JBS 005 - Robert Welch Jr. - Republiken und Demokratien 5/5

in #deutsch7 years ago (edited)

06. August 2017
Ganzer, fünfteiliger Artikel als pdf-Datei: https://yadi.sk/i/TJteUPI13Lpv5c

Republiken und Demokratien

Inhaltsübersicht

Teil 1/5 - Die Nachteile der Demokratie und ihre Entstehung in Griechenland
Teil 2/5 - Rom - Die erste Republik
Teil 3/5 - Die Gründerväter und Zitate berühmter Menschen zu Republik und Demokratie
Teil 4/5 - Die Verschwörer und die Umwandlung der USA in eine Demokratie via Salamitaktik
Teil 5/5 - Warum die Republik die beste Staatsform ist und nur in ihr Grundrechte wirklich geschützt werden können

Teil 5/5 - Warum die Republik die beste Staatsform ist und nur in ihr Grundrechte wirklich geschützt werden können

Zunächst noch einmal das Video [1], welches als Grundlage für die Übersetzung dient. Im fünften Teil ist der Abschnitt 40:28 - 50:32 enthalten:

Angesichts dieser Zentralisierung und der damit einhergehenden Wirren sollten wir uns für einen Moment vorstellen, was James Madison über die Bundesregierung gedacht hätte, als sie der Stadt Newburgh NY (in den 1960er Jahren, Anm.) erzählte, keine Kontrolle über den Missbrauch von Sozialhilfezahlungen zu haben [3].

Wir haben eine absolut unglaubliche Vergrösserung der Verwaltung erlebt. Vor allem in Sachen Beamter und neuer bürokratischer Behörden hat eine Entwicklung stattgefunden, die vollkommen konträr zu dem Konzept von Staatsführung verlief, das in unserer Verfassung erklärt und in ihr verwirklicht war. Wir haben erlebt, dass das wirkungsvolle Konzept der gegenseitigen Kontrolle zwischen den Departementen nahezu vollständig zum Verschwinden gebracht wurde.

James Madison der versuchte, uns anstelle einer Demokratie eine Republik zu geben, schrieb folgendes Zitat in The Federalist No. 47:
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«Die Ansammlung aller Macht - legislative, exekutive und judikative - in denselben Händen, sei es eine Hand, seien es einige wenige oder viele, ob sie ererbt, selbst erklärt oder durch Wahlen erlangt wurde, darf gerechterweise als die wahre Definition von Tyrannei ausgesprochen werden.»

Das Problem des sogenannt liberalen Establishments, welches unsere Verwaltung heute führt und dies seit vielen Jahren tut, unabhängig davon unter welchen Bezeichnungen die aufeinanderfolgenden Administrationen aufgetreten sind, waren nicht Abweichungen in Überzeugungen, Absichten oder Zielen zwischen den sich gegenseitig kontrollierenden Elementen in der Exekutive, Legislative oder Judikative. Über 20 Jahre, trotz heldenhafter Leistungen von Menschen wie William Howard Taft (1857-1930, 27. US-Präsident 1909-1913, Oberster Bundesrichter 1921-1930) [4] diese Entwicklung zu stoppen, haben diese Gewalten zunehmend deckungsgleich gehandelt. Nicht nur handelten sie deckungsgleich, sondern offensichtlich einer entworfenen Planung entsprechend, die von den Verschwörern und Intriganten im Hintergrund festgeschrieben wurden. Deren einzige Problemstellung war die nach der Geschwindigkeit. Wie rasch würde sich das Volk getrauen, ihre grosse Schöpfung voranzutreiben?

Wir haben noch immer keine Demokratie, weil es einer Menge Zeit und unendlicher Ausübung von Druck bedarf, um das amerikanische Volk vom Weg abzubringen. Hin zu einem neuen Weg, der verhängnisvoll ist und abgewendet vom Erbe der Ordnung, die die Gründerväter aufgebaut hatten.

In der Verfassung der Amerikanischen Republik war eine vorsätzliche, weitgehende und nachdrückliche Aufteilung der Staatsmacht zu dem Zweck, die ungehemmte Herrschaft der Mehrheit zu verhindern. In unserer Verfassung ist die Staatsmacht in drei separate Gewalten getrennt. Das gilt für die zentrale, nationale Staatsführung, als auch für Bundesstaaten und ihre Einwohner. Die Staatsmacht, die auf diese Weise verteilt ist, ist teilweise exklusiv, teilweise nebeneinander bestehend vorhanden, teilweise eingeschränkt, jederzeit spezifisch und teilweise reserviert/vorbehalten. Unsere Verfassung war wahrlich und absichtlich Grundlage einer gemischten Ordnung.

In einer Demokratie gibt es eine Zentralisierung der Staatsmacht in einer einfachen Mehrheit. Das ist erkennbar das System der Staatsführung, welches uns die Feinde unserer Republik heute auferlegen möchten. Wir treiben nicht einfach in ein solches System, wie es Harry Atwood 1933 schilderte und es uns noch heute viele glauben machen wollen. Wir werden hinterlistig, verschwörerisch und verräterisch da hineingeführt! Durch Betrug, Bestechung, Nötigung und Angstmacherei werden wir dazu gebracht, die Republik zu zerstören, die Republik zu zerstören, die Objekt des Neides und Vorbild für die ganze zivilisierte Welt war.

Lassen Sie uns zum Schluss zwei oder drei wichtige Besonderheiten unserer Republik und unseres Lebens in dieser Republik betrachten, die in der ganzen Geschichte bis heute einzigartig sind. Zuerst hat unsere Republik die besten Chancen und Förderung der gesellschaftlichen Demokratie in der ganzen Welt hervorgebracht. Wie die Griechen herausgefunden haben, dass der Gehorsam gegenüber Gesetzen sie frei machte, so haben die Amerikaner erkannt, dass gesellschaftliche Demokratie aus guten Gründen am besten unter Absenz politischer Demokratie gedeiht. Die Absicherung des einzelnen Menschen und des Eigentums durch die Republik bot die stabile Grundstruktur für das Leben und Arbeit auf jeder Stufe, so dass ein steter Fluss von Menschen gibt, die von einer Klasse in eine andere kommen. Das macht ein Kastendenken unmöglich und lässt Snobberei zu einem Witz verkommen.

In den besten Tagen unserer Republik waren die Amerikaner leidenschaftlich stolz auf die Tatsache, dass sich Reiche und Arme in so vielen Dingen einig waren, ohne dass die geringste Spur an Feindseligkeit offenbar wurde. Dieses ganze Gedankengut wurde 1795 durch den schottischen Dichter Robert Burns (1759-1796) [5] zum Ausdruck gebracht, in einem berühmten Zitat [6]:
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«Ein Mann ist ein Mann, trotz alledem.»

Der Inhalt dieses Zitates wurde nie bedingungsloser akzeptiert und echter vorgelebt, als in Amerika in den wunderbaren Jahrzehnten, bevor die intellektuellen Wichtigtuer und machthungrigen Bürokraten hingingen, um jeden Einzelnen in der Theorie gleichzumachen, mit der Ausnahme ihrer selbst. Sie tun dies durch Gesetzgebung und Nötigung.

Ich kann Ihnen folgendes sagen: «Wenn Sie damit beginnen, zu erkennen, dass Jude und Nichtjude, Weisser und Farbiger, Reicher uind Armer, Gelehrter und Arbeiter einander wieder ehrlich und nahezu allgemein in Freundlichkeit begegnen, anstatt all diese albernen Gefühlsregungen einer künstlichen Gleichheit zu durchschreiten, die einem von der zunehmenden politischen Demokratie aufgedrückt werden, dann können Sie sicher sein, dass grosse Schritte hinsichtlich der Wiederherstellung unserer einst ruhmreichen Republik getätigt wurden.»

Als letzten Gedanken lassen Sie mich herausstellen, was mir als eines der wichtigsten grundlegenden Prinzipien der amerikanischen Republik erscheint. Etwas, das wirklich neu war in der ganzen Philosophie von Staatsführung. In der jüngeren Geschichte der Menschheit, insbesondere in den asiatischen Zivilisationen, lag die gesamte Autorität im König oder dem Eroberer kraft der überlegenen militärischen Leistungsfähigkeit. Die Untertanen des Königs hatten keine Rechte, bis auf die, die ihnen vom König zugestanden wurden. Solche Gesetze oder konstitutionelle Vorkehrungen, die mit der Zeit wuchsen, waren Zugeständnisse, die beim König blieben oder von ihm aus seiner ultimativen Autorität ausgehändigt wurden.

In den etwas moderneren europäischen Staaten, wo die vollständige militärische Unterjochung einer Nation durch eine andere nicht so häufig vorkam, wurde die ultimative Autorität des Herrschers etwas abgeschwächt. Es gab dann die Theorie des Gottesgnadentums der Herrschaft oder in gewissen Bereichen oder zu gewissen Teilen die Theorie der Macht, die dem Herrscher durch den Papst als Stellvertreter Gottes zuteil wurde.

In der Zwischenzeit gewann das echte, westliche Gedankengut, welches seinen Ursprung in Griechenland hatte, wiederkehrend, stossweise und zögerlich wieder an Stärke. Es war dann so, dass alle Nationen ihre Rechte der Obrigkeit verdankten, die sie selber eingeführt hatten. Der Staatsführung, die ihre Macht dem Einverständnis in der Bevölkerung verdankte. Es war klar festgelegt, welche Rechte der einzelne Bürger hatte, durch die Regierung, die alle Bürger eingeführt hatten. Diese Rechte unterlagen über längere Zeit und je nach Ort und Regime grossen Veränderungen. In anderen Worten waren die Rechte des Einzelnen immer noch veränderbare Rechte, die einer Verwaltung enstammten. Auch wenn die Macht und Autorität und auch die Rechte der Staatsführung dem aus Willen der Gesamtbevölkerung abgeleitet wurden.

Dann wurden diese beiden Theorien der Staatsführung, die östliche und die westliche, wirklich und für alle Zeiten verbessert. Durch gewisse, unveränderliche Prinzipien, ausgedrückt in der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung. Diese Prinzipien wurden zu einem Teil des Fundamentes unserer Republik. In diesen Prinzipien ist enthalten, dass jeder Mensch gewisse unveräusserliche Rechte besitzt, die nicht dem Willen einer Regierung entstammen. Unter dieser Theorie gibt es nicht nur den souveränen Eroberer oder König, sondern die souveränen Menschen sind in ihrer Macht und Autorität beschränkt, durch die Naturrechte des Menschen oder durch die göttlichen Rechte des einzelnen Menschen.

Diese gewissen, unveräusserlichen und göttlichen Rechte können nicht ausser Kraft gesetzt werden. Ebensowenig durch einen Mehrheitsentscheid wie durch einen Erlass eines Eroberers. Die Vorstellung, dass eine Abstimmung eines Volkes, unabhängig davon wie einmütig diese im Ergebnis ist, das ausmacht, kreiert oder festlegt, was recht oder gerecht ist, wird dadurch ebenso absurd und unannehmbar, wie die Vorstellung, dass recht und gerecht nur das ist, was ein König als solches verkündet.

Wie die alten Griechen lernten, zu versuchen ihre Herrscher und sich selber Gesetzen zu unterstellen, die sie selber eingeführt hatten. So hat die Menschheit schmerzvoll gelernt, dass es beständigere und langlebigere Gesetze gibt, die nicht verändert werden können, weder durch einen souveränen König, noch durch ein souveränes Volk. Es sind dies Gesetze, die von allen geachtet werden müssen. Die Staatsführung ist lediglich eine aufgesetzte Zweckmässigkeit auf göttliche Gebote und Gesetze, die nur vom Schöpfer der Menschheit und des Universums stammen.

Dieses Prinzip erscheint mir als die wichtigste Addition zur Theorie der Staatsführung, über die ganze Gesschichte der Menschheit. Mindestens stillschweigend wurde dies als einer der Ecksteine und kardinalen Grundsätze der amerikanischen Republik erkannt. Aber natürlich ist jede Vorstellung, dass es unveränderliche Rechte gibt und unveränderliche Grenzen der Macht für Menschen und Völker selbst, ist in der Theorie der Demokratie völlig fremd. Noch unmöglicher ist es in der praktischen Umsetzung einer solchen. Dieses Prinzip ist schlussendlich das bei weitem bedeutungsvollste unter den vielen Unterschieden zwischen einer Republik und einer Demokratie. Unter jeder Führung ohne dieses Prinzip ist Sklaverei unausweichlich, mit diesem Prinzip wird sie unmöglich. Die amerikanische Republik war das erste grossartige Beispiel, in dem dieses Prinzip wirkungsvoll zur Anwendung kam.
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Zusammenfassend kann gesagt werden, wie es auch im Blauen Buch der John Birch Society steht [7], dass die Demokratie eine Waffe der Demagogie und ein immerwährender Betrug ist. Ich denke, dass eine konstitutionelle Republik die beste aller Staatsformen ist, die die Menschheit bislang hervorgebracht hat. Unsere Gründerväter haben in derselben Weise gedacht. Die weisesten Römer kamen bereits zum selben Schluss. Damit sind wir in hervorragender Gesellschaft. Eine Gesellschaft, in der wir hoffentlich eine zunehmende Anzahl Amerikaner begrüssen dürfen.

Deswegen sagen wir überall wo wir können und rufen Sie und 10'000e andere auf, mit uns zu sagen, dass es sich bei unserem Land um eine Republik handelt, nicht um eine Demokratie und dass wir das so behalten möchten.

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[1] Republics & Democracies - Robert H W Welch Jr. federalexpression YouTube Kanal, 27. Juli 2017
in schriftlicher Form: Republics & Democracies (English Edition). Kindle Edition, Robert Welch https://www.amazon.de/dp/B074FZXFS9%
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/James_Madison
[3] https://en.wikipedia.org/wiki/Newburgh_New_York
[4] https://de.wikipedia.org/wiki/William_Howard_Taft
[5] https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Burns
[6] https://de.wikipedia.org/wiki/A_Man%E2%80%99s_a_Man_for_A%E2%80%99_That
http://lyricstranslate.com/de/mans-man-trotz-alledem.html
[7] The Blue Book of the John Birch Society. Robert Welch Jr. 1959 https://archive.org/stream/TheBlueBook/MicrosoftWord-Document1_djvu.txt

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Sehr interessant dein Beitrag!
@die-wahrheit steht für Geschichte und Nachrichten unzensiert.

Folge mir unter @die-wahrheit vielen Dank.

Danke für den Kommentar!

Und ein herzliches Willkommen bei steemit, obwohl du schon ein Paar Tage hier bist. Mit fremden Federn schmücken will ich mich nicht, der Inhalt dieses Artikels und der 4 vorangegangenen Teil stammt nicht von mir, nur die Übersetzung und einige Anmerkungen, aber sowas zu tun, beinhaltet auch einen gewissen Aufwand.

Interesting post !!!
Worthy content for Sharing and Upvoting !!!
Thanks for sharing it !!!

Great post as always :)

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