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Hallo Leroy,

das nennt man dann eine saubere Steilvorlage.
Den pass hätte ich gerne bereits früher verwertet, doch verbrachte ich den gesamten Morgen im Weinberg, der nach Schwefel und Kupfer lechzt, da auf die Hitze morgen ein Temperaturabfall und Regen folgt - Krankheiten im Anmarsch. Außerdem müssen ....
Und jetzt könnte ich beginnen aufzuzählen. Tue ich nicht.
Sage aber folgendes zu den Schreihälsen, die sich über hohe Preise für gute Weine echauffieren.
Würde ich jede Arbeitsstunde, Materialbedarf und Personalkosten in den Preis einer Flasche Tafelwein einkalkulieren, meine Abnehmer hätten mir nicht nur den Rücken gekehrt, sondern mich höchstwahrscheinlich in eine Irrenanstalt einweisen lassen.
Mein Roter (Portugieser, Regent und roter Franke) bezeichne ich als Tafelwein, da ich ihn überhaupt nicht auf lange Lagerung ausrichte. Das heißt, ich versuche die 12,5 Vol.% nicht zu überschreiten. Bei der kleinen Menge würde es auch keinen Sinn ergeben, da die 300 bis 400 Liter im Freundeskreis sowieso ruck-zuck weg sind. Vom Weißwein, der noch aufwendiger und komplizierter in der Herstellung ist, will ich gar nicht reden.
Über die bevorzugten Anbaugebiete lässt sich bei einem guten Tropfen genüsslich diskutieren.
Wie du vollkommen richtig sagst: Lieber einen guten Tropfen auf der Terrasse als Sangria umsonst und im Getümmel.

Eine ganz kleine Episode noch für dich als Zugabe.
In meinem kleinen, übersichtlichen Weinkeller hüte ich auch die eine oder andere Flasche, die bereits ein paar Jahre auf dem Buckel hat.
So zum Beispiel einen Roten aus dem Haut-Medoc aus dem Jahr 1956. Die Flasche ist original verkorkt und hat durch Lufteinfluss nur minimal gelitten. Im Laufe irgendeines Wochenendes mit Freunden kam einer auf die Idee doch endlich mal das Etikett der Flasche richtig sichtbar zu machen. Natürlich ohne mich vorher nach meiner Meinung zu befragen.
Das Ergebnis ist hier zu bestaunen.


CIMG3780.JPG

Da ich nicht vorhatte mich von der Flasche zu trennen (versteigern), blieb es bei einem kurzen Meinungsaustausch.

Auf unser Wohl
Wolfram

Ich bewundere Dich und - gebe es offen zu - beneide Dich um Dein von Dir selbst geschaffenes Areal der Freiheit und Selbstverwirklichung. Gönne es Dir aber von ganzen Herzen und sende daher auch herzlichste Grüße an den brother in arms -

Das hört sich ganz nach einem Kompliment an.
So etwas heften sich auch die Roten gerne an die Hühnerbrust!

Wolfram

Es wurde ja schon das eine oder andere Mal erwähnt das ich im Einzelhandel arbeite. Tatsächlich ist u.a Wein die Brange in der ich Arbeite. Ich kenne von einigen der tollen Flaschen, die du da hast, die neuen Jahrgänge. Hast nen guten Geschmack.
Was ich dir noch empfehlen kann, wäre mal einen Ao Yun zu probieren, wenn du nicht schon hast, das Konzept halte ich für sehr spannend und uneingeschränkte Empfehlung eines Riesling-Fans, Heymann Löwenstein.
Falls er dir bei deinem Lokalen Wein-Dealer noch nicht über den Weg gelaufen ist, Lergenmüller Muschelkalk und der Bone Dry von Von Buhl (ja, der Reichsrat :D ) ist auch n Blick wert. Und am Rande muss ich noch eine Lanze für Vintage Ruby Portweine brechen, es ist unfassbar was für geiles Material man da für minimal Kohle bekommt.
Und so wie du den Wein siehst find ich das klasse, du wärst die Art Kunde über die ich mich freue. Allein die Aussage, bei Wein/Champagner aber auch bei Whisky (mein eigentliches Steckenpferd), "der für 10/30 € ist genau so gut wie der für 100/300€" ... ein verdammter Alptraum und wenn ich den Leuten dann sage, das sie ihren "Hauswein" getrost in den nächsten Baggersee dekantieren können, sind sie beleidigt :D

Danke für die Riesling-Tipps! Werde ich machen!
Ports sind ne Liga für sich, genau wie Madeiras und Sherrys/Montillas ... damit kann man sich jahrelang beschäftigen ... :-)
Schönen Job hast Du!

Und für mich hungerleidendes Plankton bleibt dann wohl nur des kleinen Mannes Sonnenschein ....

Fläschchen Pennerglück und dann ab zum Bahndamm zur Moni für Blinde....
Mieser Kapitalismus!
Warum müssen immer die Anderen reich sein !?
Na, ja! Vermutlich bin ich deswegen glühender Realsozialist geworden, weil Reichtum Scheiße ist, solange er Anderen gehört.
So, ich guck mir jetzt noch ne Doku über den ollen Marx an und vielleicht noch eine über den Ärisch hinterher ... mit ner Flasche Lambrusco ....

Oh wie schön!
Bevor Du Pennerglück säufst, würd ich mich ans Berliner Leitungswasser halten :--)

Ist das nicht diese Berliner Scheiße mit Stuß, von der man(n) Brüste bekommt, wenn man sich davon genug in den Klistier kippt!?

Leroy,
sie haben deinen Account gehackt!
Erkennbar an der missbräuchlich genutzten Alliteration, die da hieße: „Fressen, Ficken und Fegkonsumieren.“
Ansonsten alles im grünen Bereich.
Gute Nacht,
Chriddi

Hör auf damit! Wenn jemand, der klüger ist als ich, mich warnt, krieg ich sofort nen Schreck!! Bis ich nachgeschaut hatte, was ne Alliteration ist, war ich der Auffassung, dass sich jemand meines Kontos bemächtigt hatte!!

dass sich jemand meines Kontos bemächtigt hatte!!

Kein Grund zur Panik! Da kann doch nicht mehr viel zu holen sein, bei all dem herausragenden Kulturgut, das du dir gönnst.

Gute Musik, eine gute Flasche Wein, ein Messer und was zum Kochen.

Ein schöner Beaujolais, ein Portiönchen Chèvre und ein ganz frisches, knuspriges Baguette, zubereitet mit dem Schweizer Messer. Breakfast of champions ;-) Gibt's zum Glück bei uns ümme Ecke.

Versöhnt einen für eine Stunde mit Merkels großzügigen finanziellen Geschenken an Macron. (1 Mio. pro frz. Flüchtilanten?) Politiker kommen und gehen. Beaujolais ist für immer. Santé!

Wobei die Million deutlich besser angelegt wäre als so manch andere.

Obwohl erst früher Morgen ist, überlege ich gerade, ob ich nicht heute Abend mit Madame ein feines Fläschchen knacken soll.... :)

Auf jeden Fall machst Du das!! Dann schenkst Du Ihr noch ein Blümchen und Ihr esst was Schönes dazu! ...
Werd ich zum Augenblicke sagen:
Verweile doch! du bist so schön!
Dann magst du mich in Fesseln schlagen,
Dann will ich gern zugrunde gehn!

Oha, ich soll einen Pakt mit dem Teufel schliessen?!
Kennst Du etwa meine Frau?
Ja ich weiss, wer eine kennt, kennt sie alle. 😄

Das ist der weitere Vorteil von Wein. Der Blick wird milder :-)

Kulturell Gesehen ist auch das Bier eine alte Tradition. Nicht so alt natürlich wie der Wein - obwohl, glaube ich, keiner wirklich zu sagen vermag was denn nun zu erst da war. Spielt auch keine Rolle. Fakt ist, beide Getränke haben Ihre Daseinsberechtigung und natürlich auch Verzehrberechtigung. Prost! Jeder so wie er mag.
Vielleicht auch immer dem Anlass und dem intellektuellen Konsumenten angepasst. Zwar ist der Genuss von Wein bei Dichtern und Denkern eher anzutreffen, aber ein Fußballspiel mit Ergüssen wie: "Du A**** Schiri, bist du blind?!" oder "Man, die Flasche bekommt nichtmal den Ball ins Tor wenn der Torwart weg ist" lassen doch auch einen hohen Grad an intellektuellen Niveau zu beim Biertrinker. Vielleicht nicht grade in diesem Moment, aber sicher bei der Erkenntnis - nie wieder Alkohol! Die Erkenntnis hat leider eine Haltbarkeit von nur 6 Tagen und muss dann erneut gewonnen werden. Aber ganz ehrlich: mit 'nem Glas Wein im Stadion? Nö, lass mal, gibt auch Schläge, wenn man im falschen Block sich eingefunden hat. Natürlich vor der Erkenntnis "nie wieder Alkohol".
Der philosophisch angehauchte Dichter oder Denker kommt nur zu der Überlegung, dass im Wein ja die Wahrheit steckt und die wird dann gerne gründlich gesucht. Und wenn man sie nicht gefunden hat, na dann eben noch eine Flasche aufmachen. Oft entwickeln da einige eine Pedanterie ...
War das etwa auch der Weg von Leroy ? Die Suche nach der Wahrheit ?

Ich wollte gutes Bier nicht gegen göttlichen Wein ausspielen ...

Ich mag Leroy! Auch wenn ich Ihn erst seit seinem Kirchenbesuch kenne, hab ich ihn direkt als tolle Gesellschaft anerkannt. JA, mit Ihm würde ich ein Bier, ähhh Pardon, einen Wein trinken gehen!
P.S.
Vielleicht gibt er sich kulant und spendiert der ollen Diözese mal ne ordentliche Pulle guten Wein - trotz der Tatsache, dass er selber nichts davon abbekommt.

:-) Der Diözese auf keinen Fall, dem Pfarrer sofort. Aber nur, wenn er katholisch ist.

hehe da stimme ich dir voll zu, hab mal in einer Nacht bei ziemlichen Vergnügen mit einer Frau, so etwa 2000 DM versoffen, hab ich allerdings erst hinterher erfahren. War mir aber scheissegal, war ein saugeile Nacht. In diesem Sinne noch einen schönen Abend. Gruss Helmut

@horstner, Helmut: Respekt! Das ist die richtige Frau auf jeden Fall wert!

Genau so ist es, sie war es wert, und deswegen, gings mir auch am Arsch vorbei, was es gekostet hat. Nur mal so, dabei war ein Fläschen 1959 Eiswein, dessen Wert mit aber nicht bewusst war.

Wenn die Dame das geordert hat, spricht es für ihre Klasse. Dann spielt Geld keine Rolle. Wenn es alle ist, ist es halt alle.

Genau so ist, wenn Geld ein Rolle bei der Liebe spielt, ist es keine Liebe mehr, das war für mich nie ein Thema und wird es auch nie sein.

Bei diesen Jahrgängen des König der Weine und Wein der Könige fängt Dr. Kristian Stuhl gleich an zu sabbern. Und auch der Franzose aus dem Jahre 1978 - Wundervoll Herr Leroy.

Das war ne kleinere Auswahl eines unvergesslichen Abends ---:-)
Wird bald wiederholt. Man braucht nur die richtige Gesellschaft. Wenn die nicht da ist, trinkt man den Wein lieber allein. Dann hat man mehr Zeit und Gegenwart, sich voll auf ihn zu konzentrieren und wird nicht durch dümmliches Geplapper abgelenkt.
Es ist auch bei diesen Abenden wichtig, keine gutaussehenden Frauen in der Nähe zu haben. Das lenkt ebenfalls ab.

Leroys Beiträge zu lesen, bereitet stets grosses Vergnügen. Dieser hier ist aber dabei aber ein besonders herausragendes und schönes Exemplar und spricht mir aus der Seele, dem Herzen und dem Gaumen. :-)

Es geht darum, dass man Meisterwerke menschlicher Anstrengung, Leidenschaft und Wissens würdigen darf und Teil haben kann an Erzeugnissen, die das eigene Talent und Können um vieles übersteigen.

Jawoll!

Danke! Es freut einen, wenn man verstanden wird.

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