Bei Bitcoin geht es nicht darum Banken abzuschaffen sondern Vertrauen zu garantieren
Vorab sollte gesagt werden, dass die Wortwahl in der Überschift "Vertrauen zu garantieren" nicht ganz zu treffend ist.
Viel mehr geht es darum das Vertrauensproblem komplett aus der Welt zu schaffen.
Das bemerkenswerte an Bitcoin bzw der Blockchaintechnologie ist deren Eigenschaft der Dezentralität.
Was die Blockchain ist erklären die Videos eines älteren Artikels ziemlich gut:
https://steemit.com/deutsch/@theonlywalker/was-ist-die-blockchain-ueberhaupt-nachtrag
Speziell der Bitcoin wurde von @btc-echo in einem 3 Minutenvideo verständlich erklärt:
https://steemit.com/deutsch/@btc-echo/bitcoin-einfach-erklaert-in-unter-3-minuten
Es handelt sich also um ein dezentrales, digitales Register.
Im Mittelalter wurde ein solches Register von einem Buchhalter verwaltet.
Er notierte die Vermögenswerte des Königs.
Wenn man annimmt, dass dieser Buchhalter ein persönliches Problem mit dem König hatte oder er durch menschliches Versagen (sei es unkonzentriertheit oder verwirrtheit) bewusst oder unbewusst falsche Einträge vornahm, bestand die Gefahr, dass auf Dauer das Vermögen einfach verschwand.
Noch konnte man mit diesem System lediglich Zentral Werte lagern oder herausnehmen, doch auch das entwickelte sich weiter.
Zwei Buchhalter tauschen die Werte ihrer Bücher gegenseitig aus.
Die Geburt des Buchgeldes.
Ein System das wir heute noch nach diesem Prinzip nutzen.
Unsere Buchhalter sind heute Banken, doch das Prinzip funktioniert gleich.
Zwei zentrale Instanzen tauschen Zahlen in ihrem Register aus.
Zahlen über die diese Instanzen die Kontrolle haben.
Es gibt einige Banken die es dem Kontobesitzer verbieten, ihre Werte an jemanden zu senden, der ihnen nicht gefällt.
Zb. aktuell an diverse Kryptowährungsanbieter oder Börsen.
Du bist also dazu gezwungen jemanden, mit dem Potenzial Fehler zu begehen, wenn auch nicht aus bösartigkeit, dein Vermögen anzuvertrauen, der dir schlimmstenfalls verbietet dein Vermögen zu nutzen, wenn du es möchtest.
Desweiteren gilt man heutzutage, im Gegensatz zu dem König mit seinem Buchmacher, nicht als Besitzer der Werte die auf seinem Konto gelagert werden.
Das bedeutet man besitzt keine Vollmacht über das Geld auf seinem Konto sondern tritt diese an seine Bank ab.
Ein theoretisches Worst Case Zukunftsszenario habe ich in diesem älteren Artikel geschildert, denn Banken und Staaten arbeiten heute schon an eigenen Kryptowährungen und der Unterschied zwischen dezentralen und zentralen Kryptowährungen ist enorm:
Natürlich stören sich die meisten nicht an den Fakten der gegenwärtigen Systematik, weil diese seit hunderten von Jahren besteht und wir alle in sie hineingeboren wurden, das ändert allerdings nichts an ihren vorhanden Schwachstellen.
Bitcoin schliesst diese Schwachstellen.
Statt wie in der Vergangenheit einem zentralen Buchhalter oder wie gegenwärtig zwei zentralen Buchhaltern vertrauen zu müssen, wurde mit der blockchain ein Register geschaffen das von mehreren unabhängigen Buchhaltern öffentlich verwaltet wird.
Selbst wenn man als 1%er versucht etwas an dem Register zu fälschen, wird dieser Fehler von den restlichen 99% erkannt und verworfen.
Weitere Proargumente wären, dass man im Gegensatz zu den Werten auf seiner Bank, im Bitcoinnetzwerk 100%er Eigentümer seiner Besitzwerte ist und seine Werte verschicken kann an wen man möchte.
Weltweit, ohne hohe Versendungsgebühren.
All das wird einem von einer Bank nicht gegeben.
Ein weiterer Aspekt wäre die Sicherheit.
Beim gewöhnlichem Hacking gibt es einen zentralen Angriffspunkt, wenn man diesen überwindet ist man im System.
Sinnbildlich könnte man sagen, man steht in einem Raum mit einer Tür, wenn man es schafft diese Tür zu öffnen kann man den Raum betreten und dort machen was man möchte.
Onlinebanking ist da keine Ausnahme.
Mit der Blockchain und seiner dezentralen Eigenschaft ist es sinnbildlich so als würde man sich in einem Raum mit zehn Türen befinden, um willkürlich Veränderungen vorzunehmen, müsste man zeitgleich alle zehn Türen öffnen und betreten.
Das sind die entscheidenden Unterschiede.
Bitcoin bietet mehr Sicherheit und mehr Freiheit über seine Vermögenswerte.
Wenn du noch gar keine Ahnung hast, woher du Bitcoin und andere Kryptowährungen bekommst oder wie du sie lagerst oder verschickst, empfehle ich dir diesen Artikel einmal durchzulesen:
https://steemit.com/deutsch/@theonlywalker/kryptonachhilfe-fuer-blondinen
Indem man das Vertrauensproblem löst, den Mittelmann nicht mehr braucht, schafft man doch Banken ab?
Die breite Masse ist Innovation gegenueber allerdings aufgeschlossener als Rebellion :D
Bei Menschen, die nicht erkennen das manche Dinge ein und das selbe sind, muss man immer aufpassen wie man es nennt :D
Servus,
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Wenn die Zweifel und Skepsis einmal weniger werden, wird die Blockchaintechnologie ihren Siegeszug feiern. Das Gute ist ja, dass man viel mehr damit machen kann, als Geld zu transferieren :) es bleibt spannend
Richtig, gerade was das Thema SmartContracts angeht sind die Anwendungsbereiche ja endlos.
Und ich persönlich kann mir so eine vollständig auf token basierte Welt, die dann auch was das bezahlen, erhalten, benutzen der realen Dinge etc angeht ineinandergreift, sehr gut vorstellen.
Wird halt noch viele Jahre dauern und ich kann mir auch vorstellen, dass es dann garnicht mal die grossen wie Bitcoin und Ethereum sind, die dann den Ton angeben.
Ich finde aber dass Bitcoin nachwievor das beste beispiel ist, einfach weil der Bekanntheitsgrad und der aktuelle Anwendungsbereich dort am grössten ist^^