[DE] TCM-Rezept: Ratatouille aus Auberginen und Paprika 🎎

in #deutsch6 years ago (edited)

~ Köstlich & fernöstlich ~

Ich wollte eigentlich eine Steemit-Pause einlegen 😏. Doch vorher teile ich noch dieses kleine Rezept mit euch. Ich habe es ganz intuitiv gekocht. Es entspricht dem Kochen im Kreis in der Traditionellen Chinesischen Medizin, ist vegan und High Carb Low Fat. Viel Spaß beim Nachkochen!

Legende:
Element: H Holz, F Feuer, E Erde, M Metall, W Wasser
Thermische Wirkung: h = heiß, w = warm, n = neutral, e = erfrischend, k = kalt

Zutaten:

Aubergine E e, Paprika E e, Tomatenmark F w, heißes Wasser F e, Pfeffer M h, Salz W k, Weißwein H e, Orangensaft H e, Thymian frisch F w, Rosmarin frisch F w, Zitronenmelisse w, Basilikum frisch F w, Vollrohrzucker E n

Vorbereitung:

Die Aubergine waschen, in 1 cm dicke Scheiben schneiden, auf einem Handtuch ausbreiten und mit Salz bestreuen. Nach ca. 20 Minuten, wenn sich Wassertropfen gebildet haben, abspülen und trocken tupfen. Die Auberginenscheiben in viereckige Stücke schneiden. Die Paprika waschen, trocknen, entkernen und ebenfalls in mundgerechte, viereckige Stücke schneiden.

Danach:

F: In eine heißen Pfanne

E: 1 - 2 EL heißes Wasser geben und die Auberginenstückchen darin dünsten. Zwischendurch die Temperatur anpassen und weiteres Wasser hinzugeben, damit sie nicht verbrennen. Sobald die Auberginenstücke die ersten braunen Stellen haben, die Paprikastücke hinzugeben und auf dieselbe Weise mitdünsten. Etwas heißes Wasser hinzugeben.

M: Mit Pfeffer

W: und Salz abschmecken.

H: Mit Weißwein und Orangensaft ablöschen.

F: Thymian, Rosmarin, Zitronenmelisse und Basilikum kleinschneiden und mit dem Tomatenmark hinzufügen.

E: Mit Vollrohrzucker abschmecken.

Wer jetzt feststellt, dass noch etwas Pfeffer und/oder Salz fehlt, kann beides nach dem Vollrohrzucker hinzufügen. Erst den Pfeffer, dann das Salz.

Dazu habe ich Polenta gekocht. Dafür einfach nach Packungsanweisung mit dem Schneebesen Polenta in kochendes Wasser (Verhältnis 1:4) einrühren und im geschlossenen Topf ca. 20 Minuten leicht köcheln lassen. Alle 5 Minuten umrühren und darauf achten, dass nichts am Boden klebt.

Wenn die Polenta fertig ist, im geschlossen Topf 5 Minuten ruhen lassen, damit sie nachdicken kann.

Ich danke euch für's Lesen und hoffe, ich konnte euch die TCM-Küche schmackhaft machen 🙃

Eure Nadine


Meine Artikel über die Traditionelle Chinesische Diätetik:





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03.05.2018 UTC + 1
finché vita in petto avrò

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Mmmmmh, das klingt aber lecker. Immer diese tollen veganen Rezepte hier, meine Nachkoch-Liste wird immer länger ... Die Elemente-Legende fand ich super interessant, kannte ich so nicht. Aus welchem Zusammenhang kommt das?

Das hab ich so aus den Rezepten von Barbara Temelie. Beim Kochen im Kreis muss man eine bestimmte Reihenfolge einhalten. Meistens beginnt man beim Feuer, also einer heißen Pfanne oder einem Topf mit heißem Wasser. Danach kommen Erde, Metall, Wasser und Holz. In der Reihenfolge geht es dann immer weiter. Die Zuordnung der Lebensmittel zu ihren Elementen im Rezept soll dann dabei helfen, die Reihenfolge einhalten zu können. Das ist besonders beim Nachwürzen interessant, wenn man den Kreis mehrmals durchlaufen muss oder wenn man eine Zutat nicht da hat und sie mit einer Zutat desselben Elements ersetzen muss.

Das Geheimnis der 5-Elemente-Küche bzw. der Chinesischen Diätetik besteht übrigens nicht nur darin, immer in der richtigen Reihenfolge zu kochen oder in jedem Essen die 5 Elemente zu berücksichtigen. Es geht vor allem darum, jahreszeitenspezifisch zu Kochen und "in der Mitte zu bleiben". Das bedeutet, dass man z.B. auch die thermische Wirkung der Lebensmittel berücksichtigt.

Wow, vielen Dank für deine ausführliche Antwort! Echt! Das ist ja wirklich super interessant, habe ich noch nie von gehört. Aber ich werde mich mal damit auseinandersetzen und versuchen, das in meinen Koch-Alltag zu integrieren, es fasziniert mich irgendwie. Kochst du schon länger so und hast dich dran gewöhnt? Für mich klingt das erstmal ziemlich aufwändig, aber ich vermute, dass man das System nur erstmal verinnerlichen muss.

Ist wirklich gern geschehen. Ich liebe es, mich damit zu beschäftigen und daher schreibe ich natürlich auch gerne drüber :)

Ja, ich beschäftige mich schon ca. 1 oder 2 Jahre damit und habe auch schon einiges darüber gelesen. Ich koche nicht jede Mahlzeit nach der TCM, sondern versuche eher, die Prinzipien der Chinesischen Diätetik im Alltag zu berücksichtigen. Zu den allg. Prinzipien habe ich hier etwas Einführendes geschrieben. Etwas ausführlichere Informationen mit mehr Hinweisen für den Alltag findest du hier

Falls du dich da auch reinfuchsen möchtest, empfehle ich dir, mit etwas Einfachem zu beginnen. (Die Rezepte, die man so im Internet und in den Büchern findet, sind übrigens Adaptionen der Verfahrensweise, wie sie in China üblich ist, damit wir sie auch in der westlichen Küche anwenden können.) Am simpelsten sind meiner Meinung nach die Suppen. Wenn du dich exakt an alles hältst, gelingen sie eigentlich immer. Ich esse zur Zeit gerne wieder eine Suppe mit Kartoffeln, roten Linsen und sehr leckeren Gewürzen. (Die Kartoffel zählt in der 5-Elemente-Ernährung übrigens nicht als Kohlenhydratbeilage, sondern als normales Gemüse.)

Wie vermutlich viele Menschen, kann ich auch von lecker aussehenden Nahrungsmitteln verführt werden und lange manchmal daneben, also esse etwas, das eigentlich nicht gut für mich ist. Die Chinesische Diätetik hilft mir dabei, wieder in die Mitte zu kommen. Dafür muss ich natürlich erstmal rausfinden, welche Konstitution mein Körper so mitbringt, welche Bedürfnisse er hat.

Bei mir ging das mit der Selbstanalyse nicht so gut. Dass ich eine schwache Milz habe/hatte, dachte ich mir schon, weil es ein sehr typisches Krankheitsbild ist. Aber erst die Beratung durch eine erfahrene TCM-Therapeutin konnte es mir wirklich bestätigen. Es kam in meinem Fall noch ein weiteres Krankheitsbild hinzu. Es gibt, soweit ich weiß, über 50 klassische Krankheitsbilder, die auch Teil der Ausbildung zum TCM-Therapeuten sind.

Ich kann deine Begeisterung übrigens sooooo gut nachempfinden. Die 5-Elemente-Ernährung begeistert mich immer wieder. Das Besondere an ihr ist, dass sie so individuell ist. Wenn du weißt, was für ein Typ du bist, also was dein Körper braucht, kannst du genau zu den Dingen greifen, die dich ausfüllen und glücklich machen. Das ist mal eine geniale Küche! Ich kann es nur empfehlen. Ich bin vergangenen Winter wie auf Wolken dahingeschwebt als ich die richtigen Rezepte für mich entdeckt habe. Es ging mir pudelwohl :)

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