Die Entwicklung der EU - VIIsteemCreated with Sketch.

in #deutsch5 years ago (edited)

Guten Morgen liebe Steemer!

Ich hoffe ihr hattet alle ein frohes Weihnachtsfest und habt euch erholen und Kraft schöpfen können.
Ich komme heute zum nächsten Teil meiner Reihe über die EU. Heute möchte ich mit den ethischen Problemen der Eurorettung weiter machen. Zu den vorherigen Teilen geht es hier: 1, 2, 3, 4, 5 und 6.

Nun aber viel Interesse beim Lesen!

Die ethischen Probleme der Euro-Rettung.

Ich sage bewusst ethisch, denn die Ethik gehört in unserer Zeit, zu dem am meisten vernachlässigten überhaupt. Moral ist ein Kind der Zeit!

Ich sehe hierbei zwei gravierende Probleme. Erstens, dass durch die Vertragsverletzungen, der Willkür Vorschub geleistet wird. Und zweitens, dass das Leiden der Betroffenen, der Staaten wie der Bürger, künstlich verlängert wird um, einerseits, Schaden von gewissen Kreisen fern zu halten, und andererseits, die Unfähigkeit der Politik zu verstecken.

Zu Ersterem:
Wie schon im vorigen Post angedeutet führt die fortgesetzte Rechtsbrechung und -beugung zu einem Zustand der Willkür. Willkür bedeutet nichts anderes als das jemand, ohne Rücksicht auf bestehende Regeln, Gesetze oder Grundsätze nicht einhält, sondern, stattdessen, seinen Willen zum Maßstab kürt.
Eigensinn und Eigennutz gehen hierbei Hand in Hand. Zum ethischen Problem wird das Ganze, weil ich zwar staatliche Gewalt zu respektieren habe, nicht jedoch den Missbrauch dieser Macht. Fakt ist allerdings, dass diese Willkür hingenommen werden muss, da die staatliche Macht zu groß ist als das sie überwunden werden könnte. Was also passiert?
Es gärt!
Den Unrecht führt immer zum gerechten Zorn. Wird dieser jedoch unterdrückt, mittels Gewalt in welcher Form auch immer, so wandelt er sich zu Zorn. Wird das Unrecht fortgesetzt und der Zorn dadurch weiter geschürt und gereizt, so wandelt er sich schließlich zu Hass. Und vom Hass zur Gewalt bedarf es dann nur mehr einer Gelegenheit.

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Zu Zweitens:
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt, sind Griechenland, Zypern, Portugal und Italien de facto pleite! Frankreich, Spanien und Belgien sind so gut wie pleite!
Anstelle dies einzugestehen wird das Unvermeidbare hinausgezögert.
An Stelle, dass man jemanden in Würde sterben lässt, pumpt man ihn mit Morphium voll damit er keine Schmerzen hat. Wenn er Hirntod ist hängt man ihn an die entsprechenden Geräte, damit die Hülle erhalten bleibt.
Hier sollte sich eigentlich eine Frage aufdrängen, Warum?
Warum lässt man den Patienten nicht sterben? Ich behaupte, weil die, welche zu entscheiden haben, nicht das Wohl des Patienten, sondern ihr eigenes Wohl im Sinn haben. Denn sie wissen, stirbt der Patient, haben sie nichts mehr zu sagen.
Man muss es ja nur gedanklich durchspielen. Was passiert, wenn der Euro ganz konkret scheitert? Ob rote, schwarze, grüne und liberale Parteien dann noch wiedergewählt werden? Werden die Menschen es goutieren, dass man ganze Länder wie Griechenland praktisch unter „Fremdherrschaft“ gestellt hat? Ob die dann abgewählten Politiker wohl lange von der Justiz unbehelligt bleiben?
Und was wäre mit den Gläubigern? Immerhin würde sich ein recht großer Batzen an Vermögen in Luft auflösen. Fairerweise muss man allerdings auch sagen, dass in diesem Fall die meisten sozialen Absicherungssysteme auch nicht mehr existent wären. Also nix mit Pension, Krankenversicherung usw. Das Stichwort ist Existenzminimum!

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Ich bin kein Freund von Verschwörungstheorien. Und ich bin noch viel weniger ein Freund von Ansichten, wonach ein paar ganz bestimmte Familien die Welt beherrschen würden.
Ich sehe das so. Es gibt kein Bündnis aus Thron und Altar, das hat es nie gegeben, denn entweder hat der Thron regiert oder der Altar!

„Niemand kann zwei Herren dienen: entweder er wird den einen hassen und den andern lieben, oder er wird dem einen anhangen und den andern verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.“
(Matt 6, 24)

Was es jedoch immer schon gab, ist ein „Bündnis“ aus Thron und Geldbeutel. Die Politik wird immer jemanden brauchen der ihre Luftschlösser finanziert. Umgekehrt, können reiche Menschen gar nichts, wenn sie nicht Beschützer haben welche mit den entsprechenden Vollmachten ausgestattet sind. Womit wir wieder beim Händewaschen wären.
Wovon ich allerdings ein Freund bin, sind Wahrscheinlichkeiten. Ist es wahrscheinlich, dass Menschen, welche den nötigen Einfluss haben, diesen dazu benutzen um ihre Interessen zu wahren? Oder ist es wahrscheinlicher, dass Menschen, welche den nötigen Einfluss haben, tatenlos zu sehen wie Geld, Macht und Einfluss dahingehen?
Daher auch ethische Probleme! Soll man was man kann?

Wir können also festhalten, dass die Politiker sich geirrt haben. Jedoch sind sie nicht bereit diesen Irrtum einzugestehen.
Auf der anderen Seite, gibt es sehr viele Menschen die eine Menge Vermögen, und damit Einfluss und Macht, verlieren würden, wenn offen zu Tage treten würde, dass ihr „Besitz“ nur Schall und Rauch ist.

Alle Bilder von Pixabay.

Vielen Dank für euer Interesse!

Parzifal

Sort:  

So verliert leider schrittweise der normale deutsche Steuersklave sein Vermögen dank Geldsystem/EU zu Lasten der herrschenden Profiteure/Bürokraten/etc., die EU vernichtet Wohlstand, sie sichert keinen für den normalen Bürger.
Wohlstand für alle gibt es so sicher nicht mehr, die Umverteilung über die EU, die Energiepolitik, die Armutsmigration, Zentral-Staat statt Bürger, etcetc.
Im median wealth ist Deutschland auf Platz 29 angekommen mit 35.000 US Dollar/adult
https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_countries_by_wealth_per_adult
https://www.credit-suisse.com/media/assets/private-banking/docs/uk/global-wealth-report-2018.pdf
723px-European_countries_by_median_wealth_per_adult,_2018.jpg

Warum dies seitens der Politik gegenüber Ihren Wählern beharrlich negiert wird liegt auf der Hand, Machterhalt um jeden Preis.
Bin gespannt wie lange es sich der normale Steuerzahler hierzulande noch gefallen lassen will, derart ausgeplündert zu werden.
Ich bin ein überzeugter Europäer, aber strikter Gegner dieses Geldsystems und der Eurokraten.
Ein Land braucht eine Währung, das zu ihm passt.
BGvB!

Moin lieber Balte,

sehr guter Beitrag und treffend formuliert.

Der Geldsozialismus der Scheinintellektuellen Betrugsparteien als Ursache der sich verstetigenden Massenarmut in D.

Unsäglich, unerträglich und massiv reformbedürftig.

Beste Grüße

Servus.

Ja ist leider so. Was ich richtig erstaunt ist, dass Griechenland noch vor Deutschland liegt und Österreich doppelt soviel hat wie die BRD.

Erstaunt mich gar nicht, "die Deutschen" sind überwiegend ein Volk von Mietern inzwischen, die der politisch verkauften Wohlstandsillusion halt glauben und in Abhängigkeit späterer unsicherer Transferleistungen gedrängt wurden, und die Ösis haben z.B. die Rente wesentlich besser geregelt.
Ein relevanter Vermögensaufbau ist dank umfassenden Zwangsabgaben in ziemlich marode Sozialsysteme, die auch noch von Nicht-Beitragszahlern geplündert werden, und den Kosten des Nanny-Sozialstaates und seiner Utopien nur noch wenigen möglich.
Immobesitzer haben eher profitiert, die werden aber sicher irgendwann per "Lastenausgleich" (den man dann halt Solidargemeinschaft-Stärkungsgesetz oder so ähnlich nennen wird) erneut geschröpft durch den gierigen, bürger-und leistungsfeindlichen Umverteilungsstaat.
Eine weitere Umverteilung innerhalb der EU von Steuergeldern des BRD-Steuersklaven ist aus meiner Sicht durch nichts mehr zu rechtfertigen, aber letztlich auch schon egal, da sich nach meiner Wertung um das Endstadium eines politischen Systems und einer Währung handelt, die sich nicht mehr lange halten werden, die Auflösungstendenzen werden doch jeden Monat mehr.
Was danach kommt ist überhaupt nicht absehbar, ich befürchte eine weitere harte Zunahme von Verteilungskämpfen auf vielen Ebenen, da der Gesamtgesellschaft der "common sense" , die Vernunft. die Wertebilder und die Verantwortungsethik abhanden gekommen sind.
Aber die Balten-Glaskugel mag auch fehlerhaft sein, wir werden sehen.
persönlich muss man ja eh immer versuchen, aus seinen Lebens-Umständen das Beste zu machen:)
BGvB

Ja in der Tat. Man sollte immer das Beste daraus machen was man hat. Allerdings lässt es sich doch ruhiger schlafen wenn man weiss dass man einen Plan B hat. Ich denke die meisten haben so etwas eher nicht, daher dürften die Verteilungskämpfe ziemlich sicher sein.
Meiner Meinung nach kann man eh nur für sich und die Seinen sorgen. Dank des Internets wissen wir ja heute das die Menschheit in toto zu, sagen wir mal, träge ist, um sich um ihre ureigenen Belange zu kümmern. 90 % von dem was ich über dieses Thema weiss, habe ich aus dem Internet, alle Behörden haben schließlich offene Datenbanken, die Verträge kann sich jeder gerne runterladen, allein sie wollen nicht. Naja. Wenigstens was hat sich das Theater gebracht. Da wird dann auch ersichtlich in was man Zeit investieren kann und in was nicht .

LG
Parzifal

Servus,

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