JBS 004 - Robert Welch Jr. - Republiken und Demokratien 4/5

in #deutsch7 years ago (edited)

04. August 2017
Ganzer, fünfteiliger Artikel als pdf-Datei: https://yadi.sk/i/TJteUPI13Lpv5c

Republiken und Demokratien

Inhaltsübersicht

Teil 1/5 - Die Nachteile der Demokratie und ihre Entstehung in Griechenland
Teil 2/5 - Rom - Die erste Republik
Teil 3/5 - Die Gründerväter und Zitate berühmter Menschen zu Republik und Demokratie
Teil 4/5 - Die Verschwörer und die Umwandlung der USA in eine Demokratie via Salamitaktik
Teil 5/5 - Warum die Republik die beste Staatsform ist und nur in ihr Grundrechte wirklich geschützt werden können

Teil 4/5 - Die Verschwörer und die Umwandlung der USA in eine Demokratie via Salamitaktik

Zunächst noch einmal das Video [1], welches als Grundlage für die Übersetzung dient. Im vierten Teil ist der Abschnitt 29:30 - 40:28 enthalten:

Die Philosophie und Strategie der Fabian Gesellschaft [2] wurde von England in nach Amerika eingeführt. Deren Gedankengut stammte ursprünglich aus Deutschland.
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Einige Mitglieder der 1905 gegründeten, Intercollegiate Socialist Society ISS (universitätsübergreifenden sozialistischen Gesellschaft) [3] und der League for Industrial Democracy LID [4], die aus der erstgenannten entstand, waren bereits Teil oder angeschlossen an eine internationale, kommunistische Verschwörung. Diese plante, die Vereinigten Staaten zu einem Teil eines kommunistischen Weltstaates zu machen.

Andere sahen es als möglich oder wünschenswert an, die Vereinigten Staaten zu einem sozialistischen Utopia zu machen, aber all diese wussten und waren sich einig, dass sie in beiden Fällen sowohl die in der Verfassung vorhandenen Schutzmassnahmen, als auch die darunter liegende Philosophie, die die Vereinigten Staaten zur Republik machten, zerstören mussten. Von Beginn an war der ganze Antrieb, unsere Republik zur Demokratie umzuwandeln, zweigeteilt.

Der erste Teil war, dass man unsere Leute dazu bringen musste, zu glauben, dass wir sowohl eine Demokratie haben, als auch zu einer solchen bestimmt sind.

Der zweite Teil war, tatsächlich und auf hinterlistige Weise die Republik in eine Demokratie umzuwandeln.

Den ersten nennenswerten und wirkungsvollen «Fortschritte» in beide Richtungen begannen mit der Wahl von Thomas Woodrow Wilson (1856-1924) [5] zum 28. Präsidenten der USA. Von Woodrow Wilson konnte man zutreffenderweise ähnliches sagen, wie es Tacitus (58-120) [6] einst über ein römisches Pendant ausgedrückt hatte:

«Durch gemeinsame Übereinkunft würde man ihn für des Regierens fähig halten, hätte er nie regiert.»
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Aber er wurde für zwei Amtszeiten zum US-Präsident gewählt. Es ist schwer zu sagen, wieviel des tragischen Unglücks einerseits aufgrund der bewussten, persönlichen Unterstützung Wilsons für kommunistische Umtriebe/Ziele zustande kam, andererseits zu wieviel Teilen sein Wesen bloss ein Betrogener und ein Werkzeug von Colonel Edward Mandell House (1858-1938) [7] war. Auf jeden Fall konnte man unter Wilson das erste Mal beobachten, dass die Macht des amerikanischen Präsidenten dazu benutzt wurde, kommunistische Intriganten und kommunistische Pläne in anderen Ländern zu unterstützen. Insbesondere in Mexico und Lateinamerika.

Unter Wilson, wie könnte es anders sein, wurden die ersten grossen Teile des marxistischen Programms wie die progressive Einkommenssteuer ins amerikanische System eingebaut. Es war auch unter Wilson, dass die ersten grossen Schritte in der Gesetzgebung getätigt wurden, um das zu zerlegen, was die Römer als ihre gemischte (Verfassungs-)Ordnung der Republik bezeichnet hatten. Um es in den homogenen Gelee einer Demokratie umzuwandeln. Diese Umwandlungen brachten sie mit Massnahmen, wie der Direktwahl der Senatoren auf den Weg. Es war auch unter Wilson, als der erste grosse Propagandaslogan geprägt und überall blasoniert wurde. Um die Amerikaner dazu zu bringen, positiv über Demokratien zu denken und zu vergessen, dass sie eigentlich in einer Republik lebten. Es handelte sich um den Slogan des Ersten Weltkriegs

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«Er bewahrt die Welt sicher für die Demokratie. Verpflichte dich und hilf ihm.»

Hätten genug Amerikaner sich in ausreichendem Masse an ihre eigene Geschichte erinnert, hätten sie sich darum gesorgt, wie sie die Welt vor der Demokratie bewahren können. Aber ein grosser Betrug und eine grosse Verschwörung waren bereits ins Rollen gekommen. Die Verschwörer mussten dennoch langsam und geduldig vorgehen und ihre Verbündeten und Marionetten dazu bringen, sich daran zu halten. Zum ersten konnten die Amerikaner nicht zu rasch und zu weit in dieses Bewegung gerissen werden, ohne dass genügend Warnsignale ertönten, die gehört und beachtet wurden. Zum zweiten versank die Begeisterung über den Ersten Weltkrieg in der Vergangenheit und Amerika kehrte zu dem zurück, was Präsident Warren G. Harding (1865-1923) [7] Normalität nannte. Die traditionelle, nicht interventionistische amerikanische Aussenpolitik.

Es gab einen Umschwung von den Exzessen der Demagogie und dem bescheuerten Idealismus, der unter Woodrow Wilson erschaffen wurde. Dieser gab uns den anfänglichen Schub auf den Weg in die endgültige Katastrophe. Die Zeit von 1920 bis zu dem Moment, an dem die sogenannt Grosse Depression [8] vorsätzlich hervorgehoben, ausgeweitet und verstärkt werden konnte, um den Zielsetzungen der fabianischen Verschwörer entsprechen zu können, war eine Keimphase der Saat der Zerstörung, die die Verschwörer ausgesät hatten.

Erst als Franklin Delano Roosevelt (1888-1945) [9] im Jahre 1933 an die Macht kam, nahmen die von Kommunisten vorangetriebenen und verwalteten Umtriebe erneut Fahrt auf und machten sichtbare, konkrete und in ihrem Sinne positive Fortschritte. Ziel war, die Vereinigten Staaten endgültig in einer weltweiten, kommunistischen Tyrannei versinken zu lassen.
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Die meisten konservativen Amerikaner wissen heute sehr genau über viele dieser Schritte und deren Signifikanz Bescheid. Aber es sind noch immer viel zu wenige, die erkennen, wie wichtig für die kommunistischen Pläne der zweigeteilte Angriff auf die amerikanische Republik war, um sie in eine Demokratie umwandeln zu können und die Amerikaner dazu zu bringen, diesen Wandel hinzunehmen, ohne dass sie merkten, dass es einen gab.

Ab dem Jahr 1933 wurde bezüglich dieses Angriffs und des darauf folgenden Wandels ein paar Gänge höher geschaltet und seither wurde dieser Zustand aufrecht erhalten. Lassen Sie uns kurz zwei wichtige und spezifische Stücke deutlich erkennbarer Nachweise für diesen Angriff und seinen Erfolg in diesen frühen Jahren betrachten.

Im Jahre 1928 gab das Training Manual der US Army (dem Schulungshandbuch der Amerikanischen Streitkräfte), welches allen Streitkräften in Uniform als Grundlage diente, ihnen folgende, akkurate Definition einer «Demokratie»:
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Training Manual No. 2000-25, War Department, Washington, November 30, 1928

«Die Demokratie ist eine Staats- und Regierungsform der Massen.
Autorität wird durch Versammlung oder andere Formen des direkten Ausdrucks abgeleitet.
Die Demokratie führt zur Gesindelherrschaft (Mobokratie).
Die Haltung gegenüber Privateigentum ist kommunistisch - Eigentumsrechte werden negiert.
Die Haltung gegenüber dem Gesetz ist die, dass der Wille der Mehrheit regulierend eingreifen soll, ohne Beschränkungen oder Beachtung möglicher Konsequenzen. Unabhängig davon, ob diese Regulierung auf der Basis behutsamer Erwägungen oder von Leidenschaft, Vorurteilen oder durch Triebe geprägt ist.
Demokratie führt zur Demagogie (ideologische Hetze), Ermächtigung, Agitation (Aufruhr), Unbehaten und Anarchie (Herrschaftslosigkeit).»

Nun werden wir die Aussage in der Version von 1928 mit dem vergleichen, was in der Version von 1952 an derselben Stelle stand.
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The Soldier's Guide. US Army Field Manual 21-13, Department of the Army, June 1952

«Die Bedeutung von Demokratie. Weil die Vereinigten Staaten eine Demokratie sind, entscheidet die Mehrheit der Menschen, wie unsere Staatsführung organisiert und betrieben wird - dies beinhaltet auch die Land-, See- und Luftstreitkräfte.»
«Die Menschen tun dies, in dem sie Vertreter wählen. Diese Männer und Frauen werden dann die Wünsche der Menschen realisieren.»

Der Inhalt dieser Passage des Schulungshandbuchs wurde also von einer grundsätzlichen Wahrheit zu einer oberflächlichen Demagogie verhunzt. Dieses Handbuch war das Hauptmedium für Massenindoktrinierung der amerikanischen Jugend, das der Zentralregierung (dem Federal Government) in Washington DC zur Verfügung stand, bis zu dem Zeitpunkt, an dem sie die Kontrolle über das öffentliche Bildungssystem erlangt.

Dies geschah nicht durch Zufall, es war Teil einer umfassenden Planung, welche sowohl einen beträchtlichen Wirkbereich, als auch eine hohe Kadenz bei der Umsetzung der Pläne erreichte.

Beginnend im Jahr 1933 wollen wird ein weniger wichtiges, aber ebenso erstaunliches Bild ansehen. Nämlich die zunehmende Verwendung des Wortes «Demokratie».
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Der frühere Gouverneur von New York, Herbert Henry Lehman (1878-1963) [10], erwähnte das Wort Demokratie in seiner ersten Amtsantrittsrede 1933 kein einziges Mal. Das Gift war also noch nicht in dem Behälter angekommen, aus dem seine politischen Gedanken flossen. In der zweiten Antrittsrede von 1935 benutzte er das Wort Demokratie zwei Mal. Das Gift begann also damit, erste Auswirkungen hervorzubringen. In der Antrttsrede von 1939 benutzte er das Wort Demokratie und nahestehende Ableitungen davon 25 Mal. Ein Jahr später, am 3. Januar 1940, zur jährlichen Ansprache an die New Yorker Legislative, benutzte er das Wort Demokratie 33 Mal. Das Gift hatte nun also jeden Fluss seiner politischen Philosophie durchdrungen.

Bis zum heutigen Tag wurde das selbe Gift in über den ganzen Körper amerikanischen Gedankenguts zu Staatsform und Staatsführung in einer wirkungsvollen Dosis versprüht.

Zeitungen schreiben abwegige Leitartikel, dass die USA eine Demokratie seien und stets waren. In Pamphleten, Büchern und Reden, in Klassenzimmern, von den Kanzeln und über den Äther (via ausgestrahlte Medien, Radio, TV, Internet) werden wir durch das Geschrei der Liberalen (der Progressiven, Anm.) und ihren Handlangern belagert. Alle zeigen sie voller Stolz darauf, dass wir eine Demokratie seien. Viele unter ihnen glauben es.

Hier haben wir ein eindeutiges Beispiel der grossen Lüge, die so oft und so lange wiederholt wurde, dass sie zunehmend als die Wahrheit hingenommen wird.

Nie wurde eine grosse Lüge vorsätzlicher für zersetzendere, umstürzlerischere Zwecke benutzt. Das macht es noch schlimmer. Denn ihre Anstrengungen hinsichtlich der Zerstörung der Tradition und des Grundsatzes der Schutzklauseln, die uns zur Republik machten, halten unaufhörlich an. Teilweise durch diese betrügerische Propaganda wird das, was sie über eine so lange Zeit ausriefen, schrittweise zur Wahrheit.

Trotz den Bestrebungen von Earl Warren (1891-1974) [11], dem obersten Gerichtshof unter ihm und all ihren Verbündeten, Werkzeugen und Auftraggebern sind wir noch immer keine Demokratie. Aber die Zahl der Finger im Deich wurde rasch weniger und ihre Effektivität nahm ab. Viele der Pfeiler unserer Republik wurden bereits weggespült.
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«... möglicherweise kann das tragischste Paradoxon unserer Zeit in dem Scheitern der Nationalstaaten gefunden werden, die Imperative des Internationalismus zu erkennen.»

Seit 1912 haben wir, wie bereits erwähnt, die Aufzwingung einer abgestuften Einkommenssteuer erlebt. Ebenso die direkte Wahl der Senatoren.

Wir haben die Einführung des Federal Reserve Systems (Zentralbanksystem) über uns ergehen lassen müssen, welches zu dem Instrument wurde, welches unserer Zentralregierung die absolute Macht über das Kreditwesen, Zinssätze, den Umfang und den Wert unseres Geldes übertrug.

Wir mussten erleben, wie die Bundesregierung dieses Instrument und ihre Macht in zunehmendem Masse benutzte, um Geld aus den Taschen der sparsamen zu reissen, um es in die Hände der Verschwender zu legen. Um die Bürokratie auszubauen, ihre riesigen Schulden und Verluste zu vergrössern und um sozialistische Zwecke jeder Art voranzutreiben.

Wir haben erlebt, dass die Bundesregierung ihren Landbesitz um mehrere 10 Millionen Acres (10 Mio. Acres = 40'468 km2, entsprechen etwa der Fläche der Schweiz, Anm.) vergrösserte und sich ins Geschäftsleben stürzte, als ein Ersatz und in Konkurrenz zur privaten Industrie. In einem Ausmass, dass die Bundesregierung in vielen Bereichen der grösste und in jedem einzelnen Fall ineffizienteste Produzent von Gütern und Dienstleistungen im ganzen Land ist.

Wir haben erlebt, wie die Bundesregierung die sozialistische Kontrolle über die Landwirtschaft auf eine derart extreme Weise übernahm, dass die einst vielgepriesene Unabhängigkeit unserer Farmer ein Traum ist, der sich verflüchtigt hat.

Wir haben eine Bundesregierung erlebt, die zunehmend die Kontolle über das öffentliche Bildungssystem übernahm, dazu auch über die Kommunikation und den öffentlichen Verkehr, eigentlich über jedes Detail unseres täglichen Lebens. Wir haben eine Bundesregierung erlebt, die die Macht der Gewerkschaftsvorstände vergrösserten, um wiederum von deren Macht unterstützt zu werden. Bis zu einem Punkt, an dem die Verwaltung in einem viel zu hohen Masse eine Verwaltung einer und für eine Klasse wurde.

Es ist exakt das, was unsere Gründerväter am meisten zu verhindern versuchten.

Wir haben erlebt, wie die festgelegte Periodizität der Amtszeiten in öffentlichen Büros in erschreckender Weise abgeschwächt wurde, während der vier Amtszeiten von Franklin D. Roosevelt [9] als Präsident. Etwas, das die Gründerväter der Republik mit Recht in Angst und Schrecken versetzt hätte.

In Griechenland war es so, dass der oberste Beamte der Exekutive für lange Zeit an der Macht blieb. Diese Tatsache trug viel dazu bei, dass sich die Griechen nie bis zur Republik entwickelten.

In Rom gab es dieselbe Tendenz unter Gaius Marius (158/157-86 v. Chr.) [12], Lucius Cornelius Sulla Felix (138-78 v. Chr.) [13] und Gnaeus Pompeius Magnus (106-48 v. Chr.) [14]. In logischer Folge kam es danach zur lebenslangen Herrschaft des Diktators Gaius Iulius Caesar (100-44 v. Chr.) [15], welche die Republik zerstörte, obwohl ihre Form erhalten blieb. Genau dies ist einer der Hauptgründe, warum die Kommunisten und so viele ihrer sogenannt liberalen Handlanger dritte und vierte Amtszeiten für Franklin D. Roosevelt forderten. Sie wussten, dass sie damit die Zerstörung der amerikanischen Republik vorantreiben würden.

Wir haben sowohl die Exekutive, als auch den Obersten Gerichtshof dabei erlebt, wie sie die ganz klar eingerichteten Rechte der Bundesstaaten und ihrer Verwaltungen, der städtischen Verwaltungen und weiteren der vielen sorgfältig eingebauten und von der Verfassung geschützten Machtdiffusoren ausser Kraft und sich darüber hinwegsetzten.


[1] Republics & Democracies - Robert H W Welch Jr. federalexpression YouTube Kanal, 27. Juli 2017
in schriftlicher Form: Republics & Democracies (English Edition). Kindle Edition, Robert Welch https://www.amazon.de/dp/B074FZXFS9%
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Fabian_Society
[3] https://en.wikipedia.org/wiki/Intercollegiate_Socialist_Society
[4] https://en.wikipedia.org/wiki/League_for_Industrial_Democracy
[5] https://de.wikipedia.org/wiki/Woodrow_Wilson
[6] Publius Cornelius Tacitus https://de.wikipedia.org/wiki/Tacitus
[7] https://de.wikipedia.org/wiki/Warren_G_Harding
[8] https://de.wikipedia.org/wiki/Warren_G._Harding
[9] https://de.wikipedia.org/wiki/Franklin_D_Roosevelt
[10] https://de.wikipedia.org/wiki/Herbert_H._Lehman
[11] https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_Warren
[12] https://de.wikipedia.org/wiki/Gaius_Marius
[13] https://de.wikipedia.org/wiki/Lucius_Cornelius_Sulla_Felix
[14] https://de.wikipedia.org/wiki/Gnaeus_Pompeius_Magnus
[15] https://de.wikipedia.org/wiki/Gaius_Iulius_Caesar

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