Level-One - Ein Science Fiction Roman - Komplettausgabe - Kapitel 12 - "Annormalien"

in #deutsch7 years ago

Level One - Ein Roman von Timo Bakenecker


Kapitel 12. Annormalien

Was bisher geschah.....
Prolog Prolog
Kapitel 1. Der Fund
Kapitel 2. Theorien
Kapitel 3. Beobachter
Kapitel 4. Wave Board
Kapitel 5. Begegnung im Supermarkt
Kapitel 6. Essen zu zweit
Kapitel 7. Urlaub
Kapitel 8. Theoretischer Durchbruch
Kapitel 9. Phil´s Welt
Kapitel 10. Lubjanka
Kapitel 11. Eis

Kapitel 12. Annormalien

„Jetzt hast Du Ihn, renn los! Steve renn los, verdammt Du hast Ihn verpasst. Mann Du hast Ihn entkommen lassen“, fluchte Bob vor sich hin nahm den Controller und pfefferte Ihn auf das Sofa.
„Nicht ich, Du hast Ihn entkommen lassen, Du bist doch der Magier von uns beiden, warum hast Du Ihn nicht mit einem Zauberspruch aufgehalten?!“. Steve legte seinen Controller ebenfalls auf das Sofa stand auf und ging zum Kühlschrank. Er öffnete Ihn und griff sich zielstrebig eine Dose Budweiser und zog diese aus dem Sixpack heraus.

„Du auch?“, er schaute Bob versöhnend an.
„Na klar, Mann warum hast Du den denn nicht festhalten können, dann wären wir jetzt eine Stufe weiter, jetzt müssen wir das Abenteuer erneut machen!“.
Steve warf die Dose in hohem Bogen in Bob´s Richtung, der die Dose mit einer Hand aus der Luft griff. Steve wandte sich dem Kühlschrank erneut zu und nahm sich eine weitere Dose aus dem Sixpack und schmiss den Kühlschrank hinter sich mit dem Fuß wieder zu. Das Wohnzimmer, so nannte Bob den größeren der Kellerräume im elterlichen Haus, hatte bessere Zeiten gesehen, die grüne 70er Jahre Couch nach den größten Teil des Wohnzimmers ein. Computer und Stereoanlage waren links und rechts von einem großen Flachbildfernseher aufgebaut. An den Wänden Bilder von Bob Marley und Südstaaten Flaggen. An der Wand gegenüber dem Fernseher stapelten sich eine ganze Reihe von CD´s, Bücher und Zeitschriften mit mehr oder weniger leicht bekleideten Damen, Surfer Zeitschriften und Wissenschaftsmagazine. Dazwischen immer wieder Budweiser Dosen und jede Menge Staub. Die Lichtschachtfenster waren mit Jalousinen aus Holzlamellen verdunkelt und hingen auf halb acht. Das magere Licht was durch die Lichtschächte und die Lamellen fiel reichte kaum im den Raum zu erhellen. Eine Neonröhre unter der Decke gab dem Raum etwas Licht. Steve nahm sich den WLAN Router auf den Schoß und tippte ein paar Zeilen in die Menüleiste des Browsers.
„Verdammt seit Tagen ist das Netz in Delware derart beschissen langsam, zumindest ist es bei Dir genau so langsam wie bei mir, dann liegt es nicht an meinem Router!“
„Ich hatte bei der Telefongesellschaft schon ein Ticket aufgemacht, leider ohne jeden Erfolg“. Man wird sich darum kümmern. „Das sagen Sie doch ständig“, aber wehe ein hohes Tier ruft dort an, dann ist die Leitung ruck zuck wieder einsatzbereit“

Steve öffnete das Commandfenster an seinem Rechner um ein paar Befehle abzusetzen.
„Ich probiere es mal mit einem Trace. Irgendwo auf der Route muss der Knoten sein“. Er tippe seinen Befehl und drückte ENTER. Der Bildschirm baute Zeile für Zeile die einzelnen Stationen seiner Datenpakete auf.

„Nichts ungewöhnliches, die Stationen habe ich immer schon im Routing gehabt“.
„Lass den Trace mal laufen und wir holen uns was zu essen beim Pizza Joe um die Ecke. Ich hab echt Hunger Steve“. Steve startetet den Trace.
„Na dann lass uns los, ich bin schon völlig unterzuckert“

Steve und Bob verließen das Haus ein paar Meter die Straße herunter. Es war mittlerweile dunkel und der Himmel war sternenklar.
„Läuft da eigentlich noch was mit dieser Tracy?“
„Vergiss Sie“, antwortete Bob und ging etwas schneller voraus.
„Na komm, mir kannst Du es doch sagen!“ stachelte Steve hinterher und gab Bob einen kameradschaftlichen Tritt in den Hintern.
„Mensch, lass das Steve das Thema ist durch, die rennt jetzt hinter Troy diesem aufgeblasenen Lackaffen her. Du weißt doch der Penner mit dem Club in der 60sten.“
„Nein nicht der Typ, der hat doch nur Luft im Hirn“, ruderte Steven zurück und merkte dass er da wohl einen wunden Punkt bei Bob erwischt hatte.
„Ok sorry hab nichts gesagt.“

Steve und Bob bestellten sich eine gut belegte Pizza Margherita und eine Pizza Tonno, bezahlten und machten sich auf den Rückweg.

Schon fast selbstverständlich nahmen sich beide ein Stück aus dem Pizzakarton das sich der Käse in lange Fäden zog und schlangen es fast ohne zu kauen herunter.
“Wahnsinn die Pizza vom Pizza Joe.“

Als Sie zu Hause ankamen, hockten Sie sich auf das Sofa und schalteten den Fernseher ein.
„Schon wieder so ein Fischsterben, was ist bloß los mit uns Menschen. Wenn wir weiterhin so viel Giftzeugs in die Meere kippen, war´s das mit Pizza Tonno“, kommentierte Steve die Bilder und sah besorgt erst in den Fernseher und dann auf seine Pizza in der Hand.

Hinter Ihnen auf dem Schreibtisch pipste der Laptop von Steve.
„Der Trace Steve er muss durch sein, hol mal den Laptop her“. Steven stand auf und ging zum Schreibtisch. Der Trace hatte eine lange Liste an Einträgen auf dem Bildschirm dargestellt.

„Nichts ungewöhnliches! Fast alle Pakete kommen in der gleichen ’langsamen‘ Zeit an.“ Steve scrollte weiter runter aber die Ergebnisse schienen zu den vorherigen zu passen. Steve drehte sich wider zur Couch und wollte sich wieder zur Pizza bewegen. Bob hingegen starrte von der Couch aus angestrengt auf den Laptop Bildschirm, der fast zu weit weg war um wirklich alles zu erkennen. Mit einem Mal stand Bob auf ging zum Laptop und tippte mit dem Finger auf den Bildschirm.

„Kennst Du diese IP-Adresse?“, er schaute Steve fragend an. Der nahm sich ein weiteres Stück Pizza auf die Hand und ging zurück zum Laptop.

„Nein, nie gesehen aber da steht doch eine Kennung vom Telekommunikationsanbieter daneben, das Paket ist durch irgendeinen Router bei denen gelaufen!“. Bob scrollte noch einmal durch.
„Hier, die IP taucht immer wieder auf und die Kennung stimmt aber die IP gehört nicht zu dem Anbieter. Ich weiß das weil ich vor Jahren mal ein gebrauchtes Gerät gekauft habe, das aus dem Bestand kam und die Range war fest hinterlegt.“
Bob öffnete das Browserfenster und gab die IP-Adresse in die Suchmaske ein. Innerhalb von Sekunden wurden alle Treffer zu dieser IP-Adresse angezeigt.
„Das ist SETI“, und drehte sich fragend zu Steven um.
„SETI gibt es doch schon ewig“ erwiderte Steven „und es ist bekannt, das die die Computer von Freiwilligen in den Rechenpausen des Rechners dazu nutzen, anstatt einem Bildschirmschoner Berechnungen von Rauschen aus dem All auf der Suche nach extraterrestischem Leben durchführen zu lassen. Also die Suche nach grünen Männchen. Du hast Dich wahrscheinlich mal dort registriert und das Ding entwickelt jetzt ein Eigenleben!“
Bob tippte ein paar weitere Traces zu bekannten Internetseiten ein.

„Wenn das SETI ist, bekommt SETI jedes meiner versandten Pakete einmal durchgeschleust, das macht sonst nur der Geheimdienst “, grinste Bob und las den dazugehörigen Artikel.

Die Pizzaschachtel war leer, Steven schob sich den letzten Fetzen Pizza in den Mund und setzte sich neben Bob.
„Schau mal was Du für einen DNS-Knoten bei Dir eingegeben hast." Er schob Bob beiseite und rief die Netzwerkumgebung und die Daten der IP-Verbindung auf.

„Normal, da ist gar nichts Bob Du hast Dir sicher irgendeinen Virus heruntergeladen, wer weiß wo Du nachts so alleine herumsurfst“ und gab Bob einen Hieb in die Seite.

„Haha, witzig ich lache wenn ich mal Zeit habe, guck hier jede einzelne Site wird über den Knoten geschleust. Ich hab ne Idee wir schreiben einfach mal eine Mail an SETI, die müssen schließlich wissen was bei Ihnen so los ist“.

„Ja mach daß aber ich bin mir sicher da kommt nichts dabei heraus! Und jetzt lass uns das Spiel beenden!“.

Kapitel 13. "Verlust" erscheint am 11.12.2017 exklusiv hier auf Steemit

Bildnachweis: Antiv3D (istockphoto.com - Stock-Fotografie-ID:619375240)

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Liebe Community...heute leider mit einem Tag Verspätung ;-) trotzdem viel Spaß beim Lesen !

Hallo lieber munichwriter,
Ich hoffe, Du bist gesund und es geht Dir gut, und es sind keine schlimmen Gründe, dass Deine wunderbare, spannende Geschichte ins Stocken geraten ist...?
Liebe Grüße aus dem schönen Hunsrück,
Alex

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