir vielleicht heiute über die bösen Kapitalisten schimpfen, was genauso ein grober Unfug wäre.
Ideologien sind halt was sie sind, ein Blick durchs Schlüsselloch.
Im Übrigen macht es einen Unterschied ob man natinal oder nationalistisch ist! Sozial oder sozialistisch ist! Ob man liberal ist, oder dem Liberalismus huldigt.

Und 2018? Schau ma mal dann sehn ma schon :)

Danke für den Kommentar!

Zorn ist natürlich kein erstklassiger Ratgeber, aber er entwickelt sich normalerweise aus Frustration über Ungerechtigkeiten aller Art.

Dass Ideologien ein Blick durchs Schlüsselloch sind, halte ich für eine interessante Betrachtung. So habe ich mir das noch gar nicht überlegt. Aber ja, warum nicht. Wie sich Europa bei einem Sieg der Nazis entwickelt hätte, kann ich mir gar nicht vorstellen. Im Gegensatz zur UdSSR (1922-1991, fast 70 Jahre) existierte das Dritte Reich (1933-1945) viel kürzer. Die Überwindung des Kapitalismus hätten sie neben anderen Verirrungen mit grosser Wahrscheinlichkeit auch in die Tat umzusetzen versucht.

Ich hoffe, dass das Jahr 2018 ein gutes wird, ich gehe davon aus, dass man selbst auch mitarbeiten muss, um es gut werden zu lassen.

das ist, was du lol bekommen solltest

Ganz deiner Meinung :-D

Eigentlich bedanke ich mich normalerweise für Kommentare.
Mit Ein- oder Wenigzeilern, die sich nicht mit dem Inhalt beschäftigen, aus denen ich weder wirklich schlau werde, noch einen Wert erkennen kann, habe ich aber ein Problem. Denn, ich versuche in meinen Artikeln meist so treffend und verständlich wie irgendwie möglich zu argumentieren, auch ausführlich, wenn ich für nötig halte. Diesen Anspruch habe ich auch an Kommentatoren.
Ich behalte mir auch das Recht vor, im Wiederholungsfall zu flaggen.

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