Wahrheitsfindung- eine Sisyphosaufgabe?

in #deutsch6 years ago (edited)

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Jedem Menschen sind sprichwörtlich schon einmal "die Schuppen von den Augen gefallen". Ihm wurde eine Wahrheit offenbar, die er nie für möglich gehalten hätte. Sei es eine vor vielen Jahren erfolgte medizinische Revolution, die von der Pharmaindustrie im Keim erstickt wurde oder die Verflechtungen der internationalen Banken. In jedem Themengebiet liegt eine okkulte(verborgene) Wahrheit, die vor der Öffentlichkeit verborgen bleiben soll.

In der heutigen Zeit vervielfältigen sich die Quellen, die ein Mensch zu Rate ziehen kann permanent. Sein soziales Umfeld, sein Arbeitsplatz, seine Schule oder Uni, die Medienlandschaft, das Internet oder Bücher, haben alle einen Einfluss auf seine Wahrnehmung von Wirklichkeit und demnach auch auf seine geglaubte Wahrheit.

Nicht selten stehen einzelne dieser Institutionen einander konträr gegenüber oder es existiert ein Ungleichgewicht in der Darstellung einer "Wahrheit". Meist hat, der Sender einer Botschaft die Intention seine Botschaft als alleinige Wahrheit darzustellen, was grundsätzlich sehr kritisch zu sehen ist, da es immer mehrere Blickwinkel und unterschiedlich betrachtete Faktoren gibt.

Im Allgemeinen muss ergänzt werden, dass bei der Suche nach der Wahrheit nicht die Quantität der Stimmen, sondern die Qualität der Argumente zählen sollte. Wenn man versucht unvoreingenommen die Kernaussagen hinter Beiträgen, Dialogen etc. zu erkennen, bilden diese ein gutes Fundament, um sich der Wahrheit zu nähern. Eine falsche Aussage schafft keine Wahrheit, auch wenn sie in den schönsten Worten immer wieder neu erfunden wird.

Selbsterklärtes Expertentum steht der Wahrheitsfindung meiner Meinung nach erheblich im Weg. Wenn sogenannte Experten eine Stellungnahme zu einer aktuellen Situation machen, liegt dieser primär der angeführte Beweiß ihrer Scheinauthorität zu Grunde, der sie gegenüber der Bevölkerung der Erde zur meinungsbildenden Instanz machen soll, anstatt die Stellungnahme mit Argumenten zu einer validen Expertise zu machen. Derartige emotionsbasierte Unterstützung einer bewusst gesteuerten Wahrnehmung, kann dem freien wahrheitsorientierten Diskurs die Luft zum Atmen rauben und ist demnach aufs Schärfste zu verurteilen.

Häufig lassen sich durch Selbstrecherche genauere Standpunkte ausarbeiten, die eine bessere Faktenlage berücksichtigen. Wieder einmal bleibt mir nur der Appell sich seines eigenen Verstandes zu bedienen, keine Scheu zu haben sich auf neuen Gebieten zu bilden, kritisch zu hinterfragen und Faktenchecks durchzuführen.

Wissen ist niemals Schwäche.

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Ich habe diesen Beitrag gelesen und kann nur sagen, dass du damit voll und ganz meine Meinung aussprichst!

Kritik selber ist meist gut, ausser es artet aus in zuviel Selbstkritik!
Sich aber niemals kritisch mit sich selbst und den eigenen Gedanken auseinderzusetzen bringt einen selber auch nicht weiter!
Meiner Meinung ist am Besten sich den Themen zu widmen, welche man eigentlich gar nicht mag, denn es hat meist einen Grund für diese Abwehrhaltung.
Kritisch bin ich mit mir bei Themen, welche ich glaube ohne zu prüfen!

Ich bin Mitglied im GSB und ich möchte dich einladen, ein Teil davon zu werden!

https://discord.gg/HVh2X9B

Moin Moin, wirklich gut beschrieben. Irgendwie ist es ja auch eine ganz individuelle Frage, ob man eine ausreichende Bewusstheit entwickelt (oder mitgebracht) hat, um nach der Wahrheit zu suchen bzw. überhaupt suchen zu wollen. Denn eigentlich leben die meisten Menschen in einer Scheinrealität und selbsternannte Experten können auch hilfreich sein, wenn sie gute Inhalte haben.

Byron Katies The Work ist da ein Klassiker!

Ich persönlich habe die "Ich muss jeden meine Meinung aufzwängen- Phase" zwar relativ hinter mir, aber trotzdem finde ich, dass alle Menschen wieder mehr miteinander über vermeintliche Wahrheiten sprechen sollten... daher kommt die Themen zu Aufwachen - Reihe.

Falls du Lust hast, schau doch mal vorbei. LG, Sabrina

Danke für den Kommentar ich werde dich unterstützen!

Bei dem Fluorid-Artikel schaue ich auch direkt einmal 'rein ;)

Danke für diesen Artikel!

Wahrheit - das ist auch ein Ideal, das ich verfolge, und ein Begriff, über den ich mir mit den Jahren mehr und mehr Gedanken gemacht habe.

Vielleicht findest du ja etwas an den Texten, die ich zu dem Thema verfasst habe:

Was ist aus den Plänen von Cecil Rhodes geworden?

Das unglaubliche Vermächtnis von Anthony Sutton

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