Die grössten VerÀnderungen 2017 und ein Blick auf 2018

in #deutsch ‱ 7 years ago (edited)

Heute gibts mal was ganz Persönliches von mir. 😋

Ne aber ernsthaft.
2017 war unglaublich intensiv, berauschend, lebendig ein Abenteuer und voller VerĂ€nderungen. Heute vor einem Jahr saßen mein Mann und ich in einer leeren Wohnung, die letzten Kartons mit Sachen zum verschenken standen im Gang und wir waren echt .... bhu... .aufgeregt wie sonst was.

Am 1.1. 2017 ging unser Flug nach Bangkok, hinein ins Ungewisse. Kein Plan, kein konkretes Ziel nur ein Hotel fĂŒr 4 NĂ€chte und jede Menge Neugierde im GepĂ€ck.

Ich habe gehofft, dass ich mehr zu mir selbst finde in diesem Jahr. Mir war klar, ich bin unzufrieden, wusste aber gar nicht genau warum.

Die Ankunft in Asien war toll, Freiheit pur und alles neu, anders und aufregend.
Doch es passierten auch Dinge mit meiner Psyche, die ich nie erwartet hÀtte.
Mein Ziel war es ja, mir Zeit fĂŒr mich zu nehmen. Herauszufinden warum ich immer auf der Suche war, niemals ankomme, immer dieser Drang in mir, aufzubrechen. Mir war es wichtig sehr viel Zeit in mich selber zu investieren. Gott wie narzisstisch das klingt, wenn man es so direkt aufschreibt. Wie auch immer, ich reflektierte mein Leben.

Wer bin ich, wer war ich und wer will ich sein.


Mir wurde etwas bewusst, was ich nicht erwartet hatte. Ich lebe eine Show, eine Inszenierung fĂŒr mein Umfeld. Ich verkörpere eine Rachel die ich nicht bin. Ich spiele quasi mich selbst, ohne wirklich zu sein. Macht das Sinn fĂŒr euch?

Ich erinnerte mich irgendwie daran, wer ich wirklich bin, unter all diesen Schichten, die ich mir aus Selbstschutz angezogen hatte. Langsam fing ich an, mich StĂŒck fĂŒr StĂŒck diesen KostĂŒmen zu entledigen. Und Tag fĂŒr Tag kam ich mir selber nĂ€her. Ich begann eine Liebesbeziehung mit mir selber und in mir erwachte der Wunsch, mich besser zu behandeln. Mehr Achtsamkeit, mehr Sorgfalt mehr Liebe fĂŒr mich selbst.


Diese VerĂ€nderung stellte alles in Frage, mein ganzes Leben. Alle meine Ziele, WĂŒnsche und TrĂ€ume aber auch
meine Ängste und GlaubenssĂ€tze.

Aus einer kleinen Schneeflocke wurde eine Lawine und im Moment rauscht sie mit voller Geschwindigkeit ins Tal. Ich weiß ich rede gerade in Bildern aber ich habe keine Ahnung, wie ich sonst beschreiben soll, was in mir vorgeht.

2018 wird diese Lawine im Dorf ankommen und ich habe keine Ahnung was danach noch da sein wird.

Wir werden erst mal in der Schweiz bleiben.
Mein Mann sucht sich gerade, recht erfolgversprechend, eine Arbeit.
So kann er seinen recht hohen Studienkredit abbezahlen und ist den dann los.
Ich werde in dem Jahr einerseits weiter meine PlÀne umsetzen um ortsabhÀngig Geld zu verdienen und werde versuchen, viel in Bewegung zu bleiben. Dass meine ich sowohl körperlich als auch örtlich.

Ich möchte meinen Körper stark verĂ€ndern um ihn meinem inneren Bild von mir anzugleichen. Damit mein Innen und Außen zueinander passen.

Mein Ziel ist es, mehr im Fluss zu sein, meine Blockaden loszulassen und ein stÀrkeres Selbstbewusstsein zu entwickeln. Ich möchte Erschaffer und nicht Opfer meines Lebens sein.

NatĂŒrlich will ich weiterhin fleißig hier mit euch bloggen, Projekte umsetzen und Spaß haben.

Ich freue mich schon sehr darauf, diese ganzen Prozesse mit euch zu teilen.

Das wirklich Wertvolle an Steemit ist nicht der Steem-Kurs, sondern die Community.


Wir alle entscheiden gemeinsam was aus dieser Plattform werden kann und wie wir sie haben wollen. Deswegen werde ich 2018 noch mehr mit euch zusammen arbeiten und so viele wie möglich von euch privat kennen lernen.

Ich freue mich auf euch!

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(Bildquelle Pixabay, CC0 Lizenz)

Sort:  

Ich mag die Bildsprache auch viel mehr, auch wenn ich nicht gut selber visualisieren kann. Bei Dir mache ich mir keine Sorgen, Du wirst schon genug kreative Projekte ausbrĂŒten und umsetzen. Schwieriger ist ja, dass dann im Alltag zu leben. Sich dort nicht verbiegen zu lassen. Und sich synchron mit sich und seinem Körper zu fĂŒhlen ist sicher ein tolles Ziel fĂŒr 2018.Viel Erfolg dabei.

Du kannst nicht gut visualisieren, hÀtt ich nie gedacht.
Genau, sich synchron mit sich und seinem Körper zu fĂŒhlen, dass ist ein so grosser Punkt in meinem Leben.
Ich bin so weit weg von Synchron mit meinem Körper. Alter Schwede, das ist noch eine Reise :)

Liebe Rachel,
hört sich jetzt vielleicht komisch an, wenn ich so ganz persönlich mit einem eigenen Aha-Erlebnis aus diesem Jahr antworte, aber dies kommt mir so super bekannt vor:

Herauszufinden warum ich immer auf der Suche war, niemals ankomme, immer dieser Drang in mir, aufzubrechen.

Meine sehr ganzheitlich arbeitende GynÀkologin fragte mich im GesprÀch: "Sind Sie eigentlich angekommen?" - "Bitte? Wo?" - "Na hier auf Erden! Wer in Ihrer Familie war denn stÀndig auf der Flucht und hindert Sie daran, innerlich Ihre Heimat zu finden?"
Keiner, außer dass meine Großmutter, die lange vor meiner Geburt verstorben ist, einst von Ostpreußen geflohen ist, fiel mir ein. Die Ärztin meinte, das könnte der SchlĂŒssel sein. Ich solle mal in mich gehen und ĂŒberlegen, ob die Oma ihre Ängste, irgendwo anzukommen, mir vererbt haben könnte. Und wenn ja, mĂŒsste ich mir ganz bewusst machen, dass das nicht meine Ängste sind, dass ich unterbewusst ĂŒberhaupt keine Angst haben mĂŒsse.
Klang sehr suspekt fĂŒr mich, aber ich habe mich drauf eingelassen. Die Affirmation "Das ist nicht meine Flucht, ich habe ein Recht hier zu sein" hat mir echt geholfen, ich bin sicherer und weiß (etwas) genauer, was ich will.
Hoffe, das klingt jetzt nicht zu strange..., das ist natĂŒrlich nur die Kurzversion einer sehr interessanten GesprĂ€chsentwicklung...
Dir alles Gute fĂŒr die Umsetzung deiner Ziele und WĂŒnsche 2018, komme aber erstmal gut rein!
LG, Chriddi

Magst Du dazu mal mehr schreiben in einem eigenen Beitrag?
Ich hab auch Fluchtgeschichten in der Familie, auch bei den Großeltern, die ich aber alle noch kennengelernt und mindestens bis zum Ende der PubertĂ€t erlebt habe. Fast 30 Jahre nach der Wiedervereinigung sind meine Eltern schon lange angekommen, ich aber nicht, schĂ€tze ich.

Liebe @isarmoewe,
vielleicht mache ich das sogar mal. Da es aber sehr, sehr persönlich ist, möchte ich erst einmal hier auf Steemit ankommen.
Außerdem bin ich noch mitten in der Aufarbeitung "meiner" Geschichte. Das Ganze hat mich nĂ€mlich fasziniert ein bisschen "Ahnenforschung" betreiben lassen, ich bin auf ganz irre Parallelen im Lebenslauf von Cousinen gestoßen.
Ich möchte dir ganz dringend das Buch "Kriegsenkel" von Sabine Bode ans Herz legen, wenn dich die Thematik interessiert. Irre, was wir alles mit uns herumschleppen, obwohl wir nie den Krieg, die Flucht erlebt haben. Aber wir sind halt die Enkel.
Dieser Ansatz ist sogar in der Trauma-Therapie anerkannt! Und unsere Großeltern haben viele Traumen erlebt, ihre GefĂŒhle, ihr Verhalten auf uns ĂŒbertragen.
Wahnsinnig spannend! Und, nein, ich bekomme keine Provision ;-)
LG, Chriddi

Ich meinte eigentlich, wie Du das mit der Affirmation hinbekommst oder wie es Dir geholfen hat.

Achso... 😊
Alles klar, wird gemacht. Aber erst nÀchstes Jahr!
Guten Rutsch!

Danke, ebenso!

Das ist mega spannend und ich @isarmoewe total zu, das klingt wirklich nach einem eigenen Artikel Liebes :)
Das Fluchtgen selber liegt definitiv in mir, meine Familien von beiden Seiten laufen davon, dass haben sowohl meine Grosseltern als auch meine Eltern gemacht.
Wobei ich zwischen bewusstem Reisen und wegrennen einen Unterschied sehe.

Bei mir seh ich da ganz viele gut erkennbare Ursachen in meiner turbulenten Vergangenheit. Aber den Aspekt den du mit rein bringst, finde ich super spannend, wirklich ein toller Kommentar.

Ich meine auch nicht bewusste Reisen, nicht einmal örtliches "Wegrennen". Zwar bin ich schon oft umgezogen, das hatte aber nie mit Unwohlsein am Ort zu tun.
Ich meine das innere Zerrissensein. StÀndige Unzufriedenheit trotz objektiv betrachtet super Leben. Dauernd die Gedanken an einen Jobwechsel, obwohl sehr gut und hochgelobt, aber nie die Traute. StÀndig neue Projekte, wenn sie nicht "perfekt" werden, am liebsten den Kopf in den Sand stecken und gar nicht mehr damit in Verbindung gebracht werden. HÀufig wechselnde Freundschaften. Dieses einfach nicht wissen, wo man steht und wo man hingehört. Dieses Nichtvertrauen, dass es tatsÀchlich (viele) Leute gibt, die dich genau dort haben wollen, wo du bist, weil du dorthin gehörst, weil sie dich so wie du bist gern haben oder lieben.
Und noch so viel mehr!
Sollte wirklich mal anfangen, darĂŒber zu schreiben. Muss ja nicht alles gleich in einen Artikel ;-)
Danke, @isarmoewe und @asperger-kids, euer Interesse motiviert mich!

Ich glaube, es gibt wahrlich schlechtere Orte auf der Welt, als die CH!
;-)

Komm auf jeden Fall gut rĂŒber ins neue Jahr....

Oh ja definitiv !
Es hat auch mehrere gute GrĂŒnde warum wir uns dafĂŒr entschieden haben und die werdet ihr auch noch verstehen, sobald ich bereit bin, darĂŒber hier zu schreiben :)

Rahel in Bildern sprechen ist wundervoll! Und ich glaube, du hast da fĂŒr dich was Wichtiges angestoßen! Und deine Worte zur Community kann ich nur unterstreichen, 100% upvote und dass alle deine PlĂ€ne fĂŒr 2018 in ErfĂŒllung gehen!

Danke Liebes :)
Wir werden hoffentlich gemeinsam erleben, was 2018 fĂŒr uns bereit hĂ€lt, es wird ein grosses Jahr, das spĂŒr ich.

WĂŒnsche Dir fĂŒr Dein Vorhaben 2018 Alles Gute, schön geschrieben.

Danke, dir ebenso meine Liebe.

Wie immer toll geschrieben! Ich freue mich auf das was kommt;-) die "Liebesbeziehung mit sich selbst" ist so unglaublich wichtig!! ( ich nenne sie meistens Liebesgeschichte;-))) und deine Art zu schreiben ist einfach unschlagbar. Danke hierfĂŒr

Oh danke Liebes <3
Wie wichtig diese Liebesgeschichte ist, wird mir auch immer bewusster und wichtiger.
Danke fĂŒr die lieben Worte, es freut mich sehr das dir meine Art zu schreiben gefĂ€llt.
Ich wĂŒnsch dir einen guten Rutsch.

Ich dir auch:-****

Liebe Rachel,

Dir möchte ich von ganzem Herzen fĂŒr Deine BeitrĂ€ge danken. Du berĂŒhrst mich mit jedem Deiner Worte, gerade da ich mir mit jeder Faser meines Körpers Erdbeben, VulkanausbrĂŒche, Tsunamis, FeuersbrĂŒnste oder eben Lawinen wĂŒnsche. Irgendwas Reinigendes jedenfalls, damit ich nicht mehr stĂ€ndig vor meinem eigenen Chaos irgendwohin fliehen muss. Vielleicht kann ich mir ja noch was von Dir abschauen... Bitte schreib so weiter und halte nicht still! Ich (bislang noch unbeschriebenes Blatt) folge Dir mit ganzem Herzen!

Oh wow, was fĂŒr liebe Worte <3 Ich danke dir dafĂŒr.
Ich kenne das, wenn man sich nach der ErschĂŒtterung sehnt weil man spĂŒrt, da brodelt etwas in mir was ausbrechen muss damit ich weiter komm.

Wenn man sich selbst spielen muß (z.B. vor der eigenen Verwandtschaft, die das eigene Trauma nicht versteht), was soll dann noch ĂŒbrigbleiben außer dem GefĂŒhl, stĂ€ndig flĂŒchten zu mĂŒssen. :)
Ich habe vor dem Klinikaufenthalt auch ĂŒberlegt, ob ich aufbrechen sollte in andere Teile der Welt. Ich habe gedacht, ich hab ja eh keinen mehr, der mich hier festhĂ€lt.
Ich weiß jetzt, daß es nicht so ist. Und so steht jetzt bei mir "richtig ankommen" auf dem Plan fĂŒr 2018.

Ja wobei das ja viele Ursachen haben kann und manchmal treffen mehrere Traumatas aufeinander.
FĂŒr mich persönlich sehe ich das Reisen nicht als flucht, warum auch? Ich kann vor mir nicht weglaufen oder :) Ich habe es eher so wahrgenommen das ich Raum geschaffen habe um zu mir zu kommen, ohne die Ablenkung der Menschen die etwas spezifisches in mir sehen wollen.

Schön das du herausgefunden hast das du Menschen hast die dich halten und ich wĂŒnsche dir von Herzen, dass du ankommst.

Nein, man kann nicht vor sich selbst weglaufen. Das erkannt zu haben, macht mir seit ungefÀhr drei Jahren Angst.

Super Text und Worte liebe Rachel. Auf ein weiteres Jahr. Jeder muss herausfinden wer er wirklich ist, denn dass wird uns durch den ganzen Median Wahnsinn genommen. Falsche Idole, falsche Werte.....

Seh ich genauso lieber Timo. Uns allen wird vorgekauelt wir hĂ€tten eine einzige richtige RealitĂ€t, wir haben kaum eine Wahl als sie anzunehmen. Aus der Gruppe hinaus zu gehen widerspricht jedem Instinkt den wir haben da dies frĂŒher lebensbedrohlich war.

Dank diesem so richtig mit Herzblut geschriebenem Artikel durfte ich dich ein bisschen besser kennen lernen und einige Parallelen feststellen! Ich wĂŒnsche euch alles Gute fĂŒr 2018!

Oh spannend, worin hast du denn die Parallelen gefunden, da bin ich jetzt neugierig :D
Ich wĂŒnsche dir auch das Allerbeste fĂŒr 2018

Die Show nach außen, die Liebesbeziehung mit mir selbst, auf meinen Körper achten... Vor allem Nummer drei...
Da waren Jahre, da hieß es nur noch durchhalten... selbst geschaffen, klar! ;) Hab‘ meinen Körper sehr geschunden und jetzt braucht er Zuwendung. Mein Hauptthema fĂŒr mich, mit mir... FrĂŒher war der Körper fit, die Finanzen waren‘s nicht. Jetzt ist alles balanciert, bis auf die Gesundheit. Doch es ist gut, wie es ist! Alles Liebe!

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