Mein Wort zum Sonntag - Klarheit fordert mich

Ich will Klarheit! So schrieb ich vor ein paar Tagen, adressiert an das neue Jahr. Und schon geht es los...

Klare Kommunikation

Es gab gerade ein Erlebnis hier auf Steemit, das mir die Augen geöffnet hat, und ich sehe einiges jetzt klarer. Schriftliches Kommunizieren hat seine Grenzen und seine Tücken. Missverständnisse entstehen und - wenn ich Glück habe - werden sie aufgedeckt.

Da ich eher drauflos schreibe, kann schon mal etwas Ungenaues aus den Tasten kommen. Ich habe mir Klarheit gewünscht und hier ist mein erster Fingerzeig: Für mich gilt es umsichtiger und präsenter beim Schreiben zu sein (vor allem in Kommentaren oder im Chat) und ich weiß jetzt, dass ich bei bestimmten Menschen super vorsichtig sein muss. Eigentlich sowieso klar, oder?

Klarheit gibt es nur temporär

Wenn ich jetzt meine, gewisse Menschen anders einschätzen zu können, weil ich mehr weiß, erliege ich einem Trugschluss. Noch vorgestern hatte ich einen anderen Blick als heute. Wie kann ich dann erwarten, ab heute "wirklich" zu wissen, wie jemand ist? Null Chance - und das bezieht sich auf alles, was ich glaube oder meine.

Schon Morgen erfahre ich vielleicht etwas Neues oder Anderes und muss ein Glaubenmuster aufgeben, eine Meinung revidieren oder ganz neu recherchieren. Früher war die Erde eine Scheibe, heute soll sie rund sein. Früher haben sich die Kondensstreifen der Flugzeuge schnell aufgelöst, heute hängen einige noch stundenlang als Gitternetzmuster am Himmel... (Die Punkte sind für @w74)

Seit einigen Jahren hinterfrage ich immer mehr von dem, was ich meine zu glauben/zu wissen/zu mögen/zu brauchen... Das ist eine spannende Reise zu mir selbst. Ich überrasche mich immer mal wieder selbst mit neuen Vorlieben, mit weniger Vorurteilen oder mit Aufräumaktionen aus dem Nichts. Ich kann euch sagen, es ist nicht so einfach mit mir selbst zu leben, aber ich bleibe am Ball. Inzwischen spüre ich: Es lohnt sich!

Klarheit für meinen Blog

Als dritten Punkt bekam ich noch meinen Blog serviert (vom Leben na klar). Ich frage mich jetzt genauer, was ich dort haben will und was nicht. Welche Artikel mit ihren Energien und Informationen will ich weiterleiten und in meinen Blog übernehmen? Bin ich die, die auch aufklären und aufrütteln will? Polarisieren? Welcher Stimme will ich Raum geben?

Vorgenommen hatte ich mir, den Fokus bewusst auf die positiven Seiten des Lebens zu setzen. Energie folgt ja bekanntermaßen der Aufmerksamkeit. Ist das immer noch mein Weg? Wofür will ich denn stehen? Muss ich das überhaupt wissen?

Das Jahr hat gerade begonnen. Ich habe noch jede Menge Zeit, mir weiterhin Gedanken über mein Wollen auf Steemit zu machen. Zumindest sind diese Fragen jetzt in meinen Fokus geraten und werden immer mal wieder hochploppen. Vielleicht entscheide ich ja auch, dass ich keine fertigen Antworten haben muss. Die Welt verändert sich, und ich mich (mein Blog sich) auch.

Hier kann ich also noch nicht mit Klarheit dienen.

Fotos: pixabay - die Collage: Canva

Mein Wort zum Sonntag:

Episode 1 Was ist ein Mensch wert?
Episode 2 Wem nutzen Froh-Sinn und Spiel-Chaos auf Steemit?
Episode 3 Steemit - Quo Vadis?
Episode 4 Mensch - Quo Vadis?
Episode 5 Bildung - Quo Vadis?
Episode 6 Die Kunst des Schreibens - Erwische den richtigen Flow
Episode 7 Prioritäten - Flow oder Perfektion?
Episode 8 Alles Leben kommt aus der Natur
Episode 9 Der Ton macht die Musik
Episode 10 Kinder als Zielgruppe im Visier
Episode 11 Regenbogen und Zebra als Freund und Helfer bei Stimmungstiefs
Episode 12 Train your brain
Episode 13 Urlaub - Steem ON und Steem OM
Episode 14 Thanksgiving - Erntedank Einmal im Jahr dankbar sein
Episode 15 Egal was kommt, mach was draus!
Episode 16 Große und kleine Abschiede fordern
Episode 17 Naturwissenschaft braucht Beziehung zur Natur
Episode 18 Leere
Episode 19 Schule spielen
Episode 20 Klarheit fordert mich