Ein paar Worte über guten Journalismus und gute Public Relations

in #deutsch6 years ago (edited)

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Guter Journalismus und gute Public Relations - Teil 1 (von 2 Teilen)

Bitte versteht das nur mal als Einwurf. Das Thema würde mehr Tiefe verlangen. Vielleicht ein anderes Mal mehr. Wegen der Aktualität hier einige Gedanken.

Aufgrund einiger Vorgänge auf Steemit in letzter Zeit möchte ich Augenmerk auf diese beiden Begriffe lenken, die uns alle hier mehr oder weniger betreffen.

Wenn wir Steemit nicht als wildwucherndes Medium begreifen wollen, sondern als eine Community, die sich auf einer innovativen Plattform um Qualität bemüht, dann sollten wir doch einige Usancen beachten.

Gemeint ist nicht die Steemit-Netiquette, die schon ausgiebig behandelt wurde.
https://steemit.com/deutsch/@leroy.linientreu/vollstaendige-steem-netiquette-auf-deutsch#

Eine Begriffsbestimmung

Journalismus ist an sich eine Berufsbezeichnung, das ist mir schon klar.
https://de.wikipedia.org/wiki/Journalismus
So gesehen, ist auf die meisten von uns Steemians der allgemeinere Ausdruck PublizistInnen zutreffend:
https://de.wikipedia.org/wiki/Publizist
Ergänzend hier auch die Begriffsdefinition eines Reporters als Spezialform des Journalisten
https://de.wikipedia.org/wiki/Reporter
Sind wir Blogger? Es trifft meines Erachtens nicht ganz zu: https://de.wikipedia.org/wiki/Blogger
Auch der Begriff Public Relations, bei uns etwas unscharf als Öffentlichkeitsarbeit bezeichnet, bedarf zur Vermeidung von Missverständnissen einer Begriffsbestimmung:
https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96ffentlichkeitsarbeit

Mir fiel in letzter Zeit beim Kommentieren auf, dass viele dieser Begriffe in der öffentlichen Meinung einen ziemlichen Imageschwund erlitten haben. Kein Wunder, wenn wir an die Enttarnung vieler Nachrichten als "Fake News" denken und an die Instrumentalisierung von Public Relations zu Manipulationszwecken.

Wir müssen aber klar zwischen dem eigentlichen Berufsbild und der missbräuchlichen Verwendung unterscheiden. So ziemlich alles auf der Welt kann missbraucht werden, und leider geschieht das in erschreckender Weise.

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Ergänzend noch zwei Begriffe

Der Begriff "Wissenschaftliches Arbeiten", weil es dazu auch immer wieder Kontroversen zu beobachten sind.
https://de.wikipedia.org/wiki/Wissenschaftliche_Arbeit
Und das geheimnisvolle Wörtchen Recherche:
https://de.wikipedia.org/wiki/Recherche

Liebe Steemians, genau wie ich vorhin könnt auch ihr recherchieren, ehe ihr einen Artikel verfasst. Das hier oben ist allerdings eine sehr oberflächliche Recherche. Wikipedia wird von Leuten wie du und ich ehrenamtlich betreut. Die Texte werden laufend überarbeitet, manchmal auch wieder vom Netz genommen. Somit sind gerade Online-Zitate, die sich auf Wikipedia berufen, schwach. Genau genommen müsste man das Datum der Wikipedia-Recherche hinufügen, denn dann ließe sich nachvollziehen, was an einem bestimmten Tag zum gesuchten Begriff auf Wikipedia zu lesen war.

Am anderen Ende der Skala befinden sich Zitate von Texten in echten Büchern, was allerdings heutzutage zunehmend zur Rarität wird.

Worauf ich hinführen will, ist die sogenannte journalistische Sorgfalt. Ja, künftig verwende ich den Begriff Journalismus verallgemeinernd und hoffe, ihr verzeiht.

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Gute Recherche

Wollte ich nun einen profunden Artikel schreiben, so müsste ich für einen Begriff wie Public Relations (egal, ob ich ihn kenne oder nicht), mehrere Fundstellen aufsuchen und vergleichen, auch weiterführenden Links folgen und mich damit befassen, bis ich ein übersichtliches Bild beisammen habe. Und selbstverständlich muss ich Texte, die ich wortwörtlich oder fast wortwörtlich (Auslassungen beispielsweise sind anzudeuten!) abschreibe, als Zitate ausweisen. Dafür gibt es Zitierregeln.

Bei unseren oft äußerst bescheidenen „Belohnungen“ versteht sich, dass wir nicht tagelang über unseren Artikeln brüten können, und so werden auch die Zitate nicht hundertprozentig ausfallen, aber es soll ein Bemühen erkennbar sein, finde ich.

Mir fällt auf, dass auf Steemit diese Basics oft nicht beachtet werden und vermutlich den AutorInnen gar nicht bekannt sind. Viel kommen vom freien Drauflos-Bloggen und beginnen erst hier in journalistischer Weise zu schreiben. Das ist anzuerkennen, aber bitte befasst euch damit, was einen seriösen Artikel ausmacht: richtige Zitierweise, gründliche Recherche, weiterführende Hinweise, sorgfältig ausgewähltes Bildmaterial und vor allem, die Beachtung rechtlicher und sittlicher Werte.

Einige Standards

Als Beispiel für die Erklärung solcher journalistischer Grundwerte seien einige Kodizes genannt.

Der Österreichische Journalistenkodex ist so etwas wie ein gemeinsamer Nenner für seriöse Berichterstattung für Berufsjournalisten:
http://www.oejc.at/index.php?id=156
Der Österreichische Presserat hat einen Ehrenkodex für die Österreichische Presse aufgestellt
http://www.presserat.at/show_content.php?hid=2
In Deutschland gibt es den Pressekodex:
https://de.wikipedia.org/wiki/Pressekodex

Gute Berichterstattung ist freilich mehr. Dazu gehört auch de entsprechende Begeisterung des Journalisten dazu, sein Feingefühl, sein Engagement, seinen Lesern Wissen über seine Spezialgebiete näherzubringen und heutzutage mehr denn je zuvor auch Kommunikation mit der Leserschar.

Den Neulingen möge verziehen sein, denn aller Anfang ist schwer. Aber ab einem bestimmten Level wird ein wenig mehr erwartet.

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Ein Beispiel – eine Buchbeschreibung

Angenommen, jemand beschreibt eines seiner Lieblingsbücher. Er stellt die Abbildung des Buchtitels in seinen Post und verfasst eine kurze Inhaltsangabe. Dann folgen noch Hinweise auf weitere Bände. Und das war es auch schon (heute so erlebt!).

Der Artikel wäre entschieden besser, wenn er auch Autobiografisches über den Autoren enthielte, Quellenangaben, korrektes Zitieren der angeführten Bände und schließlich, damit darauf wirklich ein packender Artikel wird, auch eine Auseinandersetzung des Autoren mit dem Inhalt des Buches – wie er auf das Buch kam, was ihn daran so fasziniert und warum er es weiterempfehlen möchte...

Mir ist es ein Anliegen, dass wir Neulingen in Situationen wie dem geschilderten Beispielfall ein wenig auf die Sprünge helfen. Sie sitzen sonst vielleicht frustriert zu Hause an ihrem Laptop und wundern sich, warum sie keine Upvotes und Kommentare auf ihren Post bekommen. Und wenn das öfter der Fall ist, sind sie weg, was doch schade ist. Negatives Feedback ist besser als gar keines, und wenn wir unsere Kritik konstruktiv äußern, müsste der Empfänger eigentlich dafür dankbar sein.

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Beispiel - ein Bild-Beitrag

Unzählige Male begegne ich den „Foto-Einsendern“, wie ich sie nenne. Sie laden ein Bild von einem Sonnenuntergang am Südseestrand hoch oder von einem Käfer, der auf einem Blatt krabbelt und schreiben dazu poetisch etwas dazu wie „Ist sie nicht wundervoll, diese großartige Natur?“

In aller Bescheidenheit möchte ich als Leser doch zu gerne wissen, wann und wo und von dem und vielleicht auch wie das Foto aufgenommen wurde und wüsste gerne, wie das herzige Tierchen heißt und was es tut.

Auch wenn Mehrarbeit nicht immer honoriert wird, war es für mich einfach Ehrensache, bei meinen Color Challenge Beiträgen (auf sieben mal sieben habe ich es wacker gebracht!) mir im Web zusätzliche Informationen herauszusuchen über den Ort, die Pflanze, den Brauch, was auch immer, oder ich fügte musikalische Beilagen als überraschendes Extra hinzu.

Das mag ja etwas übereifrig gewesen sein, aber ihr versteht, was ich meine. Man kann ein bisschen Fleissaufgaben machen, das wird keinem übel genommen. Aber jemanden mit einem schlecht recherchierten Artikel abspeisen, oder sich gar mit fremden Federn schmücken ist einfach ein No Go.

Vieles geschieht aus Unwissen

Ich bin überzeugt, dass solche zu mageren Artikel in den seltensten Fällen aus Faulheit so unvollständig sind, sondern einfach aus Unwissenheit. Es war im Einzelfall gut gemeint, aber es reicht leider nicht für einen guten Artikel, und der Verfasser weiß vermutlich nicht, warum.

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Weniger Nettes

Anders sollten wir mit Steemians umgehen, die sich in ihrer Wortwahl vergreifen, also aggressive, verletzende und diskriminierende Töne anstimmen oder mit Unterstellungen kommen. Ich finde, da sollte die Community zweiphasig reagieren, also bei einmaligem Fehlverhalten mit einen Ordnungsruf und bei einem neuerlichen mit einem Verweis „von der Spielfläche“, sei es durch Muten oder Flaggen. Ich vergleiche es mit der „gelben“ und der „roten Karte“, wobei wir uns hinsichtlich der Vergabe der „gelben Karte“ noch recht uneins scheinen.

Die freundlichere Möglichkeit ist ein Hinweis auf die Usancen und Regeln – siehe oben. Die etwas harschere ein Kommentar in etwas strengeren Tonfall. Doch wichtig ist, dass wir nicht wegschauen. Es braucht zuweilen etwas Zivilcourage, denn so etwas ist unangenehm, Ich habe mehr Freude an Unterhaltung, Weiterbildung, Netzwerken und Socializing in der Community.

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Manchmal ist Zivilcourage nötig

Wenn wir uns Steemit reinhalten und auf beste Qualität dieses Mediums bedacht sein wollen, dann sollten wir handeln, wenn wir mit einem problematischen („unnetten“) Post konfrontiert sind, und nicht wegschauen. Bei den anderen Posts, die nicht ganz optimal sind, ist unsere Bereitschaft zur Hilfeleistung gefragt (vielleicht werden wir Steemianer eines Tages sprichwörtlich dafür...).

Abgrenzung Wissenschaft, Randbereiche und Unbewiesenes

Ein weiteres Thema, mit dem ich mich konfrontiert sehe, ist das Verfassen von Artikeln, auf die der Begriff „wissenschaftlich“ nicht zutrifft, weil dafür Belege fehlen, oder nur eine spekulative Frage aufgeworfen wird, beziehungsweise die Beschreibung von unerklärlichen Phänomene, auf die noch eine Antwort gesucht wird.

Beispiele: Ernährungsthemen und Hausmittel, Infragestellung der Lichtgeschwindigkeit als absolute Höchstgeschwindigkeit, megalithische Steinbauten, deren Bauweise bis heute unerklärlich ist.

Nicht gemeint ist Forschungsarbeit, basierend auf Hypothesen, Thesen, Leihsätzen und dergleichen. Volkstümlich ausgedrückt: Themen, mit denen die Wissenschaft so gar nichts am Hut hat.

Ich bin der Meinung, dass wir die Freiheit haben sollen, uns auf Steemit auch über wissenschaftlich (noch) nicht Fundiertes zu äußern. Vorausgesetzt allerdings, dass der Verfasser oder die Verfasserin nicht ins Suggestive oder Pseudowissenschaftliche verfällt.

Wenn man.darauf hinweist, dass man sich mit einem grenzwissenschaftlichen Thema befasst oder dass Beobachtungen zwar darauf hindeuten, dass diese oder jene Interpretation sich bestätigen könnte, beziehungsweise wenn man irgendein angebliches Superfood nicht zum Problemlöser für alles hochstilisiert, sondern am Teppich bleibt, sollten solche Beiträge respektiert werden und die Verfasser nicht mit neuen Modewörtern angeflegelt werden, wie mir dies schon mehrmals unterkam.

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Unterscheidungsvermögen einsetzen

Und was Gesundheits- und Ernährungstipps anbelangt, sollten wir unser Allgemeinwissen und unser Unterscheidungsvermögen anwenden und über die eigene Konstitution Bescheid wissen. Beispiel: Wenn ich eine Fruktoseintoleranz habe, ist der Umstieg auf vegane Rohkost nicht das Mittel der Wahl. Andere mögen durch die Umstellung darauf genesen!

Wir sind auf der Suche nach Erkenntnissen und Zusammenhängen und vielleicht erweist sich die eine oder andere Beobachtung, die heute belächelt wird, morgen schon als wichtiges Puzzleteilchen bei der Wahrheitsfindung?

Der Deal sollte also lauten: Offenheit für Randthemen, sofern sich diese nicht auf unrichtige Behauptungen stützen.

Grenzziehung zwischen Wahn und Wahrheitssuche

Hier nochmals ein anschauliches Beispiel: Wenn ich kühn behaupte, ja vielleicht sogar in dem Wahn lebe zu wissen, reptiloide Wesen hätten die Pyramiden erbaut, kann man mit Fug und Recht an meinem Verstand zweifeln. Aber wenn ich schreibe, dass ein NN im Buch XY auf Seite XX behauptet, reptiloide Wesen hätten die Pyramiden erbaut und es seien auf Seite... und Seite …. Aufnahmen von Wandmalereien zu sehen, die tatsächlich reptiloide Wesen darstellen, so berichte ich nur von Spekulationen.

Würde ich dafür angefeindet, so ginge es mir ein wenig wie den Boten in früheren Zeiten, die hingerichtet wurden, weil sie eine schlechte Nachricht überbrachten. Absurd? Mitnichten? Ich habe solche Anschuldigungen schon miterlebt.

Wie gesagt, das war nur ein drastisches Beispiel. Bitte differenzieren! Fair sein. Offen sein für etwas, was nicht ins vertraute Weltbild passt.

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### Fortsetzung folgt

So, das waren einmal ein paar Denkanstösse. Da der Artikel schon sehr lang ist, setze ich fort mit Teil 2. Da geht’s darum, was gute Public Relations ausmacht und wie wir sie einsetzen können: https://steemit.com/deutsch/@martinamartini/was-macht-gute-public-relations-aus-und-wie-koennen-wir-sie-einsetzen

Die Bilder sollen zur Auflockerung beitragen. Ein Dank an Pixabay!

Sort:  

Nice post, although I need to google translate it before I understand... Actually, the reason that I stopped by, commented on your post, give you a nice upvote is: May I introduce the online steemit tools I have made ? Thanks ^_^

Thank you for coming by! I will study you list this afternoon. Thank you in the meantime!

Hallo @martinamartini, du hast von mir ein Upvote erhalten! Ich bin ein Upvote-Bot und meine Mission ist, hochwertigen Content unter #Steemit-Austria zu fördern. Hier kannst du mehr über mich und meine Funktionsweise erfahren. Wie du an meinen curation-rewards mitverdienen kannst, wird dort ebenfalls beschrieben.

Übrigens: Wenn du den Tag #steemit-austria verwendest, finde ich deine Posts noch leichter!

Erfahre mehr über mich und promote deine Beiträge im Steemit-austria slack, sowie im steemit-austria discord-channel!

Zu aktuellen Tagesreport

Dass man hier auf Steemit in gewisser Weise journalistisch unterwegs ist, ist glaube ich eher wenigen wirklich bewusst. Ich finde es aber gut, dass du mit deinem Post darauf aufmerksam machst und auch zum Nachdenken über seine eigenen veröffentlichten Beiträge anregst!

Was das richtige Zitieren betrifft stimme ich dir zu, es gibt sehr viele Posts, die auf unseriösen Quellen beruhen oder über ga rkeine Quellen verfügen. Gerade letztens ist mir ein Post untergekommen, der sich auf einen Statusbeitrag eines anderen sozialen Netzwerk stützte. Nach ein bisschen Eigenrecherche wurde sehr schnell klar, dass sämtliche hier geschriebene Behauptungen unwahr waren und einzig dazu da waren, zu manipulieren, beziehungsweise Angst zu schüren.

Ich finde man sollte es immer erkenntlich machen, ob etwas aus seiner eigenen Meinung entspringt, oder ob es sich dabei um belegbare Fakten handelt. Da reichen oft Floskeln wie "Meiner Meinung nach" oder "Für mich ist es so, dass" oder dergleichen, um das klar als eigene Meinung zu definieren. Bei belegbaren Fakten schreibt man dann einfach "Die Zeitung "soundso" hat berichtet, dass", oder "ich Wikipedia steht, dass". (Ich weiß, was auf Wikipedia steht sind nicht immer 100% belegbare Fakten, aber es ist zumindest seriöser als einen Statusbeitrag aus einem anderen sozialen Netzwerk als Quelle zu verwenden)

Das richtige Zitieren ist aber leider etwas, das man nur lernt, wenn man in seiner Ausbildung/Arbeit dementsprechend damit konfrontiert war. In meinem Studiengang zB gibt es einige, die dieses Studium am zweiten Bildungsweg absolvieren und sich wirklich schwer damit tun, etwas richtig zu zitieren. Sie habe es einfach nie gelernt und auch nie gebraucht und müssen dies jetzt mit über 40 Jahren erst mühsam erlernen.
Dank der verpflichtenden "Vorwissenschaftlichen Arbeit" im Zuge der Matura wird es aber immer "normaler" werden, richtig zu zitieren.
(Hiervon ausgenommen sind dann aber leider Personen, die sich für einen anderen Bildungsweg entscheiden. Hier ist es wichtig, allgemein auf dieses Thema aufmerksam zu machen, wie du es mit diesem Post gemacht hast!

Danke für Deinen Beitrag - ich kann dem nur vollumfänglich zustimmen.
Aber was sind wir denn hier nun?

  • Als Reporter sehe ich mich nicht, da habe ich so ein Bild von jemanden der Mikro in der hand interviews führt und diese dann veröffentlicht.
  • Blogger nach der Wikipediadefinittion auch nicht wirklich, da ich persönlich versucht objektiv zu sein und meine Meinung nicht in der Vordergrund zu stellen. Aber es sind zu 99% "Ich Beiträge".
  • Publizist hmm sehr allgemein
  • Jounalist ja passt auch

Je nach Beitrag vermutlich den Schwerpunkt wechselnd aber eigentlich alles.

Ich denke gerade für Einsteiger ist aber schwer sich längerfristig zu motivieren Inhalt zu bieten und nicht nur die Schlagworte. Die Belohnungen mit Upvotes und sogar $ kommt eben erst nachdem man sich eine größere Community aufgebaut hat - bis dahin haben Viele dann aber vermutlich schon wieder aufgegeben.

Weiterhin tendieren wir dazu auf die Schlagworte zu reagieren oder nur die reißerischen Texte zu lesen. Wie kann man sich aus der Masse hervortun und eine gezielte Reichweitenerweiterung erarbeiten ohne sich den "buzzwords" zu verschreiben?

Ich möchte alle "Starter" ermuntern nicht aufzugeben und dran zu bleiben. Der Erfolg muss meist eben auch erarbeitet werden und das geht nicht in ein paar Tagen oder wenigen Wochen.

Da hast du einige gute Überlegungen angestellt und wichtige Themenbereiche aufgegriffen!
Dein Steemit-Name ist sichtlich auch Programm, nämlich uns zum Durchhalten zu ermutigen...
Vielleicht ist es gut (Osterwoche und so), mal innezuhalten und zu fragen, wo stehe ich und was vertrete ich?
In meinem Fall als kulturelle Allroundern pendle ich zwischen Berichten, Dokus, Essays und allerlei anderen kreativen Beiträgen hin und her. Journalistisch sehe ich mich bei Berichten und Dokus tätig, ein taufrischer Bericht von einem Meetup wäre mE als Reportage zu werten. Mit Berichten über Technologie-Trends und anderen eher wissenschaftlichen Thema mische ich ganz leicht im Wissenschaftsbereich mit.
Der generelle Begriff für uns ist wohl „Steemian“... ;)
Dieser Post bezieht sich auf spezielle Bereiche und ich denke, es ist aus dem Inhalt erkennbar.
Wenn du ständig von deinem Alltagsleben oder von deinem Lieblingstier berichtest, wird dich dieser Post nicht berühren.
Hier ist die Aufbauarbeit nicht das Thema, sondern ich beschränkte mich auf ein paar grundlegende Empfehlungen für ein faires Spiel.

Da waren sehr viele wertvolle Anregungen Inbegriffe. - vielen lieben Dank dafür! 🌸 Ich merke gerade aber auch wieder, dass mir einige „Grundlagen“ nicht bekannt sind, falle vlt auch ein wenig aus dem Rahmen, lasse mich da ja recht intuitiv leiten. Habe die letzten Tage oft sehr kritische Stimnungen hier wahrgenommen, hoffe der Frühling bringt bald wieder mehr Leichtigkeit. 😊 Sorgfalt kann ja auch mit Freude verbunden sein, ich sitze gern mal über „staubigen“ Büchern und lese gerne quer📚 Dir noch einen schönen Abend 😊 Freue mich auf Teil 2👌🏽 LG

Wenn's vom Herzen kommt, kann es nie verkehrt sein. Wenn du intuitiv agierst, würde es dir total widerstreben, dich mit fremden Federn zu schmücken, stimmt's? ❤️

Was ich hier zusammengefasst habe, ist weder ein Tutorial noch irgend ein vollständiger Artikel über Medienarbeit. Dafür fehlt mir jetzt auch die Zeit. Gut, wenN was Anregendes dafür dabei war, aber bitte nicht absolut nehmen.

In meiner Kaffeepause stieß ich gerade auf die Seite eine steemreichen Delfins, der einfach ein Video von YouTube als "etwas Motivierendes" postet und jede Menge Likes dafür einkassierte. Solche Videos sind ein enormer Aufwand. Und da geht jemand her und kopiert sie einfach in seinen Post und...

Als unser Delfin, Namen will ich nicht nennen, in einem Kommentar für den wunderbaren Film gelobt wurde, gab er zu, dass der Film nicht von ihm ist. Wenn ich so etwas sehe, möchte ich immer gleich ausrufen: "So nicht!" Aber manche Leute wissen nicht, wollen nicht, oder es schert sie nicht. Es ist ein Regelverstoß, aber...

Ich war früher ein totaler Bücherwurm. Jetzt wäre ich es gern...
Danke für deinen lieben und so prompten Kommentar! Ich freue mich sehr darüber! Dir auch einen schönen Abend! ❤️ 😀

Da hast du sicher Recht, fremde Federn stehen mir nicht ;-)
Dass hier natürlich nicht immer Qualität über Bewertung entscheidet, ist mir schon an Tag 1 aufgefallen, ist für mich aber kein großes Problem. Was du wiederum ansprichst ist wirklich nicht in Ordnung. Der Delfin bzw, Wal hat hier wohl generell "Nassenfreiheit" ^^Schön, dass du die Thematik ansprichst, wie gesagt, als Grünschnabel war doch die ein oder andere wichtige Anregung dabei :)
Hoffe die Tage auch mal wieder zu einem Beitrag zu kommen, hüte ja gerade Haus, Hof und Häschen (5 an der Zahl, 3 leider Beeinträchtigt) meiner Familie und muss noch allerhand Bürokratie für das Verlassen meines jetzigen Jobs regeln, aber hoffe morgen mit dem gröbsten durch zu sein. Und dir fehlt es jetzt an zeitlichen Ressourcen um den Bücherwurm zu füttern? 🐛
Vielen Dank :)

Bei mir sind es momentan eine Katze, ein paar Fische und allerlei Wildgetier, die Aufmerksamkeit brauchen. Und der Garten. Heute ist allerdings ein kalter Regentag, also draußen Arbeitspause.
Steem ist ein seltsames Konstrukt mit idealistischen Grundgedanken (siehe Whitepaper
https://steemit.com/steemquestions/@schnitzler/steem-whitepaper-german-kapitel-2-beitraege-wuerdigen
und dennoch komplett „Old School“ - wer hat, schafft an sozusagen. Haben zählt letztendlich.
Also durch und durch eine kapitalistische Hierarchie, in der es aber nach Art des „American Dream“ auch der Tellerwäscher (das Plankton) nach oben bringen kann, wenn auch mit „blood, sweat and tears“ (Zitat von woanders herrührend, ich weiß). Bloss das Emporarbeiten geht kaum noch ohne „bots and boosts“, und ohne hilfreiche Förderer ist es ein Auf-der-Stelle-Treten.
Es ist, wie du auch feststellst, fern von echter Fairness, bloss ich kenne auch noch nichts Besseres!
Der Bücherwurm muss sich mal gedulden, weil ich mich mit Begeisterung ins Steemit-Getpmmel stürzte. Du siehst es an der Anzahl meiner Kommentare... ich bin schon viel „gereist“ auf Steemit.
Diese Intensität ist auf Dauer nicht möglich, jetzt wird das Ganze selektiver und andere Schwerpunkte werden wieder mehr gelebt.
Für deinen Jobwechsel und deine anderen Aktivitäten wünsche ich dir viel Kraft!

Ja das mit der Hierarchie fällt schnell auf. Meine Stimmung trübt das aktuell jedoch (noch) nicht, überhaupt die Idee etwas hier ganz unkompliziert teilen zu können begeistert mich nach wie vor. Manchmal ist es natürlich schade, wenn sich einige Beiträge nicht verbreiten, aber so ist das Leben ^^ Im wahren Leben hört ja auch nicht gleich jeder aufmerksam zu, wenn ich etwas wichtiges sagen möchte ;-) Da wäre der Kreis an interessierten teilweise ja auch erstmal klein.. Ich bin aktuell auch viel auf Steemit am wandern, auch mal zwischen durch über die neuen Artikel schauen zu können ist mir eine gelegene Abwechslung während jeglicher Form von "warten" geworden ... Auf Dauer hast du aber sicher Recht, alles hat generell seine Zeit. Hoffe natürlich weiterhin auf deine bereichernden Beiträge ;-) Vielen lieben Dank, die wünsche ich dir ebenso, liebe Grüße

Kümmert mich auch nicht. Wir leben in dieser Welt und Verweigern wäre nicht die Lösung. Monetär mag für zu wenig gewürdigte Artikel der Zug abgefahren sein, aber sie bleiben! Sie können nich nach Jahren gefunden werden. Auf diese Weise habe ich Artikel aus den Anfängen von Steemit entdeckt und bin dadurch auf großartige Steemians gekommen, denne ich nun folge.
Einen anderen Weg habe ich mir, wie schon beschrieben, zurechtgelegt und empfehle ihn weiter: Verweise (Links) auf gute Artikel auf externen Blogs speichern und sie einbinden, wo es passt.
Das Um und Auf ist immer: Es muss Freude machen. Lieber einmal Pause machen statt sich lustlos mit einem Beitrag abzuquälen. Teil 2 (von 2) ist übrigens schon online!

Genau =) Du sagst, es! Oh das ist mir total entgangen, danke für die Info! Mal schauen, ob ich es heute noch mit dem Lesen schaffe, vorhin war ich noch selbst fleißig bis mich eine Migräne-Attacke mit Sehstörungen vom Laptop gerissen hat :-/ Eventuell dann erst "geistreiche" Gedanken dazu morgen, liebe Grüße :)

Hallo, hier meine Gedanken zum eben gelesenen.
Ich selber, erst sein 24 Tagen hier, durch @sempervideo aufmerksam geworden. hab ja übherhaupt NULL Erfahrung auf Plattformen wie dieser.

Natürlich hab ich dann mal munter drauf los gepostet - mal sehen was dabei rauskommt. So wie mir wird es auch noch vielen gehen, die sich einfach mal ausprobieren wollen.
Ich möchte aber davor warnen, jetzt, bevor die ganze deutschsprachige Community auch nur annähernd ins Laufen kommt, schon über Reglementierungen und Vorschriften nachzudenken.
Es wird immer Leute geben die sich danebenbenehmen oder auch geklauten Müll posten, aber ich denke, dass das hier alles noch zu frisch und neu ist, um auch nur annähernd abzusehen wohin die Reise geht oder wo sie endet.
LG

Da stimme ich voll zu. Wir kommen ja hier rüber wegen der Möglichkeit, uns hier freier zu äußern.
Ich kenne auch diese gruppendynamischen Phänomene von anfänglicher Begeisterung und Enthusiasmus zur Aufstellung von Regeln, Bürokratisierung, Konflikten und Spaltungen.
Hier geht es nur um Basics, also um sogenannte Usancen (Gepflogenheiten), ohne die seriöse Berichterstattung und Dokumentation nicht möglich ist.
Es werden keine neuen Regeln aufgestellt, sondern es wird auf Mindesterfordernisse für gute Pressearbeit hingewiesen, weil sie hier plötzlich viele Leute machen, die davon bisher null Ahnung hatten.
Da ich mir das in Kursen und Praxis angeeignet habe und selbst künstlerisch und publizistisch tätig bin, tut es mir grob, die elementarsten Regeln so oft missachtet zu sehen.
Das ist ein „So geht es nicht!“, auf Neudeutsch ein „No Go“. Die Warnung vor den Folgen von
Copyright-Verletzungen soll Naivlingen auch dienen, Augenmerk auf den richtigem Umgang mit entlehntem Material zu legen, denn eine rechtliche Verfolgung kann teure Konsequenzen haben.
Auch wenn es um den richtigen Tonfall geht, stünde es mir fern, nach neuen Regeln zu schreien. Es geht um unser eigenes Empfinden. Diffamierende und provozierende Äußerungen empfinden wir als unangenehm. Beleidigendes und Sonstiges, das das Taktgefühl verletzt, hat auf einer sozialen Plattform nichts verloren und wir sollten doch sogar vorbildlich sein, findest du nicht?
Darum geht es mir. Ich sehe Tendenzen, die mir die Teilnahme zu vergraulen beginnen, denn ich möchte nicht Teil einer Gemeinschaft sein, in der man sich und andere beflegelt und auch nicht in einer, in der gestohlen wird und man andere ausbeutet.
@mammasitta hat uns auf Discord auf diesen Auszug aus dem Whitepaper aufmerksam gemacht, der die guten ursprünglichen Absichten illustriert. Auch als „Kursbuch“ zu lesen... Hat mir gezeigt, wie sehr es schon bröckelt und abgedriftet wird.... https://steemit.com/steemquestions/@schnitzler/steem-whitepaper-german-kapitel-2-beitraege-wuerdigen

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