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Hie mal ne kleine Geschichte aus meinem Leben:

Vor genau 10 Jahre wurde mir der Blinddarm entfernt grundsätzlich keine grosse Sache, aber! Ich hatte schon einen ganzen Tag sehr seltsame Bauchschmerzen mit denen ich dann zu meiner Hausärztin gegangen bin diese hat dann einen Leukozyten (Weiße Blutkörperchen) Test durchgeführt und diese waren auffällig erhöht was schon mal auf eine Entzündung hinweisen kann und im Verbund mit Bauchschmerzen sehr oft Diagnose entzündeter Blinddarm bedeuten kann. Naja Sie schickte mich Heim und hat gesagt sobald es nur bisschen schlimmer wird, ab in die Notaufnahmen, hab ich dann nach ein paar Stunden gemacht da es auch schlimmer wurde. Dort erstmal schön 1 1/2 Stunden gewartet bis ich dran war. Die Untersuchung hat dann ergeben “ja keine typischen Schmerzen wie bei einer Blinddarmentzündung, gehen Sie nach hause und schlucken Sie Schmerzmittel”. Warum Sie das nicht erkannt haben kommt gleich noch... dazu müsst ihr wissen ich nehme sehr sehr selten Schmerzmittel und die wirken dann bei mir entsprechend stark. Mittlerweile war es auch 11-12 Uhr nachts. Ich bin dann relativ schnell eingeschlafen nachdem die Mittel gewirkt haben, aber dann mit stärkeren Schmerzen ca. 1-2 Stunden später wieder aufgewacht. Da ich gleich wusste das stimmt definitiv was nicht, wieder in die Notaufnahme, die haben mich dann einquartiert und wollten mich so spät in der Nacht, im endeffekt aussitzen, bis in der früh der Chefarzt kommt. Mir gings dann immer schlechter, was ganz toll ist so alleine im dunkeln Krankenhauszimmer. Sie haben mir dann recht heftige Schmerzmittel gegeben. Da ich aber eigentlich schon richtig Angst hatte das was passieren kann, Schmerzen hatte ich ja nicht mehr viele zwecks der Mittel, hab ich dann ne Diskussion mit der Nachtschwester angefangen und gesagt wenn Sie jetzt nicht den Chefarzt anruft dann mach ich nen riesen Radau, weiß ehrlich nicht mehr genau was ich gesagt hab. Aber was ich weiß ist das ich wieder eingenickt bin als die Schwester aus dem Zimmer war. Dann kam ich wieder zu mir als mich der Anästhesist fragte ob ich gegen etwas allergisch war usw. nach paar Minuten war ich wieder weg und bin dann 1 1/2 Tage später mit drei Narben 2x 2 cm und eine vom Bauchnabel abwärts 8cm wieder aufgewacht. Der Chefarzt hat mir dann die ganze Story erzählt. Und meinte mit nem ernsten Blick, das war sehr knapp. Mein Blinddarm hatte sich auf die Rückseite vom Magen gelegt und ist dort aufgebrochen deswegen waren auch an der Stelle wo er normalerweise ist, keine eindeutigen Schmerzen vorhanden. Bei der Operation mussten Sie die Organe die im weg waren auf die Seite drücken und dann den ganzen Schmutz absaugen, mei was für ein Spass.... Naja so gesehen hat mich da die Angst das da was sein könnte bzw. die Vorahnung gerettet.
Bin nicht der ängstliche Typ außer es geht um Spinnen, aber Vorsicht wird oftmals durch Angst erzeugt und kann uns helfen Dinge kritisch und vorausschauend zu betrachten.

Imposante Story - wundert mich, dass sie da in der NA nicht gleich nen Ultraschall gemacht haben. Ist zumindest aus meiner noch bescheidenen Erfahrung heraus ziemlicher Standard bei Besuch wegen Bauchschmerzen. Alleine aus forensischer Sicht, wurde das bei uns fast immer gemacht! Danke fürs Teilen!

Ja leider ist das Krankenhaus nicht das beste, es hat schon keinen so guten Ruf. Aber vielleicht war es einfach zu viel an dem Tag von der Notaufnahme her. War ja danach noch 2 Wochen mit Breitspektrumantibiotikumim Krankenhaus gelegen, das zeigt schon das es nicht so ohne war. Das hat mir dann auch richtig üble Bauchschmerzen verpasst. Was anscheinend eine bekannte Reaktion ist darauf wurde mir damals im Krankenhaus erzählt.

Schöne Geschichten, wobei ich der ersten Geschichte eher Leichtsinn beim einen und Verantwortungsbewusstsein beim anderen interpretiere. Bei der zweiten Geschichte geht es um Treulosigkeit und Gewissen unterdrücken und bei der dritten Geschichte um Risiko bzw. Geldgier.

Klar - Aber Angst bewahrt einen vor zuviel Leichtsinn/Treulosigkeit/Geldgier :P

Ich finde, dass die Angst für jeden enorm wichtig ist, denn ohne sie gäbe es wohl deutlich mehr schlimme Ereignisse auf der Welt. Sie bewahrt uns schließlich davor voreilig zu handeln und lässt uns Gefahren erkennen die vielleicht erst auf den zweiten Blick deutlich werden.
Natürlich gibt es auch Leute die es mit der Angst übertreiben und dann dadurch sich in ihrem Leben total isolieren und einschränken und nur dann, wenn es wirklich krankhaft ist, finde ich sollte man etwas dagegen tun. Ansonsten sollte man froh sein, dass es die Angst gibt!

Wie überall gilt - "Die Dosis macht das Gift!" ;)

Sehr schöner und humorvoll geschriebener Post! :)
Bei dem Bitcoin-Lamborghini musste ich lachen, das kommt mir bekannt vor haha :D

Mir hilft Angst immer sehr dabei, Prüfungen oder Auftritte nicht zu "unterschätzen". Diese kleine Anspannung, die man vor so einer Situation verspürt, schärft meine Sinne und hilft mir dabei, mich zu konzentrieren.
Zu viel Angst wäre in solchen Momenten natürlich fatal (Blackout, Übelkeit, Paralyse), aber derartige Erfahrungen hatte ich zum Glück noch nie.

Ich sehe Angst als ein sehr nützliches "Tool", sodass ich nicht übermütig werde und stets besonnen und konzentriert bleibe.

Ja, ist definitiv ein Lernmotivator :D

Ich dachte erst bei "Angst vor der Angst", dass es vielleicht im Angsstörungen geht. Aber klar Angst ist ja nicht umsonst so tief in uns verankert.

Wenn der Löwe zähnefletschend vor dir steht, solltest du versuchen zu entkommen. Diese Funktion erfüllt ja die Angst.

Sie kann aber auch schnell deine Lebensqualität einschränken wenn sie unbegründet kommt, wie bei Panikattacken. Hatte selber lange damit zu kämpfen und da ist gerade Erwartungangst von Bedeutung.

Deine erste Überschrift hat mich aufgrund meiner Erfahrungen daran erinnert und wollte auch darauf hinweisen.

Guter Beitrag.

Danke für deine ehrliche Antwort - Klar, zuviel Angst ist nicht förderlich. Aber das weit verbreitete Dogma Angst = schlecht, halte ich auch nicht für zielführend ;)

Schöne stories, schöner Beitrag.

Meine Größte Angst ist wohl, dass der Kryptomarkt gegen 0 crasht.
Bin ja all-in, da es nur in eine Richtung zu gehen schien..

(Nicht ;-P)

Er nu wieder :D du hast mich bös erwischt mit deinem kredit ^^

Know that feel bro - But when Lambo?

Bald Bruder, bald!

Naja, es ist immer so ein Balanceakt, ob die Angst nun einem vor einem Unheil bewahrt, oder ob sie in Wirklichkeit nur lehmt und die wahren Chancen des Lebens verhindert :-) Wirklich schöner Artikel! :-)

"Die Dosis macht das Gift" gilt halt nicht nur in der Medizin ;) Danke!

Hallo Martin,

ich habe gerade überlegt, ob mir was einfällt.
Oft weiß man ja aber gar nicht, ob einen die Angst vor Unheil bewahrt hat oder nicht!
Auf jeden Fall ist die Angst auch unser Freund. Wie bei allem kommt es auf die Dosierung an!
Es würde mich ja noch interessieren, wo dich die Angst vor Unheil bewahrt hat!?

Lieben Gruß! Monja

Da gibt es unzählige Stories - Fast täglich bewahrt sie mich z.b. vor Überholmanövern würde ich mal sagen :D

Das lässt natürlich tief blicken!! 😂

Bildlich vorgestellt steht man vor einer Spaltung eines Wegs, man kann sich entscheiden ob man nun rechts oder links weitergeht.
Manchmal sollte man auf sein Bauchgefühl hören und nicht zu schnell entscheiden, denn manche Entscheidungen können einem die Beine brechen.
Immer mit Bedacht entscheiden und gut überlegen was man entscheidet, denn wie in den drei Kurzgeschichten gibt es manchmal kein zurück.

Sehr sehr schöner Post. Ich liebe ja Geschichten!!! Danke für diese Persepktive, die du aufgezeigt hast. Ich glaube ich hatte zig Situationen in meinem Leben, wo mich mein Instinkt gewarnt hat und ich wusste was zu tun war- auf und davon:-) hab einen schönen Tag

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