Das Meer, der Fischer und eine Witwe
Der Vollständigkeit halber bleibt noch zu erwähnen, dass Grinsekatze schon bald nach dem Verschwinden des Fischers sein Revier im Hafen verlor und seit dem eine neue Generation dort das Sagen hatte. Man fand den Kater schließlich zwischen den Mülltonnen der Dorfdisco. Eine seiner begüterten Witwen fand, dass eine schöne Beerdigung das Mindeste sei, was man für ihn noch tun könne.
Sie ließ sich das eine ordentliche Stange Geld kosten und engagierte den Regenamsel–Chor für das Requiem. Alleine die Sargträger müssen sie ein kleines Vermögen gekostet haben. Hätte es nicht ausgerechnet an dem Tag Bindfäden geregnet, wären ihr sicher auch wesentlich mehr Trauergäste auf den Katzenfriedhof gefolgt. Böse Zungen behaupteten hinterher, eine Nachtigall hätte es wenigstens dunkel werden lassen, womit sie sicher mehr Katzen erreicht hätte, als mit so einer billigen Regenamsel.
Bild Rautie, Text @afrog
Bisher in dieser Reihe erschienen, chronologisch von oben nach unten:
- Das Meer, der Fischer und die Möwen
- Das Meer, der Fischer und die Ungeheuer
- Das Meer, der Fischer und sein Fang
- Das Meer, der Fischer und sein Kater
- Das Meer, der Fischer und die Hafenkneipe
- Das Meer, der Fischer und sein Drache
- Das Meer, der Fischer und Elfie
- Das Meer, der Fischer und ein Traum
- Das Meer, der Fischer und der Todesfelsen
- Das Meer, der Fischer und ein übler Trick
- Das Meer, der Fischer und die Bomben
- Das Meer, der Fischer und die Rezeption
- Das Meer, der Fischer und ein Trommler
- Das Meer, der Fischer und die Zeit
- Das Meer, der Fischer und seine Knochen
- Das Meer, der Fischer und der Chef
- Das Meer, der Fischer und Valentinstag