Malaysia und Plötzlich sind wir Superstars. Oder doch nicht.

Reiseziel Malaysia

Neuer Tag neues Glück. Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg in Richtung Süden und somit auf nach Malaysia. Unser eventuelles Reiseziel für diesen Tag sollte die Insel Penang vor der Westküste Malaysias sein, welche man über eine Brücke erreichen kann. 

Gegen Mittag erreichten wir die Grenze zu Malaysia, wo wir auch eine kurze Pause einlegten und uns kurz über die weitere Reiseroute berieten. Uns war allen etwas mulmig zu mute. Zwar waren wir es schon gewohnt wie Aliens angestarrt zu werden, seit wir die Touristenregion verlassen hatten. Hier war es jedoch irgendwie anders und uns kamen natürlich wieder die Worte des Thailänders vom Vorabend in den Kopf. Der sagte uns, das man versuche die Meldungen der Terroranschläge möglichst nur in den Lokalen Medien zu halten um den Tourismus Thailands nicht zu schädigen und es in der Provinz Pattani fast alltäglich zu Massakern an Buddhistischen Familien gäbe. Darauf hin hatten wir auch am Vorabend schon beschlossen diese Gegend zu meiden. 

Bild: Grenzübergang von Thailand nach Malaysia 

Kleine Info nebenbei.

Damals lag der Anteil der Muslimischen Bevölkerung Pattanis nach einer Volkszählung aus dem Jahr 2000 noch bei 80%, bei einer Einwohnerzahl von ca. 650.000 Menschen. Quelle Wikipedia  Die Konflikte in dieser Region kosteten in dem Zeitraum von 2004 - 2016 etwa 6500 Menschenleben. Mehr als 100.000 Buddhisten flüchteten aus dieser Region, so das der Anteil der Islamischen Bevölkerung dort jetzt bei fast 100% liegt. Quelle Wikipedia 

Wir fuhren erst einmal weiter unserem Ziel, der Insel Penang entgegen. Die ersten Kilometer durch Malaysia führten durch ein kleines mit Urwald bewachsenes Gelände.

Bild: Kurz nach dem Grenzübergang in Malaysia

Bild: Die ersten Kilometer in Malaysia

Nach wenigen Kilometern hatten wir das Ende des kleinen Gebirges erreicht und eine wunderbare Aussicht über die vor uns liegende Tiefebene Malaysias in der wir auf die erste Ortschaft trafen. Hier stand nun auch die Entscheidung an, ob wir weiter nach Süden in Richtung Penang fahren wollten oder in östliche Richtung an die Ostküste Thailands fahren. Die um uns herumschwirrenden Menschen, von denen alle Frauen mit Kopftüchern oder sogar völlig vermummt waren, half uns bei der Entscheidung. Und so drehten wir Richtung Osten ab und erreichten nach nur kurzem Besuch in Malaysia erneut eine Grenzstation. Unser nächstes Reiseziel sollte Songkhla sein.

Bild: Reiseroute des dritten Tages

Bild: Erster Blick auf die Tiefebene Malaysias

Bild: Aussicht auf Malaysia

Wieder in Thailand angekommen fühlten wir uns gleich etwas besser. Wir wollten auf jeden Fall noch vor Einbruch der Dunkelheit eine Unterkunft finden. Die Straßen waren zwar allgemein in einem guten Zustand, jedoch fand sich hin und wieder mal ein Schlagloch, in das man auf keinen Fall hinein geraten wollte. 

Geisterfahrer auf allen Fahrspuren

In der eher flachen Landschaft kamen wir dann auch sehr zügig voran, so das wir schon nach kurzem die größte Stadt Süd Thailands, Hat Yai erreichten. Der Verkehr in dieser Stadt war eine absolute Katastrophe. Sechsspurige Straßen auf denen keiner erkennen konnte wie viele Fahrspuren für eine Fahrtrichtung bestimmt waren, denn die anzahl der entgegen kommenden Fahrzeuge und deren Nutzung der Fahrspuren wechselte ständig. Als uns plötzlich auf allen Fahrspuren Fahrzeuge entgegen kamen, hieß es nur noch, Augen zu und mitten durch, so wie die Thais es auch machten. Mit unseren Mopeds war das noch relativ einfach. Aber ich frage mich bis heute, wie die hinter uns fahrenden PKW es geschafft haben da unfallfrei durch zu kommen. 

Bild: Straße vor der Stadt Hat Yai

Bild: Straßenkreuzung in Hat Yai 

Irgendwie haben wir es aber geschafft diesem Chaos zu entkommen und erreichten noch vor Einbruch der Dunkelheit Songkhla mit einem sehr schönen Strand an der Ostküste Thailands. Nachdem wir ungefähr eine Stunde planlos durch die Stadt gefahren sind, um ein Hotel zu suchen, fragten wir einen Thai, der etwas englisch sprach, ob er wüsste wo es hier ein Hotel gäbe. Nach einem kurzen Erklärungsversuch, sprang er einfach auf sein Moped und winkte uns hinterher. Wieder quer durch die Stadt, die jedoch nicht so verkehrsreich war wie Hat Yai erreichten wir nach etwa 15 Minuten ein großes mehrstöckiges Gebäude, welches auch wie ein Hotel aussah. Wir bedankten uns bei dem Helfer und drückten ihm 100 Bath in die Hand. Diese gab er uns zurück und gab uns zu verstehen, das er kein Geld haben wolle und dies doch selbstverständlich sei.

Alle Hotels ausgebucht. Staralarm

In der Empfangshalle des Hotels wunderten wir uns über die Mengen von Teenies, welche alle aufgeregt umher liefen. An der Rezeption erfuhren wir dann, das eine Thailändische Band, welche wohl zu den erfolgreichsten des Landes gehört hier zu Besuch war und das die Stadt sowie auch dieses Hotel völlig ausgebucht seien. Die Band habe eine ganze Etage gebucht, um in Ruhe gelassen zu werden. Nach zähen Verhandlungen konnten wir die Angestellten jedoch davon überzeugen, das wir kein Interesse an dieser Band hatten und ebenfalls nur einen Platz zum schlafen suchten. Also quartierten sie uns in eines der leerstehenden Zimmer, in der 4.Etage in der auch die Prominenz untergebracht war. Wir brachten schnell unsere Taschen auf die Zimmer und wollten etwas essen gehen. Im Fahrstuhl hörten wir plötzlich sehr lautes bejubel, welches aus der Empfangshalle zu kommen schien. Wir dachten erst, das die Musiker wohl eingetroffen sind und sich jetzt durch die Groupies schlagen müssen. Als die Fahrstuhl Türe aufging wurden wir eines besseren belehrt. Die Fans hatten gesehen, das sich der Fahrstuhl aus dem 4. Stock nach unten bewegte und hofften ihre Idole zu Gesicht zu bekommen. Wir konnten uns das Lachen nicht verkneifen, als sie plötzlich völlig ungläubig in unsere Gesichter starrten und es schlagartig ruhig wurde. Wir drängten uns durch die Menge und gingen unserem Abendessen entgegen und dachten uns: Das kann ja noch lustig werden.

Bild: Blick durch das Hotelfenster auf den Strand in Songkhla

Bild: Bucht von Songkhla

Bild : Strand von Songkhla

 

Was uns in den nächsten Tagen noch so alles passierte, könnt ihr in den nächsten Thaistories lesen. 

Die ersten Teile der Thaistory findet ihr hier. 

Thaistories 1 : Mit dem Motorrad durch Süd Thailand 1

 https://steemit.com/deutsch/@uwe69/thaistorys-1-mit-dem-motorrad-durch-sued-thailand-1

Thaistories 2 : Mit dem Motorrad durch Süd Thailand 2 Tsunami, viele Särge und Polizei verzögert Abfahrt

https://steemit.com/deutsch/@uwe69/thaistories-2-mit-dem-motorrad-durch-sued-thailand-2-tsunami-viele-saerge-und-polizei-verzoegert-abfahrt

Thaistories 3 : Mit dem Motorrad durch Süd Thailand 3 Unfall mit Folgen und ein sensationelles Abendessen

https://steemit.com/deutsch/@uwe69/thaistories-3-mit-dem-motorrad-durch-sued-thailand-3-unfall-mit-folgen-und-ein-sensationelles-abendessen

Thaistories 4 Essen in Thailand 1 Shrimps im Restaurant angeln. Shrimp fishing in restaurant

https://steemit.com/deutsch/@uwe69/thaistories-3-essen-in-thailand-1-shrimps-im-restaurant-angeln-shrimp-fishing-in-restaurant

 Thaistories 5 : Mit dem Motorrad durch Süd Thailand 4 Menue Lotterie und ein Besuch in der Klinik

https://steemit.com/deutsch/@uwe69/thaistories-5-mit-dem-motorrad-durch-sued-thailand-4-menue-lotterie-und-ein-besuch-in-der-klinik

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