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RE: Aktuelle Philosophiekritik

in Deutsch Unplugged2 years ago

Ich bin ziemlich sicher, daß Du und Ty-ty ein beliebiges Problem auf die ziemlich gleiche, effiziente und praktikable Art und Weise lösen würdet.

Da bin ich mir auch sicher. Keine Frage!
Mein Problem ist vielleicht, dass ich vor Kurzem auf einem Altmännergeburtstag stundenlang zwei „Philosophen“ zuhören musste. Das Geburtstagskind liebt es, ihren Gesprächen zu lauschen. Das war für mich nicht nur extrem öde, sondern auch ärgerlich. Es handelte sich um zwei alte Zausel aus der Punkerszene (damals waren sie auch schon mindestens 10 Jahre älter als die echten Punker), von denen einer sich sogar zum mittlerweile in Fachkreisen beachteten Mongolenforscher gemausert hat. Ohne jede schulische oder universitäre Bildung, wohlbemerkt. Der andere hat psychotische Schübe, unterdrückt mit Medikamenten und beide vereint, dass sie schon immer auf Kosten der Allgemeinheit leben. Gleichzeitig verachten sie sowohl unseren Staat, als auch seine Bürger. Das heißt: Sie missachten die Hand, die sie ernährt und diese Art Arroganz kotzt micht kolossal an. Obwohl ich weiß, warum sie zwingend so sein müssen, wie sie eben sind.

Es ist diese affig aufgesetzte Sprache, die Attitüde des endlosen Auseinandernehmens und Zitierens ebenso fragwürdiger Gestalten aus der Geschichte der Philosophie. Mir scheint, dass es vollkommen genügt einen Namen und dazu passende Zitate auszustoßen und schon haben sie sich über den erbärmlichen Sumpf des „Normalen“ erhoben, in dem sich die von ihnen verachteten Mitmenschen ein Leben lang suhlen. Klar, viele meinen etwas Besonderes zu sein. Aber Bücher sind nicht dafür gemacht, sich mit daraus zueigen gemachten Worten über die Mitmenschen zu erheben. Das ist nicht interessant, sondern nur erbärmlich. Womit @Ty-ty keinesfalls gemeint ist. Ich kenne ihn ja gar nicht. Sein feines Ziselieren an Worten hat mich einfach nur getriggert zu behaupten, dass Philosophie (ohne jeden Bezug zur Praxis des Lebens) keinerlei Wert hat. Ich finde nicht dass es was bringt, hochmütig ein Ganzes in seine Einzelteile zu zerlegen. Ich bin der Meinung, dass man versuchen sollte, das Ganze als solches demütig anzunehmen und viel eher sich selbst dazu zu positionieren und zwar auf seine ureigene Art und nicht etwa nach Art aufgesetzter historischer Gestalten.

QUAK!!!

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 2 years ago 

Getriggert - dachte ich mir. Und Dein Zugeständnis eingangs macht mich richtig froh ;-))

Ich mag ty-tys Art, Dinge philosophisch zu durchdenken und zu hinterfragen. Vor allem bei Routinen und eingeschliffenen Gewohnheiten stößt man dabei manchmal auf Schwächen und Möglichkeiten. Bei Plänen für die Zukunft (von denen wir alle ein paar sinnvolle brauchen könnten, so global gesehen) halte ich das sogar für immens wichtig. Mir kommt es dabei allerdings auf ein Zusammenspiel von praktischer Intelligenz und deren ethischer Wertung und Einordnung an. Das erfordert ein bißchen Kooperationsbereitschaft ;-)) Bringt uns aber ggf. mehr als hohle Phrasen auf der einen Seite und Aktionismus auf der anderen.

 2 years ago (edited)

Wenn ich das noch ergänzen darf: bei Diskussionen, die Ty-ty mit Leuten führt, ist mir oft aufgefallen, daß er still voraussetzt, daß jedes Gegenüber seine Gedankengänge 1:1 nachvollziehen, daß sie die Prinzipien, Autoren, Philosophen, Theorien, Mechanismen etc. kennen, auf die er sich bezieht. Daß er sein Wissen und seine Fähigkeit zu abstrahieren gar nicht unbedingt verallgemeinern kann, ist ihm dabei meist nicht klar. Dadurch wirkt er dann schnell "abgehoben" oder eben arrogant. Ungewollt und grundlos ;-))

 2 years ago 

Danke für deine Antworten. Ich bin ja so froh, nur von der Hälfte der Rabenfamilie als Troll abgehakt zu werden.

 2 years ago 

Ich weiß nicht, warum ich gerade grinsen muß...;-))

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