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The author for this post is @egotheist, you can find his Introduction here.

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Archäologie und Naturwissenschaften

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Die Objekte, die während der Ausgrabungen gefunden werden, sind die historischen „Dokumente“ des Archäologen. Es ist daher notwendig, so viele Materialien wie möglich aus der Erde zu bergen. Steinwerkzeuge und andere Objekte genügen nicht, uns eine akkurate Rekonstruktion einer bestimmten Kultur zu ermöglichen. Wir müssen ebenso die Umwelt, das Wildleben, die Pflanzenwelt und das Klima einbeziehen – vor allem, wenn wir die frühste Geschichte der Menschen studieren.

Um dieser Anforderung hinsichtlich Beobachtung und Interpretation gerecht zu werden, muss der Archäologe einiges über eine ganze Reihe anderer Fachrichtungen wissen.

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Geologie

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Das Studium geologischer Phänomene kann Aufschluss über die natürliche Umgebung geben, in der prähistorische Kulturen entstanden sind. Die Art, in der geologische Schichten geformt wurden, beispielsweise durch äolische oder fluviale Einflüsse, gibt Hinweise auf die klimatischen Bedingungen, die zur Zeit ihrer Entstehung vorherrschten.
Des Weiteren ist es offensichtlich, dass Wissen über Petrologie, Mineralogie und Kristallographie grundlegend für das Verständnis prähistorischer Technologie ist. Es ist die Basis für das Studium aller Objekte, die aus Metall oder Stein hergestellt wurden.

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Zoologie und Archäozoologie

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Wertvolle Einsichten in die Beziehung zwischen prähistorischen Menschen und ihrer Umgebung wurden durch die Analyse von tierischen Überresten in Ausgrabungsstätten gewonnen (Archäozoologie). Archäozoologie beinhaltet die Identifikation und Analyse tierischer Spezies von archäologischen Stätten als Hilfe zur Rekonstruktion menschlicher Ernährung und der Umgebung. Das sagt uns zum Beispiel, ob die Art der Lebensweise einer bestimmten Gruppe auf Jagd, Viehzucht oder beidem basierte.
Zur gleichen Zeit können wir Schlüsse über das Klima und die Vegetation daraus ziehen. Diese Schlussfolgerungen basieren auf der Annahme, dass die Verteilung tierischer Spezies abhängig von den Umweltbedingungen ist.

Für mehr Informationen zu Archäozoologie lest hier weiter:

• Archäologie als Beruf - Teil 2

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Botanik und Archäobotanik

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Pflanzliche Überreste (normalerweise makrobotanische Überreste) wie Samen, Früchte, die ungenießbaren Überreste und Abfallprodukte von essbaren Pflanzen (Schalen, Hüllen, etc.) und Kohle sind ebenso wichtig wie zoologische Funde.
Paläobotanik oder Archäobotanik, welche die Bergung und Identifikation von pflanzlichen Überresten aus archäologischen Stätten beinhaltet, ist wichtig in der Rekonstruktion prähistorischer Umwelten und Ökonomien.
Pflanzenüberreste stellen Informationen über die menschliche Nutzung von Pflanzen in Jäger-und-Sammler-Ökonomien und der Landwirtschaft bereit. Zum Beispiel erzählen uns pflanzliche Überreste über die relative Bedeutung verschiedener Nahrungsmittel, der Essensherstellung (sammeln, ernten, kochen), Speicherung, Nahrungsanbau und Saisonabhängigkeit (die Nutzung verschiedener Nahrungsquellen während verschiedener Jahreszeiten).

Palynologie

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Pollenanalyse oder Palynologie ist der Bereich der Wissenschaft, der sich mit dem Studium von Pollen, Sporen und ähnlichen Palynomorphen beschäftigt, die in archäologischen Aufzeichnungen zu finden sind.
In Regionen, wo die Zustände vorteilhaft für die Konservierung von Pollen sind, spielt Palynologie eine wichtige Rolle in der Bestimmung von Klimaveränderungen und ökologischen Zuständen.

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Mikrobotanische Überreste wie Pollen und Phytolithen (mikroskopische Partikel aus Silizium, die aus Pflanzenzellen stammen) sind fähig zu überleben, nachdem der Organismus verrottet oder verbrannt wurde. Sie sind häufig Viehpferchen, Ascheschichten, Mahlsteinen und sogar Steinwerkzeugen zu finden. Siliziumfragmente können Informationen über Pflanzenzucht vermitteln, werden aber ebenso häufig in der Rekonstruktion von antiken oder steinzeitlichen Umwelten genutzt.
In Europa und Amerika wird die prähistorische Verteilung von Bäumen, Büschen und verschiedenen Getreidearten normalerweise durch Pollenanalyse bestimmt. Die Analyse fossiler Pollen ist ein wertvolles Werkzeug bei der Rekonstruktion früherer Vegetation und des Klimas.
Eine weitere Verbindung zwischen Archäologie und Botanik ist Dendrochronologie. Diese Methode wird benutzt, um das Alter einer archäologischen Entdeckung zu bestimmen. Dies geschieht durch das Studium der Wachstumsringe von Bäumen, die mit dem archäologischen Objekt assoziiert werden.

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Physische Anthropologie

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Dieser Fachbereich fokussiert sich auf menschliche biologische Aspekte. Er beinhaltet das Studium der menschlichen biologischen Evolution sowie die aktuelle biologische Form und Verschiedenheit der Menschheit. Archäologen sind vor allem an der Sparte der physischen Anthropologie interessiert, die sich mit der Geschichte der frühen biologischen Entwicklung der menschlichen Spezies beschäftigt (Humanpaläontologie).

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Das Studium menschlicher Fossilen ist normalerweise das Metier eines Experten. Der Archäologe sollte jedoch ein grundlegendes Verständnis menschlicher Anatomie für die eigene Arbeit haben, um die Knochenfunde korrekt anzuordnen.
Um zu verstehen, wie Sprache ein integraler Bestandteil der Kultur wurde, muss der Archäologe mit den Funktionen der Sprache und ihrer physiologischen Basis vertraut sein (zum Beispiel die Funktionsweise der Sprechorgane).

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Folgt mir für mehr Informationen über Archäologie und Geschichte.
Schaut euch meine anderen Posts an:

• Einführung in die Archäologie

• Werde ein Archäologe oder werde kein Archäologe? – Einführung in die Archäologie Teil 2

• Archäologie als Beruf – Teil 1

• Archäologie als Beruf - Teil 2

• Bedeutende archäologische Entdeckungen des 18. und 19. Jahrhunderts

• Die Wurzeln der modernen Archäologie

• Das Drei-Zeitalter-System: das Stein-, Bronze- und Eisenzeitalter

• Wesen und Wirkungsbereich der Archäologie

• Archäologie und Anthropologie

• Einführung in Ethnographische Analogie und Ethnoarchäologie

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