Erfahrungsbericht - Fastentage 1-5

Fünf Tage nur noch Gemüsebrühe, Tee und Wasser? Ja - und es war gar nicht mal so schlimm.

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Tag 1

Es geht los! Morgens gibt es nicht wie sonst einen Kaffee, sondern einen grünen Tee. Vormittags einen grünen, durch ein Sieb gefilterten Smoothie. Mittags und abends jeweils Gemüsebrühe.

Es geht uns soweit gut, Hunger hält sich in Grenzen, alles im grünen Bereich.

Tag 2

Morgens sind wir schlapp, Kreislauf scheint am Boden zu sein. Ernährungsprogramm wie gestern, Vormittag "Filtersmoothie" der uns sehr gut tut, mittags und abends wieder Gemüsebrühe.

Nachmittags kam Besuch. Die übliche Cappo-Runde entfiel und es gab natürlich auch keine sonstigen Leckereien wie Kuchen oder so. Ein etwas eigenartiges Gefühl, an einem leeren Tisch zusammen zu sitzen. Und natürlich unterhielt man sich auch über Essen, bzw. über das nicht Essen. Wir bekamen Hunger!

Insgesamt war Tag 2 nicht besonders toll. Hungergefühl hielt sich erstaunlicherweise immer noch in Grenzen, Stimmung war eher trüb.

Tag 3

Morgens wieder etwas schlapp, jedoch einen Tuck besser als gestern. Sich von oben bis unten zu bürsten tut gut und ein paar Kreislaufübungen bringen den nötigen Schwung.

Mittags hingelegt und etwas geschlafen. Komisches Körpergefühl - Arme, Beine, alles fühlte sich warm an, trotzdem hat es mich zwischendurch gefroren.

Nachmittags Spaziergang, Energie und Tatendrang kommt langsam zurück.

Tag 4

Morgens immer noch etwas wackelig auf den Beinen, nach etwas Bewegung wird es aber schnell besser. Hunger auch nur kurz, bei einem Blick in eine Zeitschrift mit Rezepten die ich mir für "danach" notiere.

Nachmittag bei wunderbaren 20 °C einen ausgiebigen Spaziergang gemacht. Mir kommt vor, ich sehe etwas besser als sonst und wir sind sehr gut drauf. Wieder zu Hause kommt leichter Hunger auf, normalerweise gibt es jetzt Kaffee und Kuchen. Bei dem Gedanken blinken die Augen oder besser Mund und Gaumen.

Tag 5

Start in den Morgen läuft gut, kein Hungergefühl.

Mittags wird frische Brühe gekocht. Diese hängt uns langsam aber sicher zum Hals heraus. Denn diese Brühe schmeckt trotz Gewürze und Kräuter fad, es fehlt schlicht das berühmte Salz in der Suppe. Highlight bei den Kräutern ist frischer Koriander, der neben Schnittlauch und Petersilie wenigstens ein kleines Geschmackserlebnis bringt.

Hunger ist in dem Sinn nicht mehr vorhanden, aber ich möchte endlich wieder einmal etwas schmecken!

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Schmecken und nicht riechen - denn in der ganzen Wohnung hängt der Geruch von Gemüsebrühe. Ich entwickle trotz wechselndem Gemüse eine starke Ablehnung gegen dieses Süppchen, irgendwie schmeckt und riecht es immer gleich. Abhilfe schafften Raucherstäbchen plus ein selbst gerührtes Raumspray mit Natron und fruchtigen ätherischen Ölen. Lüften ging leider nicht, draußen hing der Duft von Mittagessen und den wollten wir auch nicht gerade in der Wohnung haben.

Die Gedanken drehen sich heute mehr um's Essen als in den ersten Tagen. Was wohl daran liegen mag, dass für morgen der erste Aufbautag geplant ist. Die Aussicht morgen wieder etwas zum Beißen zu bekommen fühlt sich sehr gut an.

Die Stimmung war heute mittelmäßig bis schlecht. Die Euphorie von der manche ab dem 3. / 4. Fastentag berichten war nur wenig zu Gast.

Für das erste Fasten werden im Buch von Dahlke wenigstens 6 reine Fastentage, bei Lützner hingegen nur 5 Tage empfohlen. Hier ist mir Lützner sympathischer und wir folgen seinem Rat ;-)

Die Aufbautage

Als nächstes kommen die Aufbautage, der wirklich schwierige Teil des ganzen Unterfangens.

Jeder Dumme kann Fasten, aber nur ein Weiser kann das Fasten richtig abbrechen.
_{(George Bernard Shaw)}

Mal sehen wie es wird, wir werden sehen...

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