Tag 35 - New Mexico - Rodeln im Sand im White Sands National Monument

in #deutsch7 years ago

Unser vorgestriges (12.1.2018)Tagesziel war das White Sands National Monument. Wir wollten dort auf Empfehlung einer Frau aus San Francisco, die wir kurz vor Weihnachten in Monterey getroffen hatten, auf den Sanddünen rodeln bzw. herumrutschen.

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Der Morgen bei Walmart

Zuerst mussten wir uns aber bei einem Frühstück von McDonald’s von den Entlausungsstrapazen erholen und den Kindern bei Walmart ein paar neue Hosen kaufen, da sie schon einige durchlöchert hatten und wir nicht wie die Oberschlurfe herumlaufen wollen. Sie bekamen außerdem noch Federn und Tixo zum Basteln.Sven bekam den lange ersehnten Handyhalter (den ich im später zwischen die Pedale warf, was den „Mama es liegt eine rosa Tasche im Klo“-Zwischenfall hervorrief.) und ich bekam - nichts.

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Zwischenstopp: Historic Mesilla

In Historic Mesilla sahen wir uns den Plaza an und kauften in einem netten kleinen Geschäft (bei der Chocolate Lady) leckere hausgemachte Schokoladen. Darüber und über Mesilla werde ich irgendwann noch einen eigenen Bericht machen.

Der Weg

Es ging weiter über den San Augustín Pass. Dort war eine Rakete aufgestellt und Infotafeln über die Gegend. Nach dem Pass hätten wir nach rechts zum White Sands Missile Range Museum abbiegen können. - Sind wir aber nicht, weil nur mein Mann hinwollte und wir anderen endlich die Sanddünen sehen wollten. Außerdem war der Tag schon ziemlich weit fortgeschritten.

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Dann war es endlich so weit! Die Sanddünen waren zu sehen und wir fuhren auf dem Parkplatz des Visitor Centers ein. Dort deckten wir uns wie immer mit dem Plan des National Monuments ein und die Kinder holten sich die Junior Ranger Hefte, die sie jedoch diesmal nicht vervollständigen sollten, weil das Rutschen und Toben viel wichtiger war.

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Wir zahlten übrigens keinen Eintritt, weil wir uns in Montezuma Castle eine Jahreskarte für alle Nationalparks gekauft hatten, der in Nationalparks, National Forests, National Monuments und noch mehr gilt. Seitdem waren wir schon in mind. 5 Parks, wo wir keinen Eintritt mehr zahlen mussten. Es hat sich also definitiv gelohnt. (Da jeder Park 20-30 $ kostet, reichen mitunter schon 3 aus. Aber Achtung: State Parks sind nicht dabei!)

Sanddünen wir kommen!

Im White Sands Park fuhren wir gleich ganz nach hinten. Dort gibt es verschiedene Parkplätze, von wo aus man die "Eroberung" der Sanddünen starten kann. Auf einem Parkplatz sind auch lauter süße kleine Picknicktische mit Windschutz, sodass man in Sonnenschein und wind draußen picknicken kann.

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Die Kinder stürzten sofort aus dem Wohnmobil und wollten auf ihren Säcken rutschen. Das hat aber obwohl die Düne sehr steil und schwer zu erklimmen war, nicht so gut funktioniert. Es war aber egal, sie rutschten einfach irgendwie auf Bauch, Rücken, Po hinunter und hatten einen riesen Spaß. Auch Lucia setzte sich glücklich und zufrieden am Fuße der Dünen in den Sand und machte den Eindruck, als wäre sie im Sandspielparadies gelandet.

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Ich bereitete in der Zwischenzeit im Wohnmobil das Mittagessen zu (Sandwiches und Knabbergemüse). Nach dem (späten) Mittagessen fuhren wir zum nächsten Parkplatz weiter, um dort die Dünen zu testen. Wir sahen ein Paar, das gerade mit so einem Rodelteller zum Auto zurückging und fragten sie, wo sie das Ding herhatten. - Tja das wissen wir immer noch nicht, aber sie schenkten es uns einfach und meinten, wir könnten es beim Ausgang zurückgeben und würden ein bisschen Geld dafür bekommen.

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Mit dem Rodelteller machte das Rutschen noch mehr Spass und alle probierten es aus. Einmal rodelten wir sogar zu dritt damit.

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Am Ende beschlossen wir den Rodelteller nicht zurückzugeben, weil es schon so spät war und wir noch im Hellen zum Campingplatz wollten und weil wir dachten, dass wir ihn vielleicht noch irgendwo brauchen könnten. Bzw. wenn wir irgendwo Kinder ohne Zubehör gesehen hätten, hätten wir es weitergeschenkt, aber es war niemand zu sehen. (Gottseidank! - siehe Tag 36 :D)

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Sicherheitshinweise für die White Sands

Normalerweise ist es ja wesentlich heißer, als wie wir dort waren und wahrscheinlich auch noch heller. Es empfiehlt sich daher, die Warnungen der Ranger ernstzunehmen und immer Wasser mitzuhaben, Sonnencreme zu verwenden, eine Sonnenbrille und einen Sonnenhut, sodass man wirklich gut geschützt ist. Ich persönlich bin es gewohnt, ohne Sonnenbrille unterwegs zu sein, da ich Brillenträgerin bin und mir noch nie eine optische Sonnenbrille angeschafft habe, aber dort war mir das Licht zu grell und ich musste ständig die Augen zusammenkneifen.

Nach der Rodelpartie wollte ich noch mindestens einen der Trails mit Sara machen, also gingen wir im Eilschritt den Interdune Boardwalk der behindertengerecht gestaltet ist und lernten noch einiges über die Flora und Fauna in und zwischen den Dünen. Die Tiere und Pflanzen dort haben sich perfekt an die einmalige Umgebung angepasst. Die Yuccapalmen, die dort wachsen, haben ihre Wurzeln nämlich zum Beispiel in dem Boden zwischen den Dünen und dann wächst ein langer Stamm durch die Dünen und oben schaut nur das Blätterbüschel mit ein bisschen Stamm und Blüten heraus. So können die Yuccas mit den Sanddünen mitwachsen. Blöd ist es nur, wenn die Düne dann weiterwandert, weil dann fällt die Palme einfach um und stirbt ab.

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Schlafen im Militärgebiet

Dann mussten wir aber schnell zu einem Schlafplatz kommen. Nachdem Sven nicht im Dunkeln wo ankommen wollte, entschieden wir uns für einen Platz ganz in der Nähe, der auf Militärgelände liegt, nämlich bei der Lake Holloman Airforcebase. So campten wir zusammen mit ca. 6 anderen Campern direkt am See mitten in der Natur und konnten einen schönen Sonnenuntergang beobachten.

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Ich nutzte die Zeit zum Arbeiten und die Kinder fanden tatsächlich andere Kinder zum Spielen. Juhu! Endlich mal! Und die waren auch noch aus Österreich (zumindest zur Hälfte) und schon seit 13 Monaten mit dem Fahrrad in Nordamerika unterwegs. Es handelte sich um The Cycling Family, einem österreichisch-holländischen Paar mit 2 Kindern. Die Enttäuschung war groß, als sie sich wegen dem Abendessen trennen mussten und erst am nächsten Morgen in der Früh wieder miteinander spielen konnten...

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Am nächsten Morgen, nachdem die Kinder ausgiebig gespielt hatten, machten wir dann auch noch Fotos, wie die Fahrradreisenden aufbrechen, mit ihren 3 Fahrrädern und einem Anhänger dran.

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Unsere Fahrtroute von Tag 35

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white sands wir lieben euch!!!

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Ein sehr schöner Beitrag Sonja!
Ihr scheint ja gut was zu erleben :)

Danke lieber @infinityroad! Ja, jeden Tag was Neues! 😀😊

Hach wie schön, ich fühl mich beim Lesen direkt in meinen USA Roadtrip 2016 zurückversetzt :) Die White Sands kannte ich noch gar nicht aber sie hätten mir bestimmt auch gut gefallen, unsere Route ging damals vom Yellowstone Nationalpark bloß nach San Francisco. War eine Exkursion von der Uni und wir hatten leider nirgends so richtig Zeit, da ist man schon im Vorteil wenn man wie ihr privat unterwegs ist. Ich werde mir mal auch deine anderen Beiträge angucken und deinen Blog verfolgen. Vielleicht finde ich ja noch weitere Anregungen für den Fall, dass ich noch einmal für einen privaten Roadtrip in die USA zurückkomme. Ich finde es auch super, dass deine Kinder schon in so einem jungen Alter so viel sehen und erleben. Liebe Grüße, Sylvia :)

Ja genau! Hol dir einfach Anregungen. Ich habe mir vor unser Reise auch auf Steemit Appetit gemacht. @ozoora und @tabealouise schreiben / schrieben auch über USA reisen. Die white sands sind super. Man könnte dort auch mehrere Tage verbringen.
Das mit der mangelnd Zeit kenne ich, obwohl wir privat reisen... 😊

Wow, großartige Bilder! 😍 Jetzt hätte ich glatt selbst Lust, diese Sanddünen herunterzurutschen und die große Tochter hätte sicher auch ihren Spaß dran! Euer Schlafplatz sieht diesmal übrigens richtig toll aus - und das mit den Yuccapalmen fand ich auch sehr interessant. Hab ich vorher irgendwie noch nie drüber nachgedacht, wie die wohl wachsen... jetzt weiß ich es! 😄 Danke dir für den tollen Bericht!

Danke! Freut mich, dass du was gelernt hast. Ich versuche immer gleich ein wenig von meinem neu gewonnenen wissen einzubauen. 😊 ja der See war hübsch. Allerdings herrscht dort badeverbot. - ich meine für uns war das kein Thema, aber im Sommer, wäre das schon anders... - und nicht vergessen, falls die Krise einbricht, kannst du alles mögliche aus deinen yuccapalmen herstellen. 😀😀

Oh wow, das sieht teilweise echt aus wie Schnee.
Wie warm/kalt ist es dort denn so?
Ich glaub das würde mir auch total Spass machen da runter zu fahren, vielleicht eher mit dem Snowboard. Aber es gib ja gar keinen List ;)

Ja, Lift gibt es keinen. Da wird man doppelt sportlich, weil man rausgehen auch muss. 😀😅
Tendenziell muss es steiler sein als bei Schnee.
Wir hatten ca. 18 Grad im Sonnenschein und im Schatten entsprechend weniger. Den Kindern, die Barfuß waren, war auf den Füßen am Ende ganz schön kalt.
Im Sommer ist es wahrscheinlich ganz schön heiß. (Um die 35 Grad) siehe hier: http://www.klima.org/usa/klima-white-sands-nat-monument/

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