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RE: Zum 'Gendering' im deutschen Sprachgebrauch.

in #deutsch6 years ago (edited)

Irgendwann wird eine Abschlussarbeit sehr dick, aber nicht weil das Thema tatsächlich komplex ist und die Arbeit selbst eine gute Qualität bietet, sondern eher weil alles doppelt genannt wird.
Ich würde mich übrigens sehr freuen, wäre die Lösung tatsächlich den Artikel "die, der bzw. das" einfach wegzulassen hahaha.
Viele andere Ausländer werden sicher für mich voten 😆😂😁.

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Ja Deutsch ist eine schwere Sprache, und ich kenne keinen Deutschen, der sie perfekt sprechen oder gar schreiben kann. Daher kann ich den Wunsch nach einem Einheitsartikel wie dem angelsächsischen "the" durchaus nachvollziehen.
Auf der anderen Seite ist Deutsch eben auch die Sprache der Dichter und Denker (gewesen???) - und das nicht zuletzt wegen seiner Komplexität. Man kann mit der deutschen Sprache virtuos spielen wiemit einem Musikinstrument. Und daher kommt es in meinen Augen einem Verbrechen gleich, was heute mit der deutschen Sprache veranstaltet, oder vielmehr verunstaltet wird.
Man wird in ein paar Jahrzehnten fragen, warum wir, die wir jetzt hier leben, das überhaupt zugelassen haben, und warum wir uns nicht dagegen gewehrt haben.

Ja Deutsch ist eine schwere Sprache, und ich kenne keinen Deutschen, der sie perfekt sprechen oder gar schreiben kann.

Und ich dachte, wir würden uns nun schon ein wenig besser kennen. :-)))))

Wow, lehnt sich da jemand ziemlich weit aus dem Fenster? ;-) ;-)
hihihihi

Allerdings drückst Du dich wirklich stets sehr gewählt aus. Das kann man wohl so unteschreiben. Bei der Gelegenheit fällt mir noch folgendes ein:
Wir haben mal in der 11. Klasse ein Diktat geschrieben und dann sofort besprochen (war keine Klassenarbeit); und zwar ein Diktat von dem unser Lehrer gesagt hat, daß es alle nur endenklichen Fallen und Schwierigkeite enthielte. In seinem Lehrbuch gab es das Diktat in der korrekten Version und in einer, die aus den naheliegenden Fehlern bestand. Ein einfach Bsp.: In der falschen Version wäre nämlich mit h geschrieben worden.
Das Diktat war ziemlich lang, und es gab eigentlich niemanden, der nicht an die 20 Fehler hatte. Der "Abschuß" war aber, daß unser Lehrer das Diktat, das ein Schüler auch an der Tafel hatte mitschreiben müssen, an Hand der Version an der Tafel besprach und "korrigierte". Er hatte aber erst nach der Hälfte des Diktates bemerkt, daß er die "falsche" Version als richtig eingeschätzt hatte. War also wirklich ein schweres Diktat.
Deutsch ist wirklich eine schwere Sprache. ;-)
(ich hoffe, ich konnte das mit dem Diktat auf die schnelle (oder schreibt man Schnelle groß? - da bin ich immer überfordert... ;-) - rüberbringen.)

War ein kleiner Spaß, selbstverständlich mache auch ich Fehler. :-)

Da du offensichtlich ebenfalls sehr sprachinteressiert bist, gefallen dir möglicherweise auch meine anderen Artikel zum Thema? Vielleicht kennst du sie ja bereits:
Du findest sie hier und hier.

P. S.: Auf die Schnelle. :)

Keine Sorge, ich gehe nicht zum lachen in den Keller...ist mir nicht entgangen, daß das Spaß war. ;-)

Die beiden älteren Artikel von Dir kenne ich natürlich. Die sind besser "wie" so manch andere ... ;-) ;-) ;-)
Natürlich müsste hier als statt dem kursiven wie stehen.
(ich finde es auch immer wieder erstaunlich, daß z.T. hochgebildete Menschen Probleme mit als und wie haben. V.a. bei Süddeutschen beobachte ich das. )

Ich kann mir vorstellen, dass die Artikel beim Erlernen der deutschen Sprache eine Hürde darstellen, da sie keinerlei Logik aufweisen oder bestimmten Regeln folgen, die man lernen kann.

Trotzdem, sie gehören nun mal dazu und ich liebe die deutsche Sprache! Gründe dafür hat @andyjaypowell in seinem Kommentar wunderbar ausgeführt.

Ich mag sie auch, aber ein bisschen mehr Logik täte ihr zuweilen gut.

Die Frage ist, ob Sprachen, die, wie z. B. Bahasa Indonesia, ganz ohne Zeiten, Artikel, Deklinierungen etc. auskommen, nicht letztlich ihrer Einfachheit wegen effektiver sind?
Ein mir bekannter Mathematik-Dozent vertritt die Meinung, chinesische Studenten seien so gut in seinem Fach, weil ihre Sprache viel logischer, programmiersprachenähnlicher, strukturiert sei als europäische Sprachen.

Ich kann das weder bestätigen noch ausschließen, sondern wollte es nur mal als Denkanstoß in die Debatte mit eingebracht haben. :-)

Das gute Abschneiden asiatischer Schüler beim PISA-Test in Mathematik könnte unter anderen auch ein Hinweis darauf sein. Allerdings muss beim Vergleich auch die unterschiedliche Lernkultur berücksichtigt werden.

Der Leistungsdruck ist in diesen Ländern unglaublich hoch. Von einer Lehrerin aus Taipeh habe ich erfahren, dass nahezu jedes Kind nach bis zu neun Unterrichtsstunden noch zur Nachhilfe muss. Man sieht auch am Abend noch viele Schüler in ihren Schul-Uniformen auf der Straße.

Falls die Sprachstruktur überhaupt eine Rolle dabei spielt - ist nur so ein Gedanke - dann ist sie mit Sicherheit nicht die einzige Ursache für das gute Abchneiden der Asiaten, da sind wir uns sicher einig.

Wir hatten an der Uni mal eine Gruppe sehr guter chinesischer Studenten, welche mit anderen ausländischen Studierenden zusammen einige Klausuren und die so genannte Feststellungsprüfung in verschiedenen naturwissenschaftlichen Fächern zwecks Studienzulassung absolvieren mussten.
Es hatte sich unter den anderen Studenten bereits herumgesprochen, wie schnell die Asiaten waren, und in einer der Klausuren, die ich beaufsichtigte, gaben die meisten der Chinesen ihre Aufgabenblätter mal wieder vor Ende der vollen Zeit ab.
Ca. 20 Minuten später forderte ich alle noch Schreibenden auf, ihre Klausuren jetzt bitte ebenfalls abzugeben. Ein Ägypter rief verzweifelt "Aber wir sind noch nicht fertig!" Ich erwiderte "Ja, aber die Chinesen haben doch auch schon abgegeben." Seine Antwort: "Ja, aber wir sind Menschen!!" :-)

Haha, eine sehr treffende Anekdote! Der Drill muss dort für unsere Verhältnisse unvorstellbar hoch sein.

Ja, das schon, aber das häufig gehörte Voruteil, die Chinesen würden vor allem auswendig lernen, seien aber nicht kreativ, kann ich nicht bestätigen.

Das fand' ich jetzt wieder richtig lieb von Dir! Danke! :-)

Ja. Vor Allem ist es ja noch nicht einmal logisch wie "Das Mädchen" zeigt, wobei da natürlich geschichtlich etwas mit der Stellung der Frau zu hat, denn die Frau war früher immer sächlich: " Das Mädchen - Das Fräulein - Das Weib", geblieben ist davon nur das Mädchen, während die beiden letzteren, die in Deutschland vor 150 Jahre noch völlig normal waren mittlerweile zu Schimpfwörtern geworden sind (insbesondere Das Weib). Ich kann mich noch daran erinnern, dass in meiner Kindheit tatsächlich noch zwischen Fräulein ( = unverheiratete Frau) und Frau ( = verheiratete Frau) unterschieden wurde.

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