@sature und ich waren gestern mal wieder Pilze sammeln. Wie ihr an unseren Körbchen sehen könnt waren wir sehr erfolgreich. Ich möchte euch noch ein paar Bilder aus dem Wald zeigen und euch dann ein paar Inspirationen für die Küche geben, falls ihr auch gerne Pilze sammelt.

Der erste Pilz den ich euch zeige ist eine Rotkappe. Man sieht die Farbe auf diesem Bild nicht so gut. Tatsächlich leuchtete er uns in einem strahlenden orange entgegen. Rotkappen gehören zu den Röhrlingen, also den Pilzen die an der Unterseite ihres Hutes einen röhrenartigen Schwamm haben. Gerade für Pilzneulinge sind Röhrlinge dehr gut geignet, da es nur wenige giftige/schlecht bekömmliche Arten gibt.

Auf diesem Bild sehr ihr einen Fichtenreizger. Wenn ihr nochmal einen Blick in das Körbchen oben werft könnt ihr sehen, dass die unterseite des Pilzes eine leuchten orangene Farbe hat. Er hat eine fruchtige Duftnote und lässt sich zudem an dem orangenen Saft erkennen, der austritt, wenn man ihn verletzt. Weiter unten könnt ihr nachlesen, wie man ihn zubereitet.

Diesen Pilz konnten wir leider nicht identifizieren. Falls ihr ihn kennt würde ich mich freuen, wenn ihr mir den Namen in den Kommentaren postet. Das Bild gefällt mir trotzdem sehr.

Den Fliegenpilz kennt ihr wohl alle. Das Vorurteil, dass er tödlich giftig ist stimmt nicht. Roh ist er jedoch sehr unbekömmlich. Seine psychoaktive Wirkung hat er erst, wenn man ihn vor dem Konsum trocknet. Man kann ihn aber auch mehrmals abkochen (ca. 3 Mal und immer das Wasser wechseln) und als Speisepilz verwenden.

Getrocknet kann man ihn auf verschiedene Weise konsumieren. Zum Beispiel als Beigabe zu einer Rauchmischung, als Tee (am besten mit einem anderen Tee gemischt, der Geschmack ist doch recht intensiv, oder auch pur gegessen. Man kann jedoch auch einen Wein daraus herstellen. Verschiedene Quellen gehen davon aus, dass es sich bei diesem Wein um das Soma handelt von dem antike indische Quellen berichten. Auf youtube findet man noch diverse andere Rezepte.

Eine weitere Pilzart die mir nicht bekannt ist. Ich freue mich wie gesagt wenn ihr mir mehr dazu sagen könnt.

Das sind die Fichtenreizger in unserem Topf. Man kocht sie zunächst für eine Minute, dann brät man sie kurz ohne Beigabe von Fett an. Im Anschluss kann man sie mit Gewürzen, Olivenöl und Zwiebeln erneut anbraten. Wir haben sie mit Spagetti gegessen und sie haben ein leckeres, fruchtiges Aroma. Der Urin wird nach dem Essen rot. Keine Panik! Das ist kein Blut, sondern der Farbstoff des Pilzes, der nicht abgebaut wird.

Da wir so viele Röhrlinge gesammelt haben, haben wir uns entschieden sie in Blätterteigtaschen zu füllen und einen Teil davon einzufrieren. In der Mischung sind Birkenpilze, Rotkappen, Goldröhrlinge und Maronen.

Zusätzlich haben wir noch Zwiebeln und Räuchertofu mit angebraten und das ganze mit ein paar Kräutern verfeinert und mit etwas Rotwein und Sojasahne abgelöscht. Ich hatte heute eine Tasche zum Mittagessen und das war super lecker!

Die Hand voll Pfifferlinge, die wir gefunden haben, haben wir als Vorspeise mit Zwiebeln angebraten, mit Sojasahne abgelöscht und dann püriert. Die kleine Vorspeisensuppe war sehr schmackhaft.

Die Täublinge, Apfeltäublinge und Gemeine Speisetäublinge haben wir mit Walnüssen angebraten und zu einem Salat gegessen. Auch diese Art der Zubereitung kann ich sehr empfehlen.

Ich hoffe euch hat dieser Post gefallen und inspiriert.

Viel Licht und Liebe <3