Uno es HOMBRE. Man ist MANN.🏝️ Land und Leute auf der Dominikanischen Republik

in #deutsch6 years ago

Hola mis Steemians

Der dominikanische Machismus verhindert den Gebrauch von Kondomen und erklärt stattdessen Homosexuelle, Prostituierte und Haitianerinnen zur Gefahr!


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Der Dominikaner hat viele Frauen und verbrennt sich trotzdem nicht daran, denn die Frau(en) muss es aushalten. Untreu zu sein, liegt(!) in der Natur des Mannes. Hingegen wird sich die Frau daran verbrennen.

Wenn ein Mann in der Dominikanischen Republik diese Meinung (meist lautstark) äussert, findet er sich in zahlreicher Gesellschaft.

Männlichkeit wird im Selbstverständnis von Dominikaner als Notwendigkeit sexueller Beziehungen und Erfahrungen verstanden.

Der dominikanische Mann hält sich für clever und fähig genug, sich vor unerwünschten Folgen sexueller Kontakte zu schützen, indem er ganz einfach zwischen gefährlichen und ungefährlichen Partnerinnen unterscheidet.(wie er das macht bleibt mir ein Rätsel)

Die Männer sterben weder an den Folgen von Geburtskomplikationen oder vorab durch Schwangerschaftsprobleme, noch müssen sie sich mit den Risiken und Demütigungen bei illegalen Schwangerschaftsabbrüchen aueinandersetzen. Aber auch hier in der Dominikanischen Republik wurde mittlerweile unter dem Einfluss der sogenannten "Genderdebatte" (Geschlechter) zunehmend eine gerechtere Verteilung über die Verantwortung der Empfängnisverhütung innerhalb der Partner-Beziehung gefordert.

Die Ausbreitung von Aids und HIV betrifft die Männer ebenso wie Frau und Kind!

Entscheidend und von grösster Wichtigkeit, sind Männerphantasien über das andere und eben auch über das eigene Geschlecht. Erwartungen an sexuelle und emotionale Beziehungen leiten sich generell von diesen Vorstellungen ab.
Der Dominikaner hat ein ganz eigenes Selbstverständnis und soziale Vorstellungen von Männlichkeit, einerseits mit dem Wunsch ein guter Familienvater zu sein, andererseits, sich durch möglichst viele (sexuelle) Eroberungen beweisen zu können.

Der erste Geschlechtsverkehr gilt quasi als Einführung in die Männerwelt, dementsprechend stilisiert und auch schon in sehr jungen Jahren gewünscht. Männliche Sexualität hier in der Dominikanischen Republik beinhaltet, dass die Männer zwar auf der gesellschaftlichen Ebene rational kontrollieren, sich aber auf körperlicher Ebene ihrem sexuellen Drang oftmals unkontrolliert ausgeliefert fühlen. Sexualität und Geschlechterdominanz werden miteinander verknüpft.


Es dient der Selbstbestätigung als Mann, seine sexuelle Bedürfnisse zur Schau zu stellen. Sexuelle Beziehungen mit der Ehefrau hat der Dominikaner um seine Nachkommen zu zeugen und um die Ehefrau vorallem als Mutter zu achten. Aber Sex mit einer Geliebten oder sogar einer Prostituierten empfindet er als unabdingbar für die Natur des Mannes. Liebe wird gleichzeitig romantisiert und verherrlicht, Sex hingegen ist für den dominikanischen Mann instinktmässige Notwendigkeit und vorallem Vergnügen. Paradoxerweise wird die Sicherheit in Familie und Ehe genauso gesucht, wie das Amusement auf der Strasse.

Die Männer hier wissen dank zahlreicher Aufklärungskampagnen in der Regel eigentlich sehr gut, wie sie sich schützen müssten. Ihr Vorgehen beruht aber auf einem Balanceakt zwischen der individuellen Auslegung von Präventivbotschaften und der eigenen Angst.

Männlichkeit manifestiert sich für den Dominikaner in der sexuellen Eroberung möglichst vieler Frauen.

Der Widerspruch zwischen Prävention und den naturgegebenen Trieben des Mannes wird dadurch überwunden, dass eigentlich nicht das eigene Handeln als risikoreich eingestuft wird, sondern die Gefahr vorallen von den "anderen" ausgeht. Diese "anderen", gilt es zu meiden und melden: in der Mehrheit schöne Frauen, Prostituierte, Homosexuelle und auch Haitianer. Der Eroberungsdrang des Dominikaners, gilt darum den Frauen, die nicht zu den "anderen" gehören.

Alternativ pflegt er auch feste Beziehung zu mehreren Partnerinnen. Ganz normale, heterosexuelle Beziehungen ohne Kontakte zu Prostituierten, Homosexuellen, oder Fremden wird als ausreichender Schutz empfunden.

Mann wüsste eigentlich, dass Kondome vor HIV und sexuell übertragbaren Krankheiten schützen; aber gerade deshalb lehnt der Dominikaner Kondome in festen Beziehungen und Partnerschaften ab, um eben nicht in den Ruf eines Kranken zu geraten. Hier zeigt die jahrelange falsche00 Ausrichtung der AIDS-Prävention auf die Risikogruppen wie Homosexuelle, Drogenabhängige und Prostituierte eine negative Auswirkung:

In "normalen" hetero sexuellen Beziehungen wird daher die Benutzung von Kondomen mit "unnatürlichen" und "schmutzigen" Sexualpraktiken sowie Misstrauen gleichgesetzt.

Das Verhalten der Dominikaner wird entscheidend durch ihre Vorstellungen über Vertrauen beeinflusst. Wird aber dieses Vertrauen in die Gesundheit des Mannes von der Frau nicht geteilt, so bedeutet dies schlussendlich, die Macht des dominikanischen Mannes vorallem als dominierenden Part in der Beziehung oder Patnerschaft in Frage zu stellen. Männer kontrollieren, wer vertrauenswürdig ist oder nicht.

Es steht in ihrer Macht, das Risiko einer gesundheitlichen Gefährdung richtig einzuschätzen. Misstraut aber eine Frau dieser Unversehrtheit, greift sie direkt das Gefühl seiner Stärke an. Das bedeutet quasi, dass Frauen, die von ihren sexuellen Partnern die Benutzung eines Kondoms einfordern, ihnen faktisch das Vertrauen entziehen und eben auch eine Entscheidung treffen, die normalerweise hier vom Mann getroffen wird.

Präventive Massnahmen, das haben Umfragen hier in Santo Domingo gezeigt, haben nur dann den gewünschten Erfolg bei "Dominikaner", wenn bei solchen Programmen ihre Vorstellungen über Sexualität, Geschlechterdominanz und Männlichkeit im Vordergrund stehen.


Hier gehts zu den weiteren Artikel von Land und Leute:

Quelle
elnacional.com
Pixabay


Bis zum nächsten Mal

Hasta luego.
mikeCee aka Captain Mike Sparrow the steemian of the caribbean


@limesoda



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Hallo Michael,
schon wieder beschleicht mich das Gefühl, wir sitzen (zwar auf verschiedenen Gewässern) im gleichen Boot und stellen uns kopfschüttelnd nahezu ähnliche Fragen, zu den wir keine passende Antwort parat haben.
Deine Schilderung ist kein spezifisch lateinamerikanisches Verhaltensmuster. Hör dir die Schwachköpfe aus "Schwarz-Rot-Gold" an, die dem Glauben verfallen sind, den Rap neu erfunden zu haben. Die Übersetzung ins Spanische wird dir sehr bekannt vorkommen.
Das gefällt mir so an diesen digitalen Bühnen: Nichts bekommen diese Schwachköpfe auf die Reihe - doch ihre eigene Dummheit auf YouTube hochzuladen, das funktioniert.

Gruß
Wolfram

ohne Worte!

Danke für diesen treffenden Satz:

Das gefällt mir so an diesen digitalen Bühnen: Nichts bekommen diese Schwachköpfe auf die Reihe - doch ihre eigene Dummheit auf YouTube hochzuladen, das funktioniert.

Das beschreibt es wirklich gut.

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